Hallo zusammen. Bei uns in der Straße soll demnächst Glasfaser von der Deutschen Glasfaser (DGF) verlegt werden. Die Vertreter erzählen schon "Horror-Geschichten", dass das bisherige Internet "irgendwann" abgeschaltet werden wird (wir haben derzeit Vodafone Internet über den Kabelfernsehanschluss (Fernsehen läuft über Satellit). Der Kabelinternet-Vertrag ist super (30€ p.m., 300 Mbit). Und den will ich auch behalten, denn günstiger geht es in Deutschland anscheinend nicht (oder eben nur für ein paar Monate und dann müsste man wieder den Vertrag wechseln usw.). Langer Rede kurzer Sinn: Sollten wir nun parallel dazu die Glasfaser im unser Haus legen lassen? Dazu müssten wir einen Vertrag mit der DGF abschließen. Laufzeit 24 Monate. Im Mittel 32€ p.m. plus einmalig 60€. Sind in Summe also etwa 800€, nur dafür, dass wir dann einen FTTH-Anschluss "für die Zukunft" zu haben. Wenn man - ganz ohne Vertrag - einen Anschluss an die Glasfaser auf der Straße haben möchte, kostet das wohl 2000€ aufwärts. Was würdet ihr machen?
Alex B. schrieb: > Die Vertreter erzählen schon "Horror-Geschichten", dass das bisherige > Internet "irgendwann" abgeschaltet werden wird Das ist deren Masche, so bekommen sie Abschlüsse.
Moin, bei uns hat der örtliche ISP das Glas kostenfrei in der Straße verbuddelt, einen Durchbruch ins MFH, eine Verteilung im Keller installiert und auch Wunsch in den Wohnungen einen Übergabepunkt installiert. Ohne Zwang einen Vertrag abzuschliessen. Danke, TNG. Volmur
Masche oder nicht - es geht hier um die Anbindung ans Internet. Die benötigte Bandbreite steigt Jahr für Jahr und gerade im Upstream ist das Kabel-Internet stark limitiert. Da wird sich auch in den nächsten Jahren nicht viel tun. Schon in Kürze wirst Du Dir in den Po beißen wenn Du Dich gegen den FTTH-Anschluss entschließt. Einfach weil das Kabel nicht mehr ausreicht oder nicht zuverlässig genug ist. Und den Anschluss nachträglich machen zu lassen ist sehr teuer und dauert Monate, weil da extra für Dich die Bagger anrücken müssen.
Volker schrieb: > örtliche ISP das Glas kostenfrei in der Straße verbuddelt Ja, das hat der pinke ISP unserem Vermieter auch angeboten, jetzt ist der Anschluss unbenutzt im Keller weil alle viel billigere Kabelanschlüsse haben, und der pinke ISP schickt regelmäßig seine drückerbanden die unter fadenscheinigen Argumenten Vertragsabschlüsse aufdrücken wollen..
Moin, hier ist es friedlich. Keine Anrufe, keine "Drückerkolonnen". Der "Pinke" ISP hatte es anfangs auch versuch hier Fuß zu fassen, hatte dann ohne verbindlicher Absprache mit der Hausverwaltung schon mal eine Verteilung im Keller installiert. Die habe ich gestern wieder abgebaut, kann sich die Technikabteilung der Telekom gerne hier abholen. Volmur
Hallo Schon deswegen: Alex B. schrieb: > Die Vertreter erzählen schon "Horror-Geschichten", dass das bisherige > Internet "irgendwann" abgeschaltet werden wird Das ist Druck und Panikmache - machen schlechte (wohl ein ungelernter Freelancer der eigentlich gar nichts mit de DGF zu tun hat?!) Vertreter scheinbar immer noch. Solche Parasiten füttert man nicht. Dir reichen 300MBit (damit reißt man eigentlich auch alles, mehr ist meistens nur schöner Luxus, den man selten wirklich ausnutzt) doch aus und wenn du nichts "vergessen" hast sind 30 € pro Monat (für eine echte Flatrate und wenn die 300 MBit wirklich dauerhaft ankommen) ein wirklich guter Preis, den man als neuer Kunde halt, wenn überhaupt, nur für 2 Jahre bekommt. Kabelfernsehen (wenn auch immer mehr eine Koaxiale Datenleitung) wird so schnell nicht aussterben (siehe was über Uralte Kupferlitzen so alles gemacht wird - da sind Koaxleitungen, die in der Erde "nur" 40 Jahre liegen technisch noch deutlich besser) und wenn es denn in ferner Zukunft doch mal so weit sein sollte, wird dein Anbieter schon alleine, um Kunden zu behalten, dir "seine" Glasfaser (oder was auch immer für eine Technik so um 2050 herum der "heiße Schei.." sein wird) für 30€ (Inflationsbereinigt die Zahl wird wohl höher sein, aber arbeiten musst du für den Anschluss nicht länger). Da ist es wahrscheinlicher das du bis dahin ganz woanders wohnst oder gar keinen Wohnraum und einen Datenschluss mehr benötigst... ;-) Also nochmal klar: Nein, und zwar genau wegen der Methode und der Art deines Vertreters, das kannst du aber ruhig der DGF mitteilen und wenn du der Typ dafür bist auch ruhig in den "sozialen" Medien kundtun.
Gerd E. schrieb: > Masche oder nicht - es geht hier um die Anbindung ans Internet. Die > benötigte Bandbreite steigt Jahr für Jahr und gerade im Upstream ist das > Kabel-Internet stark limitiert. Aber tendenziell immer noch schneller als DSL über Kupferkabel - und da waren selbst meine 50Mbit eigentlich noch nie ein wirklicher Flaschenhals (Die 368 kBit, was davor hier in der Gegend über die gleichen Leitungen!- das Maximum war allerdings schon...). ja manchmal würde es ein netter Luxus sein, das lokal gesicherte 4k 2stunden YT Video anstatt in 8 Minuten in 3 Minuten zu sichern ;-) (Werbefrei, unabhängig von Launen seitens YT oder den Produzenten...) - das Mergen von Videospur zu Audiospur nimmt aber sowieso 2 Minuten davon in anspruch... Und wenn ich mal wieder einen Rappel bekomme und trotz aller einschlägigen Erfahrungen es mit einer Linuxdribution parallel zu Windows versuche und halt dann so etwa 4GB für das Image ziehe, wären die 3 Minuten weniger Downloadzeit im Bezug auf die Installations- und Konfigurationszeit kein Grund deutlich mehr zu bezahlen. 50MBit reichen für eine "typische" Familie und erst recht für einen alleinlebenden vollkommen aus, selbst so manchen Kleinbetrieb wird mit 50MBit glücklich (außer in den Pausen...)
