Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Anfänger Lötstation zum Steuergeräte reparieren


von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Guten Tag,

Ich weiß hier sind schon so einige Beiträge, jedoch habe ich hier einen 
anderen Fall, finde ich zumindest. Ich hoffe das ist auch die richtige 
Kategorie.
Erstmal zu mir, ich bin Jakob und in der Ausbildung zum Kfz 
Mechatroniker, gelötet habe ich nur einmal während einem Praktikum 
unterm Mikroskop.

Ich würde gern als Hobby mich mehr mit Elektronik beschäftigen und 
dachte ich schenke mir selber zum Geburtstag dann mal eine Lötstation.
Ich würde ziemlich gerne auch später einmal Steuergeräte reparieren 
können, die bekomme ich auf der Arbeit haufenweise.

Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen 
bis  Max. 100€, da ich mir dann gerne noch ein Bausatz zum lernen holen 
wollen würde.

Viele Grüße
Jakob

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

ich habe schon viele Jahre diese hier:
https://www.pollin.de/p/loetstation-zd-931-840054
in Betrieb und bin immer noch zufrieden. Ersatzkolben und -Spitzen gibt 
es für kleines Geld, aber die Spitzen halten sehr lange.

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> ich habe schon viele Jahre diese hier:
> https://www.pollin.de/p/loetstation-zd-931-840054
> in Betrieb und bin immer noch zufrieden. Ersatzkolben und -Spitzen gibt
> es für kleines Geld, aber die Spitzen halten sehr lange.

Hallo,
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Was löten sie damit?
Und haben sie mir eventuell eine Idee woran ich üben könnte?

LG
Jakob

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen
> bis  Max. 100€

das gibt es nicht.

1. muß man darauf achten das es später noch passendes Zubehör gibt, bei 
billig Einwegprodukte nicht garantiert.
2. übt man an alte PC Platinen, aber Bauteile auslöten und wieder zum 
Testen einlöten erfordert funktionierende Geräte, sonst weiß man nicht 
ob nicht das Löten die Bauteile tötet. (aus- sowie ein-löten)
3. an funktionierende Geräte zu üben kann teuer werden.

Jakob schrieb:
> einmal Steuergeräte reparieren

aha und das diese erstmalig programmiert werden müssen und daß man einen 
Zugang zum Hersteller haben muß sowie ein geeignetes Programmiergerät 
ist dir bekannt?

hört sich leider trollig an die Frage, sorry!

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Was löten sie damit?
> Und haben sie mir eventuell eine Idee woran ich üben könnte?

Löten kann sehr vielfältig sein. Mal Kupferadern verzinnen, THT oder SMD 
Bauteile auf- oder ablöten, oder der GAU ist, SMD Hochstrom- Elemente zu 
löten. Die Vielfalt erfordert Erfahrung und nicht nur ein Werkzeug für 
alles. Fang erstmal mit einfachen Sachen an, irgendwelche Platinen 
findest du immer. Noch ein Tipp: Kauf dir eine Dose Kolophonium dazu. 
Das ist für oxidiertes Kupfer eine Erleichterung.

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Eine Heißluft Station für SMD ist mindestens genauso wichtig

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Eine Heißluft Station für SMD ist mindestens genauso wichtig

und Vacuum pickup Placer, also ein SMD Halbautomat:

https://www.paggenshop.com/Manuelles-SMD-Bestueckungsgeraet

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Ich empfehle eine station, die Kompatibel zu innenbeheizten spitzen wie 
den Hakko- T-15 , T-12 , oder JBC C245  ist.  Die gibt es für rund 100€, 
dazu möglichst breite spitzen für gute wärmeübertragung. Alles ohne 
direktbeheizte spitzen ist in 2025 veraltet.

Für 30-40€ bekommt man eine Heißluftstation, dann noch etwas flussmittel 
und ne gute Pinzette und los gehts mit dem üben an Schrottplatinen. 
Defekte LCD- Fernseherher am straßenrand sind eine gute quelle für 
übungsmaterial, von der dicken Netzbuchse und leistungshalbleitern, bis 
zu großen BGAs und sehr wärmeempfindlichen FFC-buchsen ist alles drin zu 
finden. Wenn das Panel nicht ganz kaputt ist, und z.b. nur ein paar 
streifen hat, kann man das Lötwerk auch elektrisch testen. Oder ein 
mittelaltes ~10J Laptop, dort gibts auch viele spannende 
übungsbeispiele.

