Hallo, ich habe eine Frage zur Spannungsversorgung von VFDs mit dem LM9022(Ladungspumpe + AC-Heizung). Es kann ja im Fehlerfall passieren, dass eine höhere Spannung anliegt(Kabel löst sich, defekte Vorwiderstände/Brücke durch Lötzinn usw.)… In dem Fall würde die volle Anodenspannung an der Heizung anliegen. Um ein Durchbrennen zu verhindern, wollte ich eine Sicherung (zB. 20mA flink, für ein winziges VFD) an der Heizung einsetzen. Wo genau müsste ich die Sicherung platzieren, dass sowohl. eine überhöhte Ausgangsspannung vom LM9022, als auch ein „Durchschlagen“ der Anodenspannung (über die Widerstände R81/84) die Sicherung auslöst? Ich vermute, einseitig, nach den Koppelkondensatoren und nach R81/84, also direkt an der Heizung reicht aus, oder hab ich noch etwas übersehen? Ich bin mir nicht sicher ob ich damit alle Fehlermöglichkeiten abgedeckt hätte. Vielleicht kann hier jemand nochmal drüber schauen. Viele Grüße und Danke schon mal für Eure Hilfe. Alexander
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Alexander H. schrieb: > In dem Fall würde die volle Anodenspannung an der Heizung anliegen Sicher nicht, die Ladungspumpe schafft den Strom einfach nicht. Alexander H. schrieb: > Sicherung (zB. 20mA flink, für ein winziges VFD) Der Heizdraht wird mehr als 20mA schon im Normalbetrieb brauchen. Bau die Schaltung einfach ordentlich und nichts passiert..Millionen anderer Produkte mit VFD bauen darauf.
Michael B. schrieb: > Alexander H. schrieb: >> In dem Fall würde die volle Anodenspannung an der Heizung anliegen > > Sicher nicht, die Ladungspumpe schafft den Strom einfach nicht. > Alexander H. schrieb: >> Sicherung (zB. 20mA flink, für ein winziges VFD) > > Der Heizdraht wird mehr als 20mA schon im Normalbetrieb brauchen. > Bau die Schaltung einfach ordentlich und nichts passiert..Millionen > anderer Produkte mit VFD bauen darauf. Leider hatte ich beim Testen genau den Fall (Messspitze abgerutscht) und das VFD mutierte zur Glühbirne, hat es aber überlebt. Mein Mini VFD (70er Jahre Taschenrechner) benötigt nur 20mA, daher wäre der Schutz sinnvoll.
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Alexander H. schrieb: > Es kann ja im Fehlerfall passieren, dass eine höhere Spannung > anliegt Nein. Der LM9022 ist nur ein Gegentakttreiber ohne jede Regelung. Wenn Deine 5V nicht hochlaufen, kann auch am VFD nichts hochlaufen. Und die -29V hinter der Kaskade sind so hochohmig, die brechen sofort zusammen, wenn Du sie versehentlich an den Heizfaden legst.
„ Und die -29V hinter der Kaskade sind so hochohmig, die brechen sofort zusammen, wenn Du sie versehentlich an den Heizfaden legst.“ Wie gesagt, leider reichten die -29v für 2-3 Sekunden helles Aufglühen aus, dann konnte ich reagieren. Wäre die 20mA Sicherung wie von mir beschrieben so richtig angeordnet?
Alexander H. schrieb: > Wie gesagt, leider reichten die -29v für 2-3 Sekunden helles Aufglühen > aus, Was hast Du denn dabei kurzgeschlossen? Wenn man C23 kurzschließt, könnten die 29V über DZ1 und R84 ins andere Ende der Heizung fließen. Man könnte vielleicht R81, R84 erhöhen, um den Strom zu begrenzen, z.B. auf 1kΩ. Oder die Frequenz verringern, bzw. die Kondensatoren C25..C32. Ich kenne bisher keine Schaltung, wo jemand einen Schutz gegen darin rumfummeln eingebaut hat. Da gibt es einfach zu viele Möglichkeiten, Schaden anzurichten. Man muß eben bei der Reparatur vorsichtig arbeiten.
