News Neue Bauteile: robuste SD-Karten, Stromsensoren, Widerstandsarrays uvam


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Der neue Monat beginnt mit einem Blick in die Bauteilindustrie. Für Freunde der Mittel- bzw. Hochfrequenztechnik gibt es neue Produkte, die unter anderem die Dominanz von Macom im Bereich der HF-Transistoren anzugreifen suchen. Außerdem gibt es wie immer verschiedenste Spannungsregler und das eine oder andere innovative elektromechanische Produkt.

Kingston SDCE - MicroSD-Karten hoher Robustheit

Insbesondere preiswerte Speicherkarten lassen sich von einem Raspberry Pi schon einmal kaputtschreiben. Mit der SDCE-Familie schickt Kingston MicroSD-Karten ins Rennen, die eine dreijährige Garantie für dauernde Schreiblast aufweisen. Die Schreiblast spezifiziert Kingston spezifischerweise folgendermaßen:

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Based on Full HD (1920×1080) video content recorded at 13 Mbps video support with video compression.

Neben einem Monitoring-Programm zur „Überwachung“ der Rest-Lebensdauer verspricht man außerdem Zertifikation gemäß den folgenden Standards:

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2. IEC/EN 60529 IPX7 certified for protection against continual water submersion up to 30 minutes and depth up to 1m. Withstands temperature range from -25°C to
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85°C. Protected against X-ray exposure based on ISO7816-1 guidelines.

Die MicroSD-Speicherkarten stehen dabei in Größen von 32 bis 256 GB zur Verfügung. Die Bepreisung für das Einstiegsmodell präsentiert sich dabei wie in der Abbildung gezeigt.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/SDCE%2F32GB

Ampleon - Leistungstransistoren für bis zu 1400 MHz.

Macom hat sich durch die Übernahme der wolfspeed’schen Transistor-Sparte eine wahre Latifundie im Bereich der RF-Verstärker beschafft, die man seither durchaus erfolgreich beackert. Wer mit Signalen kleiner gleich 1400 MHz ans Ziel kommt, bekommt von Ampleon fortan eine Gruppe alternativer Bausteine angeboten. Kandidaten Nummero eins weist dabei das in der Abbildung gezeigte Pinout aus. Im Datenblatt verspricht Ampleon eine maximale Leistung von bis zu 170 W.

Bildquelle: Ampleon.

Mit dem BLP981 steht eine dritte Variante zur Verfügung, die - wie in der Abbildung gezeigt - ein anderes Gehäuse aufweist.

Bildquelle: Ampleon.

Analog Devices ADL8103 - robuster LNA.

LNAs stehen oft ganz am Anfang der Signalkette. Aus dem Namen Low Noise Amplifier lässt sich allerdings schon ableiten, dass passive Komponenten zum Eingangsschutz der Performance des Systems nicht unbedingt zuträglich sind. Mit dem ADL8103 lanciert Analog Devices nun einen LNA, der kurzfristig bis zu 34 dBm an Eingangslast aushält. Zur besseren Abschätzung der Performance des Bauteils hier noch zwei Plots, die die S-Parameter in Beispielparametrierungen illustrieren.

Bildquelle: Analog Devices.

Analog Devices AD45336 – Präzisionswiderstandsarray

Das wahrscheinlich exotischste Bauteil in diesem Artikel ist der in der Abbildung gezeigte Baustein.

Bildquelle: Analog Devices.

Das Bauteil besteht dabei aus einem Widerstandsarray, das ein Teilerverhältnis von 52:1 realisiert. Im Datenblatt verspricht man einen maximalen Drift von ±10 ppm und eine maximale Eingangsspannung von 225 V. Vorgesehenes „Partner-Bauteil“ ist der AD-Konverter AD45335 aus gleichem Hause. Analog Devices dürfte sich allerdings nicht darüber aufregen, wenn man die Widerstandsbrücke in einer anderen Applikation zweckentfremdet.

Texas Instruments TLC69638-Q1 - SPI-LED-Treiber mit bis zu 48 Ausgängen.

Desto mehr Leuchtdioden ein LED-Treiber-IC ansteuern kann, desto einfacher wird die Bill of Materials. Mit dem TLC69638-Q1 geht Texas Instruments nun hart an die Grenze des Physischen - das in der Abbildung gezeigte Produkt ist erstens daisychainingfähig, und steuert zweitens bis zu 48 individuelle Leuchtdioden an.

