Hallo zusammen, ich habe kürzlich einen Strangkühlkörper (Typ SK 85/75/SA) bei reichelt bestellt – dieser ist in sich gekrümmt angekommen. Die Ersatzlieferung ist genauso stark verformt. Wenn man die Kühlkörper aufeinanderlegt, ergibt sich ein durchgehender Spalt im Bereich von etwa 1-2 mm. Verpackung war okay, keine sichtbaren Transportschäden – der Verzug scheint also schon bei der Herstellung vorhanden zu sein. Jetzt die Frage an euch: - Ist so ein Verzug bei Strangkühlkörpern üblich (z. B. durch Spannungen beim Abkühlen nach dem Strangpressen)? - Oder handelt es sich um einen klaren Fertigungsfehler? - Gibt es Hersteller oder Lieferanten, bei denen ihr durchgehend plane und verwindungsfreie Kühlkörper bekommen habt? Für meine Anwendung muss die Auflagefläche möglichst eben sein – Nacharbeiten wäre extrem aufwendig. Bin gespannt, wie eure Erfahrungen dazu sind! Gruß, Denny
Fischer gibt die erlaubte Durchbiegung leider nicht an. Bei größeren Kühlkörpern von Wechselrichtern z.B. sind die Auflageflächen der Halbleiter auch grundsätzlich überfräst, scheint also nötig zu sein.
Denny A. schrieb: > ich habe kürzlich einen Strangkühlkörper (Typ SK 85/75/SA) bei reichelt > bestellt – dieser ist in sich gekrümmt angekommen. Hallo Deny, schicke das Foto doch mal zu Fischer und bitte um Stellungnahme. Ist ja auch in deren Interesse, dass die Kunden zufrieden sind bzw. sie sollten erläutern können, mit was man zufrieden sein muss.
Dieter W. schrieb: > Bei größeren Kühlkörpern von Wechselrichtern z.B. sind die > Auflageflächen der Halbleiter auch grundsätzlich überfräst, scheint also > nötig zu sein. Aber so wie auf dem Bild kommt es mir schon zu heftig krumm vor.
Beitrag #7902099 wurde vom Autor gelöscht.
In der Produktion kommt der KK aus der Strangpresse mit gleichförmiger Temperatur und vermutlich gerade. An der Luft kühlen sich beide Seiten unterschiedlich stark ab. Die Seite mit den Rippen enthält sehr viel mehr Material, ohne Luftzug dauert das also länger bis sie abkühlt. Damit zieht sich zuerst die flache Seite zusammen, dann die Rippenseite. Das ergibt dann wohl den "Bogen". In einer guten Produktion sollte das nicht vorkommen: entweder man zwangskühlt die Rippenseite so, daß beide sich gleichmäßig zusammenziehen oder das Extrusionswerkzeug erhält eine "Vorkrümmung" die zu dem Ausdehnungsverhalten des Alu paßt. Würde mich wundern wenn das ein Fischer Original wäre.
Thomas R. schrieb: > Würde mich wundern wenn das ein Fischer Original wäre. Das ist ein schlimmer (?) Verdacht... Lt. Reichelt Original: https://www.reichelt.de/de/de/shop/suche/SK%2085/75/SA?GROUPINDEX=0&search=SK+85%2F75%2FSA Aber der sgn. Hinweis ist interessant. Stand der schon immer dabei? Und was bedeutet "innerhalb der Toleranzen", die nicht angegeben sind. bei Fischer habe ich nichts dergleichen gefunden.
Denny A. schrieb: > muss die Auflagefläche möglichst eben sein Naja, "möglichst eben" ist wie "möglichst guter Transistor". Das gibt halt nix ohne Spezifikation. > Nacharbeiten wäre extrem aufwendig. Sicher? Gebohrt werden muss der Kühlkörper ja sowieso. - Ist es Serie, kann die CNC das auch planen. Kaum Mehrkosten. - Einzelstück / von Hand: Granitplatte (Fensterbank im Baumarkt auf Maß sägen lassen) mit aufgeklebten (Marken-)Schleifpapier und Schleifspray oder WD40. Ist in wenigen Minuten plan.
