Auf Grund des Artikels wollte ich mal fragen, wie ausfallsicher Eure IT ist? Artikel: https://www.heise.de/news/Bundesrechnungshof-Sicherheitsniveau-der-Bundes-IT-unzureichend-10475018.html Denke mal die Personen mit Solaranlage auf dem Dach plus Akkuspeicher und inselnetzfähige Wechselrichter sind da gut aufgestellt. Wobei das nichts darüber aussagt, ob diese auch Daten-ackups haben. Auf der anderen Seite gibt es noch diese Forderung: https://www.engie-deutschland.de/de/magazin/nachhaltigkeit-rechenzentren-wenn-nachholbedarf-auf-zeitgemaesse-loesungen-trifft Das schließt doch eigentlich ganz klar einen Notstromgenerator (Diesel) aus, oder nicht? Aber paßt auf, dass Ihr bei der sommerlichen Hitze nicht bei dem Thema hier heiß läuft.
Dieter D. schrieb: > Aber paßt auf, dass Ihr bei der sommerlichen Hitze nicht bei dem Thema > hier heiß läuft. OK.
Ich kann mein Notebooks einfach im Wohnwagen an der Solaranlage laden oder im Transporter an der Solaranlage. Ich bin zwar nicht der große Prepper, habe aber für Notfälle 60kg Gas zum heizen und etwas Wasser mehrere Toiletten die funktionsfähig bleiben - und genug Klopapier und Nudeln, sowie Kühlboxen die mit der Solaranlage laufen. MfG Michael
Dieter D. schrieb: > Das schließt doch eigentlich ganz klar einen Notstromgenerator (Diesel) > aus, oder nicht? Notstromdiesel sind ziemlich nachhaltig und ökologisch unproblematisch. Weil sie abgesehen vom Notfall und den regelmässigen Tests einfach nur rumstehen. Da ist es auch egal, ob der Kraftstoff vom Scheich stammt, oder von der Frittenbude nebenan. Das ist wie bei einem Auto, das zwar alle Jahre zum TÜV fährt, sonst aber nur in der Garage steht. Es fördert die Wirtschaft und schont die Umwelt, denn es produziert so gut wie keine Schadstoffe. Auch die Umweltbelastung durch Reifenabrieb ist vernachlässigbar.
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Meine IT ist ein Notebook. Er macht's ohne Netz vielleicht 4 Stunden. Das passt schon. Ohne Internet komme ich nicht sehr viel weiter wie mit dem Notebook
Dieter D. schrieb: > wie ausfallsicher Eure IT ist? Gar nicht. Entscheidend ist, dass sie nach einem Ausfall wieder auf die Füsse kommt. Daher war mein üblicher Test, als man Server noch selber im Keller hatte, einfach mal den Stecker zu ziehen. Netzstecker oder Netzwerkstecker. Wenn den IT Betreibern dann der Schweiss daf der Stirn stand, suchte man sich andere. Heute, mit Cloudflare und AWS, muss man sich eher Sorgen machen weil man die Verantwortung abgegeben hat. Daher lautet Ausfallsicherheit seit dem: stets eine lauffähige Konfiguration auf einem anderen System bereit haben, damit, wenn deren Geschäftsmodell abkacken geht, man 'with a flick of a switch' umziehen kann. Ja, man kann Amazon Cloud ganz ohne AWS nutzen, genau so gut, nur billiger und second sourced.
(prx) A. K. schrieb: > Da ist es auch egal, ob der Kraftstoff vom Scheich stammt, oder von der > Frittenbude nebenan. Das Problem ist die Haltbarkeit vom Kraftstoff.
Alexander schrieb: > Das Problem ist die Haltbarkeit vom Kraftstoff. HVO 100 ist 10 Jahre lagerfähig, sollte reichen. Für eine (hoffentlich) selten laufende Notstromversorgung kann man auch den Aufpreis akzeptieren.
Michael B. schrieb: > HVO 100 ist 10 Jahre lagerfähig, Alle fünf Jahre verbrauchen und wieder auffüllen, sollte passen.
Unter Ausfallsicherheit verstehe ich auch die Sicherheit dass durch den Stromausfall nichts kaputt geht, so dass man es problemlos wieder hochfahren kann wenn der Strom wieder da ist. Ich war mal sehr wütend auf die Stadtwerke da sie die 512 MB Festplatte meines 486er getötet haben. Ich hatte mir dann seinerzeit ein Relais in Selbsthaltschaltung gebaut. Wie schnell das abgefallen wäre bei so einem kurzen Stromausfall habe ich nie herausgefunden.