Und wie immer: reichlich wärme und frisches zinn und flussmittel, aber 
nicht alles mit literweise flussmittel fluten. Gedult, keine Gewalt 
anwenden und imme möglichst große Spitze verwenden. Ich nehme auch für 
SMD und in Steuergeräten gerne eine 3-4mm form K-Spitze. Die Lotbrücken 
erledigen sich dann von selbst oder mit etwas sauglitze:

https://www.youtube.com/watch?v=Fwx_qzfwdgk

von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> eine anfängertaugliche Station, so im Rahmen bis  Max. 100€,

Eine Aifen A9 mit C245
https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=aifen+a9

Jakob schrieb:
> später einmal Steuergeräte reparieren können

Ich will dir nicht die Begeisterung nehmen, aber Automotive Steuergeräte 
kann man als Hobbybastler eher nicht reparieren.

Aber eine Lötstation braucht man immer im Leben. Es gibt noch genügend 
anderes an einem Auto zum Löten.

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> aha und das diese erstmalig programmiert werden müssen und daß man einen
> Zugang zum Hersteller haben muß sowie ein geeignetes Programmiergerät
> ist dir bekannt?

Ganz sicher muss ein Steuergerät nach dem Löten nicht neu programmiert 
werden. Von was redest Du?

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> und Vacuum pickup Placer, also ein SMD Halbautomat:

also bis jetzt hat mir immer meine Pinzette und ein Mikroskop gereicht, 
diese kleinen Halbautomaten sind schon deshalb ungeeignet und langsamer 
weil trotz Optimierung der BOM nicht alle BE in die Feeder passen.

von Gtx F. (gtx-freak)


Lesenswert?

Alexander schrieb:
> Ganz sicher muss ein Steuergerät nach dem Löten nicht neu programmiert
> werden. Von was redest Du?

Wenn es wider in das Auto soll wo es her kommt magst du Recht haben. Von 
einem Autos in ein anderes wird heutzutage tatsächlich ohne 
Programmierung/Codierung/Adaptation/ 'gib den Kind einen beliebigen 
Namen" je nach Steuergerät schwierig werden.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen
> bis  Max. 100€,

Hallo,

nun, für den allerersten Anfang mag das eine "hinreichende" Idee sein. 
Allerdings habe ich in den Reparatur-Abteilungen so mancher 
SMD-Bestückungs-linie schon ganz andere Lötplätze gesehen, die 
sicherlich deutlich mehr gekostet haben. Für manche Bautile wird 
ordentlich viel Wärme gebraucht und die kommt nur bei üppiger Leistung 
und schneller Regelung. Diese Dauerlötspitzen, die was taugen, sind auch 
keine Billigteile.

Also mir schwebt vor, daß Du baldmöglichst ein höherwertiges Gerät 
anschaffst, das dann mit Leuchtlupe und bestanfalls Mikroskop auf einem 
großzügigen Tisch steht, so daß die Ergebnisse überzeugend werden. Die 
SMD-Löterei erfordert relativ viel Übung, nur so Löten an bedrahteten 
Teilen ist dagegen fast schon einfach.

Ich wünsche viel Erfolg, interessant ist das bestimmt.

mfg

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen
>> bis  Max. 100€
>
> das gibt es nicht.
>
> 1. muß man darauf achten das es später noch passendes Zubehör gibt, bei
> billig Einwegprodukte nicht garantiert.
> 2. übt man an alte PC Platinen, aber Bauteile auslöten und wieder zum
> Testen einlöten erfordert funktionierende Geräte, sonst weiß man nicht
> ob nicht das Löten die Bauteile tötet. (aus- sowie ein-löten)
> 3. an funktionierende Geräte zu üben kann teuer werden.
>
> Jakob schrieb:
>> einmal Steuergeräte reparieren
>
> aha und das diese erstmalig programmiert werden müssen und daß man einen
> Zugang zum Hersteller haben muß sowie ein geeignetes Programmiergerät
> ist dir bekannt?
>
> hört sich leider trollig an die Frage, sorry!

