Forum: Haus & Smart Home Simples Konzept, DC-PWM-Leistungssteller für PV und Heizstab


von Raphael Z. (raphaelz)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich melde mich mit dem Thema:

Ich möchte PV-Leistung (4 x 440W peak) ohne Wechselrichter in einem
Elektro-Warmwasserspeicher verheizen (zusätzliche Heizspule, rein DC,
keine Netzverbindung)

Für diese Anwendung gibt es z.B. dieses Produkt hier:

https://www.photovoltaik4all.de/my-pv-elwa-warmwasser-netzautark

Vielleicht kaufe ich mir diesen "DC-Heizstab" - allerdings ist das Ding
mit 550€ nicht gerade billig.
Rein aus technischem Interesse hab ich mir Gedanken zu einem möglichen
Selbstbau gemacht und habe deshalb mal ein kleines Schaltungskonzept
erstellt (siehe Anhang).

Für mich gibt es nun zwei Fragen, die mich brennend interessieren:

1. Wie ist dieser ELWA-Heizstab aufgebaut? Was ist das Produkt
schaltungstechnisch aufgebaut? Im Endeffekt wird die Spannung der
PV-Module in dem Gerät doch sicher auch nur gepuffert(über Kapazität)
und die Leistung des Heizstabs per PWM gestellt oder?

2. Würde mein sehr simples Schaltungskonzept(siehe Anhang)
funktionieren? Und wenn nein, wieso nicht? Was würdet ihr anders machen?

In meinem "bescheidenen" Konzept, habe ich einfach mal die erstbesten
Bauteile verwendet, die ich bei Reichelt gesehn habe:
Elko: BE LXS 820/400
IGBT: GD100HFU120C1S (etwas überdimensioniert)

Betrachtet werden müsste wahrscheinlich noch eine Entstörung durch
Sniffer und evtl. Ferrit.

By the way ... aktuell plane ich die Schaltung mit 4x 440W Modulen (weil
nur 4 Stück aufs Dach passen), was eine Nennspannung von nur 176V
ergibt. Der bereits exisiterende Heizstab würde dabei nur ca. 1,1kW
liefern, was natürlich nicht ideal ist - aber das ist an der Stelle
erstmal nicht relevant.

Wahrscheinlich macht ein Selbstbau keinen Sinn - mich würde eure
Einschätzung trotzdem sehr interessieren.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> mich würde eure Einschätzung trotzdem sehr interessieren.

Mit PWM erreicht man kein MPPT.

Du brauchst zumindest eine Spule mit Freilaufdiode um einen step down 
Wandler hinzubekommen, wir das auch der Elwa macht.

Dann fragt sich noch, ob der Heizstab DC mag. Innere Feuchtigkeit führt 
mit DC zum schnellen durchgamneln.

Ja, und Entstörung ist bei den Leistungen und weiter entfernten Lasten 
auch nicht so einfach, ein simpler Elko reicht da nicht um EMV 
Vorschriften einzuhalten.

Du bist also noch extrem laienhaft unterwegs, du musst noch viel lernen. 
Das bringt dann wenigstens Wissen, während 550€ für etwas warmwasser 
sich nie armortisieren.

Wir sparen, koste es was es wolle !

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> Der bereits exisiterende Heizstab würde dabei nur ca. 1,1kW
> liefern, was natürlich nicht ideal ist - aber das ist an der Stelle
> erstmal nicht relevant.

finde den gar nicht so unpassend bei der PV-Größe

Es gibt aber ein anderes Problem:

Der Heizstab hat vermutlich einen Thermostat und einen 
Sicherheitstemperaturbegrenzer verbaut?

Die sind nicht für DC-Spannung ausgelegt,  es entstehen beim Schalten 
gro0e Abreisfunken

von David (daddy2024)


Lesenswert?

