Hallo, wollte einen meiner beiden Raspberry als OGN Flarm Receiver reaktivieren, habe aber keinen Empfang. Als ich mir das Band mit SDR Konsole und Pluto mal näher anschaute, hatte ich ähnlich 433.9 MHz, Thermometer, sprechende Autoventile usw.erwartet, stattdessen jedoch dieses "Gewitter" an Pulsen. Hatte dann gelesen das LTE in diesem Bereich einem das Leben schwer machen könnte. Allerdings ist LTE hier bei etwa 820 MHz, dann kommt nichts (auf dem Spektrum) und bei etwa 863-870 dann dieses "Blitzlichtgewitter" von Pulsen. Was könnte das sein? Meine eigene Hütte ist es nicht, das ist bereits geprüft. Mir ist während einer Fahrt über Land mit dem RF Explorer eingestellt auf diesen Frequenzbereich aufgefallen das es in nicht wenigen kleinen Dörfern ebenso "hagelt" Also wäre es ggf. doch naheliegend irgendwelche Artefakte von LTE zu vermuten? DAB und DVBT haben ja eigentlich genug Abstand zum SRD Band. Dazu muß ich sagen das dies noch nicht immer so war, sondern erst vor etwa 1/2 Jahr aufgetaucht ist. Nun hatte ich mir von "Fernost" 2 verschiedene SAW Filter für 868MHz besorgt, um den Plutoeingang schmal zu machen, aber das half überhaupt nicht. Wenn man den eigentlichen LTE Träger anschaut, sieht der auch komplett anders aus. Oder ist das so eine Art anderes "Luft PLC" ?
Durch undichten Mikrowellenherd übersteuert? Hör dir das Signal einmal an oder betrachte es mit dem Scope in der Zeitdomäne.
Das sieht bei mir mit der Zimmerantenne sehr ähnlich aus. Wobei ich selbst einige 868-MHz-Geräte hier laufen habe. Da ist meine Wetterstation, meine Raumklimaüberwachung mit acht Funksensoren, Funksteckdosen ebenfalls mit 868 MHz. Das dicke Signal in der Mitte im angehängten Spektrum ist von der FB der Funksteckdosen. Auf 434 MHz ist dagegen richtig der Bär los.
Könntest du mal in einen dieser Pulse hineinzoomen? Sodass man dessen Bandbreite & Dauer erkennen kann und vielleicht sogar Modulation? Klaus B. schrieb: > wäre es ggf. doch naheliegend irgendwelche Artefakte von LTE zu > vermuten? Kann eigentlich nicht, denn: Klaus B. schrieb: > 863-870 Ist ja exakt das SRD-Band, die Artefakte würden da ja kaum so exakt drauf zielen. Das Rumgehopse der Frequenzen suggeriert Mioty, aber da passt die Bandbreite der Pulse nicht. Dito für LR-FHSS und Sigfox. Außerdem sollen diese Protokolle ja nur innerhalb eines Frequenzbands betrieben werden, nicht über das ganze SRD-Spektrum hinweg. Klaus B. schrieb: > Mir ist während einer Fahrt > über Land mit dem RF Explorer eingestellt auf diesen Frequenzbereich > aufgefallen das es in nicht wenigen kleinen Dörfern ebenso "hagelt" Vielleicht was landwirtschaftliches?
