Moin zusammen, ich habe eine 3phasige Brunnenpumpe mit Druckspeicher die ich wieder "richtig" in Betrieb nehmen möchte. Die Pumpe kann im Moment nur manuell geschaltet werden über nen 3phasen schalter. Dazu ist noch ein SAS Softstarter installiert. Erste Frage ist, wer kann mir erklären wie der Softstarter funktioniert oder hat eine Quelle die mir das verständlich beipuhlen kann? Der Starter hat zwei phasen durchgeschliffen, und wird laut Datenblatt nur einphasig gesteuert: Eine der drei Motorphasen wird mit Hilfe eines Leistungshalbleiters, dessen Zündwinkel zeitabhängig gesteuert wird, dahingehend beeinflußt, daß beim Einschalten nur ein kleiner (einstellbarer) und dann stetig ansteigender Strom fließt. Die Anlaufschaltung formt das normalerweise kreisförmige Drehfeld im Motor in ein elliptisches um, welches sich während der Anlaufphase wieder zur Kreisform aufbaut. Aber wieso ist es ausreichend nur eine phase zu manipulieren um den strom zu begrenzen? Zweitens, wenn ich die Pumpe den Druckspeicher künftig automatisch befüllen lassen will, reicht es dazu einfach nen Druckschalter, z.B. SK-9 380V 3-phasig vorzuschalten und z.B. bei 1bar einschalten und bei 3bar abschalten oder muss/sollte man auch noch den Füllstand des Druckspeichers zur steuerung heranziehen? (ist n ziemlich großes Teil mit xhundert litern) Messen werd ich das aber sowieso. Drittens würde ich gerne das ganze remote über die home assistant integration überwachen und ein/ausschalten können, und zwar idealerweise direkt über den ESP32 der auch füllstand und druck messen wird. Ich würde hierzu ein Koppelrelais für die Hutschiene mit 5V DC für die Wicklung verwenden (hab ich nur einphasig gefunden, z.B. Finder/Phoenix) und dann eben damit ein dreiphasiges installationsschütz davor setzen und schalten. Gibt es etwas gegen diese vorgehensweise einzuwenden? Danke für eure Infos. Grüße Alec
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Lieber N. schrieb: > Aber wieso ist es ausreichend nur eine phase zu manipulieren um den > strom zu begrenzen? Man begrenzt so nicht den Anlaufstrom, sondern nur das Anlaufdrehmoment. > reicht es dazu einfach nen Druckschalter, z.B. > SK-9 380V 3-phasig vorzuschalten Reicht. > Ich würde hierzu ein Koppelrelais für die Hutschiene mit 5V DC für die > Wicklung verwenden (hab ich nur einphasig gefunden, z.B. Finder/Phoenix) > und dann eben damit ein dreiphasiges installationsschütz davor setzen > und schalten. Kann man so machen.
Lieber N. schrieb: > muss/sollte man auch noch den Füllstand des > Druckspeichers zur steuerung heranziehen? (ist n ziemlich großes Teil > mit xhundert litern) Wenn es ein stehender membranloser Druckspeicher mit Luftkompressor für die Druckvorlage ist, muss die Füllhöhe überwacht werden für die automatische Luftnachfüllung.
Danke für die Antworten. Das hilft mir weiter. Ist ein uralter Frischwasserspeicher. Halt son Stahlkoloss. Gehe nicht davon aus das da ne Membran drin ist. Denke ich schraube den oben mal auf, da hat es nen flansch, und guck nach. Einen Kompressor oder ne Luftzufuhrmöglichkeit gibt es nicht, allerdings glaube ich haben die das seinerzeit einfach über nen externen kompressor über den Wasserauslass befüllt. Keine Ahnung ob und wie lange das dann stabil bleibt, wenn alles dicht ist. In den Brunnenforen wird als einfachste Variante genannt einfach alles zu entleeren und das Luftvolumen im Speicher, welches bei befüllen durch das Wasser komprimiert wird, als default - scheint in der Regel zu reichen. Muss ich mal ausprobieren. Erstmal muss ich mir dann was überlegen wie ich den Füllstand erfasse. Da hat es nur son externes Sichtrohr, welches auch nur ca. 2/3 des speichers abdeckt. Vielleicht passt da ne kleine Schwimmerkugel rein der ich dann nen kleinen eisenkern verpasse den ich abschnittsweise induktiv sensiere. Oder per Laserlichtschranke. Bin da noch am Ideen sammeln ...
