Liebe Freunde der historischen Geräte, in einem historischen Verstärker kommt eine kleine Glimmlampe, die stereo-Betrieb anzeigt, in unregelmäßigen Abständen ins Schwingen, was Störgeräusche wie Pfeifen und Spratzeln verursacht. Die Glimmlampe ist, wie in der angehängten Skizze dargestellt, über die Siebkette für die Anodenspannungen der Röhren des Vorverstärkers gespeist. Hat jemand Erfahrung mit solchen Störungen, und gibt es eine Möglichkeit, diese Schwingungsneigung zu unterdrücken? Eventuell mit einer kleinen Induktivität in Reihe? Beste Grüße
Bernd S. schrieb: > Hat jemand Erfahrung mit solchen Störungen, Nun, du hast den klassischen Glimmlampenoszillator vor dir
1 | +Ub (mehr als Glimmlampe braucht) |
2 | | |
3 | R (hochohmig) |
4 | | |
5 | +---+ |
6 | | | |
7 | C Glimmlampe |
8 | | | |
9 | GND GND |
Bei dir ist der C entweder die Glimmlampe selber, parasitär oder Relikt aus der belasteten Schaltung davor. Also: dieser Kram mit RC Siebketten ist grosser Blödsinn bei Bauelementen mit negativem Widerstand. Glimmlampen leuchten eh besser mit Wechselspannung. Da du sie nicht direkt am Netztrafo anschliessen kannst, es soll ja eine Funktionsanzeige sein, nimm eine Glüblampe oder LED. Deine 1Mohm werden aber nur ca. 200uA fliessen lassen. Ich hoffe du findest eine orange LED die bei dem Strom so hell wie die Glimmlampe ist.
Bernd S. schrieb: > eine kleine Glimmlampe, die > stereo-Betrieb anzeigt Soll das heissen, das die GL von einem Stereodekoder angesteuert wird, oder benutzt sie lediglich eine zweite Ebene des Mono/Stereo Schalters? Bei letzterem solltest du den Elko an den 145 V prüfen. Wenn der wirklich 50µF hätte, könnte da nix schwingen. Wenn du schon dabei bist, die GL mal umpolen, damit nun die andere Elektrode dran ist.
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Vielen Dank für die schnelle Antwort! Die LED-Variante hatte ich auch schon angedacht, aber ich möchte das Erscheinungsbild möglichst nicht verändern. Deshalb hatte ich überlegt, ob über eine kleine Induktivität der hochfrequente Stromfluss eventuell so weit gedämpft werden könnte, dass die Glimmlampe nicht mehr ins Schwingen geraten kann. Sie tut es ja ohnehin nicht häufig, also könnte eine geringe Dämpfung der Schwingung vielleicht schon ausreichen um das Schwingen völlig zu unterdrücken, das so war mein Gedanke. Beste Grüße!
Matthias S. schrieb: > Bei letzterem solltest du den Elko an den 145 V prüfen. Wenn der > wirklich 50µF hätte, könnte da nix schwingen. Vielen Dank für die Antwort. Den 50uF habe ich (und alle anderen) getestet. Die sind in der Toleranz, die Spannungen und die Stromaufnahme entspricht den Angaben im Schaltplan. Es handelt sich tatsächlich nur um die manuelle Mono-Stereo-Umschaltung. Warum die Entwickler damals die Glimmlampe auf die Siebkette gelegt haben ist mir nicht ganz klar, aber vielleicht hat eine Ansteuerung mit Netzfrequenz und dem damit verbundenen Zünden pro Halbwelle noch größere Störungen verursacht. Beste Grüße!
Bernd S. schrieb: > Die Glimmlampe ist, wie in der angehängten Skizze dargestellt, über die > Siebkette für die Anodenspannungen der Röhren des Vorverstärkers > gespeist. Äußert sich der Fehler wirklich, NUR wenn diese Glimmlampe leuchtete? Gegenprobe mit abgetrennter Glimmlampe Fehler weg? Es gäbe nämlich auch die Möglichkeit, dass Dein Gerät ohne Seitenbandfilter arbeitet und die STörungen von anderen Sendern sein könnten?