Alexander schrieb: > Unter Ausfallsicherheit verstehe ich auch die Sicherheit dass durch den > Stromausfall nichts kaputt geht, so dass man es problemlos wieder > hochfahren kann wenn der Strom wieder da ist. Meiner Erfahrung nach ist es in dieser Interpretation heutzutage auch ohne USV und ohne RAID sehr wahrscheinlich. Ist besser geworden, seit es dir die HDD zerlegte. Man hat seither viel getan. Wobei das die Systemseite betrifft, inklusive Betriebssystem. Manche Anwendungen lassen sich immer noch durch ungeplante Unterbrechungen aus dem Konzept bringen und erfordern u.U. manuelle Nachbearbeitung.
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Selten so eine unsinnige Frage gelesen. Um Ausfallsicherheit geht es z.B. lediglich in einem von 18 Kapiteln der ISO27001 (https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Grundschutz/IT-GS-Kompendium/Zuordnung_ISO_und_IT_Grundschutz.pdf?__blob=publicationFile&v=5) Eine USV ist dabei nicht zwingend gefordert. Ausfallsicherheit kann auch durch verteilte Standorte gewährleistet werden, da hier gleich mehrere Komponenten abgedeckt werden. Denn: Es geht hier ja nicht nur um den Stromausfall, sondern auch um den Ausfall einzelner Komponenten. Bei einem größeren Stromausfall bringt Dir auch eine USV/Notstromaggregat etc. auch nichts, wenn z.B. Dein ISP die Grätsche macht. Üblicherweise werden beim Erstellen eines Konzepts Anforderungen definiert, wie die Ausfallsicherheit verschiedener Komponenten realisiert werden soll und welche Risiken akzeptiert werden. Ohne Risiko geht nichts. Aktuell ist die Absicherung durch Stromspeicher auf dem Vormarsch, mehrere Stunden Laufzeit sind inzwischen bezahlbar. Dabei wird dann z.B. das Risiko eines Ausfalles durch Hardwareprobleme in Kauf genommen, wenn zu Erhöhung der Laufzeit redundante Hardware abgeschaltet wird. All das muss sauber dokumentiert, getestet und erprobt werden. Etliches wird mehrstufig ausgelegt, z.B. Stromausfall bis 30min alles läuft auf Batterie weiter, danach Failover zu einem anderen Standort oder Abschalten der redundanten Hardware. Alles in Abhängigkeit zum gewählten Risiko. Da gehen auch Standortbetrachtungen ein: Wie gut ist die Versorgung am Standort, welche Ausfälle gab es in den letzten 10 Jahren? Ist der Standort in einem Ring oder in einer Stichleitung angeschlossen? Absichtlich mal kein Beispiel mit Aggregat aufgeführt. Wenn das Konzept rund ist und das Unternehmen die verbleibenden Risiken dokumentiert und akzeptiert, gibt es im Prüfaudit auch ein Bestanden. In einem Fall, den ich kenne, hat eine Firma ihre Risikobewertung verschärft, als am Standort eine U-Bahn-Baustelle eingerichtet wurde, die u.a. dazu führte, dass der Standort nicht mehr als Ring sondern nur noch per Stich angeschlossen wurde. Hier wurden dann Geräte in ein Miet-RZ des zuständigen Energieversorgers umgezogen, das der Energieversorger in einem lokalen Kraftwerk eingerichtet hat. Hier konnte man entweder Racks oder ganze Käfige mit mehreren Racks mieten. Hier kam es dann durch die beschriebene Baustelle zu der Situation, dass die Internetverbindungen zum Standort durch Vorarbeiten zur Baustelleneinrichtung gekappt wurden. Eigentlich sollten Gasleitungen verschwenkt werden, aber der Bagger hat den Punkt getroffen, an welchem sich zahlreiche Kommunikationsleitungen kreuzen. Gab keinen für Kunden wahrnehmbaren Ausfall, weil die Anwendung ja vorübergehend umgezogen war. Der Fallback, dass man in diesem Fall beim Energieversorger auch noch kurzfristig Bürofläche für Admins anmieten kann, ging in die Hose, weil mehrere lokale Firmen wohl die gleiche Idee hatten aber sich schneller um eines der drei verfügbaren Büros gekümmert haben. Ich nehme allerdings nicht an, dass sich irgenjemand hier outen und seine Ausfallrisiken offenlegen wird.
Nick schrieb: > Selten so eine unsinnige Frage gelesen. Du bist nur noch nicht lange genug im Forum. :)
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Dieter D. schrieb: > Denke mal die Personen mit Solaranlage auf dem Dach plus Akkuspeicher > und inselnetzfähige Wechselrichter sind da gut aufgestellt. Üblich sind netzgeführte Einspeisewechselrichter, welche mit zusätzlicher Inselfähigkeit sind selten. Gibt es eine Statistik, wieviel % der privaten Solaranlagen folgende Ausstattung haben: -Akkuspeicher -Akkuspeicher und inselfähiger Wechselrichter (manuelle Umschaltung) -Akkuspeicher und inselfähiger Wechselrichter plus automatische Netztennung und unterbrechungsfreie (<20ms) Umschaltung auf Inselbetrieb?
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