Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wasserfesten Filzstift mit Nitroverdünnung wiederbefüllen


von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Bin ich der einzige der seine wasserfesten Filzstifte immer wieder mit 
Nitroverdünnung wiederbelebt? Seit meiner Kindheit nutze ich die selben 
Filzstifte. Wiederbefüllen ist ganz einfach, an der Seite ein Loch mit 
einer Stechaale machen und mit ner Spritze+Nadel Nitroverdünnung 
injezieren, dann Tesa drüber. Oder wenn es leicht geht vorne die Spitze 
rausziehen und dann dort einfüllen. Die Stifte gehen dann besser als neu 
gekauft. Aceton hab ich auch probiert, geht aber lange nicht so gut und 
trocknet schneller aus.

: Bearbeitet durch User
von David (ds2000)


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Wie lange kann man das machen bis keine Pigmente mehr da sind?

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Für nen normalen User unendlich.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich mach das immer mit Spiritus oder Iso.
Nitro stinkt mir zu stark.

bei dickeren Spitzen kann man auch auf diese was rauf träufeln,
dann eine Stunde lang mit der Spitze nach oben stehen lassen.
Da zieht genug ins Filz, der das später auch wieder abgibt.

von Manfred K. (4for)


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einfach immer mit den Spitzen nach unten aufbewahren - funktioniert bei 
ALDI, Stabilo, Edding, Herlitz ohne Nachfüllen.
Sollten sie auslaufen ist das eh eine Schrottmarke und gleich 
wegschmeissen.

von Michael B. (laberkopp)


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Habt ihr auch einen Tip für Kugelschreiber ?

Ständig verweigern die ihren Dienst auch wenn erkennbar noch viel Tinte 
(Paste) im Röhrchen ist.

Und zwar alle Kugelschreiber egal wie oft man neu kauft, oder als 
Wahlwerbegeschenk bekommt. Ersatzminen zu kaufen ist auch nutzlos, weil 
es so viele verschiedene gibt (dünne Spitze oder Kegelspitze, dünnes 
Röhrchen oder dickes, mit Zahnung hinten oder ohne, kutz oder lang), 
dass die gekauften nie passen.

Der einzige der seit 50 Jahren gut funktioniert ist ein alter Montblanc.
Es ging also mal, erfolgreich Kugelschreiber zu fertigen.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Spitze von Kugelschreibern warm machen.
So ca ne Sekunde in eine Feuerzeugflamme halten.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Michael B. schrieb:
> Habt ihr auch einen Tip für Kugelschreiber ?
>
> Ständig verweigern die ihren Dienst auch wenn erkennbar noch viel Tinte
> (Paste) im Röhrchen ist.

Oft hilft kräftiges Schütteln (wie beim Quecksilberfieberthermometer),
damit die Tinte (Paste) in Richtung Spitze geschleudert wird.

Beitrag #7903791 wurde vom Autor gelöscht.
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Yalu X. schrieb:
> Oft hilft kräftiges Schütteln (wie beim Quecksilberfieberthermometer),
> damit die Tinte (Paste) in Richtung Spitze geschleudert wird.

Einfach den Kugelschreiber mit der Spitze senkrecht wo drauf klopfen 
geht auch. Wenn das nicht gerade Beton ist, geht da auch nichts bei 
kaputt.


Bei feinen Faserschreibern ist oft die Spitze verschmutzt. Also 
regelrecht zugesetzt mit Staub oder Rückständen des beschriebenen 
Mediums. Da kann man dann sogar den Stift überfüllen, die Tinte kommt 
überall raus, nur nicht vorn an der Spitze...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der G. schrieb:
> Filzstifte immer wieder mit Nitroverdünnung

Da hatte ich mal Pech, weil die Verduennung das Plastik anweichte.

von W.P. K. (elektronik24)


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1) Kugelschreiber, die nicht funktionieren, konsequent sofort! wegwerfen 
- die hat man sonst immer wieder in der Hand
2) Das gilt natürlich nicht für hochwertige, da kauft man dann neue 
Markenminen im Schreibwarenhandel. Dann hat man auch wieder lange Zeit 
Ruhe.

