Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Küchenmaschine Elektronikfehler


von Hans F. (dani1632)


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Hallo,

meine Bosch Concept 7300 Küchenmaschine funktioniert nicht mehr. SIe 
sollte sich über einen Drehschalter mit den Leistungsstufen 0(AUS), 1, 
2, 3 und 4 einschalten lassen. Leider tut sich gar nichts mehr, wenn man 
den Schalter betätigt.
Ich habe das Geräte geöffnet, siehe Bilder im Anhang. Der Drehschalter 
funktioniert, den habe ich bereits durchgemessen (ist die weiße große 
Drehscheibe mittig mit dem mechanischen Taster. Der 18Pin IC ganz rechts 
ist der Mikrok0ontroller, der hat eine Versorgung von 4V, das dürfte 
passen. Die Signale des Tasters kommen am µC auch an.
Von der Platine geht die geschaltene Motor-Netzspannung zur 
Motorplatine. Diese SPannung wird offensichtlich mit einem TRIAC 
geschalten, der das Kühlblech drauf hat. Es scheint irgendwas mit diesem 
Schalten nicht zu funktionieren. Ich wollte am Gate vom TRIAC eine 
SPannung messen (Multimeter), durch diese Aktion habe ich den Triac 
gezündet und der Motor lief - warum weiß ich nicht. Ich wollte dies 
allerdings nciht unkontrolliert wiederholen und brauche hier kurz Hilfe.

Wenn die Motorplatine also die Netzspannung bekommt, läuft alles normal. 
Wie kann ich überprüfen, ob der TRIAC defekt ist?

Zusatzinfo: die 4SMD LEDs leuchten auch nicht mehr, die die Schaltstufen 
anzeigen.

Hat jemand noch weitere Hinweise, was ich überprüfen könnte?

Danke!

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Wie kommst du darauf, dass die Versorgungsspannung von 4V ok ist?

von Michael B. (laberkopp)


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Hans F. schrieb:
> der hat eine Versorgung von 4V, das dürfte passen.

Glaube ich nicht.


Welche Art von Netzteil soll da enn sein, die 15(00 Ohm) Widerstand ? 
Kondensator auch nicht, externer Trafo ?

von Hans F. (dani1632)


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Ove M. schrieb:
> Wie kommst du darauf, dass die Versorgungsspannung von 4V ok ist?

Nachdem ein µC meistens so zwischen 3,3V und 5V läuft, warum sollten die 
4V dann nicht passen? OK, es ist eine unübliche Versorgungsspannung... 
Aber im DB ist der µC zumindest für diese SPannung spezifiziert.

von Hans F. (dani1632)


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Michael B. schrieb:
> Hans F. schrieb:
>> der hat eine Versorgung von 4V, das dürfte passen.
>
> Glaube ich nicht.
>
> Welche Art von Netzteil soll da enn sein, die 15(00 Ohm) Widerstand ?
> Kondensator auch nicht, externer Trafo ?

Netzteil gut Frage... ich sehe hier auch keinen GLeichrichter oder 
ähnliches. Die Netzspannung von 230V kommt jedenfalls links bei den 2 
blauen Drähten an der Platine an. ALso eine Art Netzteil muss es wohl 
auf dieser Platine geben...

von Michael B. (laberkopp)


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Hans F. schrieb:
> sollten die 4V dann nicht passen?

BOR enabled.

von H. H. (hhinz)


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Hans F. schrieb:
> ALso eine Art Netzteil muss es wohl
> auf dieser Platine geben...

15kOhm Leistungswiderstand und Netzspannungsdiode. Stabilisiert wird 
einfach mittels Z-Diode.

Ganz ähnlich bei der MUM4:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/362743/boschMotorsteuerungElrad435092-2.png

Gut möglich, dass der Elko ausgetrocknet ist.

: Bearbeitet durch User
von Hans F. (dani1632)


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Michael B. schrieb:
> Hans F. schrieb:
>> sollten die 4V dann nicht passen?
>
> BOR enabled.

Ah, ok, das kann gut sein, damit macht der µC nichts, zündet den TRIAC 
nicht und schaltet auch die LEDs nicht ein. Könnte zusammenpassen. OK, 
dann mach ich in Richtung Versorgung weiter, es werden wohl die 5V 
korrekt sein...