Hallo,
einen gewöhnlichen Heizstab mit Gleichspannung zu versorgen geht nicht 
lange gut; im Gleichstrombetrieb laufen chemisch-physikalische Prozesse 
im Heizstabmaterial ab, die das Ding über kurz oder lang zerstören (bei 
mir war einer schon nach einem Sommer hinüber)

Ein MPP Tracker kann nicht so einfach nur über einen IGBT mit PWM Signal 
aufgebaut werden. Für MPPT brauchst du zum Beispiel (so macht man es 
auch i.a.) einen DC/DC Wandler, der den Ausgangswiderstand über die PWM 
Frequenz derart variiert, dass die Eingangsspannung dabei den kompletten 
Arbeitsbereich durchfahren und damit den MPPT finden kann. Alles recht 
aufwendig und nicht so einfach umsetzbar wie in deinem Schaltbild.

Aus den beiden genannten Aspekten würde ich deshalb eher einen günstigen 
Inselwechselrichter nutzen, der hat AC am Ausgang, ist netzunabhängig 
und hat einen MPPT. An diesen dann einen gewöhnlichen 230 V AC Heizstab 
(gibts aktuell für 30-50€ bei Ebay) anschließen.

: Bearbeitet durch User
von Robert W. (paulplan)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
ihr habt schon gelesen, dass der Heizstab explizit als
DC-Heizstab
deklariert ist?

100-360V bei 10A DC

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

David schrieb:
> einen gewöhnlichen Heizstab mit Gleichspannung zu versorgen geht nicht
> lange gut; im Gleichstrombetrieb laufen chemisch-physikalische Prozesse
> im Heizstabmaterial ab, die das Ding über kurz oder lang zerstören

ist dem wirklich so?

Die Heizstäbe die ich kenne haben Kupfer- oder Edelstahlrohre, die 
Heizwendel liegt im Inneren, kommt nicht mit Wasser in Berührung?

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Heinz R. schrieb:
> Die Heizstäbe die ich kenne haben Kupfer- oder Edelstahlrohre, die
> Heizwendel liegt im Inneren, kommt nicht mit Wasser in Berührung?

Das mineralische Isoliermaterial wird bei hoher Temperatur 
elektrolytisch leitfähig.

von Raphael Z. (raphaelz)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

besten Dank für die Antworten!

@laberkopp: Danke für den Hinweis mit dem DCDC-Wandler. Mir ist 
allerdings noch nicht ganz klar, warum es in meinem vereinfachten Aufbau 
nicht möglich sein kann, die Solarmodule im MPPT zu betreiben.
Danke für den Hinweis mit dem DC-Betrieb von Heizstäben ... werd ich 
berücksichtigen.
Zum Einsparpotential: In meinem Elternhaus exisitert bereits ein 
Elektroboiler, welche jede Nacht per Nachtstrom voll geladen wird. Ich 
denke, dass jede kWh die ich tagsüber vorlade, in der Nacht weniger 
aufgeladen werden muss (es sei denn jeder duscht abends - was ungünstig 
wäre).
Angenommen, das wären in den Sommermonaten jeden Tag nur 3kWh, sind es 
pro Monat 90kWh, sprich 30€ ... sind in einem Sommer 180€. Solarmodule 
packe ich selbst auf unser Scheunendach, das sehr einfach erreichbar 
ist.

@heijz: Werd ich mal checken mit dem internen Thermostat

@daddy2024: Danke für den Hinweis, dass man die Heizstäbe mit DC 
zerstört. Hab das schon öfters gehört - aber das es so heikel ist dacht 
eich nicht. Zu dem MPPT-Tracker und dem DCDC-Wandler werd ich gleich 
noch eine Frage stellen ... hier hab ich Verständnisschwierigkeiten.
Aber besten Dank für den Hinweis mit dem günstigen
Inselwechselrichter. Das ist für mich wohl die beste Lösung - zumal ich 
eh schon einen "übrigen" 2kW Heizstab im Kessel verbaut habe. So werd 
ichs machen. Kennst du zufällig ein bewährtes Produkt?
Habe mal den hier rausgesucht - der macht eigentlich genau das was ich 
möchte:
https://www.beleuchtung.de/solar-inverter-eco-solar-boost-mppt-3000-3-5kw-pro/

