Hallo, beim Herumstöbern auf Aliexpress kam mir dieses Gerät in die Vorschläge: https://de.aliexpress.com/item/1005007260755487.html Als reines Gedankenspiel fragte ich mich: Wie dicht ist sowas? Das ist teuer, kann man das günstiger nachbauen? Mich würde X stören, könnte ich das in einem eigenen Entwurf anpassen? Einfach als theoretische Herausforderung. Die Frage auf die ich keine Antwort gefunden habe: Wie ist der Motor abgedichtet? Zumindest der vordere/obere Teil der Welle ist ja unter Wasser? Ich habe ja am Übergang Trocken- zu Nasszone drei Schwachstellen, die ich abdichten muss. Nehmen wir an, der Motor/die Drehachse ist wie in diesem Schleifgerät vertikal. Ein Kugellager, welches flach aufliegen müsste am Boden der Nasszone, müsste horizontal abgedichtet werden. Das ist ganz einfach. Horizontale Dichtung auf den Außenring, und mit Flansch Anpressdruck ausüben. Vertikal, entlang der Welle, wo die Welle mit dem Innenteil des Kugellagers in Berührung kommt. Da kann ich auch per Dichtung oder Verklebung abdichten. Wie sieht das aber im Kugellager selber aus? Das bewegt sich ja etwas, wie soll ich das fixieren, sodass kein Wasser reinkommt, aber es ist nicht fixiert, sodass es sich bewegen kann? Wenn ich danach google, finde ich nur Beschreibungen bzw. eher Produktwerbung diverser Hersteller von Lagern, die ich nicht (günstig) kaufen kann, oder die für große Maschinen da sind. Es wird das Problem beschrieben, ohne Lösung. "Wir bieten maßgeschneidert an...hohe Anforderungen...". An günstige Lager(?), die das erfüllen, komme ich nicht. Vielleicht liegt das daran, dass mein Ansatz total falsch ist. Ich dachte an eine magnetische Kupplung. Damit wären die Zonen komplett isoliert. Ich habe aber immernoch ein Lager unter (Schmutz)Wasser. Wie geht das? Wie lange hält das? Gleichzeitig gibt es im einstelligen Eurobereich ja diverse Aquariumspumpen etc. https://de.aliexpress.com/item/1005007917630181.html Man könnte dann sagen, ja die sind Mist, halten nicht lange. Die Pumpe von meinem Katzenbrunnen kostet als Ersatzteil mit Netzteil 10€ und hält und hält. Ich hätte mich damit arrangiert, im Gedankenspiel den Motor von oben zu betreiben, die Achse geht nach unten, die Schwerkraft hält das Wasser unten im Becken. Aber das muss doch auch "richtig" gehen? Wie funktioniert das? Was für Stichworte muss ich da googlen, damit ich an das entsprechende Teil (Lager? Motor als Gesamtkonstruktion?) für sowas im einstelligen Eurobereich kommen würde? Vielen Dank und schönen Sonntag!
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Die Pumpen-Motoren haben keinen Kontakt zum Wasser. Die Welle auf denen das Pumpenrad sitzt ist der Magnet. dieser sitzt bereits im Abgedichteten Bereich. Sodass ausschließlich der Magnet und das Pumpenrad im Wasser sind, alles andere sitzt geschüzt. Es gibt also keine "Schwachstelle" wie eine Durchführung wo das Waser überhaupt eindringen könnte.
Es gibt Pumpen mit durchgehenden Wellen, da ist das Lager oft aus Graphit. Die Dinger dürfen nicht trocken laufen (unter 10 Sekunden) Ansonsten gehen die kaputt. Oder die angesprochene Magnetkupplung. Magnetische Kupplungen erlauben einen robusten chemikalienresistenten Aufbau.
Rene K. schrieb: > Die Pumpen-Motoren haben keinen Kontakt zum Wasser. Das Ding, das der Threadstarter verlinkt hat, ist keine Pumpe, sondern eine Schleifmaschine. Und die soll wohl irgendwie unter Wasser gesetzt werden können, und da der Motor anscheinend senkrecht steht, und das Wasser von oben reinlaufen könnte, ist da wohl eine Wellendichtung nötig. Raketenwissenschaft ist so etwas nicht, wie zig Millionen herumfahrende Schiffe beweisen ...