Guten Tag,
Die Frage ist keinesfalls ein Troll. Selbst wenn man Sachen 
programmieren müsste, wie gesagt ich arbeite in einer Werkstatt, eine 
Vertragswerkstatt und ich habe meinen eigenen Elsa Pro und Odis Zugang, 
also sollte das keinesfalls ein Problem sein.
Vielen Dank für die Antwort zu den alten Platinen.
Schönen Tag ihnen!
Lg
Jakob

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Gtx F. schrieb:
> Von einem Autos in ein anderes wird heutzutage tatsächlich ohne
> Programmierung/Codierung/Adaptation/ 'gib den Kind einen beliebigen
> Namen" je nach Steuergerät schwierig werden.

Achso, okay ich verstehe den Einwand. Aber das anlernen/codieren von 
Gebrauchtteilen aus einem Spenderfahrzeug ist doch die Sache des 
Käufers, hat nun mit dem Löten wirklich nichts zu tun.

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen
>> bis  Max. 100€,
>
> Hallo,
>
> nun, für den allerersten Anfang mag das eine "hinreichende" Idee sein.
> Allerdings habe ich in den Reparatur-Abteilungen so mancher
> SMD-Bestückungs-linie schon ganz andere Lötplätze gesehen, die
> sicherlich deutlich mehr gekostet haben. Für manche Bautile wird
> ordentlich viel Wärme gebraucht und die kommt nur bei üppiger Leistung
> und schneller Regelung. Diese Dauerlötspitzen, die was taugen, sind auch
> keine Billigteile.
>
> Also mir schwebt vor, daß Du baldmöglichst ein höherwertiges Gerät
> anschaffst, das dann mit Leuchtlupe und bestanfalls Mikroskop auf einem
> großzügigen Tisch steht, so daß die Ergebnisse überzeugend werden. Die
> SMD-Löterei erfordert relativ viel Übung, nur so Löten an bedrahteten
> Teilen ist dagegen fast schon einfach.
>
> Ich wünsche viel Erfolg, interessant ist das bestimmt.
>
> mfg

Hallo,
Vielen Dank für die Antwort, ich denke sie haben recht, das ich bald 
dann mich nach einer teuereren Station umsehen muss.
Allerdings wie gesagt, ich wollte erstmal rein schnuppern und eventuell, 
falls mir das liegt später aufrüsten.
LG
Jakob

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Thomas F. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> eine anfängertaugliche Station, so im Rahmen bis  Max. 100€,
>
> Eine Aifen A9 mit C245
> https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=aifen+a9
>
> Jakob schrieb:
>> später einmal Steuergeräte reparieren können
>
> Ich will dir nicht die Begeisterung nehmen, aber Automotive Steuergeräte
> kann man als Hobbybastler eher nicht reparieren.
>
> Aber eine Lötstation braucht man immer im Leben. Es gibt noch genügend
> anderes an einem Auto zum Löten.

Guten Tag,
Im besten fall will ich ja nicht für immer der Hobbybastler bleiben, 
würde mich gern auch beruflich mehr in die Richtung Elektrik bewegen, da 
das vermutlich die Zukunft ist, bzw. außerhalb der Automobilindustrie 
ebenfalls gefragt ist.
Ich verstehe allerdings das es ganz sicher nicht einfach sein wird und 
falls ich kein besonders Händchen dafür habe, wirds für den 
alltagsgebrauch bestimmt reichen.
LG
Jakob

von F. (radarange)


Lesenswert?