Das mit den Eddings hatte ich früher auch so (mit Spiritus) gemacht, 
hatte es aber tatsächlich vergessen ... ich werde es direkt wieder bei 
mir einführen. Danke dafür.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Michael B. schrieb:
> Der einzige der seit 50 Jahren gut funktioniert ist ein alter Montblanc.
> Es ging also mal, erfolgreich Kugelschreiber zu fertigen.

Gasdruckminen von Fisher oder Diplomat funktionieren eigentlich immer, 
kosten aber entsprechend.

von Tom A. (toma)


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von Darius (dariusd)


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Hallo

Michael L. schrieb:
> Gasdruckminen von Fisher oder Diplomat

Mal schnell eine Suchmaschine genutzt:

Unter 5,39€ (ohne Versand) scheint es die Minen nicht zu geben.

Dann hat man nur die Mine....
Ein Fischer "Space Pin" bekommt man nicht deutlich unter 40 € - wiederum 
ohne Versand...
Dieser "Space Pin" ist aber bei weiten nicht der teuerste Kugelschreiber 
mit dem Label "Fischer"


Mhhh wie viele Jahre kann man  da wohl mit Werbegeschenke und 
Billigkugelschreiber, die man auch beim Discounter von nebenan bekommt, 
auskommen, bevor man im Minus ist?

Und nein:
Nicht die "Billig Kugelschreiber" sind zu billig, sondern Parker und 
Co.zu teuer.

Und zu Montblanc...?
Klingt nach Schweiz und ist entsprechend hemmungslos überteuert, für so 
manche Modelle bekommt man auch einen anständigen Laptop - damit kann 
man sogar mehr als Schreiben...

Die sind reine Luxusprotzerei für eingebildeten "Möchtegern" 
Geschäftsführern und den Gestalten, die ihren Dr. Titel selbst am 
Klingelschild heraushängen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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So wie

Darius schrieb:
> Die sind reine Luxusprotzerei für eingebildeten "Möchtegern"
> Geschäftsführern und den Gestalten, die ihren Dr. Titel selbst am
> Klingelschild heraushängen lassen.

So wie 80% aller Autos...

von Jack V. (jackv)


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Uwe S. schrieb:
> Wenn das nicht gerade Beton ist, geht da auch nichts bei
> kaputt.

Meiner Erfahrung nach reicht schon Kunststoff, um Probleme zu 
verursachen. Äußern sich dann u.a. darin, dass der Stift dann recht 
schnell wieder schlechter schreibt und die Kugel schließlich gar nicht 
mehr ordentlich rollen mag, weil sich in den durch das Klopfen 
verbreiterten Spalten trockene Reste der Tintenpaste absetzen.


Michael B. schrieb:
> Habt ihr auch einen Tip für Kugelschreiber ?

Mitsubishi Pencils baut ziemlich gute Stifte. Als reine Kugelschreiber 
wären die „Uni-Ball Powertank“ einen Blick wert; die sind allerdings 
sehr teuer; obwohl sie nach ’nem 08/15-Billigteil aussehen, das man 
woanders hinterhergeworfen bekommt (wenn man nicht schnell genug 
ausweicht), legt man dafür um die vier Euro pro Stück hin. Ich bevorzuge 
jedoch die Jetstream-Stifte, eine Art Zwischending zwischen 
herkömmlichem Kugelschreiber und Gel-Kugelschreiber – vereint das Beste 
beider Welten, finde ich. Ansonsten ist Schneiders „ViscoGlide“ auch 
recht nett – davon ist mir auch noch keiner nachhaltig eingetrocknet.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Für die Eding-Stifte in der Firma habe ich Tusche zum nachfüllen.
Aber irgendwann ist mal die Mine abgelatscht und dann geht nichts mehr.
Wir beschreiben da alles mögliche, Hauptsache Metall.

Schrieb toma  oben schon.
Spart doch ne menge Geld.

