Forum: Offtopic Glas: Reinigung Oberflächenspannung Kratzer Feinschliff


von Carypt C. (carypt)


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ich habe mir Glasreinigungsmittel unter dem Mikroskop angeguckt, um zu 
ergründen, welche davon Wasserflecken beseitigen bzw sogar Kratzer 
beseitigen, bzw selber Kratzer verursachen. im Anhang ein Pdf.

ich bin zwar mit der Erprobung noch nicht fertig, auch welch Reibe-tuch 
oder -schwamm am besten geeignet sei. Leder ? damit das Putzmittel am 
Ort bleibt.

Nicht sehr elektrisch, ich weiß.
Ps: Sehe in den Themenvorschlägen einen Thread : Re: Hausmittel zum 
Schleifen und Polieren? wo man manchmal Autoscheinwerferglas putzt.

Herrjeh, es sind mir unangenehme Schreibfehler im Pdf unterlaufen, 
Verzeihung.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Wie willst Du denn Kratzer aus dem Glas beseitigen?
Mit Schleifmittel?
Vergiss es.

Zum reinigen für Fliegenkacke, Kalk und Vogelscheiße reicht normaler 
Glasreiniger.
Oder einfache mit  Seifenlösung einweichen.
Das hartnäckige mit Schaber entfernen.
Und dann ganz normal Fensterputzen.

von Carypt C. (carypt)


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von Jörg R. (solar77)


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Carypt C. schrieb:
> Herrjeh, es sind mir unangenehme Schreibfehler im Pdf unterlaufen,
> Verzeihung.

Nicht nur da.

Was hat das Thema auch nur im entferntesten mit dem Sinn des Forums zu 
tun?

von Darius (dariusd)


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Thomas B. schrieb:
> Zum reinigen für Fliegenkacke, Kalk und Vogelscheiße

"Schöne" Wortwahl, wenn man sich in die Öffentlichkeit zwischen Fremden 
begibt.

von Teo D. (teoderix)


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Jörg R. schrieb:
> Was hat das Thema auch nur im entferntesten mit dem Sinn des Forums zu
> tun?

Dafür ist doch der Offtopic da, damit du ihn ignorieren kannst!

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Carypt C. schrieb:
> Herrjeh, es sind mir unangenehme Schreibfehler im Pdf unterlaufen,
> Verzeihung.

 Ich habe nur durchgescrollt.
Tastaturfehler? Am Anfang für das erste und vermutlich einzige "?" hat 
die Shifttaste noch funktioniert, danach nicht mehr!
Ausserdem war gestern Freitag

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Die Vertiefungen im Glas können nur durch Abschleifen der umgebenden 
Oberfläche egalisiert werden. Wer das schafft, hat also die 
Glasoberfläche um die Kratzertiefe tiefer geschliffen. Und das 
hoffentlich ohne neue Kratzer durch das Schleifmittel.
Der einfachere Weg ist das Auffüllen der Vertiefungen mit einem optisch 
ähnlichen Mittel, das aber hart genug sein muss, das anschließende 
Polieren zu überstehen ohne aus den Vertiefungen wieder "heraus poliert" 
zu werden.

Autoscheinwerfer-"Glas" ist schon lange kein Glas mehr.

"Wasserflecken" sind Kalkablagerungen. Die können mit Essig- und/oder 
Zitronensäure gelöst werden.
Die Flecken sehen unter dem Mikroskop nur deshalb so schrecklich aus, 
weil sich genau da auch anderer Dreck und Mikroorganismen absetzen.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> ich habe mir Glasreinigungsmittel unter dem Mikroskop angeguckt, um zu
> ergründen, welche davon Wasserflecken beseitigen bzw sogar Kratzer
> beseitigen, bzw selber Kratzer verursachen. im Anhang ein Pdf.

Das ist eine Frage der Härte resp. ob die Härte des Schleifmittels höher 
ist als die des Glases. Das sieht man eher nicht unterm Mikroskop.

Obwohl, vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen der Härte und den 
optischen Eigenschaften; Diamant als hartes Material hat auch eine hohe 
Brechzahl.