Lu schrieb: > Äußert sich der Fehler wirklich, NUR wenn diese Glimmlampe leuchtete? Ja, nur dann, es ist hundertprozentig die Glimmlampe, es ist ja ein reiner NF-Verstärker, also kein Radio, aber der neigt auch nicht ansatzweise zum Schwingen, habe ich schon mit einem Rechtecksignal geprüft. Das Schwingen beginnt meist mit einer sehr sauberen Oszillation im Bereich von 50-80kHz, wird dann zunehmend komplexer mit hörbarem NF-Anteil, wird chaotisch und bricht ab. Dann ist wieder Ruhe. Siehe die angehängten Bilder. Beste Grüße!
Angenommen es pfeift mit 5kHz ~200µs=Tau=RC bei R=1MR folgt C=200pF Ich würde probieren etwas C parallel zur Glimmlampe zu schalten. Mal mit 100pF anfangen, ob das schon was ändert. Je nach Ergebnis verkleinern oder vergrößern.
Ein zu großes C parallel zur Glimmlampe kann auch mit Peng enden. Zuvor würde ich einen Abblock-C z.B. 0,1µ 630V parallel zum dicken 50µF-Elko testen und die Anodenspannung im Auge behalten.
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Wolf17 schrieb: > Ich würde probieren etwas C parallel zur Glimmlampe zu schalten. Das habe ich mit 47pF schon versucht, führte zu dauerhaftem Schwingen. Ebenso parallel zum 1M Vorwiderstand. Beste Grüße!
und testweise neu kaufen? https://www.ebay.de/itm/186605066011 ich fand auch noch mehr Angebote bei ebay in verschiedensten Größen, bevor du eine Entstörungsarie startest.
Meine Vermutung ist, dass die Brennspannung der Glimmlampe recht hoch ist und bei mehr Belastung der Anodenspannung das Elend seinen Lauf nimmt. Man könnte auch den 1 MOhm zum Test etwas verkleinern?
Ein Kondensator parallel zur Glimmlampe ergibt einen Sägezahngenerator, ist also verschlimmbessert! Die Glimmlampe ist wohl am Ende der Lebensdauer (geschwärzt ?) oder hat eine Spur Luft gezogen. Einfach durch eine neue ersetzen. Gleichspannung macht Glimmlampen überhaupt nichts aus, es leuchtet nur eine Elektrode.
Werner H. schrieb: > Einfach durch eine neue ersetzen. > Gleichspannung macht Glimmlampen überhaupt nichts aus, es leuchtet nur > eine Elektrode. Es gibt verschiedene Glimmlampentypen. Bisher habe ich kein Foto gesehen.
Joachim B. schrieb: > ich fand auch noch mehr Angebote bei ebay in verschiedensten Größen, > bevor du eine Entstörungsarie startest. Das hätte ich wohl auch schon versucht, wenn das nicht so ein esoterisches gekapseltes Teil wäre, das da in der Bohrung sitzt und zudem noch eine grün fluoreszierende Beschichtung auf dem Glaskolben hat und eher schwer zu beschaffen sein dürfte...
Lu schrieb: > Meine Vermutung ist, dass die Brennspannung der Glimmlampe recht > hoch ist und bei mehr Belastung der Anodenspannung das Elend seinen Lauf > nimmt. Man könnte auch den 1 MOhm zum Test etwas verkleinern? Ich denke auch, das ist die Lösung. Bei genügend Strom sollte die Schwingung aufhören. Probier mal 47-220 K
Bernd S. schrieb: > Das hätte ich wohl auch schon versucht und warum kommt das Foto erst jetzt? da hätte ich mir die Antwort sparen können und nun gehe ich mit Thomas K. schrieb: > Probier mal 47-220 K eher von oben kommend ab 820k fallend, 680k 560k 470k usw. aber nicht unter 100k, wenn es bis dahin nichts brachte.....
Hypothese: Die Glimmlampenkapazität (200pF?) lädt über 1MR bis die Spannung zur Zündung ausreicht. Die Spannung sinkt schlagartig, bis die nachgelassene Elektrodenemmissionsfähigkeit es nicht mehr schafft, die Entladung aufrecht zu erhalten. Ändert sich das Verhalten, wenn man die Glimmlampe umpolt? Wenn ein Ministück Pechblende, Uranglas oder Uranglasur verfügbar ist, das zur Verbesserung der Emmissionsfähigkeit daneben kleben.