Denny A. schrieb: > Wenn man die Kühlkörper aufeinanderlegt, > ergibt sich ein durchgehender Spalt im Bereich von etwa 1-2 mm. Also grob 0,5mm bis 1mm pro Kühlkörper. In einem bei SK 85 verlinkten Dokument (https://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/K%C3%BChlk%C3%B6rper/A01/Standardstrangk%C3%BChlk%C3%B6rper/PR/SK85_/search.xhtml#) habe ich folgendes für SK 47 (oder allgemein?) gefunden >> Hinweise für Bemaßungen, gezeigt am SK 47 - Allgemeines: >> >> Die Durchbiegung kann konkav 0,8 mm, konvex 0,2 mm betragen. Wenn die Zahlen auch für SK 85 gelten, dann könnten deine Kühlkörper in der Toleranz von konkav 0,8 mm sein. Frag mal freundlich bei Fischer an wie groß die Durchbiegung bei SK 85 sein darf. > Für meine Anwendung muss die Auflagefläche möglichst eben sein – Dann frag auch direkt ob sie Produkte mit kleineren Toleranzen haben.
Michael schrieb: > Naja, "möglichst eben" ist wie "möglichst guter Transistor". Das gibt > halt nix ohne Spezifikation. Besonders schwierig wirds immer mit der Forderung "möglichst genau". Das bedeutet üblicherweise: "sehr hohe Kosten". Die leistet sich normalerweise nur die PTB, die schon über 100 Jahre "möglichst genau" misst.
In den "Technische Erläuterungen" von Fischer steht dazu noch: "Wichtige Hinweise: Für bestimmte elektronische Bauteile, besonders großflächige Module, IGBT etc., sind für deren Montage, besondere Anforderungen an die Ebenheit der Montagefläche von Kühlkörpern etc. vom Bauteilehersteller vorgegeben, die nicht von den Standardtoleranzen abgedeckt werden. Um den Anforderungen zu entsprechen, ist diese Ebenheit nur durch Planfräsen der Montageflächen zu erreichen".
Habe einige SK 85/75/SA von Reichelt. Mindestens 10 Jahre alt. Leider löst sich die Schrift der Reichelt-Aufkleber schnell in Wohlgefallen, auf. Die sind alle plan, passt. Und habe hier noch nagelneue (alte) von Conrad. Typ 8214/100/N “Pada Engineering“ Baugleich mit SK 85/100/SA von Fischer Auch 10 Jahre alt. Datenblatt finde ich nicht mehr und Conrad liefert den auch nicht mehr. Ist mehr als 0,4mm konkav. Oben anbei mal die gescannte Seite von Conrad. Seltsam ist auch die Differenz im Wärmewiderstand. Fischer schreibt 0,85K/W, PADA schreibt 1,18K/W Alles getestet mit planer Glasplatte und Fensterbank. Fühlerlehre war Druckerpapier. Gruß Thomas
Leider werden viele Teile heute zu heiß gefräst und sind dann nicht mehr ganz plan. Ich habe das auch bei vielen Umrichtern erlebt. Das ist wohl der Grund, wieso wir da so viel Wärmeleitpaste drauf machen sollen. Wäre gut, wenn man das denen mal um die Ohren haut. Ich habe die immer plan gefeilt, bevor ich die eingebaut hatte. Zumindest alle die ich ersetzt hatte, sind nicht wieder kaputt gegangen.
Thomas B. schrieb: > Habe einige SK 85/75/SA von Reichelt. > Mindestens 10 Jahre alt. > Leider löst sich die Schrift der Reichelt-Aufkleber > schnell in Wohlgefallen, auf. > Die sind alle plan, passt. > Und habe hier noch nagelneue (alte) von Conrad. > Typ 8214/100/N “Pada Engineering“ > Baugleich mit SK 85/100/SA von Fischer Ich habe auch noch einen mindestens 10 Jahre alten SK85/100/SA von Fischer und dieser ist komplett plan. Deshalb bin ich ja so verwundert über den Qualitätsverlust. Wahrscheinlich sind die Maschinen über die Jahre verschlissen.
Denny A. schrieb: > Ich habe auch noch einen mindestens 10 Jahre alten SK85/100/SA von > Fischer und dieser ist komplett plan. > Deshalb bin ich ja so verwundert über den Qualitätsverlust. > Wahrscheinlich sind die Maschinen über die Jahre verschlissen. Ich habe auch noch viel "antikes" Material liegen, dass nahe an plangeschliffenes Material heran kommt. Ich glaube bei den verzogenen Neuprodukten aber nicht an Verschleiss, sondern anderen Einsparungen bei der Produktion wie zu schnellem Durchlauf, insb. in der Abkühlphase. edit: es wäre interessant, ob man über die eher industriell ausgerichteten Distries bestellt, eine bessere Qualität erhält.
