Ich habe einen Abluftventilator im Bad und irgendwie das Gefühl, dass im Haus (recht neue Konstruktion aus den 2000ern, aber es wurde kein Blower-Door Test o.Ä. gemacht) nicht genug Luft nachströmt. Kann man das irgendwie einfach überprüfen? Wäre ein Differenzdrucksensor da sensitiv genug?
Niklas M. schrieb: > Wäre ein Differenzdrucksensor > da sensitiv genug? Passender Differenzdrucksensor würde bestimmt gehen. Nützt dir aber nur etwas wenn du die Kennlinie des Lüfters (Differenzdruck - Luftstrom) kennst. Messen möglichst bei wenig/keinem Wind.
Niklas M. schrieb: > Ich habe einen Abluftventilator im Bad und irgendwie das Gefühl, dass im > Haus (recht neue Konstruktion aus den 2000ern, aber es wurde kein > Blower-Door Test o.Ä. gemacht) nicht genug Luft nachströmt. Wo Abluft ist muss auch Zuluft sein! Ne dicht geklebte Hütte ist da eher kontraproduktiv. Sowas muss im Lüftungskonzept vorgesehen sein. Im Bau ohne Lüftungsanlage reicht es idR ein Lüftungsgitter unten in die Tür zum Bad einzubauen. Messen kann das Problem verdeutlichen, aber es trägt nicht zur Lösung bei.
Rainer D. schrieb: > Messen kann das Problem verdeutlichen, aber es trägt nicht zur Lösung > bei. Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen :-)
Zur laienhaften Messung des Durchflusses geht die "Müllsackmethode". Einen dünnen zB 60L Müllsack auf ein 100er Rohr spannen. Entleeren. Einbauen dort wo man messen will, in diesem Fall mittels Folie und Malerkrepp in den Rahmen der Badtür. Einschalten. Der Müllsack füllt sich, Zeit stoppen von leer bis voll. Luftstrom ist dann 60L/Zeit.
Uwe schrieb: > Zur laienhaften Messung des Durchflusses geht die "Müllsackmethode". > Einen dünnen zB 60L Müllsack auf ein 100er Rohr spannen. Entleeren. > Einbauen dort wo man messen will, in diesem Fall mittels Folie und > Malerkrepp in den Rahmen der Badtür. Einschalten. Der Müllsack füllt > sich, Zeit stoppen von leer bis voll. Luftstrom ist dann 60L/Zeit. Geht in diesem Fall nicht, bzw. die Messung ist äusserst ungenau. Er hat eine Wohnung, deren Innentüren nicht besonders Luftdicht sind, die aber nach Außen ggf. ziemlich Luftdicht ist. Wenn er also messen will, dann muss er den stationären Zustand sehen, der sich einstellt wenn die gesamte Wohnung einen Unterdruck erreicht hat, so daß Zustrom durch Undichtigkeit und Abstrom durch den Lüfter im Gleichgewicht sind. Am Anfang misst du mit deinem Luftsack aber den Luftdurchsatz bei 0 Pa Differenzdruck. Das eigentliche Gleichgewicht stellt sich erst ein wenn einiges an Luft in der Wohnung durch den Lüfter abgesaugt wurde.
Guter Punkt. Dann erst den Lüfter einschalten, und dann den Messaufbau luftdicht einkleben.
Grundsätzlich möchte ich ja "nur" wissen, ob die Wohnung undicht genug ist oder ob ich irgendwo z.b. einen Fensterfalzlüfter einbauen muss. Unter den Innentüren sieht man eh Licht, also geht da auch Luft durch. Ob genug, das wäre eben mal zusammen zu messen. Ein offizielles / errechnetes Lüftungskonzept etc. gibt es nicht bzw. kenne ich nicht.
Wie wird der Laden geheizt? Bei Feuer jedweder Art ist eine entspr. Lüftung bestimmt schon drin.
Niklas M. schrieb: > Ich habe einen Abluftventilator im Bad und irgendwie das Gefühl, dass im > Haus (recht neue Konstruktion aus den 2000ern, aber es wurde kein > Blower-Door Test o.Ä. gemacht) nicht genug Luft nachströmt. Was willst du wirklich? Kein Blower Door test der anzeigen würde wieviel Luft nachströmen kann ? Lüfter im Bad der Luft aus der Wohnung bläst - wie soll der Luft hinausbefördern wenn nichts einströmt ? Mach Fenster und Türe auf in dem Stockwerk, und vergleich mit geschlossener Tür und Fenster. Großer Unterschied ==> Haus sehr dicht. ==> Wärmerückgewinnung durch Luftwärmetauscher wäre Möglich. Aber das braucht einen Luftstromzuflus der dem Anfluss entspricht - Punkt aus .