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Michael B. schrieb: > Nun, du hast den klassischen Glimmlampenoszillator vor dir Den Oszillator hast Du mit Deiner Schaltung gebaut. Da lädt sich der Kondensator bis zur Zündspannung der Glimmlampe auf und wird bei Zündung selbiger entladen und zwar bis unterhalb der Brennspannung, weshalb die Glimmlampe wieder verlischt und das Spiel von vorne beginnt. Aberdas hat ja schon der Werner erkannt. Michael B. schrieb: > Also: dieser Kram mit RC Siebketten ist grosser Blödsinn bei > Bauelementen mit negativem Widerstand. > > Glimmlampen leuchten eh besser mit Wechselspannung. Nur gut das meine 4 Kölledas davon nichts wissen, bei denen wird die zugeschaltete Anodenspannung durch eine Glimmlampe angezeigt. Auch dies hat Werner korrekt erkannt, es leuchtet halt nur eine Eletrode. Was meinst Du wohl wie die Glimmziffernröhren funktionieren? Das sind vom Prinzip her auch Glimmlampen und die funktionieren mit Gleichspannung wunderbar. @TO Bevor Du die Glimmlampe wechselst, würde ich mal den Kontakt überprüfen mit dem die Glimmlampe geschaltet wird. Dazu einfach mal über den Kontakt eine Drahtbrücke löten. So wie Du das beschreibst könnte es auch sein das der Kontakt nicht sauber schließt und Du da Kontaktfunken hast die die Störung verursachen. Das passiert einfach durch Kontaktverschleiß im Laufe der Zeit. Das Schalten von Gleichspannungen führt zu einem höheren Verschleiß an den Kontakten. Ist das ein Relaiskontakt? Den kann man ja meist gut prüfen. Ein derartiges Fehlerbild hatte ich bisher bei keinem meiner Röhrenverstärker und da sind fast überall Glimmlampen verbaut.
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Bernd S. schrieb: > Das Schwingen beginnt meist mit einer sehr sauberen Oszillation im > Bereich von 50-80kHz, wird dann zunehmend komplexer mit hörbarem > NF-Anteil, wird chaotisch und bricht ab. Dann ist wieder Ruhe. > > Siehe die angehängten Bilder. Ungewöhnlich hohe Frequenz für einen Kippgenerator mit Glimmlampe, aber ich fürchte das die GL nur schwingt, weil du keinen 10:1 Tastkopf verwendet hast, und nun die volle Kabelkapazität parallel zu GL liegt.
Sieht so aus, als ist das Kabel zur Glimmlampe geschirmt. Das ist natürlich ein schöner Kondensator, also der Obergau. Dazu sind die 1M doch recht hochohmig. Nimm besser 470k oder 330k und direkt an der Glimmlampe.
Der Effekt muss durch etwas ausgelöst werden, was im Neuzustand noch nicht vorhanden war. Wenn der Verstärker ein industrielles Produkt ist, und nicht selbstgebastelt, wäre das den Entwicklern sicher aufgefallen. Also bleibt nur eine Erklärung: Alterung. Altern tun Elkos und - man glaubt es kaum - Glimmlampen. Ich würde primär davon ausgehen, dass sich der Gasdruck bzw. die Gas-Zusammensetzung in der Glimmlampe im Laufe der Jahre so verändert haben, dass diese nun die erwähnten "ungünstigen" Eigenschaften hat, die zu den beschriebenen Schwingungen führen. Langer Rede kurzer Sinn: Glimmlampe wechseln (oder durch LED ersetzen, falls nicht mehr beschaffbar). Punkt. :-)
Genau. Die Glimmlampe ist zu alt oder das Gas ist verbraucht. Verkleiner den Vorwiderstand provisorisch auf 510 K, wenn immer noch Schwingungen auftreten, wechsel die Glimmlampe. Ne Leuchtdiode würd ich nicht nehmen. mfg
> Altern tun Elkos und - man glaubt es kaum - Glimmlampen.
Den 1 MOhm messen wäre auch nicht schädlich. Einige alte
Radio-Widerstände sind auch hochohmiger geworden.
