Ich brauche einen Boost-converter mit größerem Übersetzungsverhältnis (ca. 8) also so allgemein empfohlen wird. Laut z.B. https://www.analog.com/en/resources/technical-articles/small-highvoltage-boost-converters-guide.html wären "Autotransformer" , also Induktivitäten mit 3 Abgriffen (ohne jetzt eine Diskussion über Spartrafos loszutreten) geeignet. Leider ist da die Auswahl sehr begrenzt. Aber ist im Prinzip eine gekoppelte Induktivität nicht dasselbe, wenn man 2 Anschlüsse verbindet? Oder sind die intern anders aufgebaut?
Natürlich können auch zwei getrennte Wicklungen auf einem gemeinsamen Ringkern gewickelt werden. Das hätte sogar noch den Vorteil, dass die Ns-Wicklung aus einem dünneren Draht gewickelt werden könnte.
Niklas M. schrieb: > ist im Prinzip eine gekoppelte > Induktivität nicht dasselbe Jein. Im Prinzip ist ein Trafo und zwei gekoppelte Induktivitäten das gleiche. Die Kopplung meint ja die magnetische Kopplung (vulgo: der gleiche Kern). Die Benutzung ist allerdings unterschiedlich. Gekoppelte Induktivitäten werden praktisch nur in Sperrwandlern verwendet. Bei denen wird die Energie im Magnetfeld gespeichert. Trafos werden hingegen meist für Flußwandler verwendet, bei denen die Energie aus dem Magnetfeld gleich wieder entnommen wird. Da ist die Energiespeicherung im Magnetfeld nur ein eigentlich unerwünschter Nebeneffekt. Allerdings ist der Begriff "gekoppelte Induktivität" nicht allgemein verbreitet. Deswegen werden auch Sperrwandler-Trafos eben Trafos genannt. Was du brauchst, ist jedenfalls das erstere. Einen Trafo mit zwei Wicklungen oder einer Wicklung mit Anzapfung, der Energie im Magnetfeld speichern kann. IdR. haben die dafür geeigneten Kerne einen Luftspalt. Der Luftspalt kann auch "verteilt" sein wie bei einem Eisenpulver-Ringkern.
Genau das ist es ... ein Boost-Converter mit zwei oder mehreren gekoppelten Spulen wird zum Sperrwandler.
Niklas M. schrieb: > Aber ist im Prinzip eine gekoppelte > Induktivität nicht dasselbe, wenn man 2 Anschlüsse verbindet? Was meinst du damit? Etwa die stromkompensierten Doppeldrosseln, die man zur Entstörung auf der Netzseite von Schaltnetzteilen findet? Im Prinzip kann man die als Trafo also auch als Spartrafo verwenden, aber die magnetische Kopplung zwischen den beiden Spulen ist (absichtlich) ziemlich schlecht. Die geringe Kopplung kann man man im Ersatzschaltbild als Streuinduktivität berücksichtigen, und die will man gerade bei HF-Trafos meist nicht haben. Diese Streuinduktivität liegt in Reihe mit dem idealen Transformator und verhindert mit ihrer -mit der Frequenz steigenden Impedanz- einen hohen Stromfluss durch den Transformator. Ausserdem speichert diese Streuinduktivität Energie, -was i.d.R. auch nicht die Aufgabe eines Transformators ist-, und kann damit und der damit einhergehenden Phasenverschiebung von Strom und Spannung die treibenden Transistoren killen. Das schädliche Wirkung der Streuinduktivität war schon im Audiobereich z.B. bei Röhrenverstärkern ein Thema. Deshalb hat man dort oft Primär- und Sekundärwicklung verschachtelt um die magnetische Kopplung zu verbessern.
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