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Lieber N. schrieb: > Erstmal muss ich mir dann was überlegen wie ich den Füllstand erfasse. > Da hat es nur son externes Sichtrohr, Das Sichtrohr ist idR aus Kunststoff. Da lassen sich im Abstand von ca 1cm 2 heisse 1mm Drähte reindrücken. Dann abknicken, zwei Lagen Gewebe-Isoband drumwickeln, darüber eine Schlauchschelle. An diesen beiden Kontaktstellen lässt sich per Widerstandsmessung das Erreichen des Wasserpegels feststellen. Oben auf dem Tank gibt es meistens eine Muffe. Dort kann man ein Magnetventil und einen Druckluftnippel montieren. Per Relaissteuerung lässt sich das Wasser-/Luftvolumen konstant halten. Sofern man einen Pressluftkompressor sein Eigen nennt. Relaissteuerung: Bei Bedarf läuft die Pumpe bis zum Erreichen der Pegelkontakte, ist der Enddruck noch nicht erreicht wird per Druckluft weiter befüllt bis der Druckschalter abschaltet.
Lieber N. schrieb: > zwei phasen durchgeschliffen, und wird laut Datenblatt nur einphasig > gesteuert Passt ja, wenn 2 durchgeschliffen sind, bleibt sowieso nur noch eine übrig.
Wolf17 schrieb: > Wenn es ein stehender membranloser Druckspeicher mit Luftkompressor für > die Druckvorlage ist, muss die Füllhöhe überwacht werden für die > automatische Luftnachfüllung. Achwo! Wenn man weis was man tut und wie so ein Windkessel funktioniert kommt man ohne Anzeigerohr und automatische Nachfüllung klar. Ich habe im Keller eine selbstgebaute Konstruktion mit einem alten 300l Boiler als Windkessel. Wenn ich hore, dass die Pumpe bei schon geringer Abnahme, z.B. füllen eines Spülkastens, mindestens einmal an und abschaltet weis ich, dass ich mal wieder Luft nachfüllen muss. Dazu habe ich am Warmwasserauslass, wo auch der Druckschalter im trockenen sitzt, zusätzlich einen Füllanschluss mit Autoventil angebracht. Füllen muss ich vielleicht einmal im Jahr bei ca 30-40m³ im Jahr. Auch das mache ich nach Gefühl bzw Druckanzeige im Kessel.
Armin X. schrieb: > Wenn ich hore Pumpe und Speicher sitzen bei mir am anderen Ende des Geländes im Pumpenhaus. Insofern keine Option nach Gehör. Die Installation soll auch nur bei Bedarf aktiv und daher auch remote steuer- und diagnostizierbar sein. Aber danke für die Info. Bin neu in dem Metier und hilft mir das besser einschätzen zu können :)
Rainer D. schrieb: > Das Sichtrohr ist idR aus Kunststoff. Da lassen sich im Abstand von ca > 1cm 2 heisse 1mm Drähte reindrücken. Ist glaub ich auch aus Kunststoff. Danke für die Idee. Ich versuche es erstmal nicht invasiv. Sollte das aber zu aufwändig/unzuverlässig sein teste ich mal deine Variante. Rainer D. schrieb: > Oben auf dem Tank gibt es meistens eine Muffe. Dort kann man ein > Magnetventil und einen Druckluftnippel montieren. Per Relaissteuerung > lässt sich das Wasser-/Luftvolumen konstant halten. Sofern man einen > Pressluftkompressor sein Eigen nennt. Gibt bei mir seitlich noch n halbzölligen Abgriff. N passendes Schraderventil auf 1/8" und entsprechende T- und Reduzierstücke hab ich bereits bestellt. Aber ich denke mein Kompressor mit Kessel ist für den Zweck überdimesioniert bzw. unnötig. Speicher hat es ja, brauche nur nen Minikompressor um Druck aufzubauen und n bischen Volumen zu verschieben. Die Dauer dafür ist ja nicht wirlich relevant. Falls jemand Vorschläge hat gerne, ansonsten werd ich mal schauen ob es nicht auch n einfaches billigeil zum schlauchboot aufpumpen oder so tut, irgendwas was die ca. 3-4bar halt erreicht...
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