Forum: Haus & Smart Home Wettertest von Balkonkraftanlagen


von Hans H. (wen_h)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

im aktuellen Heft der Stiftung Warentest (06/2025) ein Wettertest von 
Balkonkraftanlagen. Fünf von acht der getesteten Anlagen sind 
durchgefallen (bzw. durchgebrochen) und können deshalb nicht empfohlen 
werden.

Kann man einen Wettertest (Bild) so simulieren?

Hans

von Troll A. (trollator)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Kann man einen Wettertest (Bild) so simulieren?

Sicherlich nicht komplett. Aber der gezeigte Aufbau eignet sich sicher 
um die Schneesicherheit zu prüfen. Für Sturm wäre wohl ein anderer 
Aufbau nötig.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Da wurde die Aufständerung getestet. Einen Wettertest würde ich diesen 
speziellen Test nicht nennen…

Nachtrag: Die Schneelast sehe ich eher als echtes Randthema, aber Wind 
ist aus meiner Sicht ein echtes Problem. Wer schon einmal erlebt hat 
wenn Gewächshäuser o.ä. abheben, der weiß was ich meine…

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Da wurde die Aufständerung getestet.

Und die hatte ein Problem nicht das Modul.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Schneelast bei mir:
(Das entspricht einem Gewicht von ca. 60,07 kg pro m².)
https://www.panelsell.com/schneelast-berechnen

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Bei mir kommen da 156kg/m² bei raus. So viel Schnee hatten wir hier seit 
der letzten Eiszeit nicht mehr.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Die Schneelast sehe ich eher als echtes Randthema

Ist genauso so wichtig.
Erst 20cm Neuschnee und dann Warmfront und ordentlich Regen drauf.
Passiert selten aber passiert. Selbst bei uns in der Rheinebene.
Ich habe von Vordächern schon 20cm hohen nassen Schnee runtergeholt.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> So viel Schnee hatten wir hier seit
> der letzten Eiszeit nicht mehr.

Klimawandel ist nicht nur eine höhere Durchschnittstemperatur sondern 
auch mehr Wetterextreme. z.B. Anzahl Tornados in den USA.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Ist genauso so wichtig.
> Erst 20cm Neuschnee und dann Warmfront und ordentlich Regen drauf.

Wer seine Panele im Winter so flach montiert, dass der Schnee bei Regen 
nicht ins Rutschen kommt, sollte noch einmal über die Sinnhaftigkeit 
nachdenken.
Ich würde mir mehr Sorgen bei taubeneigroßen Hagelkörnern machen.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Ich würde das nicht übertreiben mit der Sicherheit gegen Wetterextreme.

Wenn man sich den Preis von so ner Balkonkraftanlage anschaut und die 
dann durch extremen Hagel oder ungewöhnliche Schnee/Warmfront/Regen nach 
z.B. 10 Jahren zerstört wird, dann ist das eben so und kein 
Weltuntergang. Wenn man die dagegen richtig super duper stabil und mit 
extra bruchsicherer Scheibe aufbauen würde, kosten die hinterher mehr 
als das doppelte. Und das lohnt sich einfach nicht.

Ich finde an der Stelle kann man durchaus das Risiko eingehen dass die 
irgendwann mal durch Unwetter zerstört wird. Da hängt ja nicht Deine 
ganze Existenz an dem Ding, das ist etwas anderes als z.B. ein 
Gartenbaubetrieb dem all seine Gewächshäuser mit einem Schlag zerstört 
werden.

Natürlich sollte das Ding dann so montiert sein dass es niemandem auf 
den Kopf fliegt.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Bei mir kommen da 156kg/m² bei raus. So viel Schnee hatten wir
> hier seit der letzten Eiszeit nicht mehr.

Du bist der erste der schreit wenn mal wieder ein Dach einbricht im 
Winter.

