Hallo, ich habe hier einen GFK-Stab ("Fiberglas"), den ich zum Basteln verwenden möchte. Leider ist er an einigen Stellen dick mit steinhartem Sekundenkleber bedeckt (bis max. 1mm Dicke, insgesamt ca. 30 cm²). Jetzt soll der Sekundenkleber runter, ohne dass die Oberfläche von dem GFK-Stab verletzt wird. Gibt es dafür ein gutes Rezept? Ich glaube, auf der Rechnung stand damals "EFG Fiberglass Strip", es handelt sich um ein eher grünliches, milchig-durchsichtiges Material. -Mit reinem Aceton tut sich fast nichts, nur die ganz dünnen Stellen ließen sich damit vom Sekundenkleber befreien. -Beim Erhitzen mit der Heißluftpistole hätte ich Angst, den GFK-Stab zu schädigen.
Versuch 1: in heißem Wasser einlegen, das sollte den Sekundenkleber aufweichen Versuch 2: Nivea Creme oder ein Öl (Sonnenblumenöl) und einwirken lassen.
Aceton löst Cyanacrylat recht gut. Grüße
Würde ich genau so auch probieren. Sekundenkleber sollte in Wasser (>80°C) aufweichen. Der Fiberglasstab sollte kochendes Wasser eigentlich auch vertragen und die Wasseraufnahme ist häufig auch niedrig.
Danke für die Antworten! Udo S. schrieb: > Versuch 2: Nivea Creme oder ein Öl (Sonnenblumenöl) und einwirken > lassen. Wie lange sollte die Einwirkzeit dabei sein? Stunden oder eher Tage? Habe versuchsweise Rapsöl mit einem Schuss Aceton gemischt und auf dem Stab aufgetragen, das geht eventuell schneller als reines Rapsöl. Daniel F. schrieb: > Sekundenkleber sollte in Wasser (>80°C) aufweichen. > Der Fiberglasstab sollte kochendes Wasser eigentlich auch vertragen Die Idee klingt gut, aber leider ist der Stab weit über einen Meter lang. Eventuell könnte man ihn über einem Topf mit kochendem Wasser Stück für Stück dämpfen. Jetzt probiere ich erst mal die Rapsöl-Aceton-Mischung aus und berichte dann.
Bevor ich zu Aceton greife versuche ich erst mal weniger heftiges. Aber GFK besteht aus 2k Harz, das ist hoffentlich weitgehend stabil gegenüber Aceton. Ansonsten siehe z.B. https://www.tesa.com/de-de/buero-und-zuhause/do-it-yourself-magazin/sekundenkleber-entfernen.html
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https://www.pattex.de/ideen/heimwerken/sekundenkleber-entfernen.html Brennspiritus, geht vielleicht auch noch.
Mit einem feinen Schmirgelleinen lässt sich das auch abschleifen...
Dirk schrieb: > leider ist der Stab weit über einen Meter wenn 60° reichen, schraub am Duschschlauch oder steck ins Cu-Rohr. Liquidität? Cu f. lau beim Recycling vom Installateur oder Schrotthändler. Meterware gibts im gutsortierten Fachhandel 8/10/12/15... mm Möglichst passend zum Stab, dann brauchts weniger Lösungsmittel ;)
Udo S. schrieb: > Bevor ich zu Aceton greife versuche ich erst mal weniger heftiges. > Aber GFK besteht aus 2k Harz, das ist hoffentlich weitgehend stabil > gegenüber Aceton. Guter Punkt. Ich hatte es an einer Randstelle mit purem Aceton ausprobiert und da hat sich nichts gelöst oder so, deshalb hatte ich es riskiert. Mittlerweile sind etwa 50% der verklebten Fläche wieder frei. Der Rest, meist dicke CA-Stellen, ist allerdings sehr hartnäckig. Diese Stellen sind jetzt noch mal mit reinem Rapsöl eingerieben und sollen über Nacht ziehen. Herbert Z. schrieb: > Mit einem feinen Schmirgelleinen lässt sich das auch abschleifen... Wie meinst du das? Textilschmirgelpapier 220 aufwärts verwenden?
Dirk schrieb: > Mittlerweile sind etwa 50% der verklebten Fläche wieder frei. Den Rest mechanisch mit stumpfer Klinge abschaben? Viel Glück bei der Lösung!