@Alle:
Ich verstehe immer noch nicht, warum es nicht möglich sein soll, mit 
meiner Schaltung, für eine bestimmte Bestrahlungssituation durch Auswahl 
des richtigen Tastverhältnisses den MPPT erreichen zu können. Hierfür 
muss ständig die Spannung am Kondensator gemessen (hat nen starken 
Rippel von z.B. 2V) und der Strom der Module (max. 10A) gemessen werden.
Ich schildere kurz meinen Gedankengang:
Der Heizstab zieht bei 176V ca. 6,8A.
Ein PV-Modul ist ja eigentlich eine Konstantstromquelle mit variablen 
Innenwiderstand.
Angenommen, die Sonneneinstrahlung ist mäßig und der MPPT der 
Solarmodule läge ca. bei 170V und 3,4A.
Wenn der IGBT offen ist, lädt sich der C bis zur Leerlaufspannung von 
208V (ist unwichtig). Angenommen man fährt den IGBT mit einer 
PWM-Frequenz von 5kHz und einer Tastrate von 50%, dann pendelt sich die 
Spannung am C z.B. irgendwo bei 170V ein.
Wenn der IGBT offen ist (0,1ms), laden die PV-Module den Kondensator mit 
ca. 3,4A. Wenn das IGBT schaltet (0,1ms) zieht der Heizstab, ca. 6,8A - 
die kommen zur Hälfte aus dem C und zur Hälfte aus den PV-Modulen.
Am C müsste eine Spannung mit nem großen Rippel zu sehen sein...
Angenommen ich kann mein Tastverhältnis in 1024Stufen einstellen und ich 
fahre alle Stufen durch, messe zu jeder Stufe die Spannung am C und den 
Strom den die Module liefern, dann kann ich doch einen MPPT ermitteln.
Die Schaltung ist natürlich kein DCDC-Wandler (was ideal wäre) sondern 
nur ein schlechter "Leistungssteller" für ohmsche Lasten ...
Habe ich irgendwo einen gravierenden Denkfehler oder könnte das 
prinzipiell funktionieren?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> Aber besten Dank für den Hinweis mit dem günstigen
> Inselwechselrichter. Das ist für mich wohl die beste Lösung

Inselwechselrichter können kein MPPT.

Nicht nur deine Grundkenntnisse liegen bei 0, auch David wurde mit dem 
Heizstab simpel den Wechselrichter immer mit 2kW belasten und wenn nicht 
so viel rein kommt, schaltet er eben ab.

Solarwarmeasserwechselrichter sind speziell, weil sie eine variable 
Spannung und nicht immer 230V~ liefern.

von Raphael Z. (raphaelz)


Lesenswert?

@laberkopp: Warum bitte sollen Inselwechselrichter, die für 
Warmwasserzwecke bestimmt sind, kein MPPT-Tracking beherschen? Das macht 
doch überhaupt keinen Sinn!
Und wer ist David?
Ich habe eben nach 1 minütiger google-Suche, zwei verschiedene 
Warmwasser-Inselwechselrichter gefunden in deren Beschreibung steht, 
dass sie MPPT-Tracking praktizieren.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

@TE: Wenn Du schon geren etwas probierst und derart solide bauen willst 
via MPPT etc,
dann wäre auch eine dem DC nachgeschaltete  einfach H-Brücke die 
10...100Hz (es kommt definitv nicht auf die genaue Frequenz an), welche 
DC nach AC umsetzt und Dir so auch einen einfachen niederpreisigen 
AC-Heizstab ermöglich. Denn dann ist DC-elektrolyse/ionenwanderung nicht 
mehr das Kernproblem.