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> edit: es wäre interessant, ob man über die eher industriell > ausgerichteten Distries bestellt, eine bessere Qualität erhält. Meine erste Bestellung war bei TME, wo es zu Qualitätsproblemen kam. Bei Reichelt habe ich den Kühlkörper hauptsächlich gekauft, um ein Chargenproblem auszuschließen. Reichelt hat das Problem innerhalb weniger Stunden gelöst, während TME viele E-Mails und etwa anderthalb Wochen benötigte.
Denny A. schrieb: > Reichelt hat das Problem innerhalb > weniger Stunden gelöst, .. indem sie Dir einen mobilen Frässervice geschickt haben? Denny A. schrieb: > Die Ersatzlieferung ist genauso stark verformt. .. klingt nicht nach "gelöst".
Manfred P. schrieb: > Denny A. schrieb: >> Reichelt hat das Problem innerhalb >> weniger Stunden gelöst, > > .. indem sie Dir einen mobilen Frässervice geschickt haben? > > Denny A. schrieb: >> Die Ersatzlieferung ist genauso stark verformt. > > .. klingt nicht nach "gelöst". Ich meinte aus finanzieller Sicht gelöst.
Topfe und Pfannen sind auch so "vorgespannt" wenn sie erhitzt werden liegen Sie dann plan auf. ;-) Ne Spaß beiseite ich denke die haben den Produktionsschritt mit dem Planschleifen wegrationalisiert. Aber bei der Länge von 160mm jetzt 0,5 bis 1mm Durchbiegung ist %tual nicht ganz so schlimm, und wenn dein Transistor so breit sein sollte dann gibt sich das durch die große Schraube beim Festziehen dass der Kühlkörper wieder gerade wird. Da das aber aus Alu ist, ist das auch kein großer Aufwand das kurz über nen Bandschleifer zu lassen.
Wenn du zum besichtigen zwei Kühlkörper übereinander legst, dann siehst du einen Lichtspalt der doppelt so groß ist wie das bei einzelnen zu messen wäre . Lichtspalte erscheinen immer größer. Besorge dir eine Fühlerlehre und prüfe mal den Spalt und halbiere ihn dann. Bei Strangpressprofilen redet man von 0,3mm auf einen Meter Länge wenn es gut ist, gibt aber auch schlechteres. Ob das jetzt ein Problem ist hängt davon ab was du darauf schrauben willst. Einer Batterie 2N3055 ist das egal. Im übrigen ist die Silikon Wärmeleitpaste exakt dafür da um Unebenheiten zu überbrücken. Und ja, solche asymmetrischen Profile sind im Verzug stärker als zb. so ein X Profil mit dem man etwas bauen kann. MfG
Denny A. schrieb: > Für meine Anwendung muss die Auflagefläche möglichst eben sein – > Nacharbeiten wäre extrem aufwendig. "möglichst eben" will keiner bezahlen, schon gar nicht in der Serie, wenn für die meisten Anwendungen ein paar zehntel Millimeter über die Kühlkörperbreite völlig egal sind. Und die Oberflächenrauigkeit durch den Herstellungsprozess hast du sowieso. Je nach dem, was deine WIRKLICHEN Anforderungen an die Planheit sind, reicht vielleicht schon, die Fläche einmal über zu fräsen. Welche genaue Spezifikation musst du überhaupt einhalten? Höhere Anforderungen als bei der Gegenfläche machen selten Sinn und zur Vermeidung des Wärmeübergangs Luft-Metall brauchst du normalerweise sowieso Wärmeleitpaste o.ä.
Wie gut oder schlecht sind eigentlich diese gummiartigen Pads im Vergleich zu Wärmeleitpaste?
Nemopuk schrieb: > Wie gut oder schlecht sind eigentlich diese gummiartigen Pads im > Vergleich zu Wärmeleitpaste? Mein Test ergab , dass die Paste besser war. Vorteil der Pads bzw. der Folien ist die etwas bessere Verarbeitung, da nichts hervorquellen und schmieren tut.
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nicht zu vergessen: die "gummiartigen" Pads isolieren, Paste nicht
Thomas schrieb: > denke die haben den Produktionsschritt mit dem Planschleifen > wegrationalisiert Den gab es bei diesen KK nie. Es wird einfach schlechter gearbeitet. Meine (sicher über 25 Jahre alten) KK dieser Art haben keine relevante Durchbiegung, ganz ohne plangefräst zu sein.