THX

von Hans F. (dani1632)


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H. H. schrieb:
> Hans F. schrieb:
>> ALso eine Art Netzteil muss es wohl
>> auf dieser Platine geben...
>
> 15kOhm Leistungswiderstand und Netzspannungsdiode. Stabilisiert wird
> einfach mittels Z-Diode.
>
> Ganz ähnlich bei der MUM4:
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/362743/boschMotorsteuerungElrad435092-2.png
>
> Gut möglich, dass der Elko ausgetrocknet ist.

OK, danke - ich habe nun beide Elkos gegen gleichwertige ausgetauscht, 
habe aber immer noch die 4V Versorgung.

Gibt es noch weitere Vorschläge?

von Michael P. (Firma: n.a.) (micha1102)


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Hans F. schrieb:
> Gibt es noch weitere Vorschläge?

Ja. Prüfe auch den Kontakt, der im Bild rot markiert ist. Schaltet der 
richtig mit hörbarem Klick um beim Drehen? Übergangswiderstand messen!

von Hans F. (dani1632)


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Michael P. schrieb:
> Hans F. schrieb:
>> Gibt es noch weitere Vorschläge?
>
> Ja. Prüfe auch den Kontakt, der im Bild rot markiert ist. Schaltet der
> richtig mit hörbarem Klick um beim Drehen? Übergangswiderstand messen!

Ja, der schaltet richtig um, Übergangswiderstand ca 1,5 Ohm. Sollte 
passen.

von Hans F. (dani1632)


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Ich habe noch etwas rausgefunden: es ist hier der TRIAC: BTB12 600CW 
verbaut:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/BTA-12-600BW.pdf

Ich habe jetzt noch etwas Interessantes herausgefunden: wenn der 
Schalter auf der "AUS" Stellung (0) ist, dann messe ich am Gate des 
TRIAC 1,5V (DC mit Multimeter!, habe leider gerade kein OSzi zur Hand). 
Wenn der Schalter eingeschalten wird, messe ich hier die volle 
Versorgung von 4V.

Der µC scheint also doch etwas zu tun? Aber warum 1,5V? WIe sieht denn 
so ein Zündsignal aus, das sollte doch nicht 100% Duty Cycle haben, was 
nun den gemessenen 4V entsprechen würde?

Kann es sein dass der TRiac defekt ist?

THX

von H. H. (hhinz)


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Hans F. schrieb:
> Kann es sein dass der TRiac defekt ist?

Ja, also auslöten und richtig durchmessen.


Und wenn du wissen willst, ob die 4V Versorgungsspannung richtig sind, 
dann löte die Z-Diode parallel zum größeren Elko aus und miss ihre 
Z-Spannung.

: Bearbeitet durch User
von Michael P. (Firma: n.a.) (micha1102)


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Hans F. schrieb:
> Der µC scheint also doch etwas zu tun?

Wo geht diese Verbindung hin? Sie ist mit einem Pin vom Controller 
verbunden. In oder Out?

von Gerd E. (robberknight)


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Das sieht mir sehr nach einem Kondensatornetzteil aus. Also Vorsicht 
beim Messen - die ganze Schaltung nicht nicht vom Netzpotential 
getrennt. Ich empfehle einen Trenntrafo wenn Du daran arbeitest.

von Matthias S. (dachs)


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Jetzt wäre es an der Zeit, zumindest die Versorgung mit einem Schaltplan 
darzustellen.

von Hans F. (dani1632)


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Michael P. schrieb:
> Hans F. schrieb:
>> Der µC scheint also doch etwas zu tun?
>
> Wo geht diese Verbindung hin? Sie ist mit einem Pin vom Controller
> verbunden. In oder Out?

Diese beiden weißen Leitungen gehen zur Motorplatine, genau so wie die 
geschaltenen 230V. SIe sind dort direkt mit den beiden Anschlüssen einer 
bedrahteten Spule verbunden, die direkt über dem Teil platziert ist, den 
der Motor andreht (Welle). Ich denke die misst über die Drehungen Pulse, 
die mit dem µC ausgewertet werden (eine Art Tacho).

Die eine Seite ist dann über ein RC Glied mit dem EIngang eines µC 
verbunden, die andere liegt direkt auf GND.

von H. H. (hhinz)


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Gerd E. schrieb:
> Kondensatornetzteil

Selbst der Kondensator wurde eingespart.

von H. H. (hhinz)


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Hans F. schrieb:
> Ich denke die misst über die Drehungen Pulse,
> die mit dem µC ausgewertet werden (eine Art Tacho).

So ist es.