Zeichne doch bitte noch ein, wo und wie die Heizfäden tatsächlich liegen. Das Schaltbild im Post 1 zeigt doch nur die Hälfte. Nehme an, bei rechts zweimal AC ist die Trafowicklung gemeint. Hier wird dann mit den Widerständen R81/R84 symmetrisiert, so dass sich der Anodenstrom auf beide Heinzfädenenden und die Trafowicklung verteilt. Anders wäre das, wenn nicht symmetrisiert würde. Die DZ1 hebt nur das Potenzial an. Ist für die Logikbausteine (die hier nicht gezeigt werden) und Ansteuerung der VFD vielleicht wichtig. Hatte letztens noch Trafos selber gewickelt für VFDs mit 1,2 und 2,4 V Heizspannung. und dabei einmal 2,4 V draufgegeben. Werden zwar rotglühend, daran merkt man, dass etwa falsch ist. Kaputtgegangen sind die aber nicht. Und die Anodenspannung war zu niedrig. Habe dann die ZD 8,1 durch eine ZD 3,9 ersetzt, und siehe da, die Helligkeit ist wieder da. Und so ist es wohl auch mit Deiner DZ1 mit den 6,2 V, da kannst Du ja eine Microfuse reinsetzen (in Reihe schalten) oder was PTC-Mäßiges. Auf die Anodenspannungsseite kam bei meiner Uhr eine 80 mA Mikrosicherung. ciao gustav
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Kleiner Tipp zum Thema: den LM9022 gibt es schon lange nicht mehr - es gibt aber den LM4871. Gleicher Chip, zwei verschiedene Bezeichnungen!
„ Nehme an, bei rechts zweimal AC ist die Trafowicklung gemeint.“ An AC1/2 (AC Ausgang sozusagen) hängt direkt der Heizdraht. In meinem Fall benötige ich um die 8 Ohm Vorwiderstand (x2), daher passt vielleicht eine SMD Sicherung doch ganz gut. Die könnte evtl. gleichzeitig als Vorwiderstand dienen. Macht es eigentlich technisch einen Unterschied, ob ich die Vorwiderstände vor oder nach den Koppelkondensatoren schalte, bzw. gibt es einen Grund für die Reihenfolge?
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Alexander H. schrieb: > Macht es eigentlich technisch einen Unterschied, ob ich die > Vorwiderstände vor oder nach den Koppelkondensatoren schalte, bzw. gibt > es einen Grund für die Reihenfolge? Wozu gibt es in dem Schaltplan eigentlich Bauteilbezeichnungen? Der Unterschied zeigt sich, wenn du beim Rumfummeln in der Schaltung irgendwelche Kurzschlüsse machst. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten. Im normalen Betrieb ist in der Serienschaltung die Reihenfolge egal.
Bin immernoch nicht wirklich fündig geworden. Es gibt zwar 20mA SMD Sicherungen, aber die lösen meist erst bei 60mA aus. Eine 10mA Sicherung würde bei 30mA sicher auslösen. Inwieweit kann man eigentlich PTC Sicherungen knapp überhalb von I_hold betreiben, oder geht das überhaupt nicht? Wäre das hier (20mA PWM LED Konstantstromtreiber) https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/nsi45020-d.pdf nicht auch eine interessante Möglichkeit um den Strom zu beschränken? …Mist, PWM ist natürlich kein AC, sorry. In der Beschreibung steht „for Basic AC applications“.
Marek N. schrieb: > Mit TVS-Diode klemmen? !! Den Strom begrenzt deine Heizung bei begrenzter Spannung schon selbst. Solch kleine Schmelzsicherungswerte sind rar und ungenau, verlustbehaftet und temperaturabhängig. In der Regel kann eine Sicherung gut die Quelle schützen, mit Schutzdioden/ TVS VDR Crowbars lässt sich die Last vor Überspannung schützen. Meist wird beides kombiniert.
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Flip B. schrieb: > Den Strom begrenzt deine Heizung bei begrenzter Spannung schon selbst. Der Anodenstrom fließt auch über die Heizfäden. Die VFDs sind nicht indirekt geheizt, wie die gängigen Radioröhren. Die Heizfadenseite glüht stärker, an die die Rückführung der Anodenspnnung (Minuspol) angeschlossen wird. Deswegen schon Symmetrisierung mit der Mittelanzapfung an Trafo. Und die Z-Diode da wirkt auch. Im Heizkreis sind noch Widerstände und eine 80 mA Kleinstsicherung bei mir. Das reicht. ciao gustav
„Marek N. schrieb: Mit TVS-Diode klemmen“ Ok, das wurde jetzt mehrfach empfohlen.👍 Wie würde denn diese Lösung konkret aussehen? Und würden evtl. zwei von denen https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/nsi45020-d.pdf antiseriell verschaltet funktionieren? Heizspannung ist ein 30kHz Rechteck.