Vor dem Schleifen sollte man es vielleicht mit "zerstörungsfreier 
Oberflächenreinigung" versuchen: De-Mineralisiertes Wasser, warm.

Vollprofis benutzen da Überlaufspülung mit Stickstoff (N₂)-blubber: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Wafer-Sp%C3%BClverfahren

Ultraschall wäre auch ne Option, das knackt sogar Nierenstein.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Nierenstein wäre zumindest auch Oxalat, Spinat, Rharbarber, trockne 
Zwiebelschale-Kristalle, doppelbrechende.

Lothar J. schrieb:
> "Wasserflecken" sind Kalkablagerungen. Die können mit Essig- und/oder
> Zitronensäure gelöst werden.

Bei Dir mögen es ja Kalkflecken sein, hier gehen sie aber auch mit 
Salzsäure nicht weg. Wie kannst du ausschließen, daß es Silikat sein 
könnte ? Wie interpretierst Du denn Wassertropfenbilder von 
unterschiedlichen Quellen ? mal vom Esoterik-gedanken (Wassergedächtnis) 
abgesehen, alles nur Kalk ?, dann wäre Kalk aber vielgestaltig, 
Aussehens-variabel. Du ignorierst dabei die Löslichkeit von Kieselsäure 
in Wasser, das Abbinden von Beton, daß Kieselalgen (Braunalgen) ohne 
Sand nicht gedeihen.
https://www.natursteinpflege24.de/lexikon/wasserglas/wasser-und-kalkflecken/
https://en.wikipedia.org/wiki/Fouling

Bradward B. schrieb:
> Vor dem Schleifen sollte man es vielleicht mit "zerstörungsfreier
> Oberflächenreinigung" versuchen: De-Mineralisiertes Wasser, warm.

Ja, wenn man viel von dem Zeug hat, könnte man gleich damit duschen. ist 
nicht praktikabel.


Und der Anwendungsfall, angenommen ein optischer Regensensor wäre von 
Wasserflecken getrübt, weil Dachziegel aus Zement.

Wie erwähnt: sehr feine Schleifmittel können keine sichtbaren Kratzer 
hinterlassen, weil die Wellenlänge des Lichtes schon größer wäre. Aber 
vielleicht in Längsrichtung ?

Was wäre denn ein geeignetes Putztuch um mit Scheuermilch zu arbeiten ? 
ich kenne ja eigentlich nur die üblichen Badschwämme, woraus ist denn so 
eine Polierscheibe für die Flex ?

Die Wikipedia-artikel zu Wasserflecken werden immer wieder gelöscht, so 
meine Erfahrung. Wer daran wohl ein interesse haben könnte ?

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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Carypt C. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> "Wasserflecken" sind Kalkablagerungen. Die können mit Essig- und/oder
>> Zitronensäure gelöst werden.
>
> Bei Dir mögen es ja Kalkflecken sein, hier gehen sie aber auch mit
> Salzsäure nicht weg. Wie kannst du ausschließen, daß es Silikat sein
> könnte ? Wie interpretierst Du denn Wassertropfenbilder von
> unterschiedlichen Quellen ? mal vom Esoterik-gedanken (Wassergedächtnis)
> abgesehen, alles nur Kalk ?, dann wäre Kalk aber vielgestaltig,
> Aussehens-variabel. Du ignorierst dabei die Löslichkeit von Kieselsäure
> in Wasser, das Abbinden von Beton, daß Kieselalgen (Braunalgen) ohne
> Sand nicht gedeihen.

Wie kommen denn Beton, Kieselsäure, Kieselalgen und Sand auf Deine 
"Duschetür"?
Wischt die nach dem Duschen keiner ab, wenn ihr da so hartes Wasser 
habt?

Nach ein paar Monaten sieht jede wasserbetroffene Oberfläche so aus wie 
in Deinem PDF.

Zu Mikroorganismen:
Fühle mal in Deinem Zahnputzbecher am Boden und im Übergang zur Wandung 
mit dem Finger - nach dem Füllen mit frischen Wasser und anschließendem 
Ausgießen.

