Forum: Markt [V] LeCroy Waverunner LT342, Oszilloskop 500MHz, 500MSa/s, 2 Kanäle


von Dieter J. (djac)


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Das Gerät ist in ausgezeichnetem Zustand, praktisch keine 
Gebrauchsspuren, kontrastreiches Display.

Optionen:
MC01, DFP, WAWA, EMM, HDS

Kein weiteres Zubehör.

Das Floppy funktioniert nicht, das ist aber kein Beinbruch, die Software 
zum Betrieb einer Compaktflash ist installiert. Funktioniert sehr 
zuverlässig. Ich verwende einen Compactflash-Adapter von Transcend und 
eine Extreme Industrial 512MB Compactflash (Kostenpunkt ca. 30€ für 
beides).

VB 580€ + 9,90€ versicherter Versand Hermes
Abholung in Aachen möglich.

Privatverkauf, keine Rückgabe und Gewährleistung.

Gruß Dieter

von Dieter J. (djac)


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Und nochmal nach oben.

von Christian M. (likeme)


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Keine Kritik, aber ich habe vor 5 Jahren das selbe Gerät neuwertig mit 4 
Kanälen für 300 euro auf E.... verkauft, dauerte ewig + drei Tage bis 
sich da jemand fand!

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Es sind halt Bootsanker mit eingebauter Turbine. :)

Vanye

von Cyblord -. (cyblord)


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Für den Preis bekommt man neu ein Rigol Scope welches keine Nachteile zu 
diesem Uralt-Backstein aufweist, der auch nur alte unbrauchbare 
Schnittstellen und sogar ein kaputtes Laufwerk hat.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Für den Preis bekommt man neu ein Rigol Scope welches keine Nachteile

Du bekommst fuer das Geld ein Rigol das 500Mhz Bandbreite hat?
Das Problem ist halt das man sowas privat nur seltenst braucht.

Vanye

von Gunnar F. (gufi36)


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Cyblord -. schrieb:
> Für den Preis bekommt man neu ein Rigol Scope welches keine Nachteile zu
> diesem Uralt-Backstein aufweist, der auch nur alte unbrauchbare
> Schnittstellen und sogar ein kaputtes Laufwerk hat.

Naja, das ist ein Punkt. Ich habe einige Rigol und noch nie mit einem 
LeCroy gearbeitet. Aber ich wäre sehr überrascht, wenn der nicht 
wesentlich stabiler triggert als die Chinesen. Aber das ist nur 
Vermutung.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Dafür aber anständig viel Speicher und 4Kanäle und ggf 16Kanal LA dazu, 
ist bei üblicher DSO-Anwendung meistens nützlicher als Bandbreite.

Oder man wartet noch ein bisschen, der Preis von den Dingern kollabiert 
immer weiter, weils genug Hersteller und Käufer gibt.

von Andreas S. (igel1)


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Vanye R. schrieb:
> Es sind halt Bootsanker mit eingebauter Turbine. :)
>
> Vanye

Da hat Vanye leider recht: ich habe das Teil in 1GHz-4-Kanal-Version.

Wirklich ein fabelhaftes Scope, aber es macht einem Düsenjäger echte 
Konkurrenz - sowohl von der Performance, aber leider, leider auch in der 
Lautstärke.

Auf der anderen Seite sind die 500MHz natürlich ein Pfund, was Du sonst 
nirgendwo sonst so günstig bekommst. Und die LeCoys hatten - entgegen 
den Tek Scopes, bereits zu dieser Zeit einen vernünftig großen Speicher.

Fairerweise sollte man erwähnen, dass so ein Bolide natürlich nur Sinn 
macht, wenn man dann auch 500MHz Probes anschließt - aktive Probes sind 
wiederum sauteuer (auch gebraucht) und passive Probes sind halt ein 
Kompromiss.

Bei einigen Geräten dieser Baureihe kannst Du, meine ich, sämtliche 
verfügbaren Optionen für lau nachträglich freischalten - ich meine, 
Lecroy hatte das irgendwann mal freigegeben, als die Geräte schon längst 
aus dem Verkauf waren. Hab den Link gerade nicht parat, aber sollte zu 
ergooglen sein.

Viele Grüße

Igel1

von Cyblord -. (cyblord)


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Vanye R. schrieb:
> Du bekommst fuer das Geld ein Rigol das 500Mhz Bandbreite hat?

