Hallo zusammen, seit kurzem bin ich als Ausbilder für den Beruf Elektroniker*in Geräte&Systeme tätig und daher gerade auf der Suche nach Lehrmitteln. Zu meiner eigenen Lehrzeit gab es von HPI Messplatinen und Lehrbücher mit diversen Aufgaben welche man selbstständig bearbeiten konnte. Die Bücher sind reichlich in die Jahre gekommen aber noch immer verfügbar, jedoch ohne die Platinen nutzlos. https://www.ebay.de/itm/256986058194?_skw=hpi+buch&itmmeta=01JYH1ZTQJ0S8TXG21800SY7C8&hash=item3bd5900dd2:g:s8EAAOSwwIloV~fP&itmprp=enc%3AAQAKAAAAwFkggFvd1GGDu0w3yXCmi1fWiBJbUBQSxKkrFe7deCz5%2B9RYOp7hvytADdXemf2A8upyjpwuGKVr9eWbmCJVjdW%2Bm54DUf5w36T5k%2FW8xhHwfrWV1uPZDn8l9AZXipwUvFZWYti6C%2FDpoQbeqo%2Fb1cKhEDGNsfHI9uv%2Bt5LxBcn8BXUjHmnMhz52hC63kHMLVFF9op%2Fm59HmUje2OBeYdaXeOJJRuPe2k3xH4zKFoV7HGbVq6hac6Ywt3jbyZsofCA%3D%3D%7Ctkp%3ABk9SR_yr_6H0ZQ Ähnlich hat Christiani ein Angebot von Aufgaben (welche ich leider nicht kenne) begleitend zu einem Hardware Baukasten. Jedoch stört mich genau dieser Baukasten da ich meine Leute gerne dazu bringen würde mit echten Bauteilen zu arbeiten. Mit x2e (https://x2e-ees.de/wp-content/uploads/2021/05/X2E-EES_Produktflyer_052021.pdf) hatte ich mal geliebäugelt, aber dieses wird laut Hersteller nicht weiter vertrieben. Kennt ihr eine gute Aufgabensammlung, begleitet von praxisnahen Übungen, für die Berufsausbildung? Mir scheint jeder nimmt heute nur noch irgendwelche Arduino Breakout boards, aber stellt gar nicht mehr in Frage wie die enthaltene Teilschaltung wirklich funktioniert. Ich wäre in der Lage vor Ort selbst Platinen zu fertigen, mir auch Schaltungen auszudenken etc... aber ein didaktisch durchdachtes Konzept mit sinnvollen Aufgaben zu erstellen tue ich mich schwer. Daher hoffe ich auf eure Hilfe wo ich gutes Schulungsmaterial finden kann. danke
mal hier fragen? http://tuttas-jensen.de/produkte/trainingssysteme/hpi-platinen/index.html?a=90&level=1
Stefan schrieb: > seit kurzem bin ich als Ausbilder für den Beruf Elektroniker*in > Geräte&Systeme tätig und daher gerade auf der Suche nach Lehrmitteln. Ein bisschen spät sich erst jetzt darum zu kümmern..oder? Ich bin erstmal skeptisch was die Ernsthaftigkeit des Threads angeht. Als Ausbilder solltest du wissen wo es entsprechendes Material gibt. Was ein Oszi bzw. ein DMM ist weißt du aber schon..und wo es so etwas gibt?🤔 Das was du bei der Titelzeile an sinnvoller Beschreibung sparst hängst du unnötigerweise an den eBay-Link dran. Das geht deutlich kürzer: https://www.ebay.de/itm/256986058194
In der Berufsschule meines Sohnes setzen sie auf Produkte von Funduino. Deren Begleithefte machen auf mich einen guten Eindruck, und die Preise sind verglichen mit anderen technischen Lehrmitteln erfreulich günstig.