Dann brauche ich ja gar nicht erst zu versuchen, 2 von diesen Winkelprofil-Kühlkörpern an den Kühlkörper zu schrauben. (90mm lang) https://www.conrad.de/de/p/fischer-elektronik-10017874-swp-40-90-al-kuehlkoerper-4-k-w-l-x-b-x-h-90-x-40-x-30-mm-to-3-to-220-top-66-to-3-sot-9-188000.html Muss ich dann wohl in Stücke schneiden. Oder bekommt man das mit WL-Folie von Fischer wieder ausgebügelt? https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/waermleitfolie_silikon_0_5mm_300x200mm-112272 Scheint aber extra dafür gedacht zu sein. Und teuer ist das Zeug auch noch.
Thomas B. schrieb: > Muss ich dann wohl in Stücke schneiden. > Oder bekommt man das mit WL-Folie von > Fischer wieder ausgebügelt? Nimm die "Chreme"...
Thomas B. schrieb: > bekommt man das mit WL-Folie von > Fischer wieder ausgebügelt? Nein, nicht diese massive Durchbiegung. Schick den unbrauchbaren Schrott zurück, die sollen das wieder einschmelzen. For a 160mm aluminum heat sink, the flatness of the mounting surface is a critical factor for effective heat transfer. A flatness of 0.001 inch per inch (approximately 0.025mm per 25mm) is generally recommended. Dein extra angeschraubter Winkel ruiniert den Wärmeübergang sowieso. Offenbar willst du TO3 montieren. Stell um auf TO246.
oder einfach etwas zurückbiegen, 2 Streichhölzer links uns rechts drunter, das Teil mit der Auswölbung nach oben und dann in der Mitte mal draufgedrückt, durch die Streichhölzer kann man es dann ja nur ein paar mm in die andere Richtung biegen läuft also nicht Gefahr es zu arg in die andere Richtung zu verbiegen.
Die massive Rückwand da unten biegt man nicht mal eben so schnell... da zerdrischst Du die Streichhölzer, den Kühler interessiert das nicht.
Reichelt hat in der Angebotsseite folgendes Stehen: Hinweis Die Kühlfläche kann innerhalb der Toleranz konkav sein. Über Wärmeleitpads-/folien kann diese Toleranz ausgeglichen werden
Hallo an alle. Ich hoffe ihr verwechselt mich nicht. Ich bin nicht der TO. Habe nur das gleiche Problem wie der TO (Denny A) Und meine Kühlkörper von Fischer oder Pada sind über 10 Jahre alt. Waren über 10 Jahre unbenutzt eingelagert. Ich denke mal Fischer macht da noch richtig Kohle mit der Gel –Folie. Erst krumme Kühlkörper und dann muss man die Folie kaufen. BWL- Note 1. Gruß Thomas
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Hallo Ist die Durchbiegung für dein Projekt überhaupt vom Belang? Wenn nicht: Einfach nutzen und sich über den für innerhalb von Deutschland und für einen (hoffentlich) originalen Fischerkühlkörper recht günstigen Preis und den großzügigen finanziellen Service von Reichelt (immerhin kein großer und entsprechend teurer Distributor, mehr auf Privatkunden und Bastler ausgelegt) freuen. Wahrscheinlich bekommst du gleiche (!) Qualität preiswerter über Ali Express (Mit entsprechenden dummen Kommentaren und Vorurteilen, wenn man das dann hier vorstellt... ). Dafür darfst du dann aber viele Tage bis einige Wochen warten... Immerhin wurde die Möglichkeit der Durchbiegung im erläuterten Text bzw. den "Datenblatt" klar angegeben aber natürlich nicht prominent und an erster Stelle - sowas macht aber niemand - selbst in professionellen Halbleiterbauelement Datenblätter wird erst mal kräftig gelobt und mit theoretischen Werten geprahlt, die Realität kommt erst auf den nächsten Seiten und das auch nicht immer leicht verständlich - da muss man mitdenken und Rechnen... Auch wenn es gut gemeint sein mag (ehrlich Frage nach den produktionstechnischen Hintergründen oder ob es generell verschieden Qualitäten gibt, keine Hetze, kein Vorführen des Händlers -Reichelt- , keine schlechte Laune): Manches sollte man für sich oder im kleinen Kreis halten - man will ja auch nicht selbst vorgeführt und schlecht gemacht werden, vor allem wenn man sogar klar und deutlich "gesagt" hat, dass Toleranzen auftauchen werden (Fischer). In Forum wie diesen lockt man mit sowas leider mehr Hetzer, schlechtgelaunte Leute als echte Experten, Erklär Bären, und Leute die einen herunterbringen, beruhigen und wirklich helfen ("Nicht so schlimm wenn,...) hervor. Leider...