Die Auswirkungen von Wind und Schnee werden oft unterschätzt, mein 
Nachbar rannte auch beim ersten starken Wind nach seiner durch einen 
Solateur erfolgten Solarinstallation auf's Dach und beschwerte die 
abhebenden Paneele mit Sandsäcken.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Ja, das ist ein Dilemma. Wenn ich mal mein Beispiel nehme, ich habe nur 
ein Flachdach. Da rutscht der Schnee sowieso nirgendwo hin. Selbst wenn 
der Schnee von den Modulen rutscht, bleibt er durch das Dach gebremst 
auf der unteren Zellreihe liegen und dadurch kommt kaum Leistung aus dem 
Modul, bzw. bei passender Aufteilung nur aus der oberen Hälfte.

Eine sehr flache Anstellung (ca 10..15°) ist bei Flachdächern normal. 
Dadurch hat man immerhin nur eine relativ schwache Windlast. Da bleibt 
der Schnee halt drauf liegen... aber ich kenne mich, wenn ich meine 
Anlage so baue, dann springe ich auch im Winter gelegentlich aufs Dach, 
um den Schnee da runter zu fegen.

Aber die letzten Jahre hatten wir hier wirklich kaum Schnee, der dann 
auch nicht lange liegen geblieben ist. Wahrscheinlich ändert sich das 
erst, wenn meine Anlage steht. Dann haben wir sogar dauerhaft Schnee im 
Sommer.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


Lesenswert?

Hallo

Gerd E. schrieb:
> Wenn man die dagegen richtig super duper stabil und mit
> extra bruchsicherer Scheibe aufbauen würde, kosten die hinterher mehr
> als das doppelte. Und das lohnt sich einfach nicht.

Ironiefrei:
Ein sehr guter Einwand, den man auf so vieles ausweiten kann.

Leider wird das, ganz allgemein, begonnen bei der Wärmepumpe, über die 
Hausisolierung, E-Fahrzeuge, "guten" Werkzeug (Gruß an so manchen 
Forenteilnehmer...) , Garantieverlängerungen (Gruß an Amazon und Co.), 
regelmäßige Autowäsche (Gruß an nahezu an 95% der Deutschen 
Autobesitzer)     und lange nicht endend bei den ach so modernen und 
hippen nachhaltigen Verhalten nicht zum Thema gemacht.

Komisch - ums Geld und weniger finanzielle Belastung (gar mit den Ziel 
weniger  weniger Arbeiten ohne Komfortverlust...) für den einzelnen 
privaten Nutzer und "Malocher" geht es leider nie.

: Bearbeitet durch User
von Troll A. (trollator)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Nachtrag: Die Schneelast sehe ich eher als echtes Randthema, aber Wind
> ist aus meiner Sicht ein echtes Problem.

Wind ist definitiv ein großes Thema, ja. Aber auch die Schneelast würde 
ich nicht ganz unterschätzen. Ich hatte auch die letzten jahre immer mal 
wieder 20-25cm auf dem Dach liegen (Kein Pulverschnee) und wohne noch 
nicht mal in den Alpen.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

So ist das mit den Risiken, bei einigen Themen kann Akzeptanz ein 
geeigneter Weg sein. Es ist aus meiner Sicht eine 
Einzelfallentscheidung.
Und das bedeutet nicht, dass die Entscheidung jedem gefallen muss. Und 
ganz ehrlich: Wer seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, der 
riskiert kein abstürzendes Panel - weil ich ja auch mal selbst unten 
drunter durchlaufe…

PS: Und wer unbedingt zum Gürtel noch Hosenträger braucht, ja bitte…

von Kilo S. (kilo_s)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Heute war Unwetterwarnung bei uns.

Ich find meine Mobile Lösung daher ziemlich gut.
Für den Balkon könnte man doch ebenso eine Lösung finden die sich 
schnell und sicher Anbringen und Entfernen lässt.
Zumindest das die Zellen innerhalb des Balkon stehen und keinem 
Passanten auf dem Kopf landen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Troll A. schrieb:
> Für Sturm wäre wohl ein anderer Aufbau nötig.