Rainer D. schrieb: > Messen kann das Problem verdeutlichen, aber es trägt nicht zur Lösung > bei. Unsinn, nur Probleme, die man kennt, kann man lösen. Erst aus der Kenntnis von z.B. Differenzdruck und Lüfterkennlinie kann aus dem Gefühl ein Fakt werden. Und nur mit Fakten ist es sinnvoll, eine Lösung in die eine oder andere Richtung anzugehen. Niklas M. schrieb: > Wäre ein Differenzdrucksensor da sensitiv genug? Frag einmal den Schornsteinfeger. Der kennt das Problem aus der Kombination von Kaminen und Dunstabzugshauben.
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Offensichtlich wird Hinz' Hinweis aus der ersten Antwort nicht ernst genommen? Tatsächlich nimmt man für einfache Untersuchungen sogenannte Strömungsprüfungsröhrchen. Manche nennen die auch "Räucherstäbchen" obwohl die mit den bekannte Duftstäbchen nichts zu tun haben. Umgekehrt funktionieren "Räucherstäbchen" ebenfalls und sind billiger. Hier wird die Anwendung gezeigt: https://youtu.be/7purnLrWXSM?si=20Ek-iWK3Iw_ZC37 Und hier kannst du Strömungsprüfungsröhrchen kaufen: https://amzn.eu/d/9NaBmZX
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Thomas R. schrieb: > Tatsächlich nimmt man für einfache Untersuchungen sogenannte > Strömungsprüfungsröhrchen. Die Dinger können nur die Richtung einer Luftströmung anzeigen. Auf das Gefühl "nicht genug Luft" können die keine quantitative Antwort liefern.
Rainer W. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Tatsächlich nimmt man für einfache Untersuchungen sogenannte >> Strömungsprüfungsröhrchen. > > Die Dinger können nur die Richtung einer Luftströmung anzeigen. Auf das > Gefühl "nicht genug Luft" können die keine quantitative Antwort liefern. Ähem, ja. Aber der Aufwand für eine echte MESSUNG ist so erheblich daß man sich das gut überlegen sollte. Die "Sackmethode" wurde ja schon genannt aber eine echte Luftdurchsatzmessung ist eine ganz andere Baustelle.
Thomas R. schrieb: > ber der Aufwand für eine echte MESSUNG ist so erheblich daß man sich > das gut überlegen sollte. Es nützt aber nichts, den verlorenen Schlüssel unter der Straßenlampe zu suchen, nur weil dort das Licht besser ist.
Er fragte ausdrücklich nach einem einfachen Test. Da ist die Sackmethode noch die beste Wahl. Alles andere ist erheblich aufwändiger vor allem bei größeren Luftmengen oder, wie hier vorliegend, geringen Druckunterschieden. Der Aufbau eines richtigen (transportablen) Luftmengenmessers für solche Zwecke erfordert eine Druckkompensation am Luftaustrittsort. In dem Moment wo ich dem Lüfter einen "Meßaufsatz" verpasse, ändere ich seinen Arbeitspunkt weil er nun auch gegen den Widerstand des Meßaufsatzes arbeiten muß. Man verfälscht also die Messung. Das wird durch einen Hilfslüfter kompensiert der mit seinem Unterdruck an der Meßstelle wieder "Umgebungsdruck" herstellt. Im einfachsten Fall wird die Leistung des Hilfslüfters manuell eingestellt bis der Druck am Austrittsort wieder "Null" erreicht. Hat man größere Luftmengen und vor allen Dingen stärkere Strömung, spielt der mögliche Fehler durch ein Meßgerät eine kleinere Rolle. Da kann man einen Luftmassensensor aus dem Kfz. nehmen und in ein HT70 Rohr einbauen. Auch ein Bündel von drei oder vier Rohren (wobei nur einer den Massensensor enthält) ist noch hinreichend genau.
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Rainer W. schrieb: > Es nützt aber nichts, den verlorenen Schlüssel unter der Straßenlampe zu > suchen, nur weil dort das Licht besser ist. Jein. Angenommen, die Wahrscheinlichkeit, dass er unter der Lampe liegt, beträgt 1 %, der Aufwand, alle anderen möglichen Stellen außer der Lampenumgebung abzusuchen ist aber 200mal höher, dann ist es sinnvoll, zuerst unter der Lampe zu suchen.