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Und wenn du wissen willst, ob die 4V Versorgungsspannung richtig sind,
> dann löte die Z-Diode parallel zum größeren Elko aus und miss ihre
> Z-Spannung.

Aber bitte die Schaltung ohne Z-Diode nie in Betrieb nehmen !

Wird eine Z5V1 sein

Hans F. schrieb:
> Wenn der Schalter eingeschalten wird, messe ich hier die volle
> Versorgung von 4V.

Der TRIAC wird mit MT1 mit plus verbunden sein, und der uC zieht sein 
Gate auf -5V gehenüber MT1, damit er nur Quadranten 2 und 3 und nicht 1 
und 4 zünden muss. Also high=aus, low=zünden.

https://apollo.neocities.org/electromotiveforces/triac

von Hans F. (dani1632)


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Hallo an Alle,

ich habe früher tatsächlich eien falsche Info gegeben, habe das Gate am 
Triac mit einem A Anschluss verwechselt... Die Schaltung sieht ähnlich 
aus wie jene, die Hinz hier schon gepostet hat:

H. H. schrieb:
> Ganz ähnlich bei der MUM4:
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/362743/boschMotorsteuerungElrad435092-2.png

Der Gate Impuls wird wohl wie folgt erzeugt: Ausgehend vom µC Pin geht 
es über einen Spannungsteiler (2k7 / 1k, ein KeramikC hängt unten noch 
parallel am 1k). Dann kommt das Signal zu einem 3-Pin SOT23, von dem ein 
weiterer auf GND liegt und der 3. Anschluss get dann über ein RC Glied 
zum Gate. Was ist das für ein Bauteil dieser SOT23? Transistor? Aber wie 
funktioniert hier die Zündung?

von H. H. (hhinz)


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Hans F. schrieb:
> Was ist das für ein Bauteil dieser SOT23? Transistor?

Ja, NPN.


> Aber wie
> funktioniert hier die Zündung?

Zieht das Gate auf GND, A1 hängt ja an +5V.

von Hans F. (dani1632)


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Michael B. schrieb:
> Der TRIAC wird mit MT1 mit plus verbunden sein

Welches Plus meinst du hier, die 4V Versorgung? Das ist nämlich 
tatsächlich der Fall....

Also: Gate wie vorher beschrieben mit dem µC Pin verbunden, der zweite 
Anschluss des TRIAC ist mit der Versorgung 4V verbunden und der dritte 
nschluss geht direkt zu einer der LEitungen, die zum Motorboard gehen 
(braune Leitung siehe Bild). Die zweite Leitung (schwarz) ist dann 
direkt mit einer der beiden blauen Zuleitungen verbunden (Phase oder 
Neutral).

Bedeutet das jetzt, dass der TRIAC hier gar nicht die Netzspannung zum 
Motorboard schaltet, richtig??

von H. H. (hhinz)


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Hans F. schrieb:
> Bedeutet das jetzt, dass der TRIAC hier gar nicht die Netzspannung zum
> Motorboard schaltet, richtig??

Natürlich schaltet der die Netzspannung zum Motor. Schau dir doch den 
Schaltplan der MUM4 mal richtig an.

von Hans F. (dani1632)


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OK, das ist wohl das Prinzip dieses Netzteils, das ich noch cniht ganz 
verstanden habe, siehe Anhang.

Welches Potenzial hat hier die rote Markierung? Von links kommt die 
Phase, rechts ist die Zenerdiode mit Elko etc, der die Gleichspannung 
bereitstellen soll.

Aber zurück zum Thema: ich habe den Triac ausgebaut, habe aber im Moment 
keine vernünftige Möglichkeit, den zu testen. Ich werde morgen versuchen 
einen neuen einzubaun.

Könnte ich mit ausgebautem Triac noch einen schnellen Test machen? 
Könnte ich z.B. die beiden A-Ascnhlüsse einmal überbrücken und schaun, 
ob der Motor laüft?

von Matthias S. (dachs)


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Da fehlt die Beschaltung zwischen Netz und GND.

von Matthias S. (dachs)


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OK, gefunden 18K Vorwiderstand und 1N4004 als Geichrichter.
Fehlt noch die Spannung der Z-Diode D2.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans F. schrieb:
> Könnte ich z.B. die beiden A-Ascnhlüsse einmal überbrücken und schaun,
> ob der Motor laüft?

Ja.

von Timo N. (tnn85)


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Hans F. schrieb:
> Welches Potenzial hat hier die rote Markierung? Von links kommt die
> Phase, rechts ist die Zenerdiode mit Elko etc, der die Gleichspannung
> bereitstellen soll.