Für Sturm von unten nach oben ziehen.
Mal so mit 100Newton anfangen.

von Hans H. (wen_h)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Erst 20cm Neuschnee und dann Warmfront und ordentlich Regen drauf.

Der Test bezog sich auf den Wind. Zitat: "Bei starkem Wind brechen ihre 
Halterungen", siehe Text im Bild oben.

Im Artikel werden zudem mehrere Bilder gezeigt, wie die Montage am 
Balkon erfolgt, eines davon siehe oben. Bei solch einer Montage werden 
sich kaum 20cm Neuschnee absetzen.

Die Frage bleibt, inwieweit man bei Montage am Balkon einen starken Wind 
mit 48 Ziegelsteinen auf einem nahezu plan liegenden Modul simulieren 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Die Frage bleibt, inwieweit man bei Montage am Balkon einen starken Wind
> mit 48 Ziegelsteinen auf einem nahezu plan liegenden Modul simulieren
> kann.

Unterschätzt nicht was für einen Druck der Wind ausüben kann.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

> Heft der Stiftung Warentest (06/2025)

https://novafile.org/file/1o00cyk40tvl

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> Wenn man sich den Preis von so ner Balkonkraftanlage anschaut und die
> dann durch extremen Hagel oder ungewöhnliche Schnee/Warmfront/Regen nach
> z.B. 10 Jahren zerstört wird, dann ist das eben so und kein
> Weltuntergang. Wenn man die dagegen richtig super duper stabil und mit
> extra bruchsicherer Scheibe aufbauen würde, kosten die hinterher mehr
> als das doppelte. Und das lohnt sich einfach nicht.
>
> Ich finde an der Stelle kann man durchaus das Risiko eingehen dass die
> irgendwann mal durch Unwetter zerstört wird.

Ob das der Nachbar, in dessen Auto dann die marodierenden Überreste des 
Balkonkraftwerkes reinfliegen auch so sieht, wage ich ganz stark zu 
bezweifeln.
Und wenn du einen richtigen Lauf hast, findet deine Versicherung einen 
Grund, sich vor der Schadensregulierung zu drücken.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich fand den Test ehrlich gesagt nicht so überzeugend. Das Windlast-Bild 
mit Steinen, na ja.
Die Bild-Illustrationen in dem Bericht fand ich ganz schön waghalsig: 
die Bilder zeigen Balkonkraftwerke, die angewinkelt befestigt wurden, 
ebenso aufgeständerte Dach-Module.
Genau das ist eine der Hauptbedrohungen: dass der Wind unter das Modul 
greift. Eine Warnung vor diesem grundsätzlichen Problem habe ich im Text 
schwer vermisst. Es wurde so dargestellt, dass das Problem die schlechte 
Qualität der Halterungen ist.

Wenn man sich dagegen Auslegungswerkzeuge von PV-Montagesystemen 
anschaut sieht man, dass die bei Aufständerung oft Windleitbleiche 
vorsehen. Die Ballastierung ist abhängig von Windlastzone, Attika-Höhe 
und Griffigkeit des Dachs. Wand-Montagesysteme sind dort flach.

Zumindest so viel Kontext hätte ich in dem Test erwartet. Was hat denn 
der Leser sonst von dem Test?

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Tilo R. schrieb:
> Genau das ist eine der Hauptbedrohungen: dass der Wind unter das Modul
> greift. Eine Warnung vor diesem grundsätzlichen Problem habe ich im Text
> schwer vermisst.

Hast Du schon einmal ein kleines Spitzzelt ("Dackelhotel") im Wind 
beobachtet und Dich gewundert, dass die die Plane nach außen beult? 
Man muß also auch befürchten, dass Platten angehoben werden, ohne dass 
der Wind darunter greifen kann.

Hans H. schrieb:
> Im Artikel werden zudem mehrere Bilder gezeigt,
> wie die Montage am Balkon erfolgt,
>
> Der Test bezog sich auf den Wind. Zitat: "Bei starkem Wind brechen ihre
> Halterungen", siehe Text im Bild oben.
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/670457/Montage.jpg

Das wurde doch mal in einem anderen Thread angerissen, ich glaube, da 
war noch "Der Schmied" dabei, dass das ein Balkongeländer überfordern 
könnte.