Gut evt. muss man dann mit 300-350 MHz leben. Aber die 500Mhz reißen die 
heftigen Nachteile des alten LeCroy einfach nicht raus.

von Andreas S. (igel1)


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Cyblord -. schrieb:
> Gut evt. muss man dann mit 300-350 MHz leben. Aber die 500Mhz reißen die
> heftigen Nachteile des alten LeCroy einfach nicht raus.

Da ich nichts anderes kenne, als diese alten Boliden, würde mich echt 
einmal interessieren, welche Vorteile neuere Geräte unter 1000 EUR 
gegenüber den alten LeCroy-Geräten haben.

Hier am Beispiel (sorry an den Thread-Owner) meines LeCroy DDA-120

Gerät    z.B.  LeCroy DDA-120  vs.  ??
-----------------------------------------------------------
Bandbreite:         1GHz      vs.  ??GHz
Samplerate:         8GS/s     vs.  ??
Trigger:            viele     vs.  ??
Kanäle:             4 Kanäle  vs.  ?? Kanälen
Auflösung:          10bit     vs.  ?? Bit
Stromverbrauch:     200W      vs.  ??W
Lautstärke:         70dB      vs.  ??dB        (wilde Schätzung)
Speichertiefe:      16MB      vs.  ??MB
Protokolle:         wenige    vs.  sehr viele
FFT:                ja        vs.  ??
Math:               viele     vs.  ??
Schnittstellen:     veraltet  vs.  ??
Logic-Analyzer:     selten    vs.  häufig integriert
Reparabel:          Chancen   vs.  no chance
weitere Merkmale?

Ich möchte definitiv die alten Schätzchen nicht glorifizieren - mir 
geht's nur um einen nüchternen Vergleich und mich interessiert's 
wirklich.

Viele Grüße

Igel1

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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LeCroy DDA-120 600€ ist ganz was anderes als LT342 für 600€, 8GS/s mit 
16MSample Speicher ist üppig, 500MS/s mit 250kSample ist nichts 
besonderes mehr.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas S. schrieb:
> Ich möchte definitiv die alten Schätzchen nicht glorifizieren - mir
> geht's nur um einen nüchternen Vergleich und mich interessiert's
> wirklich.

Erst mal bekommt man 4 Kanäle. Plus 16 Digital für Logik + 
Decodiersoftware für alle gängigen Protokolle.
Viel mehr Speicher.
Dann USB Anschluss und Speichern auf USB Stick.
Ein Rigol wird deutlich leichter und kompakter sein. Platz und 
Lautstärke sind oft ein Problem für private Bastler.

Du hast ja schon ein paar in deiner Liste.

Fazit ist: Die Rigol werden in der Regel für aktuelle Anwendungen von 
0815 Bastlern passender ausgestattet sein. Auf die rohen Leistungsdaten 
kommt es da nicht mal an.
Deshalb ist eine Preisvorstellung in der Region eines neuen Rigol IMO zu 
hoch gegriffen. Für den halben Preis wirds dann wieder interessant.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Danke an tomate für den Vergleich des hier angebotenen LT342 mit meinem 
DDA-120. Ich war zu faul die Kenndaten des LT342 rauszusuchen. Und ja - 
das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

Und 500MSamples/s sind natürlich wirklich nicht so dolle - damit kann 
man das Scope dann eigentlich sowieso nur bis ca. 100MHz vernünftig 
nutzen - zumindest im One-Shot Mode.

@Cyblord:  interessant - da bin ich etwas beruhigt, denn für mich 
persönlich sind keine Killerargumente dabei, um ein neues Scope 
anzuschaffen - die Protokolle erschlage ich bislang mit einem separaten 
Logic-Analyzer.

Einzig die Lautstärke kocht mich echt weich ...

von Dieter J. (djac)


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Mal ein paar Antworten:

Das billigste 500MHz Scope, das den Namen Messgerät verdient ist, 
nachdem das SDS2000x+ weggefallen ist, das SDS2504 HD. Kostenpunkt neu 
5100€. Ein deutlich vielseitigeres Instrument als das LT342 und von 
vergleichbarer Präzision, was Messgenauigkeit und Flatness des 
Frequenzgangs angeht. Gebraucht ist es fast nicht zu bekommen. Eine 
Alternative ist eher ein gebrauchtes SDS2000x+ oder eines neu für den 
Abverkaufspreis von legal 2600€ (oder ein 100MHz und illegal 
freischalten) für 1069€.