Du denkst falsch: Du brauchst als Anfänger das beste Werkzeug, das du 
irgendwie bekommen kannst. Weniger gutes Werkzeug kann auch 
funktionieren, wenn man weiß, was man tut, aber wenn der Lötkolben genug 
Leistung hat, um bei niedriger Temperatur eine Massefläche zu erwärmen, 
dann ist das als Anfänger deutlich besser als einen Lötkolben mit zu 
wenig Leistung einfach sehr heiß zu betreiben und sich darauf zu 
verlassen, dass die gespeicherte Wärme die Massefläche entsprechend 
erwärmt. Mit Erfahrung ist das alles kein Problem (aber trotzdem 
nervig), ohne Erfahrung verbrennst du sofort Platine und Bauteile.
Wie dem auch sei: Hier kam der Tipp, direktbeheizte Lötspitzen zu 
verwenden und dem muss ich mich anschließen. Eine Lötstation, die mit 
C245-Spitzen zurechtkommt, ist super. Das kann gern ein chinesisches 
Modell sein und auch gern für den Anfang chinesische kompatible 
Lötspitzen (ich habe sowohl als Station als auch als Lötspitzen die 
Originale von JBC, aber auch mal ein paar chinesische Lötspitzen zum 
Ausprobieren gekauft; die sind schlechter, aber schon okay), du kannst 
bei Gefallen jederzeit auf die teuren JBC-Lötspitzen upgraden. Natürlich 
kommt man auch mit anderen Lötstationen zurecht, aber die, die ich sonst 
empfehlen könnte, sind preislich total unattraktiv, wenn es für 100 Euro 
eine Station gibt, die direktbeheizte C245-Spitzen nimmt.
Der große Vorteil: Du musst dir jetzt nichts "schlechtes" kaufen und 
dann später nochmal kaufen, sondern kaufst dir jetzt die Station, bei 
Bedarf dann die besseren JBC-Spitzen und wenn du mal zu viel Geld hast, 
dann eine passende JBC-Station. Du kannst aber schon von Anfang an 
ordentlich arbeiten und musst dich nicht mit schlechtem Werkzeug 
abfinden.

Wichtig auch: Flussmittel und Lötzinn. Kein komisches undefinierbares 
Zeug aus China kaufen, sondern Zuverlässiges. Das ist teuer, aber es 
lohnt sich. Beim Lötzinn im Speziellen Felder, Stannol, von allen 
Anderen ist abzuraten (ja, es gibt auch andere Firmen, die gutes Lötzinn 
herstellen, aber Felder und Stannol sind in Deutschland verbreitet und 
gut zu kriegen).

Löten üben: Alte Platinen sind gut, aber Consumer-Elektronik ist 
mittlerweile so dicht bepackt mit so großen Masseflächen, dass es 
ernsthaft schwierig geworden ist. Außerdem kommt man an Elektroschrott 
ja kaum noch ran.

von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Vielen Dank für die Antwort, ich denke sie haben recht, das ich bald
> dann mich nach einer teureren Station umsehen muss.

Ich habe seit über 15 Jahren eine chinesische Xytronic und seit 4 Jahren 
eine chinesische Aifen A9. Das reicht gut aus.


Das letzte "Steuergerät" welches ich repariert habe war für eine 
Feldspritze, sowas hier:
https://mueller-elektronik.de/wp-content/uploads/2021/04/SPRAYDOS-lang.png

Da drin wollten einige Relais getauscht werden. Zum Entlöten der Relais 
hat am besten nicht die Lötstation, sondern der Heißluftfön mit 
Temperatureinstellung funktioniert:
https://www.bosch-professional.com/de/de/products/ghg-20-63-06012A6200

Zum Einlöten hätte der billigste Lötkolben funktioniert.

Fazit: Lieber sinnvolles Zubehör kaufen als am Anfang viel Geld für ein 
einzelnes Gerät raushauen.

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Thomas F. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> Vielen Dank für die Antwort, ich denke sie haben recht, das ich bald
>> dann mich nach einer teureren Station umsehen muss.
>
> Ich habe seit über 15 Jahren eine chinesische Xytronic und seit 4 Jahren
> eine chinesische Aifen A9. Das reicht gut aus.
>
>
> Das letzte "Steuergerät" welches ich repariert habe war für eine
> Feldspritze, sowas hier:
> https://mueller-elektronik.de/wp-content/uploads/2021/04/SPRAYDOS-lang.png
>
> Da drin wollten einige Relais getauscht werden. Zum Entlöten der Relais
> hat am besten nicht die Lötstation, sondern der Heißluftfön mit
> Temperatureinstellung funktioniert:
> https://www.bosch-professional.com/de/de/products/ghg-20-63-06012A6200
>
> Zum Einlöten hätte der billigste Lötkolben funktioniert.
>
> Fazit: Lieber sinnvolles Zubehör kaufen als am Anfang viel Geld für ein
> einzelnes Gerät raushauen.
Hallo,
Dann wirds für mich die Aifen A9, hast du mir eventuell einen 
vertrauenswürdigen Shop wo ich das bekommen kann?
LG
Jakob

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Das was ich also suche, ist eine Anfängertaugliche Station, so im Rahmen
> bis  Max. 100€,

Du hast die Wahl zwischen halbem Budget und "All in One für Anfänger" 
(Heißluft + Lötkolben in einem Gerät sowas wie eine 8582D zb.)