Gibt das eigentlich keine seriösen Solarpanele in schmal, nur etwa 40cm 
breit?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Genau das ist eine der Hauptbedrohungen: dass der Wind unter das Modul
>> greift. Eine Warnung vor diesem grundsätzlichen Problem habe ich im Text
>> schwer vermisst.
>
> Hast Du schon einmal ein kleines Spitzzelt ("Dackelhotel") im Wind
> beobachtet und Dich gewundert, dass die die Plane nach außen beult?
> Man muß also auch befürchten, dass Platten angehoben werden, ohne dass
> der Wind darunter greifen kann.
Das ist die Kraft, wenn das Zelt zu ist bzw. die PV-Aufständerung ein 
Windleitblech hat.
Worst Case ist den Reißverschluss aufzumachen und in Windrichtung zu 
stehen.
Mit beidem hat der Steineversuch der Stiftung Warentest nichts gemein.

Von K2 Systems weiß ich, dass die Windkanal-Modellversuche machen lassen 
und verschiedene Windrichtungen prüfen.

von Matthias B. (turboholics)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Gibt das eigentlich keine seriösen Solarpanele in schmal, nur etwa 40cm
> breit?

Wohnmobilzubehör?

VG

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Tilo R. schrieb:
> Wenn man sich dagegen Auslegungswerkzeuge von PV-Montagesystemen
> anschaut sieht man, dass die bei Aufständerung oft Windleitbleiche
> vorsehen. Die Ballastierung ist abhängig von Windlastzone, Attika-Höhe
> und Griffigkeit des Dachs. Wand-Montagesysteme sind dort flach.
>
> Zumindest so viel Kontext hätte ich in dem Test erwartet. Was hat denn
> der Leser sonst von dem Test?

Es ist in meinen Augen seit Jahrzehnten ein Ärgernis, unter was für 
absurden Randbedingungen viele Test durchgeführt werden und darauf noch 
absurdene Testurteile vergeben werden.
Früher ggf. magelhaft für High-End-Hifiverstärker, weil sich Kleinkinder 
an den freistehenden Röhren wehtun könnten.
Oder sie sich an Einschüben der Videorecorder die Finger einglemmen 
könnten..
Irgendwo 1-Pfennigmünzen durch einen Lüftungsschlitz eines 
Elektrogerätes passt..
Aber niemals wurden Speichenräder an Kinderfahrrädern bemängelt oder 
nicht voll ummantelte Antriebe.

Rund 250.000 Masthähnchen werden lt. Webquellen täglich (365 Tage als 
Teiler der Jahresleistung), also der Bestand aus rund 6 
Megazuchtställen, in Deutschland geschlachtet und ganz oder zerteilt, 
oder verarbeitet in DE oder sonstwo verteilt.
SW kommt mal eben auf die Idee, mal eben jemand loszuschicken, der in in 
ein paar der bekannten Ketten vergleichbare Produkte einkauft und lässt 
diese in einem Institut auf keime untersuchen.
Und verteilt entsprechend Testergebnisse.

ST lässt Erdbeeren bei den grossen Ketten 'testen'.
Nach Zufallsprinzip oder Routenplaner werden die Filialen an einem sehr 
heissen Frühsommertag aufgesucht.
Meine Güte, gerade bei den Discountern sieht so ein einzelnes Fach alle 
naslang unterschiedlich aus, von megacool bis unterirdisch.
Solche angeblichen Tests von ST bringen mich förmlich zum würgen.