Rene K. schrieb: > Die Welle auf denen das Pumpenrad sitzt ist der Magnet. dieser sitzt > bereits im Abgedichteten Bereich. Okay, also gibt es einerseits Magnetübersetzungen. Gerald B. schrieb: > Lager oft aus Graphit. Die Dinger dürfen nicht trocken laufen (unter 10 > Sekunden) Ansonsten gehen die kaputt. Andererseits abdichtende Lager. Das mit dem Trockenlaufen ist interessant. Ich habe das in Anleitungen von Pumpen oft gelesen, dass diese nicht Luft ziehen dürfen. Ich dachte das wäre, damit die Pumpe nicht überhitzt oder so. Harald K. schrieb: > Das Ding, das der Threadstarter verlinkt hat, ist keine Pumpe, sondern > eine Schleifmaschine. Das stimmt auch. Und ich habe im weiteren Verlauf an eine Pumpe gedacht, weil ich dachte, dass Problem wäre dasselbe. Und es gibt mehr Pumpen als diese Art von Schleifmaschinen. Harald K. schrieb: > Wellendichtung Danach werde ich suchen. Danke.
Harald K. schrieb: > Raketenwissenschaft ist so etwas nicht, wie zig Millionen herumfahrende > Schiffe beweisen ... ein Schiff hat unter anderem hierfür eine Lenzpumpe Ich hatte hier aber eine Kondensatpumpe, Quasi ein BLDC-Motor hier läuft der Rotor tatsächlich im Waser
Keks F. schrieb: > Wie dicht ist sowas? Ausreichend gut, ausreichend lange. > Das ist teuer, kann man das günstiger nachbauen? Teuer wäre es, wenn es 460€ kosten würde, wie in Deutschland gefertigt. Der Chinapreis ist rattenbillig. Der übliche Wellendichtring nennt sich Simmerring. Aber es tut auch ein O-Ring, wie die Waschmaschinenlaufenpumpe beweist. Es gäbe andere Varianten, wie das fettgefüllte Stevenohr vom Schiff, oder Gleitlager. Der Trick der Maschine ist dass etwas Wasser, von der Drehung der Welle mitgerissen, am Plastikring durch passende Rillen nach oben an die Diamantschicht hochgespült wird und dann mit dem Abrieb durch das Gitter wieder im Wasserbad versinkt. Das Problem dieser Plastikkisten ist das laute Betriebsgeräusch durch den labbrigen Resonanzkörper. Der Nutzen dieser Schleifkiste ist gering, da der Rand nicht oben und unten angefast wird.
Keks F. schrieb: > Ich habe das in Anleitungen von Pumpen oft gelesen, dass > diese nicht Luft ziehen dürfen. Ich dachte das wäre, damit die Pumpe > nicht überhitzt oder so. Jain. Das Lager überhitzt dann und frisst, so das es undicht wird. Das mit dem Luft ziehen hat noch einen anderen Grund. Luft ist komrimierbar, im Gegensatz zu Flüssigkeiten. Bei einer Impellerpumpe (Flügelrad) erzeugt eine Luftblase eine brutale Unwucht. Stichwort dazu ist Kavitation. Außerdem können relativ kleine Luftmengen für drastische Einbrüche der Fördermenge sorgen. Wir haben bspw. eine Konstruktion, da wird in die Ansaugleitung der Pumpe Lauge zudosiert. Theoretisch eine gute Idee, bezüglich der Durchmischung, um Überschwinger zu vermeiden. Wenn in der zentralen Laugenversorgung aber Luftblasen mitkommen, weil das Chemielager den IBC gwechselt hat, dann bekommen wir Störungen, weil der Wasserkreislauf mittels Durchflussensoren überwacht wird. Und bei Luftmengen in der Größenordnung von 10 cm³ haben wir dann mal für 1-2 Sekunden Einbrüche von über 10 Litern
Michael B. schrieb: > Der Nutzen dieser Schleifkiste ist gering, da der Rand nicht oben und > unten angefast wird. Welcher Rand?
Harald K. schrieb: > Welcher Rand? Für die Teletubbigeneration die nur Bilder kennt
1 | _____ |
2 | \ Fase oben |
3 | | |
4 | Glas | bearbeiteter Rand |
5 | | |
6 | _____/ Fase unten |
Die Kritik an der Fase ist eigentlich gut. Der Verwendungszweck der Maschine ist aber primär, die Glasstücke auf Maß zu bringen. Durchaus wäre das aber ein weiterer Verbesserungsansatz. Entweder den Motor oder den Tisch leicht kippbar machen, oder einen abnehmbaren Aufsatz auf den Tisch um Werkstücke leicht gewinkelt zuzuführen, wenn man das nicht freihand machen möchte oder manuell anfasen.