also 2 screenshots von den jeweiligen Bändern LTE und 868MHz ISM SRD übereinandergelegt sehen so aus. Der Kanalabstand von LTE und den aufgenommenen Pulsen korrelieren durchaus erstmal. Aber nicht 100 Prozent. Das kann an der nicht getroffenen horizontalen Achse liegen. Ich tippe immer noch darauf, dass das LTE Band der wahrscheinlichste Verursacher dieser Störimpulse im SRD Band ist. Es wird ja auch in der einen, oder anderen PDF Datei im Netz beschrieben, allerdings eher als eine Anhebung des Grundrauschens und damit den Empfänger des 868 MHz Gerätes zustopfend, weil nicht selektiv genug. Dann kämen ja auch noch LTE Router mit eingebautem Modem in Betracht. Alles in allem kann ich hier nun 868MHz vergessen, denn auch mit SAW Filter versehen ergibt sich keine Änderung. Zu meinem Standort ist noch zu sagen das ich in einem sogenannten Flecken wohne, also weit weg von Städten, selbst diese wären eher klein. Vor ungefähr 2 Jahren haben wir im Haus elektronische Heizkostenzähler von Caloric bekommen. Diese senden auch auf 868.3MHz, aber kein Dauerfeuer, sondern im 1% Duty Cycle. Allerdings 30 Stück für 6 Wohneinheiten. Da ich das als sie montiert wurden sogleich mit RTL433 beobachtet hatte, kann ich diese ausschließen. Im 868MHz Band waren zu dieser Zeit etwa 5 andere Geräte aktiv. Das beschriebene Phänomen ist relativ neu und ich möchte gern herausfinden wer bzw. was das produziert. Was mir auch auf einer Fahrt mit dem RF Explorer aufgefallen ist, das plötzlich mitten in der Pampa ein erheblicher Anstieg des Rauschens erfolgte, etwa so, als wenn man durch einen Richtstrahl einer Punkt zu Punkt Verbindung gefähren wäre. Liest hier eventuell ein Telekom Techniker mit, der etwas mehr Licht ins Dunkle bringen könnte? :-)
Klaus B. schrieb: > Ich tippe immer noch darauf, dass das LTE Band der wahrscheinlichste > Verursacher dieser Störimpulse im SRD Band ist. Aber du siehst doch dass LTE so gut wie kontinuierlich sendet, während dein Störer nur einzelne Telegramme nutzt. Klaus B. schrieb: > allerdings eher als > eine Anhebung des Grundrauschens und damit den Empfänger des 868 MHz > Gerätes zustopfend Ja, das kann auch bei GPS-Empfängern durchaus passieren. Schön zu beobachten wenn man mit einem günstigen Navi direkt vor einer Mobilfunk-Basisstation steht... SAW-Filter hilft. Klaus B. schrieb: > Alles in allem kann ich > hier nun 868MHz vergessen Vergessen wofür? Es gibt doch eine Reihe von stör-resistenten Technologien genau dafür. Und wenn LTE vorhanden ist, kann man auch das nutzen... Klaus B. schrieb: > das plötzlich mitten in der Pampa > ein erheblicher Anstieg des Rauschens erfolgte Klingt dann doch wieder nach was landwirtschaftlichem.
Danke Niklas für die Stichworte Mioty. Kannte ich bis jetzt noch nicht. Es gibt Bursts die etwa 80 Hz breit sind, aber auch 23.5 bzw 25 Hz . Anbei 2x Audio von Audacity mit der Modulation SAM und AM. Und ja es stimmt, es gibt hier einen Landwirtschaftlichen Reparaturbetrieb etwa 50 m entfernt. Da stehen die modernsten Fahrzeuge. Auf 433 MHz kommt manchmal, vermute auch von dort, ein ziemlich starkes monotones fast an V8 blubberndes Signal aller erster Güte, allerdings normale FM Bandbreite,kontinuierlich, keine Bursts. Vermutlich DGPS oder ähnliches. Hatte nachgesehen, es gibt Hilfs Geräte für die Landwirtschaft, die dort senden.
also Duty Cycle ist ungefähr 3.5 Sekunden. Und im Hintergrund sind schwächer auch noch andere Bursts zu sehen. Ich versuche den Sinn des Ganzen zu verstehen.