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Mach vom Fernabsatzrecht Gebrauch und schick die Dinger wieder zurück. Schließlich konntest du den Schund nicht im Laden begutachten. Reichelts Beschreibung "können etwas durchgebogen sein" ist auch die denkbar unpräziseste Formulierung. Wieviel denn nun? 0,01mm, oder 120°? Das kann alles sein. Fischer lässt wahrscheinlich fertigen. Und den Zuschlag bekommt halt der billigste "Hufschmied"
Reichelt hat schnell und perfekt im Sinne des Kunden reagiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Hinweis auf mechanische Probleme erst nach meiner Eskalation ergänzt wurde. Reichelt sollte aber mehr Wert auf die Wareneingangskontrolle legen. Montiert werden soll ein fast über die gesamte Fläche aufliegendes gefrästes Teil.
So richtig konnte ich bei meinem Haus- und Hoflieferanten DigiKey auch nichts finden. Dieser Kühlkörper wird zwar als besonders flach bezeichnet aber die Spezifikationen sind auch nicht berauschend. Oder wie würdet ihr die Angabe 0,05mm/mm auf rund 132mm deuten? https://www.digikey.at/de/products/detail/wakefield-vette/511-3M/5068129
Darius schrieb: viel Text und > In Forum wie diesen lockt man mit sowas leider mehr Hetzer, > schlechtgelaunte Leute als echte Experten, Erklär Bären, und Leute die > einen herunterbringen, beruhigen und wirklich helfen ("Nicht so schlimm > wenn,...) hervor. Ich habe keine Ahnung, wer hier der Erklärbär sein könnte.
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Denny A. schrieb: > die Spezifikationen sind auch nicht berauschend. Oder > wie würdet ihr die Angabe 0,05mm/mm auf rund 132mm deuten? Da hat jemand im Datenblatt unsinnig Einheiten umgerechnet: Original sind 0.002 inch/inch angegeben, und das hat jemand nur zur Hälfte in mm ungerechnet (*25.4 genommen, aber nur die inch über dem Bruchstrich). die 0.05 sind also mm/inch. Ganz in mm sind es wieder 0.002 mm/mm (da das eigentlich eine dimensionslose Zahl ist, das Verhältnis von Breite und Durchbiegung). Bei der gefrästen Variante also auf die rund 5 Zoll Breite rund 0.01 Zoll Abweichung, also 0.25mm. Nicht furchtbar, aber nicht doll für ein Frästeil.
Denny A. schrieb: > Reichelt sollte aber mehr Wert auf die Wareneingangskontrolle legen. Für die Wareneingangskontrolle ist entscheidend, wie das Teil spezifiziert ist und nicht was du dir wünscht. Normalerweise sind die Halbleiter, die an/auf den Kühlkörper geschraubt werden, relativ klein und der Kühlkörper dient nur zur Verteilung/Abgabe der Wärme, nicht als Präzisionsteil mit hochplaner Fläche.
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Hier mal die Durchbiegung eines älteren KK ähnlicher Bauart. 0.4mm auf halber Strecke von 160mm.
Michael B. schrieb: > Hier mal die Durchbiegung eines älteren KK ähnlicher Bauart. > 0.4mm auf halber Strecke von 160mm. Solche asymmetrischen Profile sind schwierig bei der Herstellung ,denn der Verzug entsteht beim abkühlen das hier nicht gleichmäßig erfolgen kann. Teile des Blockes kühlen anderes ab als die Rippen.
Denny A. schrieb: > Reichelt sollte aber mehr Wert auf die Wareneingangskontrolle legen. > Montiert werden soll ein fast über die gesamte Fläche aufliegendes > gefrästes Teil. Wieso? Nirgendwo steht dass das gefräst ist. Fischer sagt sogar[1] >> Die Durchbiegung kann konkav 0,8 mm, konvex 0,2 mm betragen. Jetzt kann man argumentieren dass Reichelt so ein Produkt nicht ins Sortiment nehmen sollte. Ja, nur welches Produkt sonst? Viele Alternativvorschläge kamen in dem Thread hier nicht. Man kann sicher argumentieren dass Fischer das so unklar kommuniziert[1] dass Reichelt es auch nicht gesehen hat. Dann wäre Reichelt aber genauso "Opfer" der versteckten Information wie der Endkunde. __ [1] Nicht im Datenblatt sondern unklar in den technischen Erläuterungen.