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So wie ich das verstanden habe, müsste die TVS-Diode (bidirektionaler Typ, da AC) parallel zum Heizdraht eingebaut werden. Die Spannung der TVS-Diode muss knapp oberhalb der Heizspannung liegen, ist das so richtig?
Karl B. schrieb: > Die Heizfadenseite glüht > stärker, an die die Rückführung der Anodenspnnung (Minuspol) > angeschlossen wird. Deswegen macht das (fast) keiner so. > Deswegen schon Symmetrisierung mit der Mittelanzapfung an Trafo. Eben. So macht man das. > Und die Z-Diode da wirkt auch. Die Z-Diode hat nichts mit dem Heizstrom zu tun.
Alexander H. schrieb: > „Marek N. schrieb: > Mit TVS-Diode klemmen“ > > Ok, das wurde jetzt mehrfach empfohlen.👍 > Wie würde denn diese Lösung konkret aussehen? Eine bidirektionale TVS geeigneter Spannung parallel zum Heizdraht schalten. Alternativ zwei antiserielle Z-Dioden. Allerdings gibt es weder TVS noch Z-Dioden eng genug abgestuft für so kleine Spannungen. Deswegen eher eine handvoll Si-Dioden in Reihe und nochmal soviele antiparallel dazu. Aber am einfachsten ist immer noch, beim Basteln die Augen auf und die Hände ruhig zu halten. Oder sich halt ein anderes Hobby zu suchen, wenn es mit der Feinmotorik partout nicht mehr klappen will.
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Axel S. schrieb: > Die Z-Diode hat nichts mit dem Heizstrom zu tun. Da fließt der Anodenstrom drüber. Wie ich oben schon sagte, fließt nicht nur der reine Strom zum Heizen über die Filamente, sondern auch anteilig Anodenstrom. Und den kann man mit der Z-Diode und einem Poti gut einstellen. (Helligkeitseinstellung). Hab ich selber ausprobiert: Da Ersatz-Trafo nicht die geforderte Anodenspannung lieferte, habe ich durch Austausch der Z-Diode in der Symmetrierung gegen eine solche mit niedrigerer Spannung die ursprüngliche Helligkeit herstellen können. Und der Strom fließt sehr wohl über die Heizfäden "zurück". Den Strom sollte man zumindest noch im Hinterkopf behalten. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Die Z-Diode hat nichts mit dem Heizstrom zu tun. > > Da fließt der Anodenstrom drüber. Na klar fließt der da drüber. Sie liegt ja in der Verbindung zum negativen Pol der Anodenspannung. Aber mit dem Heizstrom hat das trotzdem nichts zutun. Weil: 1. ist der Anodenstrom typisch Faktor 100 kleiner als der Heizstrom. 2. wird üblicherweise mit Wechselstrom geheizt. Der Anodenstrom ist aber Gleichstrom und mal addiert er sich zum Heizstrom und mal wird er von jenem subtrahiert. > Wie ich oben schon sagte, fließt nicht nur der reine Strom zum Heizen > über die Filamente, sondern auch anteilig Anodenstrom. Und den kann man > mit der Z-Diode und einem Poti gut einstellen. (Helligkeitseinstellung). > Hab ich selber ausprobiert. In Summe: 0 Zweifellos kann man mit der Z-Diode am Mittelpunkt der Heizspannung auch die Helligkeit des VFD beeinflussen, denn die Z-Diode vermindert ja die effektive Anodenspannung. Aber das ist nicht der Zweck der Z-Diode. Der Zweck besteht darin, Ghosting zu verhindern indem abgeschaltete Anoden/Gitter sicher negativer als jeder Punkt des Filaments gehalten werden. Und dazu muß das Filament halt ein paar Volt über der negativsten Spannung im System floaten. Die Helligkeit des VFD stellt man typischerweise mit PWM (an den Gittern) ein. Das funktioniert auch besser, denn die U/I Kennlinie einer Gasentladung ist nichtlinear.