Müsste ein Pedelectest von TS gewesen sein, ich google gar nicht erst...
Ein Rad in der Spitzenklasse, ein anderes mangelhaft, weil dort der 
identische Lenker des gleichen Produzenten gebrochen ist.
War es der gleiche Test oder ein anderer?
Ein Pedelec in der oberen Liga, eins oder mehrere durchgefallen aufgrund 
von Funkstörungen..
Alles die exakt gleiche Technik von Bosch.
Und später stellte sich das eh mal wieder als Quatsch heraus.
https://www.spiegel.de/reise/aktuell/e-bike-hersteller-erheben-massive-vorwuerfe-gegen-stiftung-warentest-a-930465.html

Manche deren Test sind sicherlich wichtig und richtig, aber viel zu oft 
kommt von denen der absolute Schrott.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Gibt das eigentlich keine seriösen Solarpanele in schmal, nur etwa 40cm
> breit?

Wer ist auf dem Markt wirklich seriös?😉
Aber viel wichtiger ist doch, dass die Sache bezahlbar bleibt.
Gefragt ist die 'Einmannplatte', also irgendwo um 1 x 2 Meter.
Und die wird als Massenprodukt preiswert oder billig rausgehauen.
Alles andere wird gerechnet auf Wp/qm bedeutend teurer.
Würde sich ändern, wenn die Nachfrage eine andere wäre.

von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
>> Heft der Stiftung Warentest (06/2025)
>
> https://novafile.org/file/1o00cyk40tvl

Das ganze Heft (100 Seiten) in 28MB - stark !!!
Wie kommt man an die Links?

von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Aber viel wichtiger ist doch, dass die Sache bezahlbar bleibt.

Wer billigst kauft, kauft den Ausschuss vom Chinesen.

Ralf X. schrieb:
> Gefragt ist die 'Einmannplatte', also irgendwo um 1 x 2 Meter.
> Und die wird als Massenprodukt preiswert oder billig rausgehauen.
> Alles andere wird gerechnet auf Wp/qm bedeutend teurer.

So ist es, Faktor 2 reicht nicht. Für ein 50W Modul zahlt man 50 Euro.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Hast Du schon einmal ein kleines Spitzzelt ("Dackelhotel") im Wind
> beobachtet und Dich gewundert, dass die die Plane nach außen beult?
> Man muß also auch befürchten, dass Platten angehoben werden, ohne dass
> der Wind darunter greifen kann.

Das nennt sich dynamischer Druck. Da heben auch die Ziegel ab, wenn 
darunter die Unterkonstruktion nicht steif ist (klassischer Altbau) bzw. 
die Ziegel nicht sturmgesichert sind.

> Hans H. schrieb:
>> Im Artikel werden zudem mehrere Bilder gezeigt,
>> wie die Montage am Balkon erfolgt,
>> Der Test bezog sich auf den Wind. Zitat: "Bei starkem Wind brechen ihre
>> Halterungen", siehe Text im Bild oben.

Die werden noch schneller brechen, wenn diese nur punktförmig befestigt 
sind und dynamische Lasten wirken. Das ist bei Sichtschutzwänden im 
Garten ganz genauso.

> Gibt das eigentlich keine seriösen Solarpanele in schmal, nur etwa 40cm
> breit?

Was soll das bringen außer weniger Effizienz und erhöhte Kosten? Einfach 
sachgerecht befestigen.

Und den Spruch: „Es gibt immer Jemanden, der eine Sache noch billiger…“ 
muss ja im Normalfall niemand erklärt bekommen….

Nachtrag: Manchmal hilft es auch, sich mit dem Thema 
auseinanderzusetzen. Ansonsten entsteht immer nur ein Zerrbild.

https://www.pv-magazine.de/2019/10/16/reizthema-sturmschaden-an-photovoltaik-anlagen/

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Für ein 50W Modul zahlt man 50 Euro.

Für welche Spannung?
Für 12V Zahl ich 37€, getestet, Isc wird erreicht, Impp auch: 
https://www.otto.de/p/gliese-solarmodul-12v-solarmodul-50w-solarpanel-photovoltaik-50-00-w-monokristalline-packung-1-stueck-mono-solarpanel-ip65-S0CB50QO/

ABER das ist nur ein (Vmpp) 18V Panel, das ist bisschen "Mau" für alles 
an ernsthaften Wechselrichtern.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Es ist in meinen Augen seit Jahrzehnten ein Ärgernis, unter was für
> absurden Randbedingungen viele Test durchgeführt werden und darauf noch
> absurdene Testurteile vergeben werden.