Bildquelle: Texas Instruments.

Erfreulich ist außerdem, dass es das Bauteil nicht nur als VQFN-Gehäuse gibt - mit TLC69638-Q1 steht auch eine „klassische“ SMD-Variante zur Verfügung.

MPS MCS1826 - Hallsensor-IC zur Strommessung mit Single-Supply-Fähigkeit.

Hallsensor-ICs sind im Allgemeinen sowohl in Bezug auf die Spannungsversorgung als auch im Bezug auf die Empfindlichkeit gegen von außen eintreffende Magnetfelder empfindlich. Mit dem MCS1826 lanciert MPS nun einen neuen Kandidaten, der gegen beide Probleme robuster sein soll.

Bildquelle: MPS.

Hervorzuheben ist, dass das vorliegende Bauteil einen Mess-Bereich von entweder plus minus 5, oder aber plus minus 50 A abdeckt. Die einzelne Versorgungsspannung liegt im Bereich 3V bis 5.5V

Diodes AP7372 – LDO mit 120mV Reglerabfall

Desto geringer der minimale Reglerabfall ist, desto weniger Sicherheitsmarge ist zwischen Ausgangsspannung und Eingangsspannung erforderlich. Mit dem AP7372 lanciert Diodes Inc. nun einen Regler, der sein Tun mit nur 120 mV Differenz entfalten kann. Von Haus aus wird das Bauteil dabei in den Spannungsstufen 1.8V, 2.5V, 3.3V und 5.0V angeboten. Die folgende Abbildung zeigt, wie externe Feedbackwiderstände zur Anpassung der Ausgangsspannung herangezogen werden können.

Bildquelle: Diodes.

AMS Osram TCS3448 - Farbsensor mit 14 Kanälen.

Die präzise Erkennung von Farben ist für verschiedenste Aufgaben relevant. Mit dem per I2C ansprechbaren TCS3448 schickt AMS Osram nun ein Bauteil ins Rennen, dessen Kanalkomplement folgendermaßen beschrieben wird:

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The spectral response is defined by individual channels covering approximately 380 nm to
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1000 nm with 11 channels centered in the visible spectrum (VIS), plus one near-infrared (NIR)
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and a clear channel. Applications can be assisted to allow classification of ambient light and an
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integrated flicker detection channel that can automatically flag ambient light flicker at 50/60 Hz
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as well as buffer data for externally calculating other flicker frequencies

Im Datenblatt findet sich außerdem die gezeigte Tabelle, die genauere Informationen über die Spektralkomponenten zur Verfügung stellt.

Bildquelle: AMS Osram.

Marktech Optoelectronics MTE - präzise Infrarotsendedioden.

Wo Gewefze ist, hat es meist auch Ohropax. Ganz analog zu dieser alten Lebensweisheit schickt Marktech Optoelektronics eine neue Familie von Infrarotdioden ins Rennen, die unter anderem mit dem weiter oben erwähnten Sensor gut zusammenarbeiten würden. Spezifischerweise spricht für die Produkte, dass sie im Bereich 525nm/470nm arbeiten und - zumindest verspricht dies das Datenblatt - sehr genau sind.

Bildquelle: Marktech Optoelectronics

Apogee APIO16ENT-R - Strahlungsfester EA-Expander.

Im Bereich der strahlungsfesten Elektronik haben sich Spezialisten wie ISOCom gut festgefressen - mit Apogee Semiconductor steht nun ein neuer Konkurrent am Start, der seine Bauteile auch über gewöhnliche Katalogdistributoren zu verkaufen plant. Das vorliegende und in Einzelstückzahlen rund $ 500 kosten der Bauteil wird derzeit nur ohne Datenblatt beworben. Bei Mouser findet sich das gezeigte Blockschaltbild - aus einem I2C- oder SPI-Bus werden zwei je acht Bit breite Ports. Da Eingangs- und Ausgangslogik unterschiedliche Spannungspegel verkraften können, taugt das Bauteil außerdem auch als Pegelwandler.

Bildquelle: Mouser.