Würde ich aber ohne Erfahrung nicht gleich an Steuergeräten damit 
arbeiten. Außerdem brauchst du da zusätzlich Möglichkeiten zum Heizen 
wenn du an Mehrlagigen Platinen, am besten reich an Masseflächen, 
arbeiten musst.

Und eben was besserem.

Sowas scheint für deine Anforderungen ganz gut 
geeignet:https://www.amazon.de/Infrared-Rework-Station-Welder-L%C3%B6tstation/dp/B07XM31R5W

Dazu noch eine separate Heißluftstation mit verschiedenen Düsen und das 
dürfte schon eine Menge abdecken.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Er hat doch geschrieben er ist in Ausbildung und sein Budget sind max. € 
100,- ist es so schwer?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Ich würde ziemlich gerne auch später einmal Steuergeräte reparieren
> können, die bekomme ich auf der Arbeit haufenweise.

Da kommt dann die Frage auf, wie man die testen will.
Immer das passende Auto dabei zu haben wird schnell umständlich.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Alexander schrieb:
> ist es so schwer?

Die 5852D kostet 50€, oder weniger!

Wenn er allerdings NICHT mehr frust als Spaß haben will? JA, da kommst 
du nicht drum herum etwas zukunftssicheren zu kaufen.
Das erste Mal einen (Gas!) Lötkolben hatte ich mit 8 in der Hand, damit 
konnte ich anfangen zusätzlich Teile für meinen Kosmos Baukasten aus 
alten Fernsehern usw. Entlöten. ~29 Jahre her. Heute kommst du bei der 
Anforderung: "Steuergeräte" schon kaum mehr um Heißluft herum, sonst 
bastelst du erst mal eine Woche Kupferbügel aus Draht und heizt dir bei 
zu hoher Temperatur die billigen spitzen kaputt weil sie bei >360°C 
langsam zu einer legierung und danach zu Zunder verbrennen, während du 
versuchst einen IC von der Platine zu brutzeln.

Jemandem besseres Werkzeug zu empfehlen heißt auch Frust ersparen und 
auch Zeit beim lernen.

Gibt beim Löten viele Tipps und Tricks, viele davon erübrigen sich aber 
schon durch gutes werkzeug, das meiste schon durch den Einsatz einer 
Heißluftstation.

von Wastl (hartundweichware)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Heute kommst du bei der
> Anforderung: "Steuergeräte" schon kaum mehr um Heißluft herum

Vor allem kommt man bei Steuergeräten nicht um Kenntnisse herum
die der Fragesteller auf keine Fall besitzt. Sonst würde er
nicht schon bei solch banalen Fragen "welche Lötstation" hier
im Forum nachfragen.

Frage demnächst: "ich habe hier ein defektes Steuergerät von
einem VW Golf, kann mir bitte jemand sagen wie ich das
reparieren kann bzw. was kaputt ist?"

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> ich habe schon viele Jahre diese hier:
> https://www.pollin.de/p/loetstation-zd-931-840054
> in Betrieb und bin immer noch zufrieden. Ersatzkolben und -Spitzen gibt
> es für kleines Geld, aber die Spitzen halten sehr lange.
Auch wenn der Gunnar damit zu frieden ist, würde ich so etwas nicht 
nehmen. Nadeln als Lötkolbenspitze ist immer Mist. Da fehlt einfach die 
Wärmeübertragung an die Lötstelle, weshalb die meisten bei solchen 
Lötstationen die Temperatur hochdrehen. Löten auf Platinen mit großen 
Masseflächen ist mit diesem Equipment nicht vernünftig möglich. Solche 
Nadeln habe ich bisher wirklich nur einmal benötigt, als ich auf einem 
Evalboard noch nachträglich nicht herausgeführte Ports nutzbar machen 
wollte.
Ansonsten hat der Frickelfreak mit seiner Meinung:
Flip B. schrieb:
> Ich empfehle eine station, die Kompatibel zu innenbeheizten spitzen wie
> den Hakko- T-15 , T-12 , oder JBC C245  ist.  Die gibt es für rund 100€,
> dazu möglichst breite spitzen für gute wärmeübertragung. Alles ohne
> direktbeheizte spitzen ist in 2025 veraltet.
schon recht.
Ich selbst hab eine JBC mit einer 1mm breiten Keilspitze. SMD löten ist 
damit kein Problem. Bis Baugröße 0603 ist das kein Problem und auch 0402 
bekommt man damit noch ordentlich hin.