PS:
Muss man nur schauen, dass man sich die Finger nicht einsaut.
Sonst läuft man halt 2 Tage mit schwarzen Fingernägeln rum.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Darius schrieb:
> Und zu Montblanc...?
> Klingt nach Schweiz

Wie kommst du denn darauf? Wenn du "Klingt nach Frankreich" geschrieben
hättest, wäre das einigermaßen nachvollziehbar (aber dennoch falsch)
gewesen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nemopuk (nemopuk)


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Yalu X. schrieb:
> Wie kommst du denn darauf

Montblanc erinnert ihn wohl an Toblerone.

von Harald K. (kirnbichler)


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Im DDR Grenzdienst haben sie Kugelschreiberminen wiederbefüllt und dafür 
eine kleine Zentrifuge genutzt.

Uwe S. schrieb:
> Einfach den Kugelschreiber mit der Spitze senkrecht wo drauf klopfen
> geht auch.

Das ist gar keine gute Idee, denn darunter leidet nicht nur die Kugel, 
sondern auch die Halterung der Kugel. Und dann beginnt der 
Kugelschreiber zu schmieren und zu klecksen.

Darius schrieb:
> Mhhh wie viele Jahre kann man  da wohl mit Werbegeschenke und
> Billigkugelschreiber, die man auch beim Discounter von nebenan bekommt,
> auskommen,

Die schreiben halt meistens beschissen. Schmieren, klecksen, hakeln, 
haben Aussetzer im Tintenfluss - und so sieht das Ergebnis dann auch 
aus.

von Der G. (Firma: schlechthin) (gastgeber)


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Spiritus geht bei wirklich wasser und abriebfesten Stiften nicht. Besser 
als Nitroverdünnung könnte normales Reinigungsbenzin sein.

Was man vermeiden sollte ist versuchen den Stift mit Schleudern 
wiederzubeleben, dann spitzt man sich die Tinte überall hin.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Der G. schrieb:
> dann spitzt man sich die Tinte überall hin.

Man könnte ja auf die Idee kommen, die Kappe auf dem Stift draufzulassen 
...

von Michael L. (nanu)


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Darius schrieb:
> Hallo
>
> Michael L. schrieb:
>> Gasdruckminen von Fisher oder Diplomat
>
> Mal schnell eine Suchmaschine genutzt:
>
> Unter 5,39€ (ohne Versand) scheint es die Minen nicht zu geben.
>
> Dann hat man nur die Mine....

Dafür bekommt man eine Mine, die funktioniert. Und zwar in jeder 
Position, also auch Kopfüber, bei allen Temperaturen, die man so 
antrifft und die Mine läßt sich auch nicht von Wasser- oder Fettflecken 
beeindrucken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Pen


> Ein Fischer "Space Pin" bekommt man nicht deutlich unter 40 € - wiederum
> ohne Versand...

Die Firma heißt "Fisher" und die Schreibgeräte "Space Pen" und die 
günstigsten Modelle bekommt man für unter 25€ inkl. Versand und 
entsprechend von Diplomat für unter 20€.

> Dieser "Space Pin" ist aber bei weiten nicht der teuerste Kugelschreiber
> mit dem Label "Fischer"

Mein erster damals in den 80ern hat 15.- gekostet und war sicher die 
beste Investition in irgendein Schreibgerät, weil der, trotz das ich 
viel Outdoor arbeite, nie versagt hat.

> Mhhh wie viele Jahre kann man  da wohl mit Werbegeschenke und
> Billigkugelschreiber, die man auch beim Discounter von nebenan bekommt,
> auskommen, bevor man im Minus ist?

Oh Mann. Der Laberkopp wollt einen Kugelschreiber, der funktioniert.

Du kannst gerne weiter mit Billigkugelschreibern rummurksen.

> Und zu Montblanc...?
> Klingt nach Schweiz und ist entsprechend hemmungslos überteuert, für so

Das Geschreibsel ist so lächerlich dämlich..., in Erdkunde gefehlt?

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Michael L. schrieb:
> Dafür bekommt man eine Mine, die funktioniert. Und zwar in jeder
> Position, also auch Kopfüber, bei allen Temperaturen,

Da fällt mir der alte Witz ein:
Die NASA entwickelt mit Millionenaufwand einen Kugelschreiber, der in 
der Schwerelosigkeit schreibt...

