Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Relais staubdicht oder wasserdicht: Lebensdauer


von Dirk F. (dirkf)


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Hallo,
für ein neues Projekt habe ich ein Signalrelais mit Goldauflage 
vorgesehen.
Diese gibt es in zwei Versionen:  Nur Staubdicht oder wasserdicht 
vergossen.

Seltsamerweise ist die vergossene Version nur schwer verfügbar.

Bei einem Anruf zum Hersteller wurde mir erklärt, dass die staubdichte 
Version eine höhere Lebendsdauer hat....

Ich hätte es anders vermutet.
Gibt es hierfür eine Erklärung ?

von Denis G. (denis)


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Ruf doch einfach nochmal an ...

von Wolfgang D. (blitz_f)


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Moin,
zum Thema Salami:
Ist der Relais-Typ geheim?

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Wolfgang D. schrieb:
> Moin,
> zum Thema Salami:
> Ist der Relais-Typ geheim?

Das Projekt aber ist aber garaniert geheim.

Dirk meinte:

> Hallo,
> für ein neues Projekt habe ich ein Signalrelais mit Goldauflage
> vorgesehen.
> Diese gibt es in zwei Versionen:  Nur Staubdicht oder wasserdicht
> vergossen.

Ein Signalrelais benutzt man dann, wenn besonders
kleine Spannungen oder Ströme geschaltet werden müssen.

Folgende Erklärungen gibts unter Anderem:
Das staubdichte läßt sich leichter reparieren, hält dadurch länger.
Das wasserdichte läßt sich in der Luft schwerer kühlen, hält
dadurch kürzer.
Der Verkäufer hat Dich angelogen, weil er staubdichte Relais
verkaufen möchte.

mfg

von Michael B. (laberkopp)


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Dirk F. schrieb:
> Gibt es hierfür eine Erklärung ?

Kondenswasser.

Aber wenn man ernsthaft kleine Signale schalten will, nimmt man besser 
ein Reed-Relais. Früher quecksilberbenetzt. Oder ein PhotoMOS-Relais.

von Lotta  . (mercedes)


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Michael B. schrieb:
> Dirk F. schrieb:
>> Gibt es hierfür eine Erklärung ?
>
> Kondenswasser.
>
Geil, @Michael, daran hab ich nicht gedacht!

> Aber wenn man ernsthaft kleine Signale schalten will, nimmt man besser
> ein Reed-Relais. Früher quecksilberbenetzt. Oder ein PhotoMOS-Relais.

genau.
Außer wenn das Relais massig Kontakte gleichzeitig
schalten muß wie in ner Wechselsprechanlage mit
Zentralverstärker.
Das hängt vom Projekt ab, was wir ja nicht kennen.
mfg

von Thomas (kosmos)


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von Christoph Z. (rayelec)


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Die nur staubdichte Version ist im Alltag einfach häufiger. 
Normalerweise ist irgendwo ein winziges Löchlein (ca 0.3mm) zum 
Gas/Druckausgleich, bisweilen sogar mit abbrechbarem Nippel, damit man 
die Leiterplatten vorher waschen kann.
Ist die Umgebung weder besonders feucht noch korrosiv haben die 
elektrischen und mechanischen Belastungen sehr wahrscheinlich den 
grösseren Einfluss auf die Lebensdauer.
Ein Kunde von meinem AG hat bei uns eine Platine mit Relais zur 
Signalumschaltung entwickeln und produzieren lassen, die uC-Software 
dann aber selbst geschrieben. Nach wenigen Monaten hat er sich über 
Ausfälle bei den Relais beschwert. Es stellte sich heraus, dass er diese 
mit etwa 2Hz umschalten liess, 24/7!! Das ist den (qualitativ 
hochwertigen) Relais nicht gut bekommen.

von Dieter W. (dds5)


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Christoph Z. schrieb:
> Es stellte sich heraus, dass er diese
> mit etwa 2Hz umschalten liess, 24/7!! Das ist den (qualitativ
> hochwertigen) Relais nicht gut bekommen.

Da war die Software also besser als die Hardware ;-))
Datenblatt lesen - und auch verstehen - kann ungemein hilfreich sein.

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