Bernd S. schrieb: > > Das hätte ich wohl auch schon versucht, wenn das nicht so ein > esoterisches gekapseltes Teil wäre, das ... ich auf keinen Fall zeigen werde, wenn ich vor dem Gerät sitze und wie es dann aussieht... wer mit einem Oszi arbeiten möchte sollte erst einmal lernen wie man "richtig triggert".
was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? Dass ein Gerät aussen originalgetreu aussehen soll, verstehe ich natürlich. Aber innen?
.● Des|ntegrator ●. schrieb: > was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? > Dass ein Gerät aussen originalgetreu aussehen soll, > verstehe ich natürlich. Aber innen? Dat ding leuchtet ja, nur hat der To etwas bemerkt was nicht in ordnung sein soll...
Hp M. schrieb: > Ungewöhnlich hohe Frequenz für einen Kippgenerator mit Glimmlampe, aber > ich fürchte das die GL nur schwingt, weil du keinen 10:1 Tastkopf > verwendet hast, und nun die volle Kabelkapazität parallel zu GL liegt. Ich habe einen 10:1 Tastkopf verwendet, aber die parasitäre Kapazität macht das Schwingen tatsächlich nicht besser. Das war mir natürlich auch schon aufgefallen. Die Oszillationen entstehen aber auch ohne diese zusätzliche Kapazität, denn man hört die Störungen auch.
Es ist vielleicht garkeine Glimmlampe, sondern eine modifizierte Kaltkatodenröhre Z70U Thyratron Kaltkathodenröhre. Eine Radioröhre von Valvo. ID9610 ciao gustav
Peter D. schrieb: > Sieht so aus, als ist das Kabel zur Glimmlampe geschirmt. Das ist > natürlich ein schöner Kondensator, also der Obergau. Dazu sind die 1M > doch recht hochohmig. Nimm besser 470k oder 330k und direkt an der > Glimmlampe. Die Zuleitungen sind natürlich nicht geschirmt, sodass da keine unzulässigen Kapazitäten eingebaut wurden. Aber folgendes war das Problem: die Dussel in der Produktion haben ein bisschen geschlafen und und die Zuleitung zum Schalter und zur Glimmlampe an die falsche Lötfahne vom 22k gelötet, nämlich dort, wo der 32uF abgeschlossen ist. Umlöten auf die richtige Lötfahne brachte sofort Ruhe. Die Glimmlampe schwingt jetzt zwar immernoch, aber auf dieser Seite des 22k liegen nur Röhren mit höherem Signalpegel, sodass das praktisch keine Rolle mehr spielt.
Esmu P. schrieb: > wer mit einem Oszi arbeiten möchte sollte erst einmal lernen wie man > "richtig triggert". Bei einem so schnell chaotisch werdenden Signal war triggertechnisch natürlich ums Verrecken kein sauber stehendes Bild mehr zu erhalten... Man sieht aber trotzdem, worum es geht, denke ich!
Bernd S. schrieb: > Aber folgendes war das Problem: die Dussel in der Produktion haben ein > bisschen geschlafen und und die Zuleitung zum Schalter und zur > Glimmlampe an die falsche Lötfahne vom 22k gelötet, nämlich dort, wo der > 32uF abgeschlossen ist. Umlöten auf die richtige Lötfahne brachte sofort > Ruhe. Die Glimmlampe schwingt jetzt zwar immernoch, aber auf dieser > Seite des 22k liegen nur Röhren mit höherem Signalpegel, sodass das > praktisch keine Rolle mehr spielt. Gratulation zur erfolgreichen Fehlersuche.
Des|ntegrator ●. schrieb: > Dass ein Gerät aussen originalgetreu aussehen soll, > verstehe ich natürlich. Aber innen? Weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe: "Als ich die Drogerie betrat, kam mir eine Wissenschaftlerin entgegen, weißer Kittel, schwarze Hornbrille, kurze Haare, keine Schminke ... Erst als sie etwas zu mir sagte, merkte ich, dass es nur eine Verkäuferin war." > was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? Hier im Radiomuseum hatten die früher jemanden, der hat sogar alte Trafos neu gewickelt.
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Lu schrieb: > Einige alte > Radio-Widerstände sind auch hochohmiger geworden. Bei manchen Typen lockeren sich manchmal die Kontaktkappen, das könnte auch zu solchen Effekten führen.