Wenn der TE an Zugang zu einer Spindelpresse hat könnte man das Profil "planieren". Ich habe mal mit so einer Presse eine bei einem Sturz verbogene Shimano XT Kurbel wieder ausrichten können und die war gut 6mm verbogen und das Material war zäh weil geschmiedet.
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Michael schrieb: > - Einzelstück / von Hand: Granitplatte (Fensterbank im Baumarkt > auf Maß sägen lassen) mit aufgeklebten (Marken-)Schleifpapier > und Schleifspray oder WD40. Ist in wenigen Minuten plan. Schafft man das wirklich in ein paar Minuten? Habe mal grob überschlagen, 160x75 bei 1mm Dicke wären rechnerisch ca. 32g Alu, wenn man wegen der Wölbung ein Drittel davon abschleifen muss wären es immer noch gut 10 Gramm die weg müssen, hätte da eher auf deutlich länger als ein paar Minuten geschätzt (und wahrscheinlich auch mehrere verschlissene Bögen Schleifpapier). Und ganz praktisch gefragt: Welche Körnung würdest du empfehlen wenn man bei Alu auf diese Weise ordentlich Material abtragen will? Und sollte man besser gleich ein Nassschleifpapier kaufen wenn man mit Schleifspray oder WD40 arbeiten will?
Jakob L. schrieb: > Michael schrieb: >> - Einzelstück / von Hand: Granitplatte (Fensterbank im Baumarkt >> auf Maß sägen lassen) mit aufgeklebten (Marken-)Schleifpapier >> und Schleifspray oder WD40. Ist in wenigen Minuten plan. > > Schafft man das wirklich in ein paar Minuten? Habe mal grob > überschlagen, 160x75 bei 1mm Dicke wären rechnerisch ca. 32g Alu, wenn > man wegen der Wölbung ein Drittel davon abschleifen muss wären es immer > noch gut 10 Gramm die weg müssen, hätte da eher auf deutlich länger als > ein paar Minuten geschätzt (und wahrscheinlich auch mehrere > verschlissene Bögen Schleifpapier). > > Und ganz praktisch gefragt: Welche Körnung würdest du empfehlen wenn man > bei Alu auf diese Weise ordentlich Material abtragen will? Und sollte > man besser gleich ein Nassschleifpapier kaufen wenn man mit Schleifspray > oder WD40 arbeiten will? Wenn Du solche Tipps von einem "Bastler" liest, glaubst Du echt, der hätte auch nur die Spur einer Ahnung von dem, was er so selbstbewusst behauptet? Granitplatte auf Mass "Sägen lassen" und das im Baumarkt? Von was träumt der sonst noch? Falls man nicht eine vorhande Tisch-, Arbeitsfläche, Regalbrett, grössere Bodenfliese/Feinsteinzeug oder sonstwas vorhandenes als Unterlage nutzen möchte, reicht auch ein Spanplattenrest o.ä. aus der der Restebox beim Baumarkt. Und Körnung? Selbst mit 40er wird das von Hand dauern, aber natürlich ordentlich Riefen ziehen.
Herbert Z. schrieb: > Wenn der TE an Zugang zu einer Spindelpresse hat könnte man das Profil > "planieren". Ich habe mal mit so einer Presse eine bei einem Sturz > verbogene Shimano XT Kurbel wieder ausrichten können und die war gut 6mm > verbogen und das Material war zäh weil geschmiedet. Die Idee ist an sich gut und lässt mich meinen ersten richtigen Fahradunfall als Kind erinnern, bei dem die Gabel reichlich verbogen wurde: Per passenden Unterlagen, Wagenheber und dem Auto meines Vaters habe ich die auch wieder gerichtet bekommen.. *gg Beim Anheben eines Teilbereiches meines Hauses oder Ausrichten von sonstwas konnte ich auch gut sehen, was schon die kleinen 2t Heber zu verbiegen vermögen. Gerade beim improvisieren weiss aber der TE alleine, was ihm alles, ggf. auch in der Nachbarschaft, etc. zur Verfügung steht, auch an logischem Background, um dabei sicher zu arbeiten.