:
Bearbeitet durch User
Darius schrieb: > Da ist es wahrscheinlicher das du bis dahin ganz woanders wohnst oder > gar keinen Wohnraum und einen Datenschluss mehr benötigst... ;-) so haben die Wodawohne Drücker 2x meinen über 80-jährigen Nachbarn schon Neuverträge aufgedrückt, er aus Angst zugestimmt, dabei kommt er mit Computerkram kaum noch zurecht.
Bei 32€ für 24 Monate statt 30€ sind die Kosten um Glasfaser zu bekommen 24x2+60=108€. Wenn der Anbieter dafür die Kosten der Verlegung ins Haus trägt, würde ich das machen. Übernimmt der auch die Verlegung im Haus nach dem Anschlusspunkt, zumindest wenn man vorarbeitet? Gibt es keinen Reseller, der die Einmalkosten erstattet?
Das spannende sind nicht die 300 MBit Downstream - da könnte man bei Kabel-Internet auch mehr buchen. Sondern der Upstream und die Latenz bzw. deren Jitter. Und da ist bei Kabel-Internet einfach technisch eine Grenze und da ist nicht zu erwarten dass sich da die nächsten Jahre noch viel dran ändern wird. Hast Du z.B. nen neuen Job mit Homeoffice, macht die Latenz und deren Jitter z.B. Videokonferenzen und Remote Desktop zur Hölle.
Gerade die "Deutsche Glasfaser" finde auch ich da echt unangenehm. Gekrönt wurde das hier nur davon, dass sich der Dorfoberste (natürlich vom Club Deutscher Unternehmer) unfassbar billig prostituert hat, indem er ein Schreiben an alle Insassen des Ortes verteilen ließ, dass dieses mistige Unternehmen als Schritt in die Zukunft feierte. Wirklich ekelhaft in meinen Augen.
Hier bei uns wurde vor ein paar Jahren auch Glasfaser in die Straße gelegt. Da liegt außerdem Kupfer, und Kabel, in eigentlich jedes Haus. Die haben kostenlos ein Röhrchen bis an die Grundstückgrenze gelegt, ab da wär’s dann kostenpflichtig gewesen. Von ca. 50 Häusern wurden zwei angeschlossen… Wenn in irgend einer fernen Zukunft mal das Kupferkabel wirklich verschwinden sollte, schaue ich weiter. Bis dahin reicht mir DSL völlig aus. Oliver
Ich hab hier auch Kabelanschluss, was an sich auch völlig reicht. Aber dennoch hier Deutsche-Glasfaser unterschrieben. Ob ich es dann real auch nutze oder nur rein als Anschlussgebühren verbuche: Mal schauen - Lieber haben als brauchen. Der nachträgliche Kabelanschluss (zwecks brauchbarem Internet) hatte vor ein paar Jahren schon nachträglich ~1200€ gekostet. Und das Kabel verläuft hier noch oberirdisch und geht hier direkt vom Mast an der Grundstücksgrenze ans Haus. Sie wollten sogar erst mit Tiefbau ans Haus gehen, dann hätte es über 5000€ gekostet.
Darius schrieb: > Das ist Druck und Panikmache - machen schlechte (wohl ein ungelernter > Freelancer der eigentlich gar nichts mit de DGF zu tun hat?!) Vertreter > scheinbar immer noch. Ja genau. "Panda Promotion" oder so. Da die Konditionen dieselben sind, wie auch direkt auf der DGF-Webseite, würde ich - wenn ich denn die FTTH verlegen lassen - auf jeden Fall über die Webseite, und nicht über den Typen, beauftragen.
Darius schrieb: > Solche Parasiten füttert man nicht. Und bestellt deswegen direkt beim Anbieter auf dessen Portal. Aber den Anschluss mitnehmen - das steht ausser Frage.
Wolf17 schrieb: > Bei 32€ für 24 Monate statt 30€ sind die Kosten um Glasfaser zu bekommen > 24x2+60=108€. Wenn der Anbieter dafür die Kosten der Verlegung ins Haus > trägt, würde ich das machen. Übernimmt der auch die Verlegung im Haus > nach dem Anschlusspunkt, zumindest wenn man vorarbeitet? > Gibt es keinen Reseller, der die Einmalkosten erstattet? Die verlegen nur die Leitung bis in den Hausanschlussraum (HAR). Im Gebäude muss ich mich drum kümmern. Wobei das auch nicht so "easy" wird, denn von HAR zu dem Bereich im Wohnzimmer, wo unsere Netzwerkverteilung steht, liegen nur das Coax-TV-Kabel und alte Telefonkabel. Kein CAT5 oder CAT6. Und wegen der Kosten: mir geht es ja darum, dass ich den alten Internetvertrag parallel weiterlaufen lassen würde. Die Glasfaser hat nur 100 Mbit und kostet dann nach den ersten 24 Monaten 40€ p.m., also 10€ p.m. mehr für 1/3 der Geschwindigkeit. Ich würde die Faser also gar nicht benutzen, sondern schließe den Vertrag nur ab, um an die Faser angeschlossen zu werden.
Gerd E. schrieb: > Hast Du z.B. nen neuen Job mit Homeoffice, macht die Latenz und deren > Jitter z.B. Videokonferenzen und Remote Desktop zur Hölle. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Wir können mit zwei Personen hier im Haushalt gleichzeitig online-"Shooter" spielen, wo es wirklich auf den Ping ankommt. Der ist bei uns i.d.R. ~50 ms für europäische Server. Parallel guckt dann noch meine bessere Hälfte einen TV-Stream. Und ob meinem Beruf bin ich immer mal wieder Zuhause und kann da ohne Probleme arbeiten und wenn Video-Konferenzen teilnehmen. Das einzig begrenzende ist in der Tat der upstream. Wenn ich größere Dateien lokal bearbeite dauert es mitunter einige Minuten, bis dass die dann wieder mit dem Server der Arbeit synchronisiert werden (parr hundert MB).