Michael B. schrieb: > Für die Teletubbigeneration die nur Bilder kennt Aus welchem Kontext willst Du erschlossen haben, daß das Ding hier nur dazu da ist, Ränder von Glasscheiben abzuschleifen? Aber schon, Du konntest mal wieder Deine überbordende Sozialkompetenz präsentieren.
Luft ziehen erzeugt eine starke mechanische Belastung der Pumpe bzw. kann dadurch zu Schäden führen. Ein zu niedriger Saugdruck erzeugt Kavitation und diese zerstört die Flügelräder der Pumpe. Soll man nicht glauben, aber die sich dabei bildenden Wasserdampfbläschen haben so viel Kraft, daß sie beim Kollabieren Metall von der Oberfläche der Flügelräder wegreißen. In leistungsstarken Pumpen (z.B. Feuerlöschpumpen) kann man Wasser kochen, wenn bei gegebenem Druck nicht genug Durchflussmenge abgenommen wird. Das Ergebnis davon ist ebenfalls Kavitation bzw. die steigende Temperatur des Wassers verringert die Kavitationsgrenze.
Keks F. schrieb: > Die Frage auf die ich keine Antwort gefunden habe: Wie ist der Motor > abgedichtet? Generell zeichnen sich Alibaba Angebote dadurch aus, daß überhaupt keine technischen Informationen gegeben werden, nichtmal die unbedingt nötigsten.
Harald K. schrieb: > Aus welchem Kontext willst Du erschlossen haben, daß das Ding hier nur > dazu da ist, Ränder von Glasscheiben abzuschleifen? Weil ich mir das Video auf Ali angesehen habe, um nicht so ahnungslos zu bleiben was man damit machen soll. Glas oder Keramik, vermutlich taugt es auch für Glasfaser. Aber weder Holz noch Metalle. Und auch nicht was anderes als Plattenware oder Schüsselränder.
Michael B. schrieb: > Der Nutzen dieser Schleifkiste ist gering, da der Rand nicht oben und > unten angefast wird. Michael B. schrieb: > Glas oder Keramik, vermutlich taugt es auch für Glasfaser. Aber weder > Holz noch Metalle. Und auch nicht was anderes als Plattenware oder > Schüsselränder. solche Lampen kann man damit machen: https://www.artedalmondo.eu/media/catalog/product/cache/849f43f3b7fa03a4db3486df2521d36c/c/f/cf16534.jpg Glas, Plattenware, Fase unnötig. zur Holz und Metallbearbeitung ist die Maschine nicht gedacht. Auch nicht für eingewachsene Zehennägel.
R. L. schrieb: > Fase unnötig. Fase nützlich um sich selbst nicht zu verletzen, insbesondere wenn die Stücke noch in einer Kiste gelagert werden Allerdings sind solche Lampen heute aus Plastik, die Segmente verklebt.
R. L. schrieb: > solche Lampen kann man damit machen: Tiffanylampen. Waren schon in den frühen 80ern sehr beliebt. Michael B. schrieb: > Allerdings sind solche Lampen heute aus Plastik, die Segmente verklebt. Ähm, das ist dann Müll. Wer so etwas kauft, hält auch "Malen nach Zahlen" für Kunst.
Michael B. schrieb: > Allerdings sind solche Lampen heute aus Plastik, die Segmente verklebt. Das "richtig" zu machen, halte ich für ein interessantes Hobby. Es ist künstlerisch, man muss aber nicht künstlerisch begabt sein, man arbeiten nach Vorlagen, die man sich auch selbst erstellen kann. Der Herstellungsprozess ist einfach quantifizierbar und einen Großteil der Werkzeuge haben die Foristen hier bereits. Es braucht nur das Glas, Schneid- und Schleifwerkzeug. Selbst das Kupferband haben viele von uns.
Dann muss es aber tatsächlich noch Leute geben die Tiffany Glas heute noch als "schön" empfinden.
Rene K. schrieb: > Dann muss es aber tatsächlich noch Leute geben Retro. Damit bekommt man wirklich alles wieder unter die Leute. Schlaghosen beispielsweise sind immer wieder mal in. Klumpschuhe kommen auch immer wieder in Mode. Und ich hab' kürzlich im Bastelladen Makramee-Material gesehen. Batik-T-Shirts hab' ich entweder einfach übersehen oder die kommen auch bald wieder. Goldrandbrillen sind ja auch seit einigeer Zeit wieder angesagt. Auch die Tränensackbrille. Jetzt gerne von Frauen getragen. Colani-Design ("benutzte Seifenstücke") kommt sicher auch wieder.
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