Ralf X. schrieb: > Wenn Du solche Tipps von einem "Bastler" liest, glaubst Du echt, der > hätte auch nur die Spur einer Ahnung von dem, was er so selbstbewusst > behauptet? > Granitplatte auf Mass "Sägen lassen" und das im Baumarkt? > Von was träumt der sonst noch? So unrealistisch ist das gar nicht, geht natürlich nicht überall aber Bauhaus bietet das durchaus als Service an: https://www.bauhaus.info/service/leistungen/fensterbankzuschnitt Und ja die haben auch Fensterbänke aus Granit. Aber zurück zum Thema: Mich interessiert nach wie vor wie praktikabel diese Methode ist bzw. wie lange man ungefähr schleifen muss um z.B. 10 Gramm Aluminium zu entfernen auf diese Weise.
Man muß ja nicht die ganze Oberfläche plan schleifen, es langt ja, die Auflagefläche des Leistungshalbleiters, wenn die plan ist. Ich habe mal bei einem China 50W LED Strahler die verreckte LED getauscht. Da waren auf dem KK auch noch Fräsrillen, als wenn die mit dem schnellen Vorlauf dort drüber sind. Ich habe mit einem kleinen Schleifstein und kreisenden Bewegungen nur die passbildgroße Fläche glattgeschliffen, mit Iso gereinigt und dann mit Wärmeleitpaste die neue LED montiert. Die läuft heute noch.
Jakob L. schrieb: > Aber zurück zum Thema: Mich interessiert nach wie vor wie praktikabel > diese Methode ist bzw. wie lange man ungefähr schleifen muss um z.B. 10 > Gramm Aluminium zu entfernen auf diese Weise. Wenn sich das Alu überhaupt schleifen läßt statt zu schmieren und das Schleifpapier zuzusetzen, dauert das länger als "paar Minuten". Notwendige Pausen kommen noch dazu, manuelles Schleifen strengt schon etwas an.
Michael B. schrieb: > Wenn sich das Alu überhaupt schleifen läßt statt zu schmieren und das > Schleifpapier zuzusetzen... Das ist wie beim Bohren. Trocken ruinierst du dir den Bohrer. Ich habe in einer Pfütze Iso mit einem kleinen Schleifstein geschliffen und da hat sich nichts zugesetzt. Die Brühe wurde grau. Aufsaugen und einen neuen Spritzer. Das funktioniert, engegen der Bedenkenträger :P
Gerald B. schrieb: > Ich habe mit einem kleinen > Schleifstein und kreisenden Bewegungen nur die passbildgroße Fläche > glattgeschliffen Ich habe Lastwiderstände im goldfarbenem Alugehäuse nachgeschliffen. Ebenso wie bei Deinen LEDs ist die Fläche erheblich geringer als bei seinem 75x160mm Kühlkörper. Von daher halte ich die Idee mit Schleifpapier für nicht realistisch.
Jakob L. schrieb: > Welche Körnung würdest du empfehlen wenn man > bei Alu auf diese Weise ordentlich Material abtragen will? Und sollte Je mehr weg muss, desto gröber beginnt man. Meine "Schleifplatten" beginnen erst bei Körnung 180. > man besser gleich ein Nassschleifpapier kaufen wenn man mit Schleifspray > oder WD40 arbeiten will? Das Schleifpapier ist der entscheidende Faktor an der Geschichte. Es muss SiC-Schleifpapier sein, das ist deutlich schärfer und härter als Korund. Die schwarze "Farbe" vom Kühlkörper ist schwarz eingefärbtes Eloxal. Eloxal ist Aluminiumoxid. Korund ist auch nichts anderes als Aluminiumoxid. Also versucht man bei Korund-Schleifpapier mit Aluminiumoxid Aluminiumoxid wegzuschleifen. Das ist wenig spaßig... Für Aluminium ist SiC auch bestens, weil es so scharf ist. Kauf kein Schleifpapier im Baumarkt, es sei denn sie haben Qualitäts-SiC-Papier, was ich nicht glaube. Ich verwende Stracke Matador 991 C/A Bögen. Die sind 23cm x 28cm groß. Von der Körnung würde ich mit 80 starten, dann eben 120, 180 und 240 zum Schluss. Die Bögen klebt man auf ebene und harte Unterlagen. Deswegen die Granitplatten aus dem Baumarkt, bei mir tatsächlich Bauhaus. Denke aber, dass das in anderen Baumärkten genau so geht. Die Fensterbänke sind überraschend eben und gibt es in knapp 90cm x 25cm für unter 20,- €. Die in drei Kacheln sägen zu lassen, hat nur eine handvoll Euros