Blackbird

von Carypt C. (carypt)


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Man kann doch nicht Jeden zum Abziehen verpflichten, wo ja doch 
angeblich alles mit Essig lösbar ist. Das mit dem Silikat willst du 
nicht verstehen, oder ? Wasserhärte ausßerdem ist ja nun mal Kalk, aber 
es gibt eben auch noch andere gelöste Stoffe im Wasser. Steht doch unter 
fouling was noch sein kann.

Das Trinkwasser ist normalerweise nicht frei von Mikroorganismen, wie 
Ablagerungen im Leitungssystem zeigen, läßt sich auch nicht vermeiden. 
Was ich sehe in der Trinkflasche nach ein paar Wochen ist aber eher 
Sediment, und nicht an den Wänden.

von Lothar J. (black-bird)


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Carypt C. schrieb:
> Man kann doch nicht Jeden zum Abziehen verpflichten, ...

Doch, kann man. Muss man auch bei hoher "Wasserhärte".

Carypt C. schrieb:
> Das mit dem Silikat willst du
> nicht verstehen, oder ? Wasserhärte ausßerdem ist ja nun mal Kalk,

Was verstehst Du unter "Silikat" in Bezug auf Glas?
Jedes Glas im Haushalt ist Silikatglas.

Kalkablagerungen lassen sich nur vermeiden, wenn entweder kaum "Kalk" im 
Wasser ist (das Wasser ist "weich"), oder nach jedem Benutzen die 
Oberfläche gereinigt/getrocknet wird.
Wenn nicht, sind die rauen Kalkablagerungen die beste Grundlage für 
Staub, Dreck und Mikroorganismen.

Mit Salzsäure kannst Du gar nichts an den Kalkablagerungen machen, die 
greift das Natrium an der Glasoberfläche an und ersetzt es durch 
Wasserstoff. Schadet dem Glas aber nicht.

Nur zum Verständnis: die Kalkablagerungen gehen keine chemische 
Verbindung  mit dem Glas ein. Zum Abtragen dieser Kalkablagerungen 
kannst Du alles verwenden, was das Glas nicht angreift (nicht chemisch 
z.B. Flusssäure, auch nicht mechanisch z.B. Schleifmittel).
Und da bieten sich nun mal Essig- und/oder Zitronensäure an, weil sie 
die Hauptbestandteile Kalziumkarbonat und auch Magnesiumkarbonat 
einigermaßen gut lösen können - "Hausmittel" eben.


Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Du kannst doch nicht einfach behaupten, es würde sich kein Silikat oder 
Quarz aus dem Trinkwasser abscheiden können, die gelöste Kieselsäure 
würde sich beim Verdunsten einfach so in Kalk verwandeln (natürlich dann 
in Essig lösbar). Bist du Alchemist ?
Kieselsäure: https://de.wikipedia.org/wiki/Kiesels%C3%A4uren

ich bin ja nun kein Chemiker und kann Dir nicht sagen, wie die 
Verbindung von Kalk oder auch Silikat oder noch anderen Stoffen auf der 
Glasscheibe (Kalk-Natron-Glas normalerweise) beschaffen ist. Es würde 
mich natürlich auch interessieren, zumal diese Abstoßung des Wassers 
außerhalb der Tropfentrocknungsstellen ja besteht. Es erinnert mich ein 
bisschen an die Eisenkorrosion unterm Wassertropfen 
(Lokalelement,Sauerstoffkorrosion), naja ich, Ähnlichkeit.

Es muß ja auch nicht reines Quarz sein, was sich da als Silikat 
abschlägt, es gibt ja noch andere Silkatvarietäten mit zusätzlichen 
Elementen na,k,ca,mg,fe,al.....

Mit dem Schaber(Rasierklinge) geht es nicht ab. Es könnte auch 
Sulfat,Nitrat,Phosphat,Chlorat,Borat,Jodat,Korund...was auch immer sein. 
Geh doch mal vom Wahrscheinlichsten aus, und von Härtesten. Es ist kein 
Kalkstreichelzoo da draußen.