Nebenbei bemerkt:
Sollte die hohe Spannung dich stören: Statt 4s1p kannst Du Deine Module 
auch 2s2p verschalten ... wären (in de spitze) ca. 75V/30A die Deine 
H-Brücke können müsste. Diese Werte: Durchaus nicht superkritisch zu 
handhaben.

von Georg S. (randy)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> Ich verstehe immer noch nicht, warum es nicht möglich sein soll, mit
> meiner Schaltung, für eine bestimmte Bestrahlungssituation durch Auswahl
> des richtigen Tastverhältnisses den MPPT erreichen zu können.

Schau in das Datenblatt des Elkos den du verbauen willst, wie viel 
Ripplestrom der verträgt. Die Elkos die ich gesehen hatte haben bei 
weitem nicht so viel vertragen als die PWM an Ripplestrom verursacht. Da 
wurde mir klar warum das so nicht gemacht wird.
MPPT könntest du theoretisch auf diese Weise schon hin kriegen.

Andrew T. schrieb:
> Statt 4s1p kannst Du Deine Module
> auch 2s2p verschalten

Du könntest die Verschaltung dynamisch ändern und so eine Art grobe MPPT 
machen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> @laberkopp: Warum bitte sollen Inselwechselrichter, die für
> Warmwasserzwecke bestimmt sind, kein MPPT-Tracking beherschen

Ein Wechselrichter für Heizzwecke ist was besonderes und daher auch 
entsprechend teuer,

ein "günstiger Inselwechselrichter" ist eben NICHT speziell für 
Heizzwecke sondern konstante 230V~ und damit niemals ein MPPT.

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Die Frage ist ja: Was ist günstig? In Deutschland bekommt man ab ca. 
250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT (und natürlich ist das kein 
Victron).

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> In Deutschland bekommt man ab ca. 250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT

Welcher ist natürlich geheim, sonst würde jeder merken, dass es ein 
230V~ WR mit integriertem Akkulader ist, ungeeignet um Heizstäbe mit 
allem was die PV bringt zu versorgen.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

"Normale" Einspeisewechselrichter sind in der Lage MPPT zu fahren, indem 
sie bei konstanter (Netz-)Spannung die eingespeiste Leistung variieren.

Für den Betrieb eines Heizelements am MPP ist dagegen eine Anpassung der 
Ausgangsspannung erforderlich.

Inselwechselrichter ohne Pufferakku sind aus Prinzip nicht MPPT fähig, 
da die benötigte Abgabeleistung durch die angeschlossenen Verbraucher 
bestimmt wird.

von David (daddy2024)


Lesenswert?

https://www.beleuchtung.de/solar-inverter-eco-solar-boost-mppt-3000-3-5kw-pro/ 
sieht doch gut aus, und die knapp 300€ hast du in 2-3 Jahren wieder raus 
(im Vergleich zur reinen Öl-/Gasheizungsbetrieb über Sommer ). Das Ding 
hat auch gleich einen MPPT an Board. Natürlich könntest du dir einen 
MPPT (inkl. DC DC Wandler)selber bauen, aber der Aufwand scheint zu 
hoch. Wenn du zudem weisst, dass du nur Heizgeräte u.ä. damit betreiben 
willst, brauchst du noch nicht einmal eine reine Sinusspannung, da 
reicht ein modifizierter Sinus/bipolare Rechteckspannung aus.
(Ein MPP Tracker ist übrigens immer ein DC/DC Wandler mit besonderer 
Funktion/Erweiterung, um die oben beschriebene 
Widerstandstransformation/Anpassung über PWM hinzubekommen)

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> In Deutschland bekommt man ab ca. 250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT
>
> Welcher ist natürlich geheim, sonst würde jeder merken, dass es ein
> 230V~ WR mit integriertem Akkulader ist, ungeeignet um Heizstäbe mit
> allem was die PV bringt zu versorgen.