gekostet. Die Schleifpapierbögen klebt man auf die Kacheln. Oft wird Sprühkleber empfohlen. Ist meiner Meinung nach nicht optimal, das ist eher so ein Kontaktkleberzeug und der ist zu uneben. Zumindest den, mit dem ich es versucht habe. Ich bin letztendlich bei doppelseitigen Klebefolien gelandet. Es wichtig, sehr staubfrei zu arbeiten, wenn man die Schleifbögen aufklebt. Jedes Staubkorn drückt sich im Schleifpapier ab und das Schleifpapier wird nachher an diesen Stellen schnell stumpf und mitunter beschädigt. Dann brauchst Du noch ein Gummimatte zwischen Granitplatte und Werkbank damit die Platten nicht rutschen. Und dann eben Werkstück gleichmäßig mit nicht zu viel Druck, vor allem am Anfang, wenn die krumme Fläche für wenig Kontaktfläche sorgt, über die Schleifplatte bewegen. Darauf achten dass man nicht verkanntet, sonst wird's krumm und im schlimmsten Fall wird das Papier beschädigt. Beim Alu schleifen immer Schleifspray (oder WD40) benutzen und regelmäßig reinigen (stabile Bürste/Pinsel). Jakob L. schrieb: > wie lange man ungefähr schleifen muss um z.B. 10 > Gramm Aluminium zu entfernen auf diese Weise. Das kann ich dir so nicht sagen. Meine Schleifarbeiten sind eher kleiner, wie gesagt ist 180 mein "gröbstes". Was ich aber sagen kann, für Bauteile in der Größe einer Handfläche, brauche ich oft nur wenige Hübe auf einer Platte und ich wechsele zur nächsten Stufe. Lass es 2 bis 3 dutzend sein. Das dauert keine 2 Minuten pro Körnung. Die Platten hinlegen, austauschen, säubern, versorgen ist fast schon der größere Aufwand.
Um das Thema für mich abzuschließen: Ich habe mir inzwischen den weiter oben verlinkten Kühlkörper bestellt – und was soll ich sagen: aus meiner Sicht absolut plan. Mein gefrästes Modul für die Montage gleitet darauf fast wie auf einem Luftfilm. Genau so sollte es sein. Vielen Dank an alle für eure Rückmeldungen und Einschätzungen! https://www.digikey.at/de/products/detail/wakefield-vette/511-3M/5068129
Denny A. schrieb: > Ich habe mir inzwischen den weiter oben verlinkten Kühlkörper bestellt – > und was soll ich sagen: aus meiner Sicht absolut plan eine sehr präzise Aussage, ich habe weiter oben nicht gefunden! Ich dachte die oben sind nicht plan?
Das habe ich jetzt auch nicht verstanden. Ich dachte es geht um den Typ SK 85/75/SA von Fischer. (Reichelt) Egal, ich muß ja nicht alles verstehen. Habe hier noch so einen riesen Schweinekühlkörper aus einer Errodiermaschine (1985).(knapp 3 Kg.) Etwas größer als DinA4. Das Ding ist wirklich plan. Und alle Kanten sauber entgratet. Denny A. schrieb: > Um das Thema für mich abzuschließen: > Ich habe mir inzwischen den weiter oben verlinkten Kühlkörper bestellt – > und was soll ich sagen: aus meiner Sicht absolut plan. Mein gefrästes > Modul für die Montage gleitet darauf fast wie auf einem Luftfilm. Genau > so sollte es sein. > > Vielen Dank an alle für eure Rückmeldungen und Einschätzungen! > > https://www.digikey.at/de/products/detail/wakefield-vette/511-3M/5068129 Ist ja ein Schnäppchen :-) Allerdings nicht von Fischer
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Denny A. schrieb: > So richtig konnte ich bei meinem Haus- und Hoflieferanten DigiKey auch > nichts finden. Dieser Kühlkörper wird zwar als besonders flach > bezeichnet aber die Spezifikationen sind auch nicht berauschend. Oder > wie würdet ihr die Angabe 0,05mm/mm auf rund 132mm deuten? > > https://www.digikey.at/de/products/detail/wakefield-vette/511-3M/5068129 Der Ersteller des Datenblatts hat offensichtlich blind alle Zoll-Angaben mit 25.4 multipliziert, um die metrischen Maße zu erhalten und nicht begriffen, dass "Flatness" eine relative Angabe ist. Sprich 0.002 in./in. bedeutet eben 0.002 mm/mm. Die 0.05 mm/mm sind einfach nur Quatsch.
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