Alexander schrieb:
> Ganz sicher muss ein Steuergerät nach dem Löten nicht neu programmiert
> werden. Von was redest Du?
Hängt halt davon ab welche Bauelemente gewechselt werden. Der Wechseln 
eines Widerstandes oder Kondensators erfordet das vermutlichlich nicht. 
Bei bestimmten Chips, wenn man die überhaupt frei im Handel bekommt kann 
das schon erforderlich sein. Es ist durchaus gang und gäbe Chips die 
essentiell sind mit ID's zu versehen, welche dann vom Controller 
abgefragt wird. Sollte man so einen Chip wechseln, dann muß man das in 
aller Regel dem Steuergerät mitteilen, wozu es eben das entsprechende 
Equipment braucht.

: Bearbeitet durch User
von Hans (ths23)


Lesenswert?

Alexander schrieb:
> Aber das anlernen/codieren von
> Gebrauchtteilen aus einem Spenderfahrzeug ist doch die Sache des
> Käufers, hat nun mit dem Löten wirklich nichts zu tun.
Nö, wenn ich jemanden ein Gerät zur Reparatur übergebe möcht ich am Ende 
ein funktionierendes Gerät zurück haben.
Wie schon geschrieben es kommt darauf an was getauscht werden muß. Die 
Hersteller sind da mittlerweile recht einfallsreich, um mal ne "schnelle 
Reparatur" zu verhindern.
Mal ganz davon abgesehen, das es für die Reparatur von Steuergeräten 
jede Menge Erfahrung und Equipment braucht, alles Dinge die der TO 
derzeit nicht hat.
Kritisch wird es bei z.B. bei Steuergeräten für's ABS. Die sind 
Sicherheitsrelevant und da sollte wissen was man tut. Wenn man da was 
vergeigt, kann das Konsequenzen haben die sich hier niemand wünscht.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Wastl schrieb:
> Vor allem kommt man bei Steuergeräten nicht um Kenntnisse herum
> die der Fragesteller auf keine Fall besitzt.

Naja, spätestens wenn das mit dem "Wie wird da was, wo, warm" geklärt 
ist und sich die Übung mit dem Equipment eingestellt hat kann er 
anfangen sich die verschiedenen Herausforderungen anzuschauen.

Das kann man ja alles lernen.

Spätestens bei größeren IC mit Pad sollte dann der preheater interessant 
werden. Kann mir gut vorstellen sowas kommt in Steuergeräten auch vor.

von Sebastian W. (wangnick)


Lesenswert?

Flip B. schrieb:
> Ich empfehle eine station, die Kompatibel zu innenbeheizten spitzen wie
> den Hakko- T-15 , T-12 , oder JBC C245  ist.  Die gibt es für rund 100€,
> dazu möglichst breite spitzen für gute wärmeübertragung. Alles ohne
> direktbeheizte spitzen ist in 2025 veraltet.

Hat schon jemand das Nachfolgemodell der Yihua 982 getestet: 
https://www.amazon.de/YIHUA-982-III-Pr-C3-A4zise-L-C3-B6tstation-Kit-C245-dp-B0CMLQRDMS/dp/B0CMLQRDMS 
?