Google schon wieder Offline? Naja, wahrscheinlich muss die KI gefüttert 
werden.

https://kurzlinks.de/c31r

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Uwe D. schrieb:
>>> In Deutschland bekommt man ab ca. 250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT
>>
>> Welcher ist natürlich geheim, sonst würde jeder merken, dass es ein
>> 230V~ WR mit integriertem Akkulader ist, ungeeignet um Heizstäbe mit
>> allem was die PV bringt zu versorgen.
>
> Google schon wieder Offline? Naja, wahrscheinlich muss die KI gefüttert
> werden.
>
> https://kurzlinks.de/c31r

Also ganz genau das was Michael schrieb.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> dann kann ich doch einen MPPT ermitteln.

Ein MPPT bezeichnen einen Algorithmus oder einen Wandler mit einer 
bestimmten Lastcharakteristik, d.h. er sucht immer den Arbeitspunkt, bei 
dem die meiste Leistung entnommen werden kann.

Einen MPPT kannst du nicht ermitteln.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Uwe D. schrieb:
>>>> In Deutschland bekommt man ab ca. 250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT
>>>
>>> Welcher ist natürlich geheim, sonst würde jeder merken, dass es ein
>> https://kurzlinks.de/c31r
>
> Also ganz genau das was Michael schrieb.

Mega culpa, nicht ordentlich gelesen.

Die meisten Hybrid-WR dürfen auch ohne Akku betrieben werden.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Uwe D. schrieb:
>>> Michael B. schrieb:
>>>> Uwe D. schrieb:
>>>>> In Deutschland bekommt man ab ca. 250€ einen Off-Grid 1kW WR mit MPPT
>>>>
>>>> Welcher ist natürlich geheim, sonst würde jeder merken, dass es ein
>>> https://kurzlinks.de/c31r
>>
>> Also ganz genau das was Michael schrieb.
>
> Mega culpa, nicht ordentlich gelesen.
>
> Die meisten Hybrid-WR dürfen auch ohne Akku betrieben werden.

Und dann eben ohne MPPT, wenn ohne Netz.

: Bearbeitet durch User
von Raphael Z. (raphaelz)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
danke für die zahlreichen Antworten und die lebhafte Diskussion!

@marsufant: Danke für die Tipps. Ja stimmt, das ganze mit niedrigeren 
Spannungen und dann gleich als H-Brücke zu realisieren, wäre wohl das 
sinnvollste.

@randy: Ah, das mit dem Ripplestom hab ich nicht bedacht. Falls ich das 
Ding doch noch baue, werd ich das mal checken ;-) Das mit der 
"Umschaltung" der PV-Module is ja auch ne pfiffige Idee. Ich hab 
gesehen, dass es auch Heizstäbe mit drei verschiedenen Heizwendeln gibt, 
welche man je nach Leistungswunsch verschieden kombinieren/ansteuern 
kann.

@daddy2024:
Ich denke auch, dass dieser Wechselrichter genau das macht was ich 
brauche:
https://www.beleuchtung.de/solar-inverter-eco-solar-boost-mppt-3000-3-5kw-pro/
Da der speziell für Heizungszwecke ist, wird der die Leistung wohl "ganz 
simpel" per Phasenschnitt am Ausgang stellen, oder?
(Da er nicht mit dem Netz verbunden ist, sollt das ja "erlaubt" sein, 
trotz der hohen Leistung)
Zu den Kosten: Bei uns ist die Warmwassererzeugung sogar noch teurer, da 
wir den Warmwasserspeicher ausschließlich mit Strom erwärmen (wir haben 
keine Zentralheizung). Und der Nachtstrom liegt derweil ja auch um die 
30Cent(kWh).