Thomas schrieb: > Dirk schrieb: >> Mittlerweile sind etwa 50% der verklebten Fläche wieder frei. > > Den Rest mechanisch mit stumpfer Klinge abschaben? Viel Glück bei der > Lösung! Wenn sich um 50% in akzeptabler Zeit gelöst haben, würde ich erst einmal bei der Methode bleiben und weiter warten. Warum zurück zur brutalen Methode, wenn man in die Nähe des Materials kommt, das erhalten werden soll? Ziemlich unsinnig, oder?
Dirk schrieb: > Eventuell könnte man ihn über einem Topf mit kochendem Wasser Stück für > Stück dämpfen. Ähem, Wasserdampf ist viel heißer als 100°C, das könnte den Stab dann doch beschädigen.
Niklas G. schrieb: > Ähem, Wasserdampf ist viel heißer als 100°C, das könnte den Stab dann > doch beschädigen. Warum sollte Wasserdampf unter atmosphärischem Druck heißer als 100°C werden? Wenn mehr Energie zugefügt wird, verdampft das Wasser. Nur im abgeschlossenem Volumen wird Dampf heißer (siehe Dampftopf).
Helmut -. schrieb: > Warum sollte Wasserdampf unter atmosphärischem Druck heißer als 100°C > werden Hatte was verwechselt, Dampf kann zwar heißer werden aber nur wenn man ihn explizit weiter erhitzt nach dem Verdampfen.
Bremsflüssigkeit (aus der Bremshydraulik in Fahrzeugen) könnte man mal probieren. Ist auch ein recht aggressives Lösungsmittel, allerdings in den meisten Fällen ein unerwünschtes.
Messer und vorsichtig abkratzen, das Zeug hat quasi keine Scherfestigkeit
Dirk schrieb: > Wie meinst du das? Textilschmirgelpapier 220 aufwärts verwenden? Gibt auch Vlies welches man zum mattieren von Alu zb. verwendet. Die Körnung ist abhängig von der Schichtdicke des Klebers. Wenn das nur ein dünner Film ist reicht auch 400er. Ansonsten zum vorschleifen gröberes. Muss man beim arbeiten entscheiden. Normalerweise geht Sekundenkleber mit Aceton ab, ist ja sein Lösungsmittel.
Ralf X. schrieb: > Wenn sich um 50% in akzeptabler Zeit gelöst haben, würde ich erst einmal > bei der Methode bleiben und weiter warten. > Warum zurück zur brutalen Methode, wenn man in die Nähe des Materials > kommt, das erhalten werden soll? > Ziemlich unsinnig, oder? Das stimmt. Habe es jetzt so gemacht und über Nacht noch mal dick Öl aufgetragen (diesmal Olivenöl). 🍅🍅 🍅. schrieb: > Messer und vorsichtig abkratzen, das Zeug hat quasi keine > Scherfestigkeit Das würde ich so nicht sagen. Durch das Öl konnte man heute das meiste mit einer Teppichmesserklinge entfernen. Mit der habe ich immer im 45-Grad-Winkel gegen die CA-Inseln "gehackt. Das verletzt die GFK-Oberfläche nicht und bei jedem Hacken gehen ein paar Zehntel mm vom CA ab (die anscheinend beste Methode). Herbert Z. schrieb: > Gibt auch Vlies welches man zum mattieren von Alu zb. verwendet. Die > Körnung ist abhängig von der Schichtdicke des Klebers. Wenn das nur ein > dünner Film ist reicht auch 400er. Danke für den Vorschlag. Ist mir beim vorliegenden Stab aber zu gefährlich, eventuell verletzt man damit die GFK-Oberfläche. > Normalerweise geht Sekundenkleber > mit Aceton ab, ist ja sein Lösungsmittel. Wie gesagt bekommt man mit Aceton die ganz dünnen Schichten leicht ab, aber die dickeren reagieren kurzfristig so gut wie kein bisschen darauf. Sekundenkleber ist eher ein 2k-Kleber und hat kein Lösungsmittel. Die zweite Komponente zum Aushärten sind H2O-Moleküle (meist reicht dafür schon die normale Luftfeuchtigkeit).
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