LG, Sebastian

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> Ich würde ziemlich gerne auch später einmal Steuergeräte reparieren
>> können, die bekomme ich auf der Arbeit haufenweise.
>
> Da kommt dann die Frage auf, wie man die testen will.
> Immer das passende Auto dabei zu haben wird schnell umständlich.
Hallo,
Im Konzern sind viele der Steuergeräte ähnlich oder völlig gleich, aber 
in erster Linie, möchte ich das ja erstmal als Hobby machen und 
zusätzlich mich bilden, darum geht es halt hauptsächlich.
LG

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Wastl schrieb:
> Kilo S. schrieb:
>> Heute kommst du bei der
>> Anforderung: "Steuergeräte" schon kaum mehr um Heißluft herum
>
> Vor allem kommt man bei Steuergeräten nicht um Kenntnisse herum
> die der Fragesteller auf keine Fall besitzt. Sonst würde er
> nicht schon bei solch banalen Fragen "welche Lötstation" hier
> im Forum nachfragen.
>
> Frage demnächst: "ich habe hier ein defektes Steuergerät von
> einem VW Golf, kann mir bitte jemand sagen wie ich das
> reparieren kann bzw. was kaputt ist?"
Guten Tag,
Ich glaube es ist ziemlich logisch, das man als Anfänger nicht unbedingt 
Ahnung hat, aber glaube ich auch, das man vielleicht auch was tun muss 
um mehr zu lernen.
Vielleicht habe ich das falsch ausgedrückt, ich möchte das als Hobby 
machen und habe nur die Richtung Steuergeräte gewählt, da ich mehr 
darüber verstehen möchte und auch lernen und da halt viel bei uns im 
Müll landet, zum üben.
Ich habe keine Finanziellen Hintergedanken dabei und mir ist 
Verantwortung deutlich bewusst, wenn es um sicherheitsrelevante Technik 
geht. So Helfer wie einen Odis/Elsa Account bekommt man nicht 
leichtfertig.
Des Weiteren würde ich glaub nach dem thread hier, nicht nachfragen 
bezüglich Tipps, bzw. wenn nur Privat, bei Menschen die wirklich Wissen 
vermitteln wollen!
LG

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Auch wenn der Gunnar damit zu frieden ist, würde ich so etwas nicht
> nehmen. Nadeln als Lötkolbenspitze ist immer Mist. Da fehlt einfach die
> Wärmeübertragung an die Lötstelle, weshalb die meisten bei solchen
> Lötstationen die Temperatur hochdrehen.

Hast du sie genutzt? Sprichst du aus Erfahrung? Die Spitzen sind 
innenbeheizt und keineswegs auf Nadeln beschränkt. Es gibt verschiedene 
Meißelformen und die Wärmeübertragung ist nicht so schlecht. Ich nutze 
und empfehle hier eine Anfänger-Lötstation, habe aber selber fast 50 
Jahre Erfahrung mit Elektronik als Hobby und Beruf. Angefangen habe ich 
mit einem Ersa Tip206.
Und ich schrieb ja auch dazu: Es gibt nicht DAS eine Löten! Und die 
ganze Erfahrung muß ein junger Mensch sich halt langsam aneignen. Die 
einen kaufen sich gleich am ersten Tag eine sündhaft teure Hakko und 
brauchen nie wieder etwas anderes. Ich kaufe erst billig und sehe, wo 
ich wirklich an Grenzen stoße. Einfach weil teuer oft notwendig für gut 
ist, aber nicht hinreichend.
Ich konnte mich dabei halt immer im Job an den hochpreisigen Produkten 
orientieren und vergleichen. Und ja, die Lidl-Station für 10€ IST 
Schrott!

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Hallo,
Ich denke ich werde den Thread löschen.
Vielen Dank für die hilfreichen antworten und Tipps, so 
Wissensvermittler sind sehr wertvoll.
Leider wird mir das aber Zeilenweise zu toxisch. Ja, Kritik ist gut, 
aber so Seitenhiebe müssen nicht sein.
Um vielleicht auch nochmal besser klarzustellen was mein Gedanke bei dem 
Thread war, erkläre ich mich hiermit genauer.

Ich will das in erster Linie als Hobby lernen, ich kann jedoch auch 
einen Nutzen daraus ziehen, dadurch das ich etwas fürs heimwerken lerne, 
für eventuelle zukünftige Berufe, auch besser Schaltpläne lesen, 
verstehen der Technik, Logik, Zusammenhänge und auch irgendwie das 
reparieren von Bauteilen, was man ja heute in meinem Beruf immer weniger 
lernt.
Mir geht es jedoch keinesfalls darum einen finanziellen Nutzen draus zu 
ziehen, dafür habe ich zu wenig Erfahrung und da fehlt dann doch die 
Ausbildung.
Ich habe mir nun eins der genannten Geräte gekauft und somit ist die 
Frage erfüllt.
Vielen Dank nochmal!