Ulf P. schrieb: > mal hier fragen? > http://tuttas-jensen.de/produkte/trainingssysteme/hpi-platinen/index.html?a=90&level=1 danke, hatte ich ebenfalls schon gemacht. Dort gibt es nur noch unvollständige Restposten an Platinen und keine Bücher, diese müsste ich mir gebraucht besorgen. Die HPI Sachen fand ich immer sehr gut, aber sind eben auch aus den 80ern und ich hoffe das ihr mir was aktuelleres empfehlen könnt. Das x2e wäre sowas gewesen, aber gibt es halt auch nicht mehr.
Stefan schrieb: > seit kurzem bin ich als Ausbilder ... tätig > ein didaktisch durchdachtes Konzept mit sinnvollen Aufgaben zu erstellen > tue ich mich schwer. Ist das nicht eine der primären Aufgaben eines Ausbilders? Ich meibe das nicht böse, würde es nur gerne wissen.
Nemopuk schrieb: > Stefan schrieb: >> seit kurzem bin ich als Ausbilder ... tätig > >> ein didaktisch durchdachtes Konzept mit sinnvollen Aufgaben zu erstellen >> tue ich mich schwer. > > Ist das nicht eine der primären Aufgaben eines Ausbilders? Ich meine das > nicht böse, würde es nur gerne wissen. zum Teil stimmt das natürlich, ich möchte das aber bitte etwas differenzieren: Ausbildung im dualen System bedeutet die Auszubildenden sind 1-2 Tag/Woche in der Schule und lernen, neben allgemeinbildenden Fächern (Gemeinschaftskunde, Religion, ...) berufsspezifische Theorie und auch ganz wenig praktische Dinge. Berufsschullehrer sind üblicherweise studiert, aber auch Quereinsteiger sind möglich. Ausbilder im Betrieb kann jeder werden der die fachspezifischen Inhalte kennt (=selbst eine Lehre gemacht hat) und die Ausbildereignungsprüfung ablegt. Dies ist ein Abendkurs mit abschliessender Prüfung. Natürlich ist hier auch Teil wie man eine Ausbildung strukturiert plant und durchführt Bestandteil, doch der pädagogische Background ist eben deutlich geringer. Wie ich in meinem Eingangsbeitrag versuchte zusammenzufassen hatte ich mich mit unterschiedlichen Verlagen/Lehrmittelerzeugern auseinander gesetzt. Ich halte es nicht für zielführend das Rad stets neu zu erfinden und immerzu eigene Aufgaben aus den Fingern zu saugen. Besonders wenn es bewährte Konzepte gibt sollte man doch auf diese zurückgreifen und vielmehr seine Kraft darauf konzentrieren dieses Wissen best möglichst zu vermitteln.
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Stefan schrieb: > Die HPI Sachen fand ich immer sehr gut, aber sind eben auch aus den > 80ern und ich hoffe das ihr mir was aktuelleres empfehlen könnt. Der Strom fließt immer noch nach den selben Gesetzen, wie in den 80ern. Ich habe dazumal auch die 3 Grundkurse des HPI absolviert. Nach den Grundlagen kann man dann ja immernoch mit Arduino und Co weitermachen.
wie wäre denn sowas wie das x2E System nachzubauen? 19'' ist zwar nicht billig, aber mit der Zeit könnte da ein ganz nettes System entstehen so mit NF Generator, Frequenzzählern, Netzeilen usw. Diese Einschübe kannst du dann selbst entwerfen. Teil der Ausbildung ist ja immer auch der Aufbau und Test von Systemen. Dazu noch Breadboards für Versuche. Im ersten Schritt halt ein 19'' Rahmen und eine 19 Kasette für +-15V mit einem passenden Open Frame NT. Für 3 Systeme sollen sollte für den Einstieg 1000 Euro reichen. 19'' Technik wird oft ausgemustert, da gibts auch billig gebrauchtes Zeug. Solche Einschübe lassen sich auch gut in Kästen aus Spanplatten einbauen, dann hast du schon Tischaufbauten. Das braucht von deiner Seite halt etwas Vorarbeit.
Thomas Z. schrieb: > da gibts auch billig gebrauchtes Zeug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen langfristigen Lehrplan auf kurzzeitig verfügbare Restposten aufbauen will.