Zoome doch mal die Zeitachse so rein dass man den Verlauf eines einzelnen Bursts im Detail sehen kann... Gern auch als nicht-unscharfen Screenshot
Kay-Uwe R. schrieb: > Bitte kein *.jpg nehmen. Man kann dort nichts mehr lesen. Das liegt nicht am JPEG, der erste Screenshot ist auch JPEG und lesbar. Der letzte ist einfach nur total runter skaliert. Aber ja, PNG ist für Screenshots besser.
also das weitere reinzoomen in Spectrum bringt keine neuen Erkenntnisse. Das Rauschen und der kurze "Nadelimpuls" vertragen sich nicht gut zum auseinanderdividieren. Ich glaub mit der wav Datei kann man am meisten anfangen, ähnlich dem interpretieren der Funkprotokolle der 433 MHz Thermometer und Co, zumindest was die Zeitspanne angeht. Leider kenne ich noch nicht alle Funktionen der SDR Console. Gibt es dort etwas zum weiteren messen, oder Bestimmen des Signals versteckt? Das angefügte Bild ist mit einem anderen SAW für 868. Hatte ja 2 bestellt. Dieser ist mit nachfolgenden Verstärker, der das Geschehen nochmal anders aussehen lässt. Beim Beobachten hatte ich für einige Zeit den Eindruck das manches treppenförmig hintereinander gesendet wird. Werde morgen mit div. Gerät hier herumschleichen, ob man dem Phänomen näher auf die Pelle rücken kann. Auf einem Wasserwerk gibt es noch eine Antenne, aber die Länge sieht eher nach 2m aus. Der Landwirtschaftliche Reparaturbetrieb nebenan, hat aber eine kurze und unüblich aussehende, etwa Lambda 1 lange Antenne am Privathaus, das könnte gut passen. Ja, nehme demnächst png.
Klaus B. schrieb: > also das weitere reinzoomen in Spectrum bringt keine neuen Erkenntnisse. Nicht mal wie lange einer dieser "Impulse" dauert? Gibt's da eigentlich keine Beschriftung der Zeit-Achse in dem Screenshot? Sehr unpraktisch. In der Zeitachse scheint sich ein Muster zu wiederholen. Das klingt stark nach DSSS. Vielleicht IEEE 802.15.4 ?
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Klaus B. schrieb: > DAB und DVBT haben ja eigentlich genug Abstand zum SRD Band. Und wieso fühlst Du Dich von den Signalen gestört? Stört das Deinen Amteurfunk? ciao gustav
Klaus B. schrieb: > Stichworte Mioty https://github.com/loriot/miotyGO Hilft vielleicht bei der Dokodierung.
Klaus B. schrieb: > also Duty Cycle ist ungefähr 3.5 Sekunden. Duty Cycle ist dimensionslos und wird meist in Prozent angegeben. Was meinst du - drücke dich doch auf deutsch aus und verwende nicht irgendwelche Fremdworte, die dir gerade in den Sinn kommen ;-) https://en.wikipedia.org/wiki/Duty_cycle Niklas G. schrieb: > Das liegt nicht am JPEG, der erste Screenshot ist auch JPEG und lesbar. Was spricht dagegen, einfach den Screenshot als PNG hochzuladen und nicht noch zusätzlich mit JPEG-Kompressionsartefakten zu verunstalten? Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten! Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder GIF-Format hochladen
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Rainer W. schrieb: > verwende nicht irgendwelche Fremdworte => Fremdwörter (siehe https://www.duden.de/rechtschreibung/Fremdwort)
Rainer W. schrieb: > Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder GIF-Format hochladen Hab's ausprobiert. Mit pdf geht es am Besten. Nur das blöde Originatorfeld unten rechts bekomme ich nicht weg. ciao gustav
Hast Du Windräder in der Nähe? Manche Betreiber setzen auf Sensorik, die ihre Telemetrie im 868 MHz Band in einem solchen Ausmaß aussenden.
Kay-Uwe R. schrieb: > Was hat denn PDF damit jetzt zu tun? Das war die Antwort auf die Meckerfrage oben. Bestimmte Schaltbilder lassen sich nicht automatisch krachscharf darstellen. Wenn aber die Möglichkeit besteht, direkt bei der Erstellung des Schaltplanes, diesen abzuspeichern, dann immer pdf-Format auswählen. Sogar die pngs sind unscharf. Und jpgs bekommen grauen Hintergrund. Und Pixelbrei. ciao gustav
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