Sehe ich ähnlich. Wären die 48 Steine zufällig etwas dicker gewesen, 
wären alle Anlagen zusammen gebrochen und damit alle Anlagen mangelhaft.

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Seid doch froh daß es überhaupt gemeinsame "Randbedingungen" gibt! Ob 
die nun absurd sind oder nicht: wenn jeder Hersteller denselben Test 
machen muß kann man wenigstens vergleichen.

Für PV Panele gilt es die IEC 61215 die ausdrücklich eine FLÄCHENLAST 
für den Test vorschreibt. Warum also nicht passende Ziegelsteine 
gleichmäßig verteilt?

Wenn jemand eine bessere Idee hat, gerne: nur muß sie/er dann nur ein 
paar dutzend Hersteller von "seiner" Testnorm überzeugen. Viel Spaß :-))

Das Bild zeigt anschaulich warum der Schnee liegen bleibt. Das waren im 
Bild nur ein paar cm aber es werden hier auch gern erheblich mehr :-)

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Seid doch froh daß es überhaupt gemeinsame "Randbedingungen" gibt! Ob
> die nun absurd sind oder nicht: wenn jeder Hersteller denselben Test
> machen muß kann man wenigstens vergleichen.

Im Prinzip richtig. Das Problem ist nur, dass das Ganze nur eine 
Momentaufnahmen ist. Die Halterungen fertigt morgen jemand anders und 
dann brechen die anderen Anlagen. Selbiges gilt für die technischen 
Daten der Solarmodule.

Habe hier zwei gleiche 50W Module (zusammen gekauft, gleicher 
"Hersteller" gleicher Typ, gleiches Typenschild), die sind eben nicht 
gleich. Habe die Module nebeneinander liegend vermessen, das eine bringt 
36W, das andere 28W. Und wenn man genau durch die Scheibe schaut, 
erkennt man unterschiedliche Solarzellen. Vmp ist ebenfalls anders. Der 
Chinamann hat da keinerlei Problem damit.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Das Problem mit den variierenden Ausführungen ein und desselben PV 
Moduls kenne ich von einfacher CN Ware zur Genüge. Auch Minderleistungen 
sind durchaus "normal". Ganz im Gegensatz zu Markenprodukten aus der 
Anfangszeit (eine meiner Anlagen hat noch Solarworld Paneele ;-)

Die haben nach 15 Jahren immer noch fast Nennleistung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Das Bild zeigt anschaulich warum der Schnee liegen bleibt. Das waren im
> Bild nur ein paar cm aber es werden hier auch gern erheblich mehr :-)

Das kann gar nicht sein, denn wir haben Klimakatastrophe und werden auch 
im Winter verbrennen. Es gibt große Städte im Süden, die haben bereits 
den Winterdienst abgeschafft, naja nicht ganz, aber nahezu. ;)

von Markus L. (rollerblade)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Kann man einen Wettertest (Bild) so simulieren?
Auf ein 1,7x1,3m² großes Photovoltaikmodul wirkt bei 100km/h Wind eine 
Last von bis zu 110kg.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Heute war Unwetterwarnung bei uns.
>
> Ich find meine Mobile Lösung daher ziemlich gut.

Die sieht so aus, als ob sie schon bei einer Böe von 10m/s selbständig 
ihre Windlast reduziert ;-)

von Hans H. (wen_h)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Markus L. schrieb:
> Auf ein 1,7x1,3m² großes Photovoltaikmodul wirkt bei 100km/h Wind eine
> Last von bis zu 110kg.