Hallo, hab nochmal ein bisschen was gelesen zum Thema PPTC und Z-Diode/TVS-Diode. Mir ist immernoch nicht ganz klar, ob TVS oder Z-Diode für meinen Fall besser geeignet ist. TVS-Dioden sichern ja besondern gut gegen ESD ab, also ganz kurze Impulse mit hoher Energie. Ich will ja nur allgemein gegen Überspannung/Durchbrennen schützen (weniger gegen ESD) und die PPTC Sicherung soll sicher auslösen. Gleichzeitig wäre die PPTC Sicherung eine Art Softstart, da beim Einschalten recht hohe Ströme >100mA fließen. Die TVS-Diode wird ja bei Überspannung(wenn im Datenblatt so angegeben) in 95% der Fälle kurzgeschlossen. Damit löst dann die Sicherung sicher aus. Was passiert, wenn permanent nur ganz leichte Überspannung anliegt? Falls eine TVS-Diode für meinen Fall passt, müsste ich eine bidirektionale TVS-Diode knapp oberhalb der Heizspannung suchen. Weiß jemand, wie genau die TVS-Dioden im Bereich um 2V sind? Hatte mal bei Futaba nachgefragt, wie kritisch die Einhaltung der Heizspannung wirklich ist und dort sagte man mir, dass zB. dauerhaft 10% mehr Spannung als im Datenblatt schon zu deutlichem Lebensdauerverlust führt.
Alexander H. schrieb: > Ich will ja nur allgemein gegen Überspannung/Durchbrennen schützen Wie schon gesagt, der IC regelt nichts. Wenn die 5V stimmen, muß auch die Heizspannung stimmen. Ohne wenn und aber. Sicherungen, PTC usw. habe sehr große Toleranzen, die können keine 10% Genauigkeit.
Sei so gut und zeichne noch einmal ein komplettes Schaltbild. Das im Eröffnungspost ist nicht vollständig. https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/672682.jpg Wir gehen sonst von verschiedenen Voraussetzungen aus. Bei "meinem" VFD sind drei Spannungsquellen zu unterscheiden. 1) Heizspannung, hier 1,2 V bzw. 2,4 V wahlweise 2) Anodenspannung bis 27V 3) Spannung für die Logik-ICs insbesondere den BCD-zu-Siebensegment-Decoder-Treiber in NMOS-Technologie. 9V. Nun verhält es sich so, dass letztere gemeinsam mit der Anodenspannung verwendet wird. Mit der Besonderheit, dass der GND-Anschluss der Logik-Versorgungsspannung "hochgelegt" wird. Über Widerstände und Zenerdiode 9,1 V. Somit schwankt die Spannung an den Segment-Anoden (und Gitter) zwischen positivem und negativem Potenzial bezüglich GND. Damit alleine wird der oben erwähnte Ghosting-Effekt wirksam unterdrückt. (Über die 100 kOhm Widerstände). Kann sein, dass Deine Schaltung völlig anders aufgebaut ist, und wir hier aneinander vorbei reden. Deswegen nochmals die Bitte, den vollständigen Plan hier zu zeigen. Und: Die von mir angegebenen Geräte haben keine Extra-Vorkehrungen gegen Durchbrennen der Filamente getroffen, es reicht, die Spannungsversorgung einmal typengercht auszulegen, dann funktioniert die Elektronika-Uhr auch bei schwankender Netzspannung und sibirischer Kälte. ciao gustav
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„ Sicherungen, PTC usw. habe sehr große Toleranzen, die können keine 10% Genauigkeit.“ Hab ich verstanden. Daher wäre interessant, ob eine Kombination mit TVS-Diode besser ist. Hat jemand schonmal getestet, wie eine TVS-Diode sich rund um die Schaltschwelle (breakdown voltage) verhält bzw. ob die TVS-Diode zB. auf dauerhaft leicht erhöhte Überspannung zuverlässig reagiert? Die Fehlerfälle, bzw. ob ein Eintreten wahrscheinlich ist oder nicht ist doch nicht wirklich relevant für ein Hobbyprojekt. Es ist sehr unwahrscheinlich dass, zB. bei (Erst-)Inbetriebnahme ein falscher Vorwiderstand gewählt wurde, oder die Eingangsspannung zu hoch ist. Passiert aber trotzdem gern mal. Mir ging’s um eine einfache Absicherung und besser als eine PTC Sicherung wäre die Kombination wohl. Eine Crowbarschaltung ist natürlich auch gut aber schon aufwendiger.