Lukas T. schrieb: > Gerade die "Deutsche Glasfaser" finde auch ich da echt unangenehm. > > Gekrönt wurde das hier nur davon, dass sich der Dorfoberste (natürlich > vom Club Deutscher Unternehmer) unfassbar billig prostituert hat, indem > er ein Schreiben an alle Insassen des Ortes verteilen ließ, dass dieses > mistige Unternehmen als Schritt in die Zukunft feierte. > > Wirklich ekelhaft in meinen Augen. Ja genau, bei uns gab es auch ein Schreiben vom Bürgermeister, der die DGF als großen Schritt in die Zukunft lobgepriesen hat.
Was ich von DG halte lasse ich hier mal weg, nicht dass das noch strafrechtlich relevant wird. Die haben sich jedenfalls in alle möglichen Gemeinden hier in der Gegend reingedrückt, sind ja alle ach so toll, aber wenn du da einen Anschluss willst musst du den auch nutzen. Über die Kosten und die Möglichkeiten (IP-Adressen, Portsperren, Telefonie) lasse ich mich auch nicht aus, jedenfalls ist jeder von 1&1 vermietete DSL-Telekomanschluss in den Möglichkeiten weiter. Und günstiger vermutlich auch. Aber, und das ist leider Fakt: wenn ein Anbieter Glas gelegt hat kommt kein anderer wieder, und die angebliche Marktfreiheit das die DG ihre Faser auch an andere vermieten muss (!) steht auch nur auf dem Papier, denn der Service wird dann unterirdisch (logisch, das liegt an der Hardware, die ist nicht von uns gegen logisch, das liegt am Vertrag, der ist nicht von uns) und billiger wird's auch nicht. Was in der Realität dazu führt das du entweder DG hast oder nix. DSL und Kabel wird in absehbarer Zeit abgeschaltet, auch wenn das noch 10 Jahre hin ist, und dann müssen alle Glas vom örtlich einzigen Anbieter kaufen, rate mal wie sich das auf den Preis auswirkt. Du solltest also jetzt Glas kaufen, denn sonst kostet der Anschluss etliche hundert Euro extra weil man für dich nochmal die Straße aufmachen muss. Aber du solltest auch sehr genau studieren was du dafür bekommst und ob du das in der Zukunft akzeptieren möchtest. Ggü. T-DSL hat der DG-Anschluss jedenfalls massive Nachteile und Einschränkungen, zumindest bei uns und vor ein paar Jahren als er hier eingeführt wurde. Die Erfahrungen die ich von Bekannten und aus der Zeitung mitbekomme geben mir da auch Recht.
Alex B. schrieb: > Und ob meinem Beruf bin ich immer mal wieder Zuhause und kann da ohne > Probleme arbeiten und wenn Video-Konferenzen teilnehmen. Das einzig > begrenzende ist in der Tat der upstream. Wenn ich größere Dateien lokal > bearbeite dauert es mitunter einige Minuten, bis dass die dann wieder > mit dem Server der Arbeit synchronisiert werden (parr hundert MB). Zweimal Homeoffice funktioniert hier mit völlig problemlos mit 50Mbit DSL. Und alles was es an Streaming o.ä. noch so braucht, auch. Ja, etwas mehr upstream wäre schön, aber zumindest hat sich der ja Anfang des Jahres auf 20MBit verdoppelt. Bei Schwiegereltern war letztens auch die Deutsche Glasfaser unterwegs. Strasse voll plakatiert, Zeitungsartikel mit Panikmache, Drückerkolonen, das volle Programm. Ergebnis: Projekt eingestellt. Die hätten 50% Anschlüsse in dem Gebiet erreichen müssen, damit es Förderung gegeben hätte. Davon waren die sehr weit entfernt. Glasfaser brauchts da, wo es keine Alternativen gibt. Überall sonst ist es aktuell völlig nutzlos. Wenn die Bandbreite darauf wenigsten deutlich billiger wäre, wärs ja ein Argument. Ist die aber nicht. Oliver
Gerd E. schrieb: > Hast Du z.B. nen neuen Job mit Homeoffice, macht die Latenz und deren > Jitter z.B. Videokonferenzen und Remote Desktop zur Hölle. Quatsch
Matthias S. schrieb: > Und bestellt deswegen direkt beim Anbieter auf dessen Portal. Bei uns im Dorf wurde zusätzlich noch rege "Freunde werben" unter den Nachbarn genutzt.
Alex B. schrieb: > Sollten wir nun parallel dazu die Glasfaser im unser Haus legen lassen? Natürlich, ein Leerrohr. > Dazu müssten wir einen Vertrag mit der DGF abschließen. Nein. Das vom Staat subventionierte Leerrohr gibt es umsonst, oder anders gesagt du hast es bereits mit deinen Steuern, den deiner Kinder und Enkel (600Mrd€) bezahlt, also lass es auch in dein Haus verlegen. Dafür musst du keinen Vertrag abschliessen, sondern bleibst beim bisherigen DSL, nutzt erst mal uein Glasfaser bis die sich irgendwann zu zivilen Preisen eingekriegt haben. Die Drückerkolonne vom Gieranbieter sagt dir das nur nicht.
Alex B. schrieb: > Und wegen der Kosten: mir geht es ja darum, dass ich den alten > Internetvertrag parallel weiterlaufen lassen würde. Die Glasfaser hat > nur 100 Mbit und kostet dann nach den ersten 24 Monaten 40€ p.m., also > 10€ p.m. mehr für 1/3 der Geschwindigkeit. Ich würde die Faser also gar > nicht benutzen, sondern schließe den Vertrag nur ab, um an die Faser > angeschlossen zu werden. Das bezahlen dir aber deine Kunden bzw. dein AG? Denn 70€ im Monat (?) - da kannst du auch gleich Starlink oder einen Vertrag mit ungewöhnlich hohen Upload (soweit technisch möglich nach deinen Vorgaben) und einigen rechtlichen Sicherheiten und Garantien nutzen. Privat finanziert, nur zum "Spaß" macht man sowas (Starlink, LTE, %G als echte unbegrenzte Flatrate und "Leitungsersatz") eigentlich nur in Notlagen...