Dazu passt gut das Intro-Foto des Tests mit den schwindsüchtigen Streben 
(im roten Kreis). So oder so ähnlich sehen die Montagen üblicherweise 
aus. Da erscheint mir die "Rosskur" mit den 48 Steinen doch etwas 
weltfremd.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Unter dem Panel sind ja Profile. Wenn die an mehreren Stellen ordentlich 
verschraubt sind und die Stütze mit einer geeigneten (scherfesten) 
Schraube beidseitig gesichert ist, da sehe ich dort erstmal kein großes 
Problem. Hauptsache das Geländer hält das (dynamische) Gezerre bei Sturm 
mit entsprechenden Böen auch aus.

von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Unter dem Panel sind ja Profile. Wenn die an mehreren Stellen
> ordentlich verschraubt sind ...

Die Profile sind einmal oben verschraubt und werden dann auf halben Weg 
über eine Strebe ausgestellt. Die Konstruktion würde ich gerne mal auf 
dem Boden aufstellen und die Module mit besagten 48 Steinen beschweren.

: Bearbeitet durch User
von Christian R. (supachris)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Markus L. schrieb:
>> Auf ein 1,7x1,3m² großes Photovoltaikmodul wirkt bei 100km/h Wind eine
>> Last von bis zu 110kg.
>
> Dazu passt gut das Intro-Foto des Tests mit den schwindsüchtigen Streben
> (im roten Kreis). So oder so ähnlich sehen die Montagen üblicherweise
> aus. Da erscheint mir die "Rosskur" mit den 48 Steinen doch etwas
> weltfremd.

Das sieht mir eher nach Item Profil aus, wie auch die Profile hinter den 
Modulen. Die sind schon sehr stabil. In der Proportion würde ich auch 
schätzen, dass das 40er sind.

von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Christian R. schrieb:
> Die sind schon sehr stabil.

Mag sein.

Nach meiner Einschätzung sind die Module auch zu groß. Denn genau 
betrachtet liegt ein Modul an 4 Punkten auf, jeweils zwei am Ende der 
längeren Seite. Packt man also flächig Steine drauf, trägt einzig die 
Glasscheibe. Hier wundert mich nicht, dass die meisten Scheiben 
gebrochen sind.

Warten wir mal ab, ob die Anbieter der Module nicht in ähnlicher Weise 
auf die Barrikaden gehen, wie die Fahrradhersteller im Link von Ralf:

Beitrag "Re: Wettertest von Balkonkraftanlagen"

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

Hans H. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Unter dem Panel sind ja Profile. Wenn die an mehreren Stellen
>> ordentlich verschraubt sind ...
>
> Die Profile sind einmal oben verschraubt und werden dann auf halben Weg
> über eine Strebe ausgestellt. Die Konstruktion würde ich gerne mal auf
> dem Boden aufstellen und die Module mit besagten 48 Steinen beschweren.

Das ist aber nicht der vorgesehene Verwendungsfall. Kein Mensch kommt 
auf die Idee, einen PKW auf die Seite (Fahrer- oder Beifahrerseite) zu 
legen und dann den Crashtest am Dach auszuführen und dann zu sagen 
„durchgefallen“.
Aufständerungen aus dem gewerblichen Bereich befestigen i.d.R. immer so, 
dass einwirkende Kräfte auf alle tragenden Rahmenteile wirken.

Um da jetzt mal den Bogen wieder zum Eröffnungsbeitrag wieder 
herzustellen: Eine Windlast wird bei der Art der Aufständerung nie zu 
erwarten sein (Fallwinde, haha). Und beim Thema Schnellast würde ich 
sagen, dass das Foto nahelegt, die Schraube oder der Winkel hat versagt 
(Eine Standardschraube M6 trägt ca. 70kg).
Egal wie, günstig und billig sind zwei verschiede Dinge. Und der 
Besteller muss selbst daran denken, unter welchen Umständen er das 
Produkt einsetzt.

BTW: Oder kommt Stiftungen Warentest zum gleichen Ergebnis, wenn Zelte 
getestet werden?

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Die sieht so aus, als ob sie schon bei einer Böe von 10m/s selbständig
> ihre Windlast reduziert ;-)

Bisher noch nicht. Und hier pfeift es ab und an ganz gut auf dem Balkon.