Bernd S. schrieb: > Aber folgendes war das Problem: die Dussel in der Produktion haben ein > bisschen geschlafen und und die Zuleitung zum Schalter und zur > Glimmlampe an die falsche Lötfahne vom 22k gelötet, nämlich dort, wo der > 32uF abgeschlossen ist. Umlöten auf die richtige Lötfahne brachte sofort > Ruhe. Das mag ich nicht wirklich glauben. Ist das wirklich so? Immerhin hat der Verstärker einige Zeit funktioniert und eigentlich ist es auch egal auf welcher Seite des Widerstandes die Glimmlampe angeschlossen ist. Denn wirklich beseitigt hast Du ja das Problem nicht, wenn Du weiter Schwingungen misst. Du hörst sie halt nicht mehr.
Bernd S. schrieb: > noch eine grün fluoreszierende Beschichtung auf dem Glaskolben Standardware. Gibts auch in blau. Groß, klein... Schön ne grüne GL in nem orangenen Gehäuse...erinnert mich an alte orangene LEDs in meiner Sammlung die grün leuchten - bah :) Klaus.
Ich würde versuchen den "Glimmoszillator" zu bedämpfen. 1KOhm + 100nF parallel zur Glimmlampe wären meiner Meinung nach ein guter Anfang.
Hans schrieb: > Das mag ich nicht wirklich glauben. Ist das wirklich so? Immerhin hat > der Verstärker einige Zeit funktioniert und eigentlich ist es auch egal > auf welcher Seite des Widerstandes die Glimmlampe angeschlossen ist. > Denn wirklich beseitigt hast Du ja das Problem nicht, wenn Du weiter > Schwingungen misst. Du hörst sie halt nicht mehr. Naja ganz egal ist das ja nun nicht, weil die Spannung am 50uF eine deutlich andere ist als am 32uF. Dass die Litze zum Schalter an der falschen Lötfahne angelötet war, habe ich erst bemerkt, als ich die Spannungsänderung prüfen wollte, die man in der Siebkette erwartet, wenn man den 1M durch einen 680k ersetzt. Aber in der Tat, das Problem ist nicht so hundertprozentig erledigt, das gebe ich gerne zu.
Manuel K. schrieb: > Ich würde versuchen den "Glimmoszillator" zu bedämpfen. 1KOhm + 100nF > parallel zur Glimmlampe wären meiner Meinung nach ein guter Anfang. Gute Idee, einen RC-snubber habe ich noch nicht ausprobiert.
...also ich weiß nicht, will man nicht die Ursache beheben? https://www.ebay.de/itm/316885959036 Klaus.
Bernd S. schrieb: > Aber folgendes war das Problem: die Dussel in der Produktion haben ein > bisschen geschlafen und und die Zuleitung zum Schalter und zur > Glimmlampe an die falsche Lötfahne vom 22k gelötet kenne ich von einer manuellen Verdrahtung meiner Philips 587 MFB, auch dort war ein Draht in die falsche Lötöse verlötet. kenne ich von einer manuellen Verdrahtung meines 34cm TV CRT, die Drähte zum Lautsprecher hingen unverlötet in der Lötöse. Das es mich 2x in verschiedenen Geräten erwischt hat sieht nach viel Pech oder viel Schlampereien in Fertigungen aus. Du schriebst zwar den ursprünglichen Fehler, aber nicht ob das Fehlerbild beseitigt ist, warum muß man dir alles aus der Nase ziehen? Also wenn eine Seite der Glimmlampe verbraucht ist würde umpolen nebst Widerstand verringern zusätzliche Klarheit bringen.
Thomas K. schrieb: > Ich denke auch, das ist die Lösung. Bei genügend Strom sollte die > Schwingung aufhören. Probier mal 47-220 K Nach ganz hell kommt ganz dunkel. mfg Klaus
Manuel K. schrieb: > Ich würde versuchen den "Glimmoszillator" zu bedämpfen. 1KOhm + > 100nF > parallel zur Glimmlampe wären meiner Meinung nach ein guter Anfang. Wird nur die Frequenz senken.
Klaus R. schrieb: > ...also ich weiß nicht, will man nicht die Ursache beheben? Ich würde es, wie gesagt, gerne vermeiden, das Kunststoffgehäuse der Glimmlampe zu knacken, um sie auszutauschen. Es ist auch nicht gesagt, dass sie wirklich am Ende ist, denn eine Umpolung brachte keine Verbesserung. Wenn sich die Schwingung bedämpfen ließe, wäre mir das eigentlich der liebste Lösungsweg.