Jens M. schrieb: > Aber, und das ist leider Fakt: wenn ein Anbieter Glas gelegt hat kommt > kein anderer wieder, und die angebliche Marktfreiheit das die DG ihre > Faser auch an andere vermieten muss (!) steht auch nur auf dem Papier Das erlebe ich im Nachbardorf gerade anders: Im Lauenburgischen - also in der Schleswig-Holsteinischen Provinz - haben die Vereinigten Stadtwerke (Mölln, Ratzeburg, Bad Oldesloe) bereits vor 15 Jahren(!) die Dörfer mit Glasfaseranschlüssen (FTTH) versorgt. Die Telekom hat derweil ihre Technik auf VDSL aufgerüstet. Nun hat mein Chef im Nachbardorf Post von der Telekom bekommen: Die will auch Glasfaser in die Häuser verlegen - parallel zu den Vereinigten Stadtwerken! Den Anschluss habe er mit Hinweis auf § 134 TKG zu dulden. Damit hätte mein Chef demnächst die Wahl zwischen zwei Glasfaser-Anbietern in einem 500-Seelen-Kaff, während Leute in Berlin, Hamburg, München in die Röhre schauen.
Hallo Na ja, wenn es für ihn nicht teuer wird (Einmalkosten - neuer Router nicht vergessen) - dann ist doch alles i.O. Denk erstmal an dich (an deinen Chef der ja letztendlich - wenn auch gegen Arbeitsleistung ;-) dein Einkommen sichert) - keine Angst Berlin, Hamburg, Köln und Co. haben mehr als genug Alternativen (Mieter sind manchmal im Gesäß gekniffen, was aber nicht an den Providern liegt) nicht nur bei "Internetanschluss" und oft bessere Preise, da es Konkurrenz gibt. Nein, mit Großstadtbewohnern muss man in Bezug auf Infrastruktur, kurze Wege und gute Preise durch Konkurrenz (den Wohnungsmarkt und die Parkplatzkosten muss man allerdings deutlich davon ausnehmen) keinerlei Mitleid haben. Wo einem Berlin, Hamburg,... leid tun kann, ist die enge, der Wohnungsmarkt und die Autofeindlichkeit...
Darius schrieb: > Na ja, wenn es für ihn nicht teuer wird (Einmalkosten - neuer Router > nicht vergessen) - dann ist doch alles i.O. Chef nimmt es gelassen. Es kostet erstmal nix. Er bekommt nur eine weitere Anschlussdose im Keller, würde mich auch nicht sonderlich stören. Trotzdem ist die Doppelversorgung doch Quatsch, solange es Landstriche gibt, in denen es nicht einmal VDSL gibt. > Wo einem Berlin, Hamburg,... leid tun kann, ist die enge, der > Wohnungsmarkt und die Autofeindlichkeit... In Hamburg habe ich einige Jahre gelebt. Ich vermisse es nicht. Auto bin ich in Hamburg selten gefahren, ÖPNV ist schneller und weniger stressig.
Alex B. schrieb: > Langer Rede kurzer Sinn: > Sollten wir nun parallel dazu die Glasfaser im unser Haus legen lassen? Ja. Aber dann natürlich nicht über diesen Panik-Vertreter buchen. > Dazu müssten wir einen Vertrag mit der DGF abschließen. Laufzeit 24 > Monate. Im Mittel 32€ p.m. plus einmalig 60€. Sind in Summe also etwa > 800€, nur dafür, dass wir dann einen FTTH-Anschluss "für die Zukunft" zu > haben. Billiger bekommst du den nicht mehr, selbst wenn er nur ohne Nutzung nebenher läuft. Darius schrieb: > 50MBit reichen für eine "typische" Familie und erst recht für einen > alleinlebenden vollkommen aus, Manche Familie lastet die 50 MBit/s schon aus während die Kinder in der Schule sind. Jens M. schrieb: > und die angebliche Marktfreiheit das die DG ihre > Faser auch an andere vermieten muss (!) Wer sagt, das sie das muss? Und wer sagt, das dann jemand sich einmieten muss? > DSL und Kabel wird in absehbarer Zeit abgeschaltet, auch wenn das noch > 10 Jahre hin ist, und dann müssen alle Glas vom örtlich einzigen > Anbieter kaufen, rate mal wie sich das auf den Preis auswirkt. Schon jetzt gibt es oft genug nur einen nennenswerten Anbieter von Internet, ohne Auswirkungen auf den Preis.
Oliver S. schrieb: > Glasfaser brauchts da, wo es keine Alternativen gibt. Überall sonst ist > es aktuell völlig nutzlos. Hallo Ganz so übertrieben sehe ich das nicht: Ja 50MBit reichen typischerweise aus, mehr, kann für Einzelne aber wichtig sein. Die Welt und das Dorf besteht nicht nur aus dir und mir - und auch Poweruser bezahlen Steuer und Abgaben. Vor allem aber: Die Kupferkabel (oft noch die ursprünglich ">100 Aderleitung" aus der analogen Bundespostzeit) ist nur noch solange gut für schnelles DSL und ähnliche Techniken so lange diese im Wortsinne noch dicht sind. Solche im Erdreich verlegt Kabel sind zwar deutlich besser mechanisch Geschütz als alles, was man zu Hause (auch im Garten als Erdkabel) hat, aber nach 60 bis 80 Jahren entstehen durch Vibrationen (Straßenverkeher), chemische Vorgänge und vieles das man erst wahrnimmt, wenn es zu spät ist Haarrisse und ähnliches. Feuchte Leitungen (teilweise Wetterabhängig) können nicht mehr die volle Leistung (für ein System, für das sie nie vorgesehen waren) bieten - da schadet es nicht, wenn die Gemeinde, der Staat usw. schonmal für die Zukunft, die Sicherheit und für einige Einzelne schon jetzt kräftig mithilft. Für sowas zahle ich viel lieber meine Steuern als für so manche andere Sachen. Auch wenn ich aktuell Glasfaser nicht brauche, weil unser "Dorfkabel" was wahrscheinlich schon seit den 50 Jahren in der Erde liegt für eine Technik, für die es nie vorgesehen war, noch gut funktioniert und wir hier unser 50 MBit (und wer mehr will halt über Glasfaser was staatlich, finanziell unterstützt verlegt wurde auch 500MBit - für deutlich mehr Geld) sicher erhalten. Noch - aber Mini Erdbeben gibt es auch im Rheinland, was 60 Jahre gehalten hat muss nicht automatisch 70 halten und wenn der Bagger mal richtig zuschlägt kann es durchaus sein das eventuell die >100 Ader Bundespost "Steinzeitleitung" nicht mehr instandgesetzt wird und Glasfaser zum "Kupferkabelpreis" kommen muss.