Als "PTC" würde sich ja auch einfach ein Glühlämpchen eignen.
In den meisten Schaltungsbeispielen im Netz leitet die TVS-Diode gegen GND ab. Ist das in meinem Fall so richtig gedacht, dass im Überspannungsfall (>10% = ab 2,2V) die Ausgänge des LM9022 über die PPTC Sicherung quasi kurzgeschlossen werden? Ich frag mich gerade, ob das der LM9022 aushält, oder ob die Sicherung schnell genug auslöst. Meine Heizspannung beträgt 2,0V/20mA. Würde eine 2,2V TVS-Diode vorsehen, kombiniert mit einer 20mA (I_hold) PPTC Sicherung.
Alexander H. schrieb: > Hatte mal bei Futaba nachgefragt, wie kritisch die Einhaltung der > Heizspannung wirklich ist und dort sagte man mir, dass zB. dauerhaft 10% > mehr Spannung als im Datenblatt Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe. Zum einen "dauerhaft" und zum anderen "mit der Meßspitze abgerutscht". Also einmal die prinzipielle Schaltungsauslegung. Da kenne ich kein Gerät das eine "Sicherung" welcher Art auch immer für die Heizung vorsieht. Im Gegenteil. In Millionen Geräten wird (bzw wurde) die Heizung direkt an einer geeignet dimensionierten Wicklung des Netztrafos betrieben. Das ist viel unkritischer als gedacht, dann das Filament ist ja ein Glühdraht, begrenzt also durch das eigene PTC Verhalten seine Temperatur. Und kommt so auch mit Netzspannungsabweichungen von ±10% zurecht. Millionen Hifi-Geräte, Mikrowellen und Videorecoderder haben bis zu ihrem Lebensende mit ihrem VFD treue Dienste geleistet. Und wenn das VFD doch mal ausgefallen ist (hört man von diversen HP-Multimetern - die sind halt langlebiger als eine Mikrowelle) dann war es nicht die Heizung, sondern sie haben Luft gezogen oder der Leuchtstoff war am Ende. Und das andere sind halt grobmotorige oder schlicht dämliche Bastler. Wenn man dieses Problem selber hat, gibt es bessere Abhilfe als eine Sicherungsschaltung. Wenn es zu Katastrophen führt wenn man sich dumm anstellt, dann darf man sich halt nicht dumm anstellen. Ist doch ganz einfach, oder?
Sorry, zur Einschaltstrombegrenzung bräuchte man natürlich einen NTC.😅
Alexander H. schrieb: > Würde eine 2,2V TVS-Diode vorsehen, kombiniert mit einer 20mA (I_hold) > PPTC Sicherung. Quatsch, es gibt keine TVS für 2,2V. Z-Dioden <5V haben nur noch eine sehr flache Kennlinie. Eine TVS für 5V begrenzt ab ~7,1V, siehe Bild. Und Polyfuse für kleine Ströme können nicht zaubern. Sie brauchen eine gewisse Leistung zum Ansprechen, d.h. einen hohen Spannungsabfall. Die Einstellung der Filamentspannung erfolgt in Deiner Schaltung über den Blindwiderstand von C23, C24 bzw. optional über R80, R85. Und wie schon gesagt, ein höherer R81, R84 begrenzt im Fall des Rumfummelns. Einfach mal probieren, wie weit man da gehen kann, ohne daß die Helligkeit zu sehr abnimmt.
Ok, es scheint zwar unidirektionale TVS-Dioden mit 2,2V (min. breakdown voltage)zu geben, aber mit Betriebsspannung 1,8V. https://www.tme.eu/en/details/esd9l1p8-dio/unidirectional-tvs-smd-diodes/diotec-semiconductor/esd9l1p8/ Da bin ich unsicher, ob das passt. „ Z-Dioden <5V haben nur noch eine sehr flache Kennlinie“ Z-Dioden entfallen damit wahrscheinlich auch, zumal die auch einen Mindeststrom (für die Genauigkeit?) brauchen. Eine Crowbarschaltung erscheint zwar im ersten Moment zu aufwendig, aber die könnte sehr präzise vor Überspannung schützen. Wie würde denn eine „AC-Crowbar“ (mit TLV431) ungefähr aussehen? Müsste ich dann wirklich zwei Crowbars aufbauen, oder reicht nicht auch eine? Falls das jemand weiss: wieviel Strom verbraucht eine Crowbarschaltung im Betrieb ungefähr?