Ausschnitt aus der Beschreibung des Produkts:
"Dank der implementierten MPPT-Funktion passt sich der Wechselrichter 
automatisch an die Leistung des Heizgeräts an und stellt seinen 
Betriebspunkt so ein, dass die von der PV-Anlage empfangene Energie 
maximal ist."
Ich mus zugeben, dass die Beschreibung aber etwas verwirrend ist. Sollte 
es nicht heissen " ... passt der Wechselrichter die Leistung DES 
HEIZGERÄTS an die verfügbare PV-Leistung an" ?

@rawi: Sorry, ja, vollkommen richtig. Ich meinte "Ich würde gerne per 
MPPT den MPP ermitteln".

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Einfach mal probieren und sehen wie einem die PV Module verrecken ;-) 
Dann MPPT verinnerlichen und alle Pläne verwerfen weil es zu teuer wird.

von Raphael Z. (raphaelz)


Lesenswert?

@likeme: Woran genau sollen die PV-Module verrecken? Es ist garnicht so 
einfach ein PV-Modul zu zerstören ;-)
MPPT hab ich von der Programmierseite her recht gut verinnerlicht. Ich 
habe für meine Masterarbeit ein Gerät zur Bestimmung der 
Leistung/Wirkungsgrades einzelner PV-Zellen gebaut. Das ist nicht das 
Problem.
In meiner ursprünglichen Frage, ging es eigentlich "nur" um die 
Leistungselektronik.

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> @likeme: Woran genau sollen die PV-Module verrecken? Es ist garnicht so
> einfach ein PV-Modul zu zerstören ;-)

ein Bastelfreund hat es, entgegen meiner Warnungen, probiert 7 Platten 
in Reihe und dann 230V Heizstab mit 1000W. Eines morgens waren dann in 
einer Platte Löcher in einzelnen Zellen. Er wollte es auch nicht 
glauben, dachte an einen Steinewerfer. Nochmal probiert, nächste Platte 
defekt....

Schließ mal eine Platte an 10R und gugg mit der Wärmebildkamera drauf, 
dann geht dir ein Licht auf. Die Hand als Wärmefühler reicht auch! Der 
Ri variiert mit der Leistung. Die Spannung geht bei bisserl Licht 
schnell hoch auf Umax, der Strom wird von der Lichtstärke bestimmt. Das 
ist ein Problem für einen Heizstab der andersrum funktioniert. Die PV 
Heizmodule die es zu kaufen gibt haben eine MPPT Schaltung in der 
Steuerung.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> passt der Wechselrichter die Leistung DES HEIZGERÄTS an die verfügbare
> PV-Leistung an" ?
> @rawi: Sorry, ja, vollkommen richtig. Ich meinte

50 Beiträge versuchten dir die Grundlagen der Elektrik beizubringen, und 
du

Raphael Z. schrieb:
> Ich habe für meine Masterarbeit ein Gerät zur Bestimmung der
> Leistung/Wirkungsgrades einzelner PV-Zellen gebaut.

hast es immer noch nicht verstanden, du weigerst dich scheinbar es zu 
verstehen

Raphael Z. schrieb:
> wird der die Leistung wohl "ganz simpel" per Phasenschnitt am Ausgang
> stellen,

Der einzige Weg ist ein step down per MPPT, der liefert dann eine 
variable Spannung (keine 230V) an den Heizstab, tunlichst noch 
polaritätswechselnd.

Nein, Phasenanschnitt oder PWM ist KEINE variable Spannung, dazu muss 
das Signal noch gefiltert werden.

Eas lernt man eigentlich noch an einer Uni

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Eas lernt man eigentlich noch an einer Uni

Alte Säcke jammern schon seit mindestens 5000 Jahren über die Jugend, 
aber zum Glück nicht alle.

von Raphael Z. (raphaelz)


Lesenswert?

Ja nagut, meinetwegen - ich sehe es ein - dann arbeitet in meinem 
Traum-Warmwasser-Wechselrichter also ein Step-Down-Konverter, der die 
Ausgangsspannung anpasst!