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Das vom Staat subventionierte Leerrohr gibt es umsonst, oder anders > gesagt du hast es bereits mit deinen Steuern, den deiner Kinder und > Enkel (600Mrd€) bezahlt, also lass es auch in dein Haus verlegen. Hallo Michael, weißt du denn, wo ich dieses "in dein Haus verlegen" beantragen kann? Denn alle Informationen, die ich im Netz finden kann, sprechen entweder davon einen Vertrag abzuschließen, oder eben von den oben genannten 2000€.
Darius schrieb: > Das bezahlen dir aber deine Kunden bzw. dein AG? > Denn 70€ im Monat (?) Nein natürlich nicht. Das muss ich komplett privat zahlen. Ich will ja den Glasfaser-Vertrag quasi an Tag 1 wieder kündigen. Er hat halt nur 24 Monate Mindestlaufzeit. Ich würde diesen Glasfaser-Vertrag ja nur abschließen, damit die mir die (ungenutzte) Faser ins Haus legen vom Knotenpunkt in der Straße. Meinen alten Internetvertrag lasse ich solange weiterlaufen, bis dass er mir von Provider gekündigt wird. Billiger als die 30€ p.m. bekomme ich doch nirgends Telefon + Internet mit 300 Mbit.
Alex B. schrieb: > Was würdet ihr machen? Bestellen. Alex B. schrieb: > Und wegen der Kosten: mir geht es ja darum, dass ich den alten > Internetvertrag parallel weiterlaufen lassen würde. Warum? Frisch verlängert? Über Vodafone-DOCSIS höre ich wenig Gutes, egal ob ehemals Unitymedia oder Kabel Deutschland. Alex B. schrieb: > gleichzeitig online-"Shooter" spielen, wo es wirklich auf den Ping > ankommt. Der ist bei uns i.d.R. ~50 ms für europäische Server. Das findest Du gut? Das geht ja selbst mit LTE besser. Darius schrieb: > wenn der Bagger mal richtig zuschlägt kann es durchaus sein das > eventuell die >100 Ader Bundespost "Steinzeitleitung" nicht mehr > instandgesetzt wird So einfach ist das nicht, siehe Par. 34 TKG.
Nicht vergessen, Kabel-TV Internet ist ein shared Medium. https://www.vodafonekabelforum.de/viewtopic.php?t=45662 also 33 Kanäle zu 6?MByte für die ganze Siedlung bzw. bis zum per Glasfaser angeschlossenen Verteiler. also 300 MBit sind 5 Kanäle ..... https://www.vodafone.de/business/blog/docsis-94712/ Zitat daraus: Generell verstehen sich die theoretisch erreichbaren (Brutto-)Datenraten als Angabe für ein bestimmtes Netzsegment: Je mehr Anschlüsse dort vorhanden sind, desto weniger kommt bei den einzelnen Abnehmern an, während Glasfaser eine fixe Geschwindigkeit pro Anschluss garantiert. also je mehr deiner Nachbarn auf 300MBit aufrüsten desto weniger bleibt für dich übrig.
Rüdiger B. schrieb: > Nicht vergessen, Kabel-TV Internet ist ein shared Medium. Das gilt für GPON allerdings auch, da teilen sich i.d.R. bis zu 32 Teilnehmer die verfügbaren 2.5Gbps down / 1.25Gbps up.
Hmmm schrieb: > Warum? Frisch verlängert? Über Vodafone-DOCSIS höre ich wenig Gutes, > egal ob ehemals Unitymedia oder Kabel Deutschland Nein, nicht frisch verlängert. Aber der Vertrag läuft unbegrenzt weiter, also bis dass Vodafone ihn mir kündigt. Billiger als für 30€ p.m. hab ich nirgends einen Vertrag für 300 Mbit inkl. Telefon gesehen (nach Ablauf der 24 Monate, natürlich. Ich hab keine Lust dauernd den Vertrag wechseln zu müssen). Hmmm schrieb: > Das findest Du gut? Das geht ja selbst mit LTE besser. Ja, das reicht mir vollkommen. Glaubst du man braucht <50 ms im gaming-Bereich? Ist mir nie negativ aufgefallen.
Die Telekom ist verpflichtet auch im nicht lukrativen ländlichen Raum, wobei auch städtische Randgebiete darunter fallen, einen Internetanschluss zu relativ einheitlichen Anschlusspreise zu liefern. Genau aus diesem Grund kann dieser Anbieter kaum die günstigsten Tarife bieten. Vor diesem Zusammenhang sollte keiner die Augen verschließen. Die Kabelanbieter verlegten auch nur dort Leitungen, wo es bereits lukrativ war für die TV-Programmverteilung. Später wurde noch Internet hinzugenommen. Wenn es nicht mehr lukrative wird, weil zu wenige Kunden pro Unterhaltungskosten, lassen diese durchaus erstmal alles weiterlaufen. Gibt es Ausfälle oder Schäden, dann wird das nicht mehr Instandgesetzt und vielleicht sogar gekündigt. Ein Vorteil der Glasfaser wäre, dass es bei einem Blitzschlag in der Nachbarschaft zu keiner Spannungsverschleppung durch die Kupferleitung kommt.
Google doch mal einfach nach 'Deutsche Glasfaser Probleme', dann hast Du schon eine Antwort.