Kommt immer drauf an zu welchem Bezug.

Bezogen auf den Anschluss A1 (MT1) des Triac hat die Markierung das 
Potential 0V (immer), da gleiches Potential (verbunden).
Bezogen auf den GND des PIC Mikrocontroller hat die Markierung das 
Potential einen positiven Wert, nämlich Z-Diodenspannung" der Z-Diode 
(BZX85). Da die nicht im Schaltplan steht und auch nicht auf deiner 
Platine erkennbar (vermutlich eine der Dioden auf der Rückseite der 
Platine wird die Z-Diode sein).
Nehmen wir mal Z-Spannung 3V9 an (bei dir wurde 4V gemessen). Dazu 
müsste man die Z-Spannung nachmessen (z.b. mit einem auf 1mA 
strombegrenzbarem Labornetzteil)

Interessant wird es aus dem anderen Blickwinkel:
Bezogen auf die Markierung hat GND des PIC Mikrocontroller also z.b. 
-3,9V.

Die Diode D1 zusammen mit Widerstand R9 sorgen in der negativen 
Halbwelle von N (wenn N an 1 angeschlossen ist und L and 2) dafür, dass 
GND mit [Wurzel(2)*230V - 0.7V] / 18 000 Ohm auf = 18mA auf ca. -3.9V 
unterhalb vom Potential von A1 gezogen wird.


Wenn die IOs RB0 bis RB2 (mehr Pins = mehr Strom) in dem geposteten 
Schalplan also auf GND schalten, dann würden aus dem Gate ein Strom 
rausfließen in den PIC rein. Und zwar max. -3.9V/R8 = -3.9V/470Ohm = 
8.3mA.

Bei dir steuern die IOs aber irgendwie (kann mir das anhand deiner 
Erklärung nicht ganz ganz vorstellen, besser wäre deinen Schaltplan mal 
zu zeichnen und hier zu posten) über einen NPN Transistor das Gate so 
an, dass es auf GND gezogen wird. Es fließt dann auch hier aus dem Gate 
strom raus (Betrieb in Quadrant II und III vom Triac.

Bei dir ist der TB12-600CW Triac verbaut. Der will eigentlich max. 35mA 
zum zünden sehen und minimal 5% davon (laut DaBla).

Hans F. schrieb:
> und der 3. Anschluss get dann über ein RC Glied
> zum Gate.

Der R von diesem RC Glied wird der stromlimitierende Gatewiderstand bei 
dir sein.

Wenn du den Widerstand R kennst, weißt du, mit welchem Strom der Triac 
vom PIC angesteuert wird.

Da Triac nur mit negativem Strom (bezogen auf A1) angesteuert wird, 
könnte man den Triac (auf Durchgang) testen, indem man A1 mit einem 
Labornetzteil verbindet (z.b. +12V) verbindet. A2 über einen Widerstand 
mit Minus. Gate über einen Widerstand auch mit Minus. Der Widerstand zum 
Gate sollte dann in etwa so dimensioniert sein, dass 12V / R_Gate = dem 
Gatestrom auf deiner Platine entspricht.

Fällt dann am Widerstand zwischen A2 und Minus ca. 12V ab, schaltet der 
Triac durch.

von Hans F. (dani1632)


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Danke für die ausführliche Erklärung!

Ich habe den Triac getauscht, funktioniert leider auch nicht. Immer noch 
die 4V Versorgung und nichts schaltet.

Die Zenerdiode habe ich mit einem Diodentest vom Multimeter gemessen, in 
die richtige Richtung messe ich 4,56V (im eingebauten Zustand).

Seltsam ist, dass auch die 4 LEDs oben nicht leuchten?! Die sollten die 
4 schaltstufen anzeigen, da leuchtet gar nichts.