Brainboxes SW-118 / SW-518 / SW-718 - Achtport-Ethernetswitches für „robuste“ Einsatzszenarien.

Brainboxes hat sich im Laufe der letzten Jahre als durchaus schlagkräftiger Player im Bereich Industrie-Ethernetrouter etabliert: Wer in einem Embeddedsystem-Komponenten unter Nutzung von Ethernet zu verbinden sucht, ist gut beraten, dieser Produktpalette eine Chance zu geben. Bisher galt, dass die „Router-Karten“ vor allem mit vier Ports und 100 Mb aufgewartet haben. Nun steht eine neue Serie ante Portas, die auf acht Ports und Gigabit-Unterstützung aufrüstet.

Bildquelle: Brainboxes.

Die hier gezeigte Abbildung zeigt dabei das Basismodell. Die Varianten unterscheiden sich davon insofern, als sie zur Hutschienenmontage geeignet sind und im Fall des Luxus-Modells SW-718 außerdem ein besonders robustes Gehäuse aufweisen.

MEAN WELL XTR - AC/DC-Wandler für DIN-Hutschienen-Montage.

Ein an DIN-Schienen montierbares Produkt kommt vom Haus der Schaltnetzteile aka Mean Well - die XTR-Serie zeichnet sich durch ihren besonders kompakten Aufbau aus. Die Ausgabe-Spannung beträgt dabei je nach ausgewählter SKU 12 V, 24 V, 36 V oder 48 V.

MYIR MYC-YR3506 - Compute Module mit Dreikern-MPU.

Nach dem Aufkommen der Dualcores waren Dreikern-Hauptprozessoren einige Zeit populär. Rockchip bietet mit dem RK3506 ein ähnliches System an, das neben 3 A7-Kernen auch einen für Echtzeitaufgaben vorgesehenen M0-Kern bereitstellt. MYIR bietet nun ein SOM-Modul auf Basis dieses Chips an, das sich - wie in der Abbildung gezeigt - auch um die Einbindung von Arbeitsspeicher und Remanentspeicher kümmert.

Bildquelle: MYIR.

Amphenol Advanced Sensors T3400 – auf Jagd nach Leckagen

Wer Kühlmittellecks frühzeitig erkennt, kann nicht nur Kosten und Umweltschäden verhindern, sondern auch Ausfälle verfrüht erkennen. Mit dem per RS485 kommunizierenden T3400 schickt Amphenol nun einen diesbezüglichen Sensor ins Rennen, der auf verschiedene Kühlmittel reagiert. Interessant ist am Produkt außerdem, dass das Datenblatt eine Reaktionszeit von unter 15 Sekunden verspricht.

Banner Engineering QM30VT3 - AI-basierte Ausfallserkenner auf Basis eines Accelerometers

In der Theorie ist Machine Learning bzw. Predictive Maintenance einfach - lustig wird es, wenn es um die „praktische Umsetzung“ dreht. Mit dem QM30VT3 schickt Banner Engineering nun ein System ins Rennen, das - einmal auf der Maschine abgelegt - automatisch Informationen sammelt und dank fortgeschrittener AI sogar selbsttätig Ausfallszustände erkennen soll.

Bourns BVRA1210 / BVRA1812 - Varistoren mit geringer Aktivierungsspannung.

Im Automobilbereich gibt es - Stichwort Automotive Load Dump - immer wieder Situationen, in denen vergleichsweise große Energiemengen auf vergleichsweise geringe Spannungspotenziale treffen. Bourns wendet sich diesem Problem nun mit einer Gruppe neuer Varistoren zu, die - je nach Gehäuse-Variante - schon in Versionen mit 11 bzw. 14 V DC Aktivierungsspannung angeboten werden.

EATON SOURIAU UTOX – hoch robuste Rundstecker

Wer einen sehr robusten Rundstecker begehrt, wird im Hause Eaton versorgt. Der in 10,12 und 14 mm verfügbare Familie zeichnet sich erstens durch Flüssigkeitsrobustheit gemäß IP68/69K aus; zweitens ist die Stoßfestigkeit gemäß IK07 zertifiziert. Neben verschiedenen Hinweisen auf die EMI-Festigkeit ist auch interessant, dass das Produkt bis zu 500 Stunden Besprühung mit Salzwasser aushalten soll.