Stefan schrieb: > Zu meiner eigenen Lehrzeit gab es von HPI Messplatinen und Lehrbücher > mit diversen Aufgaben welche man selbstständig bearbeiten konnte. > Die Bücher sind reichlich in die Jahre gekommen aber noch immer > verfügbar, jedoch ohne die Platinen nutzlos. > https://www.ebay.de/itm/256986058194 Die verlinkten Bücher sind die HPI Lehrbücher. Zumindest die, die ich kenne, haben keine praktischen Aufgaben und haben keinen Bezug zu den Platinen. Was du suchst, sind vermutlich die HPI Arbeitsblätter, die sind aber weitaus schlechter zu bekommen. Auch von anderen Lehrmittelherstellern wie Lucas-Nülle gab es früher ordnerweise Unterlagen mit vorgegebenen Messprotokollen zum Ausfüllen. Dass es sowas heute nicht mehr gibt, hat seine Gründe. Allein schon weil es die vielen spezialisierten Elektroniker-Berufe nicht mehr gibt, besteht da zu wenig Bedarf. Vor allem hat sich aber auch die vorgesehene Lehrmethodik geändert, die Auszubildenden sollen heute selbständig einfache praktische Aufgaben lösen, die vorgegebenen Versuchsanleitungen und Messprotokolle passen da nicht so wirklich rein. Die praktischen Aufgaben sind wiederum stark abhängig vom Betrieb, so dass es da kaum Medien dazu gibt. Es gab mal ein Buch, dass die Umsetzung des handlungsorientierten Unterrichts am Beispiel eines Gabelstapler-Ladegeräts beschrieben hat. Ohne das gleiche Gabelstapler-Ladegerät zu haben, konnte man damit aber wenig anfangen. > Ähnlich hat Christiani ein Angebot von Aufgaben (welche ich leider nicht > kenne) begleitend zu einem Hardware Baukasten. Jedoch stört mich genau > dieser Baukasten da ich meine Leute gerne dazu bringen würde mit echten > Bauteilen zu arbeiten. Es gibt auch von anderen Lehrmittel-Herstellern wie Lucas-Nülle, Leybold und Elabo/ETS Elektronik-Experimentiermaterial bestehend aus eingehäusten Bauteilen und Steckbrettern, meistens im 19-mm-System und teils auch untereinander kompatibel. Ich sehe darin den Vorteil, dass man mit einem entsprechenden Vorrat von Bauteilen zumindest beliebige Schaltungen aufbauen kann. Nur auf einer vorgegebenen Platine mit vogegebener Schaltung an vorgegebenen Messpunkten zu messen ist weit weniger flexibel, da können die Auszubildenden z. B. nicht mal nen selbst berechneten Vorwiderstand ausprobieren, sondern nur zwischen drei vorgegebenen wählen. Diese Stecksysteme sind an Berufsschulen üblich und es gibt natürlich auch Unterlagen dazu, aber vergleichbar mit den HPI-Kursen ist das nicht. Ich weiß auch nicht, ob diese Stecksysteme im Betrieb sinnvoll sind, da ist mehr Zeit und ihr könnt die Schaltungen genauso mit Breadboards aufbauen oder auf Lochraster löten, was die Auszubildenen ja eh lernen sollen. Und die nächste Frage ist, was du da im Betrieb überhaupt genau ausbilden willst. Die ganze Theorie mit Transistor- und OPV-Schaltungen etc. wird ja eigentlich in der Schule behandelt. Es gibt Ausbildungsbetriebe, die es parallel dazu im Betrieb nochmal machen, aber ein "Muss" ist das keinesfalls. Letztlich langeweilen sich die Azubis dann in der Schule.
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Was lernt man eigentlich wenn man diesen Ausbildereignungsprüfung/Ausbilderschein macht?
Frank D. schrieb: > Was lernt man eigentlich wenn man diesen > Ausbildereignungsprüfung/Ausbilderschein macht? unendliche Nachsicht ;-)
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