Alex B. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Das vom Staat subventionierte Leerrohr gibt es umsonst, oder anders >> gesagt du hast es bereits mit deinen Steuern, den deiner Kinder und >> Enkel (600Mrd€) bezahlt, also lass es auch in dein Haus verlegen. > > Hallo Michael, > > weißt du denn, wo ich dieses "in dein Haus verlegen" beantragen kann? Nirgends. Das Leerrohr bis zur Grundstücksgrenze gibts umsonst, für alles weitere musst du bezahlen. Oliver
Bei uns wurde groß damit geworben, das nur für die diejenigen, die zum Bau schon unterschrieben haben der Anschluss, bis in die Wohnung, egal in welcher Etage, den Anschluss kostenlos bekommen. Kaum waren die ersten Anschlüsse in Betrieb, wurde mit kostenfreiem Anschluss bis "irgendein Datum" geworben. Auch danach blieb der Anschluss vorerst kostenfrei.
Rainer Z. schrieb: > Damit hätte mein Chef demnächst die Wahl zwischen zwei > Glasfaser-Anbietern in einem 500-Seelen-Kaff Evtl. ist der erste Anschluss in "falscher Technik" ausgeführt worden? Wundert mich jedenfalls, denn auch die c't hat vor kurzem in einem DSL-stirbt-Bericht gesagt das es im Normalfall nur einen Glasausbau gibt, genau wie es nur einen Kupferausbau gibt. Und bei Glas gibt es wohl verschiedene Fasern und Übertragungsmodi, die nicht zueinander passen. Aber für den Kunden natürlich besser, klar. Rainer Z. schrieb: > solange es > Landstriche gibt, in denen es nicht einmal VDSL gibt. DSL ist ja auch schon tot, wenn groß investiert wird, dann in Glas. Das DSL abgeschaltet wird steht ja schon fest, nur der Termin ist noch unbestimmt, eben weil es Landstriche ohne Alternative noch zur Genüge gibt.ff Reinhard S. schrieb: > Wer sagt, das sie das muss? Und wer sagt, das dann jemand sich einmieten > muss? Die BNetzA. das Prinzip wie bei DSL. Es gibt erst 2 Jahre Schonfrist, als Investitionsschutz, danach ist der Anbieter verpflichtet, andere Vertragspartner sein Netz nutzen zu lassen. Passiert in der Realität nicht, steht aber im Gesetz. Der Tiger ist also nicht nur zahnlos, er liegt von Geburt auf Intensiv. Reinhard S. schrieb: > Schon jetzt gibt es oft genug nur einen nennenswerten Anbieter von > Internet Das sehe ich und auch andere Leute anders, mit Glas und ohne Alternative wird sich das ändern. Und es ist ja auch beim TS sichtbar: Glas ist wesentlich teurer aber nicht schneller, trotz geschenktem Ausbau. Das der nicht geschenkt ist wissen wir auch. Alex B. schrieb: > Denn alle Informationen, die ich im Netz finden kann, sprechen entweder > davon einen Vertrag abzuschließen, oder eben von den oben genannten > 2000€. Selbst ohne Drückerkolonne bekommst du das bei DG nicht. Ein Leerrohr gibt es nicht, die legen nur mit Vertrag. Entweder für lau wenn sie die Straße versorgen, oder "nach Aufwand" wenn du später bestellst. Dieter D. schrieb: > Gibt es Ausfälle oder Schäden, dann wird das nicht mehr > Instandgesetzt und vielleicht sogar gekündigt. Diese Praktik wurde mir auch vom einzigen GF-Anbieter im Dorf berichtet. Zweimal schlimm gestört = zurück zum DSL.
Jens M. schrieb: > die c't hat vor kurzem in einem DSL-stirbt-Bericht gesagt das es im > Normalfall nur einen Glasausbau gibt Wenn einer ausbaut, dürfen andere gegen Kostenbeteiligung mitmachen, nennt sich Überbau. Gerade die Telekom nutzt das gerne, um dann mit dem Argument "Kein Anbieterwechsel" dem ausbauenden Anbieter das Geschäft zu versauen. https://www.golem.de/news/glasfaser-ueberbau-telekom-konkurrenz-will-eingreifen-der-bnetza-erzwingen-2501-192854.html Jens M. schrieb: > Und bei Glas gibt es wohl verschiedene Fasern und Übertragungsmodi Die Fasern sind immer OS2. Bei GPON, was die meisten verbauen, laufen aber ab dem optischen Splitter alle Kunden über eine Faser, was die Vermietung einer nackten Kundenfaser schwierig bis unmöglich macht. Jens M. schrieb: > Und es ist ja auch beim TS sichtbar: Glas ist wesentlich teurer aber > nicht schneller, trotz geschenktem Ausbau. Kommt auf den gebuchten Tarif an. Jens M. schrieb: > Diese Praktik wurde mir auch vom einzigen GF-Anbieter im Dorf berichtet. > Zweimal schlimm gestört = zurück zum DSL. Komisches Dorf, Bayern?
Jens M. schrieb: > Evtl. ist der erste Anschluss in "falscher Technik" ausgeführt worden? > Wundert mich jedenfalls, denn auch die c't hat vor kurzem in einem > DSL-stirbt-Bericht gesagt das es im Normalfall nur einen Glasausbau > gibt, genau wie es nur einen Kupferausbau gibt. Ich weiß jetzt nicht, was "falsche Technik" sein soll. Meines Wissens handelt es sich um einen vollkommen ordinären Anschluss. https://www.vereinigte-stadtwerke.de/glasfaser-hausanschluss/ Und natürlich wundere ich mich ebenfalls. Wäre ja verrückt, wenn jeder Anbieter kommen könnte und bei mir einen eigenen Anschluss in den Keller legen dürfte. Naja, ich werde in nächster Zeit hoffentlich Näheres von meinem Chef erfahren, wenn der Ausbau in seinem Kaff beginnt.
Hmm, es scheint ja echt ein kontroverses Thema zu sein. Ich kann noch keine Tendenz erkennen. Außer, dass es eine allgemeine Abneigung gegen die Deutsche Glasfaser gibt, die ich, allein durch das Gebaren ihrer Vertreter hier vor Ort, sofort nachvollziehen kann.
Rainer Z. schrieb: > Nun hat mein Chef im Nachbardorf Post von der Telekom bekommen: Die will > auch Glasfaser in die Häuser verlegen - parallel zu den Vereinigten > Stadtwerken! Den Anschluss habe er mit Hinweis auf § 134 TKG zu dulden. > Damit hätte mein Chef demnächst die Wahl zwischen zwei > Glasfaser-Anbietern in einem 500-Seelen-Kaff, Die Telekom wird kein zweites Leerrohr verbuddeln. Die hat endlich Zugriff auf die letzte Glasfasermeile eurer Stadtwerke bekommen weil die Schonfrist abgelaufen ist in der die Stadtwerke das monopolistisch nutzen konnte.