Man kennt das Ablagern von Silikat aus aufsteigendem Wasser auch von 
Quarzgängen in Gesteinsbruchspalten. Silikate sind allgegenwärtig, es 
gibt auch verkieseltes Holz, versteinertes Holz, aus Sand wird 
Sandstein, Radiolarite bilden sich. Quarz ist in Spuren wasserlöslich.
Stalagnit-Stalagmit 
https://de.wikipedia.org/wiki/Tropfstein#Tropfsteine_aus_anderen_Materialien: 
"Aus SiO2 bestehen die kleinen, unscheinbaren Sinterwarzen im 
Sandsteinkarst, die man weltweit beobachten kann."

von Carypt C. (carypt)


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Lothar J. schrieb:
> Mit Salzsäure kannst Du gar nichts an den Kalkablagerungen machen, die
> greift das Natrium an der Glasoberfläche an und ersetzt es durch
> Wasserstoff. Schadet dem Glas aber nicht.

Mit Salzsäure testet der Geologe aber meist Steine auf Carbonatgehalt.

von Lothar J. (black-bird)


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Vom "Alchemisten" einen guten Rat:
Die Silikat- und Kalkablagerungen, die sich nach dem vollständigen 
Trocken der Wassertropfen auf Deiner "Duschetüre" bilden, also auf 
echten Glas, gehen keine chemischen Verbindungen mit der Glasoberfläche 
ein.
Nach mehrmaligen Verdunsten des verbleibenden Wassers bilden sich 
durchaus hartnäckige Schichten, die sich in der Glasoberfläche 
verzahnen. Die ist nämlich mitnichten topfeben, sondern von Haus aus ein 
kleines Mittelgebirge und schon nach dem einmaligen Putzen mit 
irgendwelchen "Putz"- und Scheuermitteln ein ausgewachsenes Hochgebirge.

Solange die Kalk-und Silikatablagerungen (die Menge ist abhängig von der 
Trinkwasserqualität) noch frisch und jung sind, gehen die mit Essig- 
und/oder Zitronensäure und einem nicht-abrasiven Scheuerschwamm weg. Der 
Belag ist ja nicht fein säuberlich getrennt: hier ein Fleckchen pure 
Silikatablagerung, dort ein astreines Fleckchen Kalk ...
Solange das ein loses Gemisch ist, bekommt man alles gemeinsam weg.

Nach zwei Wochen schon nicht mehr ohne weiteres, nach zwei Monaten nur 
noch mechanisch. Dann ist aber die Glas- oder Keramikoberfläche 
irreversibel geschädigt.

Du solltest jedel Mal die Feuchtigkeit von Deiner "Düschetüre" 
entfernen.

Ein Test der Wasserhärte bringt Klarheit und ein zentraler 
Wasserenthärter fürs Haus könnte das Problem auch noch entschärfen.
Aber nach jeder Benutzung mit Wasser, Abwischen und Trocknen, wird Dir 
nicht erspart bleiben.

Blackbird

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Das mag sein, daß Du ständig putzen müßtest, aber es gibt auch den 
fortgeschrittenen Fall, das betrifft ja auch die umliegenden Fliesen. 
Erstaunlich, daß Du es für irreversibel hälst. Mit bislang zwei Mitteln 
geht es wieder weg, aber eben nicht mit Badreiniger.

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> aber es gibt auch den
> fortgeschrittenen Fall, das betrifft ja auch die umliegenden Fliesen.

Natürlich zieht man die als zivilisierter Mensch auch auch, nicht nur 
die "Duschetüre". Sonst sieht das nach kürzester Zeit aus wie in einem 
Wohnheim, sprich: maximal versifft.

Und wenn man das macht, dann braucht man auch keine hochaggressiven 
Reinigungsmittel. Die Armaturen mit einem Lappen abreiben gehört 
übrigens auch dazu.

Wir alle kennen und schätzen ihn, den Dorfdissentussenversandhändler 
Pearl. Sinnloser Ramsch zweifelhafter Qualität. Fast ausschließlch.

Eine Ausnahme:

https://www.pearl.de/a-PE4890-3022.shtml

Ist zwar ziemlich hässlich, aber einer der besten Abzieher für Duschen. 
Und mit 30cm Breite auch kein lächerliches Winzding, mit dem man ewig 
braucht.

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