TE Connectivity Mini CT Low-Profile Inverted - Steckverbinder für die Rückseite

Normalerweise gilt, dass ein Steckverbinder auf der Seite Verbindungen entgegennimmt, auf der er festgelötet ist. TE Connectivity dreht dieses Konzept mit einer neuen Produktfamilie um.

Bildquelle: TE Connectivity.

Im Rahmen der Installation werden diese Steckverbinder durch ein Loch in der Platine gesteckt - der Korpus ist also dann auf der gegenüberliegenden der Lötpunkte, die sich in einem normalen SMD-Verfahren fixieren lassen. In der Praxis ist nach Ansicht des Autors die wichtigste Frage, wie robust sich der Stecker erweist - Grobmotoriker, die beim Andrücken des Steckverbinders zu viel Kraft anwenden, können direkt auf die Lötlage einwirken und so eine „Delamination“ der Platine verursachen.

TE Connectivity 2446198-3 - Stromabnehmer für bis zu 40 A.

Elektromechanische Innovation Nummero zwei stammt aus dem Hause TE Connectivity. Unter der SKU 2446198-3 bieten die Amerikaner dabei ein Produkt an, das - wie gezeigt - auf einer Platine reitet und das „Abziehen“ von bis zu 40 A ermöglicht.

Bildquelle: TE Connectivity.

Vishay / Sfernice TSM41 - winzige SMD-Trimmer.

Zu guter letzt - dann wollen wir diesen Round-Up beenden - sei noch auf die in der Abbildung gezeigten Trimmer hingewiesen. Relevant ist sie einerseits die geringe mechanische Größe und andererseits die flexible Darbietungsform. Vishay bietet insgesamt vier unterschiedliche Einstellungsarten an.

Bildquelle: Vishay.


: Bearbeitet durch NewsPoster
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Vishay / Sfernice TSM41 - winzige SMD-Trimmer.

Vor dem Hintergrund das dies 12Gang Trimmer sind, eigentlich ziemlich 
cool. Wenn man mal vernachlaessigt das heute jeder nur noch ueber 
Software kalibriert. Aber 3.85Euro bei Einzelstueck und 2.20Euro in 
Stueckzahlen. Viel Glueck. :)

Vanye

von A. D. (egsler)


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> Based on Full HD (1920×1080) video content recorded at 13 Mbps video support 
with video compression.

Also 1,6 MB/s unkomprimiert? Sagen wir mal komprimiert bleibt dann noch 
etwa 1MB/s als tatsächlich zugesagte dauerhafte Schreibleistung.
Macht ganz grob 1 MB/s * 3600s/h * 24h/d * 365d/y * 3y = 90TB TBW

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

was ich von den "Endurance" SD Karten halten soll weiß ich ehrlich 
gesagt nicht. Bis jetzt hatte jede SD Karte in meiner Dashcam Probleme.
Erste Dashcam war eine iTracker mini0806 Pro.
Dashcam meldete irgendwann immer mal wieder einen Schreibfehler.
SD Karte formatiert, dann hielt es eine Weile bis der Fehler erneut kam.
Am Ende eine Samsung Endurance probiert. Half auch nicht.

Dann habe ich die Dashcam gegen eine KAWA D6 getauscht.
Auch hier kam schon eine Fehlermeldung ich soll die SD-Karte 
formatieren.

Auf der Kingston Produktseite steht zur SDCE eine Angabe zum 
Betriebstemperaturbereich von +25 bis +85°C. Keine -25°C. Kann ein 
Tippfehler sein.

Eine Samsung PRO Endurance und SanDisk High Endurance haben einen 
Betriebstemperaturbereich von -25 bis +85°C.

Ich vermute das trotzdem keine SD Karte die Temperaturunterschiede im 
Auto verträgt. Das wäre für mich bei mir etwas zu viel Zufall.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich vermute das trotzdem keine SD Karte die Temperaturunterschiede im
> Auto verträgt. Das wäre für mich bei mir etwas zu viel Zufall.