So sind sie halt, die Deutschen. Zuerst wird öffentlichkeitswirksam gemeckert, wie rückständig wir in Deutschland doch sind, da werden Ranglisten erstellt, wo wir regelmäßig unter den letzten 10% bei der Internetanbindung landen. Und wenn einer dieser Meckerer dann die Möglichkeit erhält, für quasi Null Aufpreis die einzige zukunftsträchtige Technologie installiert zu bekommen, dann fällt ihm plötzlich ein, dass er die ja gar nicht braucht und es günstiger als bisher sowieso nicht ginge. Ja, so sind sie halt, die Deutschen. Disclaimer: Das ist nur so ein allgemeiner Eindruck und nicht auf einzelne Poster hier bezogen.
Glasfaser ist geil. Kein Jitter, keine Wetterabhängigkeit. Upload und Download stabil über dem gebuchten Tarif, beim Verlegen kaum zu sehen Kostenlos, weil Vaters Firma bezahlt ;-P Ich will nix anderes mehr. mfg
Michael B. schrieb: > Die Telekom wird kein zweites Leerrohr verbuddeln. Die hat endlich > Zugriff auf die letzte Glasfasermeile eurer Stadtwerke bekommen weil die > Schonfrist abgelaufen ist in der die Stadtwerke das monopolistisch > nutzen konnte. Dann würde allerdings das Schreiben der Telekom mit dem Hinweis auf § 134 TKG keinen Sinn ergeben. Aber nichts Genaues weiß ich eben selber nicht. Ob der Telekom tatsächlich entgangen sein sollte, dass dort bereits seit 15 Jahren ein Glasfaseranschluss vorhanden ist?? Wenn sich in naher Zukunft etwas ergeben sollte, halte ich euch in diesem Thread auf dem Laufenden.
Hmmm schrieb: > Wenn einer ausbaut, dürfen andere gegen Kostenbeteiligung mitmachen, > nennt sich Überbau. Gibt's hier im ländlichen NRW nicht. Da wird binnen weniger Monate 3x die Straße aufgemacht, aber das einer organisiert und die anderen haben da auch was von? Wo kämen wir denn da hin?! Hmmm schrieb: > Die Fasern sind immer OS2. Bei GPON, was die meisten verbauen Joa, so bin ich da nicht drin. Aber du schreibst ja selbst: Hmmm schrieb: > die > Vermietung einer nackten Kundenfaser schwierig bis unmöglich macht Evtl. ist es das was der zweite Anbieter erreichen will. Hier jedenfalls gibt es klare Ausbaugebiete, da gibt's nur das, da nur das andere. Und Fremdvermietung gibt's gar nicht. Nicht das es am Angebot fehlte, aber "dieser Anschluss ist in ihrer Straße nicht verfügbar" heißt effektiv: DSL mit den bekannten Problemen (Ausfall, Geschwindigkeit) oder den einen Glasanbieter. Bei DSL gibt's aber andere Anbieter, die erlauben die Fremdvermietung. Hmmm schrieb: > Kommt auf den gebuchten Tarif an. Ja, und jetzt? Du kannst nur buchen was angeboten wird. Ich habe z.B. Telekom DSL 60/20 für 40€ mit Festnetzflat, mehreren Rufnummern, 2 Sprachkanälen und pseudofixer öffentlicher IP4. Ja, Telefonie wird auch so genutzt. DG kostet mit 100/50MBit auch 40€ (Plus installationsgebühr und Buddelgeld) ohne Telefonie, ohne öffentliche IP, nur eine Rufnummer, nur ein Kanal, keine andere VoIP-Verbindung möglich (durch DG-Firewall blockiert). Keine Alternative also. Osnatel vermietet mir zum gleichen Tarif mit identischen Leistungen den Draht, den ich schon nutze, aber "Daran ist der andere Schuld, da müssen sie mit dem Leitungsinhaber/Vertragspartner reden". Den Stress hatte ich schon oft genug, nein Danke. 1&1 dito. Andere Anbieter gibt's hier nicht. Selbst die Telekom selber würde mir nur den 50/20-Anschluss anbieten, den ich bereits nutze, aber 3€ teurer, 100 und 250MBit gibt's nur Hybrid, also Downstream via LTE, Upstream 40MBit via DSL. Hmmm schrieb: > Komisches Dorf, Bayern? Kleinstadt mit so 12k Einwohnern, nördliches NRW, um Osnabrück. Rainer Z. schrieb: > Ich weiß jetzt nicht, was "falsche Technik" sein soll. Einen, den der alte Anbieter nicht an andere Anbieter vermieten kann oder will. Jedenfalls ist es ungewöhnlich, das technisch gleiche Leitung zweimal liegt. Rainer Z. schrieb: > ich werde in nächster Zeit hoffentlich > Näheres von meinem Chef erfahren Der Endanwender erfährt in der Regel nicht, was und warum, welche Technik usw. Die Polen/Bulgaren/Litauer die in der Sonne schwitzen verstehen mit Glück die Sprache und an die Wand gemalten Zeichen der "Inspekteure", die Vertreter im "Servicebüro" sehen nur Provision, wirklich technische Auskunft bekommt man nur bei Vor-Ort-Werbeterminen, der "Kundenservice" blockt sofort mit "ihre Kundennummer bitte". M.E. gibt es nur zwei Möglichkeiten die da passieren: a) ein Mistverständnis: die Telekom bietet an, den vorhandenen physikalischen Anschluss mit einem anderen Vertrag zu nutzen (also Fremdanmietung) b) die Telekom schaltet das DSL ab und ersetzt ihr Kupfer durch Glas. Das würde den TKG-Zwang erklären.