Die Rigol Geräte lasse ich außer Betracht, weil mir die Bedienoberfläche 
nicht gefällt und vor allen Dingen Rigol sich schwer tut bekannte Bugs 
zu beseitigen.

Die Vielfältigkeit des uralten LT342 sind enorm und reichen an die 
Fähigkeiten des SDS schon heran, insbesondere dann, wenn die WAVA Option 
freigeschaltet ist, auch wenn die FFT des SDS um Klassen besser ist als 
im LT und die Möglichkeit in Verbindung mit einem internen oder externen 
Signalgenerator automatisiert einen Frequenzgang aufzuzeichnen beim LT 
nicht vorhanden ist. Alle Optionen lassen sich ohne Probleme 
freischalten (siehe EEVBLOG).

Das LT, wie aber auch alle LeCroys, hat sogar einen Vorteil bei der 
Darstellung, weil sich jeder Kurve ein eigenes Raster zuordnen lässt, 
und man so die annähernd volle ADC-Auflösung für jeden Kanal ausnutzen 
kann ohne das sich die Kurven überlappen. Ein Feature, was ich bei den 
Siglents durchweg vermisse.

Eine Geräuschentwicklung ist vorhanden, aber sie ist deutlich geringer 
als bei den 1GHz Geräten der Klasse DDA120 oder WavePro 950/960. 
Außerdem ist es deutlich kleiner in den Abmessungen und auch leichter.

Der Hauptnachteil des LT ist der geringe Aufzeichnungsspeicher von 250K, 
was aber im Analogbereich keine große Rolle spielt.

Bandbreite kann man übrigens nie genug haben. Wer z.B. das Überschwingen 
und die Anstiegsgeschwindigkeit eines Rechtecksignals messen und 
beurteilen will, der braucht eine ca. 10x höhere Bandbreite als die 
Grundfrequenz des Signals, also hier maximal 50MHz, was bei heutigen 
Mikroprozessoren und Peripherie schon recht gering ist.

In den Preis eines Gebrauchtgeräts geht ganz entscheidend der 
Erhaltungszustand ein und der ist ausgezeichnet. Es stammt vom 
Messgerätemarkt und wird nur deshalb ausgemustert, weil ich die 
Gelegenheit hatte, recht günstig an ein LeCroy Wavepro 950 zu kommen. 
Schnäppchenjäger sind bei mir also an der falschen Adresse.

Gruß Dieter

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wavepro 960 gibts in der Bucht für $1500, Preise für die Dinger sind 
absolut im Keller, selbst 40GS/s gibts für unter $10k
https://www.ebay.com/itm/267270172620
https://www.ebay.com/itm/235999824142

: Bearbeitet durch User
von Thomas (thomas_v270)


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Die LT342 haben leider teils das Problem, dass nach längerem 
Nichtbenutzen der Flash vergesslich wird. Zeigt sich dann in der Regel 
mit einer Dauer-Boot-Schleife. Kann man aber mit dem nötigen Wissen 
wieder Instandsetzen.

Mein Tipp: schaltet das Gerät mindestens 1x die Woche für 10min ein.
Das ist kein Witz!
Ich hatte schon drei dieser Fälle vorliegen - das waren stets Geräte, 
die lange herumstanden.
Zwei Kollegen hatten das Problem auch jeweils nach einer langen 
Nutzungspause.

von Christian M. (likeme)


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🍅🍅 🍅. schrieb:
> Wavepro 960

ich weiß warum, das ist (war) hier auf Arbeit das mit Abstand 
unbeliebteste Gerät. Display in der Regel verbraucht, das LT stellt 
dagen immer noch klar, hell und deutlich dar, es vergisst die letzte 
Einstellung auch mit neuer Bios Batterie. Immer noch Diskette ;-) Dieses 
Jahr landeten sie aber alle im Schrott. Gab dann viele neue Geräte, 
leider mit Windows, leider gelegentlich defekt, auffällig öfter defekt 
wie die alten Kisten.

Privat bin ich mit Siglent unterwegs, großes Display für Ü50, ähnliches 
Bedienkonzept und irgendwann kam ich drauf, das LeCroy die selben Geräte 
mit neuem Branding verkauft. Vorteil dieser Geräte, immer noch kein 
Windows, also kann nichts defekt gehen ;-) Mein LT ging dann in E... 
weg.

PS: bei meinem LT habe ich eine Lüftersteuerung eingebaut, das Gerät war 
dann viel leiser!

: Bearbeitet durch User
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