Ist aber explizit auf Schönwetter und niedrigstes Gewicht ausgelegt! 
Also selbst wenn sie bei Wind kippt (wird sie irgendwann sicher) ist das 
kein Konstruktionsfehler sondern bewusst so in Kauf genommen.

Allerdings ist das ganze auch eine "Bodenanlage" also steht immer 
innerhalb des Balkon. (kann also die vier Stockwerke nicht einfach 
runter fallen!)
Draußen ist eher das Risiko das einer dagegen läuft, wenn er ins 
Smartphone starrt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Fliegende Solarpanel bei Wind = Regenerativer Cargolifter bei der 
Arbeit.

von Hans H. (wen_h)


Lesenswert?

Uwe D. schrieb:
> Das ist aber nicht der vorgesehene Verwendungsfall.

Stimmt. Aber bei der Anbringung am Balkon und der Ausstellung wie in den 
beiden Bilder kann der Wind bei einem Sturm mächtig angreifen. Wie will 
man hier testen, ob die Halterungen einem Sturm standhalten?

Überhaupt ist der Test etwas seltsam: Man schreibt, man testet 
Balkonkraftwerke und bebildert den Artikel entsprechend, kauft und 
testet aber in Wirklichkeit Anlagen für die Flachdachmontage. Den Beweis 
führt man dann damit, dass man die Module auf Flachdach-Halterungen 
aufständert und selbige mit Steinen belegt. Ich meine mal, dass die auf 
dem Flachdach gemachten Erfahrungen nicht auf eine Montage an der 
Balkonbrüstung übertragbar sind.

Also weiß der geneigte Leser nach dem Studium des Artikels nicht, ob die 
Halterungen für die Montage an der Balkonbrüstung ausreichend stabil 
sind.

Irgendwie am eigentlichen Thema vorbei. Denn ein Kaufinteressent, der 
ein Balkonkraftwerk kaufen und an der Balkonbrüstung montieren will, ist 
nach dem Studium des Artikels keinen Schritt weiter.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Windlast oder Schneelast können recht verschieden, wie man 2006 in Bad 
Reichenhall an der Eissporthalle sehen konnte. Nicht jede 
Unterkonstruktion hält jede zusätzliche Last aus. 
https://www.deutschlandfunk.de/eingestuerzte-eissporthalle-vor-zehn-jahren-die-tragoedie-100.html

von Darius (dariusd)


Lesenswert?

Hallo,

Wobei man das Ereignis auch nicht überbewerten sollte.
Niemand redet über die hunderttausende Flachdächer, bei den in diesen 
Bereich nie was geschehen ist (ganz im Gegenteil zu dem realen 
Massenproblem: Wasserdichtigkeit nach so 1 bis 2 Jahrzehnten - manchmal 
auch viel früher).

2006 ist nun mal schon 19 Jahre her und das Ereignis hatte es, wie es 
dein Link auch beweist, sogar in die Qualitätsmedien geschafft und war 
sogar über ein (für die Medienmaschine, die ja technische Unfälle, wenn 
es nicht genug Sozialstorys und heulende Mütter dabei gibt meist in 
einen Tag abhandelt) recht lang Zeit in den Medien:

Warum?

Weil es eben die Ausnahme war, es eine "öffentliche" Einrichtung für 
dich und mich betraf und einfach "schöne" Unfallbilder (Medienmaschine 
muss geölt werden, das Sensations- und sich gerne aufregende Publikum 
braucht sein Futter und seine Schuldigen...) bereitstellte.

Der Alltag ist da doch wesentlich entspannter - aber leider ja - die 
99,x % wo, nicht nur bei Flachdächern, alles funktioniert, Schäden nicht 
von außen spektakulär sichtbar sind, es "nur" privates Geld kostet (das 
ist meist die eigentliche Katastrophe von dem aber nie in den Medien 
berichtet wird) sind kein Thema - auch nicht bei den immer wieder 
gleichen Schwarzsehern und Bedenkenträgern hier in diesem Forum und den 
"sozialen" Medien generell..

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.