Klaus schrieb: > So sind sie halt, die Deutschen. > Zuerst wird öffentlichkeitswirksam gemeckert, wie rückständig wir in > Deutschland doch sind, da werden Ranglisten erstellt, wo wir regelmäßig > unter den letzten 10% bei der Internetanbindung landen. > Und wenn einer dieser Meckerer dann die Möglichkeit erhält, für quasi > Null Aufpreis die einzige zukunftsträchtige Technologie installiert zu > bekommen, dann fällt ihm plötzlich ein, dass er die ja gar nicht braucht > und es günstiger als bisher sowieso nicht ginge. > Ja, so sind sie halt, die Deutschen Und ? Dein bemecketrter Deutscher würde sofort JA sagen wenn er Glasfaser zum Preis von Spanien, Schweden oder Polen bekäme. Aber Ferengies glauben der Deutsche wäre reich und man könne ihm tief in die Tasche greifen. Dabei unterliegt der Ferengie einem kolossalen Irrtum, wir sind bettelarm, wie man am Wohnungseigentum sieht (48%, einer der unteren Ränge) und durchschn. Hauspreis vs. durchschn. Jahreseinkomnen nur Niederlande teurer und an der stark unterdurchschnittlichen Rentenhöhe, beides sind aber die Hauptausgaben im Leben, dazu kommen exorbitante Gesundheitskosten bei gleichzeitig schlechter Leistung. Der Deutsche fühlt sich bloss reich, er ist es nicht. Kein Wunder dass er spart wo er kann (z.B. Autos gerne mit Handschaltung weil in Kauf und Betrieb billiger, nicht weil bequemer oder besser). So lange Glasfaser also Wucherpreise nimmt, lass ich mir gern ein Leerrohr legen, aber werde keinen Vertrag abschliessen. Ich weiss,,die USS sind noch schlechter dran,,DSL kostet da eher 109€/Monat, Gesundheit ein Vermögen, und die haben gar kein Haus, nur eine Bretterbude.
Hier (PLZ 38100) wurde gebuddelt und (horizontal) gebohrt und fast jeder hat die Glasfasern bis ins Haus bekommen. Zum Nulltarif! Vertretermäßig wurde von der Magenta-Mannschaft zwar versucht, Geld einzutreiben – war aber alles freiwillig. Ist das regional unterschiedlich? Breitbandkabel liegt hier auch seit seiner Einführung. Schwarz-Schilling hatte ja seinerzeit Glasfaser nicht haben wollen, da seine Frau irgendwie im Kabelgeschäft verstrickt war, soweit ich mich erinnere. Wo wären wir, wenn das damals anders gelaufen wäre?
Jens M. schrieb: > Gibt's hier im ländlichen NRW nicht. Da wird binnen weniger Monate 3x > die Straße aufgemacht, aber das einer organisiert und die anderen haben > da auch was von? Wo kämen wir denn da hin?! In der Stadt sieht das anders aus. Da baut ein lokaler Anbieter aus, kurz darauf springt die Telekom auf, und bevor die ersten Bauarbeiten beginnen, stehen schon deren Vertriebler vor der Tür. Jens M. schrieb: > Und Fremdvermietung gibt's gar nicht. Die Telekom macht es definitiv. Aber keine nackten Fasern, sondern (genau wie bei VDSL) per IP-BSA. Die O2-Glasfaseranschlüsse werden meines Wissens ausschliesslich so realisiert. Jens M. schrieb: > DG kostet mit 100/50MBit auch 40€ Zumindest auf ihrer Website werben sie auch mit 1Gbps-Tarifen. Das passt nicht zu Deiner Behauptung, dass Glasfaseranschlüsse "wesentlich teurer, aber nicht schneller" wären. Günstig scheint DG aber wirklich nicht zu sein.
Michael B. schrieb: > Ich weiss,,die USS sind noch schlechter dran,,DSL kostet da eher > 109€/Monat, Gesundheit ein Vermögen, und die haben gar kein Haus, nur > eine Bretterbude. Aber die haben gleich mehrere Messiasse im eigenen Land.😋
Kay-Uwe R. schrieb: > Breitbandkabel liegt hier auch seit seiner Einführung. Schwarz-Schilling > hatte ja seinerzeit Glasfaser nicht haben wollen, da seine Frau > irgendwie im Kabelgeschäft verstrickt war, soweit ich mich erinnere. Wo > wären wir, wenn das damals anders gelaufen wäre? In der Tat! Helmut Schmidt und die SPD haben bereits Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts die Möglichkeiten der Glasfaser erkannt. Aber dann kam die Hohl-Birne... https://netzpolitik.org/2018/danke-helmut-kohl-kabelfernsehen-statt-glasfaserausbau/
Hmmm schrieb: > Jens M. schrieb: >> DG kostet mit 100/50MBit auch 40€ > > Zumindest auf ihrer Website werben sie auch mit 1Gbps-Tarifen. Das passt > nicht zu Deiner Behauptung, dass Glasfaseranschlüsse "wesentlich teurer, > aber nicht schneller" wären. Günstig scheint DG aber wirklich nicht zu > sein. Hier werden bei Anschluss bei Ausbau 6 Monate 20,-/Monat angeboten, danach (vorher fest abgeschlossen) Verträge ab 300 MBit sind es 50,-/Monat, open End... Natürlich alles bis und Upload jeweil bis zu 50 Prozent.
Rainer Z. schrieb: > Aber dann kam die Hohl-Birne... Ausschlaggebend soll eher der damalige Postminister gewesen sein, dessen Gattin zufälligerweise an einem Unternehmen beteiligt war, das Kabelnetze gebaut hat. Allerdings muss man zu deren Ehrenrettung sagen, dass Datenkommunikation für Endkunden damals noch kein grosses Thema war, und Kabel-TV-Technik war dank weltweiter Verbreitung erschwinglich, Glasfasertechnik nicht. Dass sie später mit OPAL auf Glasfaser gesetzt haben, ist ihnen aus diesem Grund auf die Füsse gefallen: Als mit DSL relativ hohe Bandbreiten kostengünstig möglich wurden, war Glasfasertechnik immer noch zu teuer für Privatkundenprodukte.
Das ganze Glasfaserthema in Deutschland, damit könnte man Bücher füllen... Von kostenlosen Anschlüssen, von Vertragsbindung, von Baufirmen - guten und schlechten, von schlecht gesicherten Baustellen, von ruinierten Straßen, von Mitverlegung von Erdkabeln, von planloser und sinnloser doppeler Aufgrabung und von fehlender Baubegleitung von Ing-Büros und verantwortlicher Firmen, Gemeinden und Zweckverbände.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.