Bernd S. schrieb: > Wenn sich die Schwingung bedämpfen ließe, wäre mir das > eigentlich der liebste Lösungsweg. Vorwiderstand verkleinern.
Rolf schrieb: >> was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? > Hier im Radiomuseum hatten die früher jemanden, der hat sogar alte > Trafos neu gewickelt. auch alte Kondensatoren?
.● Des|ntegrator ●. schrieb: > Rolf schrieb: >>> was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? >> Hier im Radiomuseum hatten die früher jemanden, der hat sogar alte >> Trafos neu gewickelt. > > auch alte Kondensatoren? Bestimmt. Damals hatten die Kondensatoren ihre Kapazität in cm angeben bekommen. mfg Klaus
H. H. schrieb: > Vorwiderstand verkleinern. wurde schon X* vorgeschlagen nur der TO tröpfelt oder salamit mit den Antworten.
Joachim B. schrieb: > wurde schon X* vorgeschlagen nur der TO tröpfelt oder salamit mit den > Antworten. Ja, habe ich doch mit 680k probiert, deshalb habe ich doch überhaupt entdeckt, dass die Glimmlampe nicht dort angeschlossen war, wie auf dem Schaltplan eingezeichnet. Das Resultat war eine recht stabile 80kHz-Schwingung. Das ist auch nicht viel anders bei 2x 330k mit 10uF dazwischen auf Masse. Aber die 2. Konfiguration entstört das wenigstens etwas in Richtung Siebkette.
H. H. schrieb: > Manuel K. schrieb: >> Ich würde versuchen den "Glimmoszillator" zu bedämpfen. 1KOhm + >> 100nF >> parallel zur Glimmlampe wären meiner Meinung nach ein guter Anfang. > > Wird nur die Frequenz senken. Wenn die dann nur zur vollen Stunde blinkt ist es ja auch ok.
H. H. schrieb: > Ist halt immer noch viel zu viel. und wie ich schrieb Joachim B. schrieb: > eher von oben kommend ab 820k fallend, 680k 560k 470k usw. aber nicht > unter 100k, wenn es bis dahin nichts brachte.....
H. H. schrieb: > Wird nur die Frequenz senken. Jetzt war ich neugierig und habe es ausprobiert. Ein Relaxationsoszillator bestehend aus einer Neon Glimmlampe (Uzünd=120V, Ubrenn=80V), 33nF parallel und 1Meg seriell zur Spannungsquelle (260V) schwingt mit ca. 130Hz. Eine RC Serienschaltung 680nF 10kOhm fügt genug Dämpfung ein, um die Schwingung zu unterbinden. Mit 1kOhm hats nicht ganz geklappt, da pulste es mit 1Hz weiter. Ich meine nach wie vor, dass eine gute Chance besteht, dass die Methode auch beim TO hilft. Nebenbei bemerkt, bevor man in ein solches Gerät eine LED Anzeige einbaut, sollte man es lieber gleich verschrotten ;)
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.● Des|ntegrator ●. schrieb: > Rolf schrieb: >>> was macht man nur, wenn es originale Bauteile nicht mehr gibt? >> Hier im Radiomuseum hatten die früher jemanden, der hat sogar alte >> Trafos neu gewickelt. > > auch alte Kondensatoren? Es gibt wohl ganz Harte, die bohren einen alten Papierkondensator auf, montieren in dessen Inneres was Modernes und verschließen die Seiten wieder mit Bitumen. Ich hab auch schon veständnislose Blicke geerntet, als ich in einem Museum die schlampige Restauration eines 100 Jahre alten Gerätes mit einem modernen Netzkabel bemängelt habe :-)))
Gerald B. schrieb: > Es gibt wohl ganz Harte, die bohren einen alten Papierkondensator auf, > montieren in dessen Inneres was Modernes und verschließen die Seiten > wieder mit Bitumen. ...ich finde das normal, ehrlich gesagt. Alles andere ist steampunk. Wenn du nen modernen V6 in den alten jaguar einbaust ist der ja auch nicht "restauriert" sondern allenfalls ein restomod. (ich habe mal ein BT Modul in einen freien Steckplatz eines Alugehäusefilterdingens in einem alten Saba eingebaut, konnte man dann per "KW" aktivieren...sah man so nicht, hab mit Originalkabel verkabelt...das magische runde Auge war auch hin, hab ich aufgeschnitten (Diamantscheibe) und ne LED + "softdimmer" eingebaut. Sah auch fast aus wie das original (etwas zu grün und es konnte natürlich nicht "fächern"...aber ja, sowas macht man nicht ;) ) Klaus.