Hm...

von Hans F. (dani1632)


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Zusatzinfo: Den Triac habe ich überbrückt, der Motor läuft... Es liegt 
also irgendwo an der Ansteuerung / Versorgung. Nachdem die LEDs nicht 
leuchten, und die Versorgung von 4V wohl eher unüblich ist, denke ich 
werde ich in Richtung Versorgung weiterschaun... Ich habe leider keine 
Möglichkeit, die Zenerdiode (SMD) zu überprüfen... Außer wie beschrieben 
mit dem Multimeter...

von Hans F. (dani1632)


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Noch eine Zusatzinfo: die Leuchtdioden kann ich mit dem Didoentester am 
Multimeter ja auch prüfen oder? Irgendwie messe ich hier bei alle 4 in 
beide RIchtung Sperre, also keinen Durchgang ("OL" am Multimeter, wie 
bei den normalen Dioden in Sperrrichtung).

von H. H. (hhinz)


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Die Z-Diode ist bestimmt eine mit 4,7V, und die LEDs haben mehr als 2V 
Flussspannung. Was ich bei den MUM4 schon mehrfach hatte war ein 
defekter Keramikresonator, der blaue Dreibeiner.

von Hans F. (dani1632)


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Das mit der Z klingt vernünftig. Ah, der blaue Dreibeiner, bei dem 
wusste ich tatsächlich noch nicht was genau das ist. Ich kann von dem 
Teil auch nicht wirklich etwas vernünftiges ablesen, da steht 400 drauf. 
Stellt der den Takt für den µC zur Verfügung? Kannst Du mir sagen, 
welchen ich hier als Ersatz einsetzen könnte?

Danke!

von Hans F. (dani1632)


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Ich habe mir nun auch die Mühe gemacht, und versucht, die Schaltung im 
Reverse Engineering zu skizzieren, siehe Anhang!
die kleinen SOT23 habe ich in der Bauform hingezeichnet, sind vermutlich 
kleine Transistoren?
Die Potenziale sind mit NUmmern und Farben zwischen den beiden Skizzen 
verbunden.
Drehrad: die Stellung "P" ist sofort voll an, die anderen sind die 4 
Leistungsstufen
Sens: das sind die beiden weißen Leitungen mit der Spule für 
Drehzahlmessung, wie oben beschrieben.
Der Schalter zwischen den Potenzialen 3 und 4 wird mechanisch beim 
verstellen des Drehschalters mit betätigt. Ist die Stellung nicht auf 
OFF (also auf P, 1,2,3 oder 4), dann ist der Schalter geschlossen.
Das 3-Bein-Teil zwischen Pin 15 und 16 vom µC ist der gerade besprochene 
Resonator
Ich hoffe das ist halbwegs verständlich - auch wenn es nciht wirklich 
einem sauberen Schaltplan entspricht.

Wo könnte ich da ansetzen? Danke!

von Michael B. (laberkopp)


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Mein Gott, wie lange soll die Reparatur denn noch dauern, welchen 
Messwert hat der mit braun grün orange markierte dicke Widerstand wenn 
man ihn mit einem Ohmmeter misst, darf wegen der Diode sogar in der 
Schaltung ohne auslöten machen an den Anschlüssen der anderen Bauteile 
auf derselben Leiterbahn, damit überprüft man gleich die Lötstellen des 
Widerstandes.

Der 4.00MHz Keramikresonator wird nicht defekt sein.

: Bearbeitet durch User
von Hans F. (dani1632)


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Michael B. schrieb:
> welchen
> Messwert hat der mit braun grün orange markierte dicke Widerstand wenn
> man ihn mit einem Ohmmeter misst

14,7kOhm

Michael B. schrieb:
> Mein Gott, wie lange soll die Reparatur denn noch dauern

Es würde mich sehr interessieren, was hier defekt ist - es geht mir 
nicht um die Zeit.

Danke,

von Nemopuk (nemopuk)


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Wenn Widerstand und Zenerdiode heile sind, wird wohl irgend etwas im 5V 
Bereich mehr Strom aufnehmen, als es soll.

Das kann auch etwas sein, was an den Ausgängen des Mikrocontrollers 
hängt und normalerweise nur kurz gepulst werden soll, hier aber aufgrund 
des Defektes nun dauerhaft angesteuert wird.

Man könnte versuchen, die Platine ohne 230V mit einem Labornetzteil mit 
4,5V zu versorgen. Dabei aber den Strom auf 100 mA begrenzen. So viel 
sollte nicht erreicht werden. Wenn doch: Herausfinden welches Bauteil so 
viel Strom aufnimmt.

Wenn die Platine am Labornetzteil arbeitet: Herausfinden, warum ihre 
Versorgung zu schwach ist. Also alle Bauteile untersuchen, die mit dem 
dicken Widerstand in Reihe liegen.

von Rainer W. (rawi)


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Hans F. schrieb:
> Der 18Pin IC ganz rechts ist der Mikrok0ontroller, der hat eine
> Versorgung von 4V

Wie hast du die 4V gemessen?
Ist das eine saubere Gleichspannung oder ist der iregendwelcher Dreck 
überlagert und deine 4V sind ein Mittelwert?

von Hans F. (dani1632)


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Rainer W. schrieb:
> Wie hast du die 4V gemessen?
> Ist das eine saubere Gleichspannung oder ist der iregendwelcher Dreck
> überlagert und deine 4V sind ein Mittelwert?