Dennoch, scheint die Beschreibung des Wechselrichters, welche ich hier 
nochmal reinkopiere falsch zu sein:

"Dank der implementierten MPPT-Funktion passt sich der Wechselrichter 
automatisch an die Leistung des Heizgeräts an und stellt seinen 
Betriebspunkt so ein, dass die von der PV-Anlage empfangene Energie 
maximal ist."

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Alte Säcke jammern schon seit mindestens 5000 Jahren über die Jugend,
> aber zum Glück nicht alle.

https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?


von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Raphael Z. schrieb:
> In meinem "bescheidenen" Konzept, habe ich einfach mal die erstbesten
> Bauteile verwendet, die ich bei Reichelt gesehn habe:
> Elko: BE LXS 820/400
> IGBT: GD100HFU120C1S (etwas überdimensioniert)

Es ist nicht gut mit einem IGBT GND zu schalten. Du generierst dort (von 
dir genannt "C") beträchtliche Spannungspulse die die Systemspannung 
übersteigen oder vervielfachen werden.

https://www.elektronikpraxis.de/wie-sich-die-lebensdauer-von-igbt-schaltungen-verlaengern-laesst-a-422284/

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Wenn die Leute sich einfach mal eine normale PV aufs Dach bauen und 
diese anmelden würden wäre es in diesem Forum recht leer.
Gefühlt die Hälfte der Beiträge beschäftigt sich nur noch damit, 
irgenwelche halbgaren Bastellösungen, z.B. selbstgehäkelte Akkus, ans 
Netz zu bringen oder eine Inselanlage zu bauen die eigentlich garkeine 
Insel ist.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Wenn die Leute sich einfach mal eine normale PV aufs Dach bauen

lassen würden

> und diese anmelden

lassen

> würden wäre es in diesem Forum recht leer

Und im Portemonnaie der Leute auch, weil der Einzige der an einer PV 
Installation dann was verdient der Solateur wäre.

Man ist in Deutschland halt Obrigkeitshörig, man will nicht gegen die 
krude Lobbyismusgesetzgebung verstossen aber gleichzeitig nicht den 
Politikerbestechenden sein Gesamtvermögen zuschieben.

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Wenn die Leute sich einfach mal eine normale PV aufs Dach bauen und
> diese anmelden würden wäre es in diesem Forum recht leer.
> Gefühlt die Hälfte der Beiträge beschäftigt sich nur noch damit,
> irgenwelche halbgaren Bastellösungen, z.B. selbstgehäkelte Akkus, ans
> Netz zu bringen oder eine Inselanlage zu bauen die eigentlich garkeine
> Insel ist.

Naja,

die Leute machen eine einfache Rechnung auf:
10kWpeak-Anlage mit Speicher kosten ca. 20.000€.
Schreibe ich sie über 10 Jahre ab (Kapitalkosten bzw. entgangene 
Kapitalerträge vernachlässigt) kostet sie 2000€ pro Jahr.

Gehe ich von einem Stromverbrauch von 4000 kWh pro Jahr bei einem 
Arbeitspreis von 30ct/kWh aus sind das 1200€ pro Jahr.

Damit sich das lohnt, müsste ich also meinen gesamten Stromverbrauch aus 
der PV decken (damit habe ich schon mal 1200€ verdient) und den Rest von 
800€ aus der Einspeisevergütung decken. Bei einer Einspeisevergütung von 
5ct/kWh sind das dann 16.000kWh - utopisch :-(

Nun bin ich nur von einem Abschreibungszeitraum von 10 Jahren 
ausgegangen. Aber auch bei 20 Jahren wird das knapp.

Baue ich die Anlagehingegen selbst auf, bin ich je nach Nutzungsgrad 
nach 3..4 Jahren in den schwarzen Zahlen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.