Also zusammengefasst: ich sollte mal "schnell" mit der Sackmethode checken ob der Lüfter ungefähr das rauspustet, was er laut Datenblatt solle? Geht in meinem Fall sogar, weil ich außen an den Lüfter komme (geht auf die Terasse)
Rolf schrieb: > Angenommen, die Wahrscheinlichkeit, dass er unter der Lampe liegt, > beträgt 1 %, ... , dann ist es sinnvoll, zuerst unter der Lampe zu suchen. Wie wahrscheinlich ist es doch gleich, dass das Problem dadurch gelöst wird? 1 Prozent - statistisch betrachtet hilft dir diese Überlegung nicht wirklich viel, wenn das Ereignis "Fehler gefunden" sicher eintreten soll.
Niklas M. schrieb: > ich sollte mal "schnell" mit der Sackmethode > checken ob der Lüfter ungefähr das rauspustet, was er laut Datenblatt > solle? Einen Vergleich mit Klotür zu gegen Tür auf und im Haus ein Fenster offen?
Wenn die Luft schneller wie 0,2m/s strömt, hilft auch ein Anemometer für knapp 10€ bei der Messung https://de.aliexpress.com/item/1005008876944684.html?
Wolf17 schrieb: > Wenn die Luft schneller wie 0,2m/s strömt, hilft auch ein Anemometer für > knapp 10€ bei der Messung der Luftgeschwindigkeit: bezogen auf welchen Querschnitt? Was hat die Geschwindigkeit mit der Menge zu tun?
Thomas R. schrieb: > Was hat die Geschwindigkeit mit der Menge zu tun? Das sollte man spätestens in der 10ten Klasse gelernt haben. Volumenfluss ist Querschnitt mal Geschwindigkeit. Für die "Menge" musst du noch über die Zeit integrieren ;-)
Rainer W. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Was hat die Geschwindigkeit mit der Menge zu tun? > > Das sollte man spätestens in der 10ten Klasse gelernt haben. > Volumenfluss ist Querschnitt mal Geschwindigkeit. Für die "Menge" musst > du noch über die Zeit integrieren ;-) Ja, natürlich! Die gesamte umgebende Luft als Querschnitt? Wo ist denn da der Bezug? Denk doch mal nach bevor du so einen Unsinn schreibst!
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Thomas R. schrieb: > Ja, natürlich! Die gesamte umgebende Luft als Querschnitt? Wo ist denn > da der Bezug? Denk nochmal darüber nach. Den Unterschied zwischen Volumen und Querschnitt solltest du wenigstens kennen, bevor du hier sinnvoll mitredest.
Rainer W. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Ja, natürlich! Die gesamte umgebende Luft als Querschnitt? Wo ist denn >> da der Bezug? > > Denk nochmal darüber nach. > Den Unterschied zwischen Volumen und Querschnitt solltest du wenigstens > kennen, bevor du hier sinnvoll mitredest. Hast du denn überhaupt je eine Luftdurchsatzmessung gemacht? Ich habe hunderte im Labor durchgeführt und dutzende als Blower Door mit Ausstellung des Zertifikates. DU solltest erstmal nachdenken. Aber das hilft dem TO nicht. Der wollte eine EINFACHE Methode um die Wirksamkeit zu testen; die hatte Hinz schon beschrieben und danach Uwe eine einfache Luftdurchsatzmessung mit dem "kalibrierten" Sack. Alles weitere wird für eine "einfache" Anwendung zu kompliziert weil eben KEIN bekannter Querschnitt zur Verfügung steht.
Thomas R. schrieb: > Alles weitere wird für eine "einfache" Anwendung zu kompliziert weil > eben KEIN bekannter Querschnitt zur Verfügung steht. Als erstes käme dafür möglicherweise die Abluftöffnung in Frage, über die die Luft raus geht, vorausgesetzt, dass die Strömung dort ausreichen laminar ist. Oder eine Folie mit definiertem Luftdurchtritt in der Badezimmertüröffnung. Ohne die örtlichen Bedingungen genauer zu kennen, lässt sich allerdings prächtig spekulieren.
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Rainer W. schrieb: > Unsinn, nur Probleme, die man kennt, kann man lösen. Das Problem hat er doch eingangs schon genannt. Haste nicht gelesen?
Beitrag #7888243 wurde vom Autor gelöscht.
Rainer D. schrieb: > eingangs schon genannt Niklas M. schrieb: >Ich habe ... irgendwie das Gefühl... Ja ne, is klar... Zu fragen warum er "irgendwie" das Gefühl hat, spare auch ich mir. Das wäre irgendwie gefühlt zu einfach... Ich denke dass der TO mal zum Ohrenarzt gehen sollte, ich habe irgendwie das Gefühl, dass er eine Mittelohrentzündung hat.
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