...Die Russen nehmen einen Bleistift!  :)


Ich selbst verwende Kugelschreiber nur dort, wo es notwendig ist.
Alle Kugelschreiber, die ich besitze, haben den Nachteil, daß sie 
entweder (zuerst) nicht schreiben, oder bei (längerem Gebrauch) dann 
Klexen.

Zum Schreiben benutze ich Microline-Filzstifte oder Druckbleistifte.

von Harald K. (kirnbichler)


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Peter N. schrieb:
> Da fällt mir der alte Witz ein:

Und der Bleistift erzeugt elektrisch leitenden Staub, der in der 
Raumstation für die Aufrechterhaltung stabiler Betriebsbedingungen sorgt 
...

von Jürgen H. (calor)


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Ich habe kürzlich auch die Kugelschreiberkiste sortiert. Dabei kam mir 
eine Idee, wie ich die etwa 25 nicht schreibenden Exemplare 
wiederbeleben kann.
Ich habe sie, in einer Tasse mit der Spitze nach unten stehend, für 
20min bei 80°C in den Backofen gestellt.
Nach dem Abkühlen schrieben, bis auf 3, alle wieder.
Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer - nach 3 Tagen schrieben nur 
noch 4 Stück davon. Der Rest war wieder tot.

W.P. K. schrieb:
> 1) Kugelschreiber, die nicht funktionieren, konsequent sofort! wegwerfen

Wird ab sofort praktiziert!

von Georg S. (randy)


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Harald K. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Da fällt mir der alte Witz ein:
>
> Und der Bleistift erzeugt elektrisch leitenden Staub, der in der
> Raumstation für die Aufrechterhaltung stabiler Betriebsbedingungen sorgt
> ...

Und die Spitze bricht ab, schwebt rum, landet entweder in der 
Elektronik, oder wird vom Astronauten eingeatmet. Die Russen haben auf 
die Space Pens umgestellt sobald sie welche bekommen konnten.

Und: Die Entwicklung wurde nicht von der NASA bezahlt, sondern von der 
Schreibgeräte-Firma selber, einfach weil der Chef raumfahrtbegeistert 
war. Die NASA hat dann nur die Stifte bezahlt die sie gebraucht haben. 
Für die Firma hat es sich trotzdem gelohnt, weil viele 
raumfahrtbebeisterte Kunden die Teile gekauft haben, nur weil sie einen 
wollten.

von Georg S. (randy)


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Jürgen H. schrieb:
> Der Erfolg war jedoch nur von kurzer Dauer - nach 3 Tagen schrieben nur
> noch 4 Stück davon. Der Rest war wieder tot.

Weil meine Zeit begrenzt ist und ich die lieber mit anderen Basteleien 
verschwende (aber änhlich sinnlosen wie Kugelschreiben wiederbeleben), 
gehe ich in den Schreibwarenhandel (oder Müller-Supermarkt mit 
entsprechender abteilung), probiere ein paar der ausliegenden 
Kugelschreiber aus, und zahle tatsächlich 2-3 Euro für einen wirklich 
gut funktionierenden.

von Thomas W. (goaty)


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Mein Lieblingsstift ist Pilot G-2 07 Gelschreiber.

von Stefan K. (stk)


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Harald K. schrieb:
> Darius schrieb:
>> Mhhh wie viele Jahre kann man  da wohl mit Werbegeschenke und
>> Billigkugelschreiber, die man auch beim Discounter von nebenan bekommt,
>> auskommen,
>
> Die schreiben halt meistens beschissen. Schmieren, klecksen, hakeln,
> haben Aussetzer im Tintenfluss - und so sieht das Ergebnis dann auch
> aus.

Mit dem Bic Cristal, dem wohl klassischsten Einwegkugelschreiber, habe 
ich noch nie Probleme gehabt: der schreibt immer solange bis er leer ist 
und hat keine Mechanik die verrecken kann.
Und im MoMA ist er auch:
https://www.moma.org/collection/works/82141

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mir laufen genug Kugelschreiber zu, sodass ich nur die mit einer
Messmer-Mine aufhebe.
Sind in vielen Werbeschreibern drin und taugen.

Und wenn man mal was für eine Demo braucht,
drückt man aus einer unbrauchbaren Mine die Tinte
mit ner 5ml-Spritze raus. Die löst man dann in Sprit auf :-]

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