Unwahrscheinlich. Die ueblichen Temperaturbereiche im inneren eines 
Autos sind vergleichbar moderat. Sowas sollte Elektronik immer 
abkoennen.
Fragwuerdiger ist dagegen ob ein SD-Slot immer einen ausreichend guten 
Kontakt zu karte herstellen kann wenn es bei der Fahrt zu vibrationen 
kommt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Tam H. schrieb:
> Die Schreiblast spezifiziert Kingston spezifischerweise folgendermaßen:

Eine sinnvolle Spezifikation wäre ein Wert in TBW (terabyte written) 
oder DWDP (drive writes per day) zusammen mit einer Altersangabe. So 
macht man das bei ernstgemeintem Speicher.

Irgendein beknacktes Videoformat anzugeben ist massiv unter der Latte 
durchgesprungen.

Das ist so wie die Fantasiebezeichnungen von SanDisk für ihre 
Crap-SD-Karten ("Ultra", "Ultra Pro", "Extreme" etc. pp. - komplett 
nichtssagend.

von Veit D. (devil-elec)


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Vanye R. schrieb:
>> Ich vermute das trotzdem keine SD Karte die Temperaturunterschiede im
>> Auto verträgt. Das wäre für mich bei mir etwas zu viel Zufall.
>
> Unwahrscheinlich. Die ueblichen Temperaturbereiche im inneren eines
> Autos sind vergleichbar moderat. Sowas sollte Elektronik immer
> abkoennen.
> Fragwuerdiger ist dagegen ob ein SD-Slot immer einen ausreichend guten
> Kontakt zu karte herstellen kann wenn es bei der Fahrt zu vibrationen
> kommt.

Da tue ich mich schwer. Moderat würde ich die Temperaturunterschiede im 
Auto nicht bezeichnen. Das ist für mich das Härteste was es so gibt. 
Weil ein Auto ist der Umwelt komplett ausgesetzt. Vielleicht die 
Minusgrade bei uns aktuell nicht mehr so schlimm. Aber die Plusgrade 
umso härter, wenn die Sonne voll reinballert. Das muss auch die 
Elektronik und der kleine Akku der Dashcam mitmachen. Mir fällt kein 
härterer Härtetest ein.

Vibrationen gibt es ja. Kann alles noch möglich sein. Kann ich nicht so 
gut beurteilen.

von Michael L. (nanu)


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A. D. schrieb:

> Also 1,6 MB/s unkomprimiert? Sagen wir mal komprimiert bleibt dann noch
> etwa 1MB/s als tatsächlich zugesagte dauerhafte Schreibleistung.
> Macht ganz grob 1 MB/s * 3600s/h * 24h/d * 365d/y * 3y = 90TB TBW

Ja, aber das gilt für das Befüllen de SD mit einem Videodatenstrom, 
wofür Kingston diese Modelle ja auch bewirbt. Will heißen, die 
Speicherkarte wird sequentiell beschrieben und das optimiert nun mal das 
Verhältnis von auf den Flashspeicher geschriebenen Bytes zu von Host 
geschriebenen Bytes, also den Write Amplification Factor (WAF).

Richtig müßte also der 2. Satz im Abschnitt heißen: ...die eine 
dreijährige Garantie für dauernde sequentielle Schreiblast aufweisen.

Bei einem Rasberry Pi oder µC kann das Verhältnis drastisch anders 
aussehen, wenn da random und dann womöglich auch nur kleine Datenblöcke 
geschrieben werden. Denn Flashspeicher wird blockweise beschrieben und 
die Blöckgröße dürften bei aktuellen SD-Karten durchaus im 2-stelligen 
Megabyte Bereich liegen.

von Veit D. (devil-elec)


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Michael L. schrieb:

> also den Write Amplification Factor (WAF).

WAF kenne ich nur als Woman Acceptance Factor.  :-)

von Rick (rick)


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Harald K. schrieb:
> Irgendein beknacktes Videoformat anzugeben ist massiv unter der Latte
> durchgesprungen.
Das Marketing hat offensichtlich Zielgruppen angesprochen, die mit TBW 
und DWDP nix anfangen können...

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> WAF kenne ich nur als Woman Acceptance Factor.  :-)

Wife Acceptance Factor,
erst wenn man sich den Wohraum teilen muß, wird die Frage nach der 
Akzeptanz der (Hobby-)projekte wichtig. 
https://en.wikipedia.org/wiki/Wife_acceptance_factor

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