So, hab nun eine einfache Möglichkeit für eine Spannungsüberwachung gefunden. Eine gelbe LED (+Diode in Serie) glimmt bei 2V kaum sichtbar. Knapp vor 2,20V (+10%) leuchtet sie schlagartig gut sichtbar auf. Das reicht als optische Kontrolle. Mit Vorwiderstand statt Diode war der Effekt beim Einschalten weniger steil (Stromaufname max 0,2mA). Dann ist mir aufgefallen, dass der Heizstrom/Spannung mit der Anzeige (zB. Sekundenstelle) schwankt. Über einen Transistor (Emitterschaltung?) kann man die Schwankungen verstärken und über eine LED zB. den Sekundentakt als pulsierendes Licht darstellen. Ergibt einen schönen Effekt(Stromaufnahme max. 0,4mA). Sind beide LED-Schaltungen ok, oder hab ich was übersehen? Sind prinzipiell noch Vorwiderstände nötig, trotz der geringen Stromaufnahme? Einen Temperaturdrift konnte ich nicht beobachten.
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Eigentlich müsste man ja Vorwiderstände für die LEDs vorsehen. Dachte immer, da gäbe es keine Ausnahme.😀 Kann jemand erklären, warum in meinen zwei Fällen nur ein ganz geringer Strom fließt?
Karl B. schrieb: > Werden zwar > rotglühend, daran merkt man, dass etwa falsch ist. Kaputtgegangen sind > die aber nicht. Ich hatte mal, wegen falschem Trafoanschluß, einige Sekunden gelbglühende Heizfäden. Die Heizung war danach zwar noch ok, aber von den Segmenten hat keines mehr geleuchtet...
„ Die Heizung war danach zwar noch ok, aber von den Segmenten hat keines mehr geleuchtet...“ Den Fall hatte ich auch mal. Wahrscheinlich verteilt sich verdampftes Heizfadenmaterial und danach geht gar nichts mehr? Kann jemand sich die zwei Schaltungen mit den LEDs nochmal genauer anschauen? So wie ich das verstanden habe, stelle ich mit dem 1M R den Arbeitspunkt (und Strom?) ein, oder? Als C habe ich 560nF gewählt. Hab bisher keinen Temperaturdrift festellen können. Vorwiderstände sollte ich evtl. doch verwenden, da das Multimeter die Strommessung verfälschen kann. Wo durch wird der LED-Strom eigentlich in beiden Schaltungen limitiert? 1. Fall: Die Diode in Serie zur LED hat einen Widerstand von mehreren Kiloohm schätze ich. 2. Fall: Limitiert der 1M in der Emitterschaltung den Strom? Oder spielt gar der Heizdraht (100 Ohm warm) noch eine Rolle?
Wenn auf diese Grafik bezogen: https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/674140.jpg Bias des Transistors wird im Wesentlichen durch den Wechselstromwiderstand des Kondensators und den 1M-Ohm-Widerstand gegen GND bestimmt. Da keine Werteangabe, nur Raten möglich. Wie war das noch:
ciao gustav
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Peter D. schrieb: > Ich kenne bisher keine Schaltung, wo jemand einen Schutz gegen darin > rumfummeln eingebaut hat. Da gibt es einfach zu viele Möglichkeiten, > Schaden anzurichten. Ja, als Bastler mit zitterigen Händen sollte man besser vor jedem verbauten Bauelement eine Sicherung vorsetzen, damit ja nichts aus Versehen kaputt geht.
„Bias des Transistors wird im Wesentlichen durch den Wechselstromwiderstand des Kondensators und den 1M-Ohm-Widerstand gegen GND bestimmt.“ Danke Karl, ich werde morgen den Widerstand mit dem ESR-Meter ermitteln. Warum funktioniert eigentlich in meinem Fall die Emitterschaltung ohne einen oberen Widerstand (klassischer Spannungsteiler)? Müsste da nicht gar kein Basisstrom fließen? Wie genau geht man vor, wenn man (korrekt) den Arbeitspunkt mit dem Oszi einstellen will?
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