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also einen Relaiszerhacker zur Spannungswandlung für Röhren im Autoradio würde ich auch durch einen DCDC Booster ersetzen, optimal wenn er in das originale Blechgehäuse passt. https://youtu.be/YgUkKsqDt24?t=120
Bernd S. schrieb: > Naja ganz egal ist das ja nun nicht, weil die Spannung am 50uF eine > deutlich andere ist als am 32uF. 145V vs. 120V spielt an dieser Stelle nun wirklich keine Rolle und es hatte ja bislang auch funktioniert. Bernd S. schrieb: > als ich die > Spannungsänderung prüfen wollte, die man in der Siebkette erwartet, wenn > man den 1M durch einen 680k ersetzt. Dann rechne Dir mal den Strom aus, welcher durch den 680K fließen würde, wenn man die Glimmlampe überbrücken würde. Das sind bei 145V um die 200µA, das zuckt die Siebkette überhaupt nicht. Mit der Glimmlampe wird es sogar noch weniger, weil man die Brennspannung abziehen muß. Bernd S. schrieb: > Gute Idee, einen RC-snubber habe ich noch nicht ausprobiert. Laßt doch einfach diesen ganzen Käse, der beseitigt die Symptome aber nicht die Ursache. Immer schön im Hinterkopf behalten, der Verstärker hat bis dato störungsfrei funktioniert. Bernd S. schrieb: > denn eine Umpolung brachte keine > Verbesserung. Warum auch - überlege einfach mal logisch. Die Frage ist ob es den wirklich die Glimmlampe ist. Wie hat das der TO herausgefunden? Indem er einfach Stereo auf Mono umgeschaltet hat? Das beweist noch lange nicht das die Glimmlampe die Ursache ist. Wie sind die Oszillogramme überhaupt entstanden? Wo wurde da gemessen? Angaben zur Zeitbasis wären auch ganz nett. Du schreibst zwar das es 50-80kHz sind. Wenn das so ist dann würde das nicht wirklich zum Glimmlampenoszillator passen - die Frequnzen wären deutlich niedriger. Löte die Glimmlampe doch einfach mal einseitig ab und prüfe ob es dann immer noch schwingt. Ich weis ja nicht was für ein Verstärker das ist bzw. welche Bestückung selbiger hat. Für Endstufen mit EL84 wäre anzumerken, daß diese gern zum Schwingen neigen, weshalb für diesen Röhrentyp Schutzwiderstände in der Gitterzuleitung (1kOhm) und in der Schirmgitterzuleitung (100Ohm) vorgeschlagen werden. Das diese Röhren jetzt möglicherweise schwingen, kann einfach der Alterung dieser Röhren geschuldet sein.
Hans schrieb: > Das diese Röhren > jetzt möglicherweise schwingen haben wir in den frühen '70er imm gesungen "alle Röhren schwingen, alle Röhren schwingen nuuur der Oszillator nicht" zur Melodie "trink mer noch a Tröpfchen"
.● Des|ntegrator ●. schrieb: >> alte Trafos neu gewickelt. > auch alte Kondensatoren? Das hat mein Grossvater im WK2 tatsäclich gemacht, um kaputte Radios zun reparieren.
Joachim B. schrieb: >> Das diese Röhren >> jetzt möglicherweise schwingen > > haben wir in den frühen '70er imm gesungen > "alle Röhren schwingen, alle Röhren schwingen nuuur der Oszillator > nicht" > zur Melodie "trink mer noch a Tröpfchen" Der Satz "Verstärker schwingen, Oszillatoren nicht" gilt auch für Transistoren!
Harald W. schrieb: > .● Des|ntegrator ●. schrieb: > >>> alte Trafos neu gewickelt. > >> auch alte Kondensatoren? > > Das hat mein Grossvater im WK2 tatsäclich gemacht, um kaputte Radios > zu reparieren. DAS ist natürlich dem Materialmangel geschuldet. -aber heute?
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