Mit einem normalen Multimeter...

In der Schaltung fehlt natürlich der Elko mit Zenerdiode noch... die 
hängen natürlich zwischen GND und Potential 3...

von Gerald B. (gerald_b)


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den 15K Widerstand auslöten und dort 5V von einem kleinen Schaltnetzteil 
einspeisen und gucken, ob es dann geht

von Michael B. (laberkopp)


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Hans F. schrieb:
> 14,7kOhm

Hmm, dann reicht der Strom, Elko angeblich auch ok, also bleibt wohl nur 
nachmessen der Betriebsspannung mit einem Oszilloskop (Achtung, 
Schaltung führt Netzspannung, Trenntrafo oder Differenzmesskopf)

von Timo N. (tnn85)


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Vielleicht mal mit dem Multimeter (Frequenzmessung) oder Oszi schauen ob 
der µC noch seinen Takt vom Keramikresonator bekommt.
Eventuell noch letzte Chance bevor man auf defekten µC tippen muss.
Dann halt Platine als Ersatzteil suchen.

von H. H. (hhinz)


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Timo N. schrieb:
> Dann halt Platine als Ersatzteil suchen.

Gibts noch als Originalersatzteil, für lausige 130€...

Ein Ausschlachtgerät wird sich kaum finden lassen, dafür wurde die 
Maschine zu wenig verkauft.

von Andreas S. (bastelmax)


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Nur mal so als "Klugscheißhinweis" : bitte nicht mit den Oszi ohne 
saubere
Netztrennung (Trenntrafo) an der Schaltung hantieren.
Es ist auch schon grenzwertig mit einen Multimeter ohne Netztrennung
in der Schaltung Messungen vorzunehmen.
Wie schon angemerkt,zuerst mit einen Labornetzteil und Strombegrenzung 
auf der "Sekundärseite" den Fehler suchen (Verbindung zur Netzseite an 
Punkt 5 aufgetrennt).
Hast Du dort schon eine zu hohe Stromaufnahme, liegt der Fehler dort in
der Schaltung und die Spannung von der Z - Diode wird zu stark belastet
und bricht ein.
Ich sehe auch noch ein Dreibeiner neben den Punkt 5 - Spannungsregler ?
Wenn dem so ist, schließe Dein Netzteil am Eingang an und erhöhe
langsam die Spannung und finde denn Punkt wo die Spannung stabil wird
und messe die Z Spannung.
Wenn dass eine 5V Z-Diode ist, könnte dass ein 3,3V LDO sein.
Sollte "sekundärseitig" kein Fehler in der Schaltung sein,ist es
möglich das jetzt "etwas tut".
Also würde ich mich jetzt mehr auf die "Netzseite" konzentrieren.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Andreas S. schrieb:
> Wie schon angemerkt,mit einer Labornetzteil auf der "Sekundärseite"
> den Fehler suchen.

Der µC braucht aber auch den 50Hz Takt, den er sonst über einen 1-2MOhm 
Widerstand bekommt. Eben dieser könnte auch defekt sein, sieht ja nicht 
nach einem dafür wirklich geeigneten Typ aus.

von Timo N. (tnn85)


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H. H. schrieb:
> Der µC braucht aber auch den 50Hz Takt, den er sonst über einen 1-2MOhm
> Widerstand bekommt

Du meinst für die ZeroCrossingDetection?
Den Takt für den PIC sollte er doch so schon messen können. Um den 
Defekt des Keramikondensators auszuvschließen.

von H. H. (hhinz)


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Timo N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Der µC braucht aber auch den 50Hz Takt, den er sonst über einen 1-2MOhm
>> Widerstand bekommt
>
> Du meinst für die ZeroCrossingDetection?

Ja.


> Den Takt für den PIC sollte er doch so schon messen können. Um den
> Defekt des Keramikondensators auszuvschließen.

Resonator natürlich, aber ja, an Pin 15.

: Bearbeitet durch User
von Timo N. (tnn85)


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H. H. schrieb:
> Resonator natürlich, aber ja, an Pin 15.

Keramikresonator. Mein ich ja.

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