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Dann wirds für mich die Aifen A9, hast du mir eventuell einen
> vertrauenswürdigen Shop wo ich das bekommen kann?

Ich habe meine einfach bei Ali bestellt. Bei Ali nehme ich bevorzugt 
Händler die schon viele Einheiten verkauft haben.
Hier eine A9 mit T245 und 3 Spitzen:
https://de.aliexpress.com/item/1005007805566872.html

Jakob schrieb:
> habe nur die Richtung Steuergeräte gewählt, da ich mehr
> darüber verstehen möchte und auch lernen und da halt viel bei uns im
> Müll landet, zum üben.

Dann nimm die Schrott-Teile und übe damit. Für SMD-Bauteile wirst du 
noch eine gute Pinzette brauchen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> .● Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Jakob schrieb:
>>> Ich würde ziemlich gerne auch später einmal Steuergeräte reparieren
>>> können, die bekomme ich auf der Arbeit haufenweise.
>>
>> Da kommt dann die Frage auf, wie man die testen will.
>> Immer das passende Auto dabei zu haben wird schnell umständlich.
> Hallo,
> Im Konzern sind viele der Steuergeräte ähnlich oder völlig gleich, aber
> in erster Linie, möchte ich das ja erstmal als Hobby machen und
> zusätzlich mich bilden, darum geht es halt hauptsächlich.
> LG

Das vorrangigste ist erstmal überhaupt das Löten
an diesen Platinen zu üben. Die Bauteile zum Löten überhaupt erstmal
zugänglich zu haben.

Sofern es noch THT-Bauteile gibt, diese auslöten.
Bekommt man dann die Lötaugen frei "gelutscht"
damit Das Bauteil auch wieder rein passt?

Und wieder einlöten.

Die nächste Stufe sind dann die SMD-Bauteile.
kleiner 8-Beiner oder ein Leistungs-Transistor
sind da doch ziemlich anders zu händeln.
Ohne Vorwärmen geht zumindest bei letzterem garnichts.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Ja, Kritik ist gut, aber so Seitenhiebe müssen nicht sein.

Es ist alles in Ordnung mit Dir. Du hast dich höflich vorgestellt und 
kennst das Forum noch nicht. Bitte nichts persönlich nehmen, du bist 
hier herzlich willkommen!

Jeder, wirklich jeder hier in diesem Thread weiß, dass es an den 
griesgrämigen alten Männern liegt, und nicht an Dir! Wenn es inhaltlich 
nichts auszusetzen gibt kritisiert man notfalls Rechtschreibfehler. Das 
ist hier einfach so. Lache drüber und freu Dich, dass es noch Erwachsene 
gibt die sich benehmen wie im Kindergarten.

Wir übernehmen deinen Thread ab hier als unsere Spielwiese, Du musst 
nicht mehr mitlesen.

: Bearbeitet durch User
von Hans (ths23)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Hast du sie genutzt? Sprichst du aus Erfahrung? Die Spitzen sind
> innenbeheizt und keineswegs auf Nadeln beschränkt.
Ich hatte eine ähnliche Lötstation, zumindest was den Lötkolben 
betrifft. Das die Spitzen innenbeheizt sind ist mir durchaus bekannt. 
Die sind halt etwa zu Hälfte hohl und nur das was vorn heraus schaut ist 
massiv. Insgesamt ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion. Die Spitze 
muß ja auf den Heizeinsatz passen, d.h. die Bohrung muß größer sein als 
der Heizeinsatz selbst und zwar so groß, daß sie auch im warmen Zustand 
nicht klemmt, weil es sonst zu Spannungen kommt, die am Ende den 
Heizeinsatz zerstören - ist mir schon mit einer Spitze passiert deren 
Bohrung etwas zu klein ausgelegt war, da war dann der Austausch des 
Heizeinsatzes nötig. Folge dieser Gesamtkonstruktion ist die schlechte 
Wärmeübertagung vom Heizeinsatz zur Spitze, bedeutet das die Wärme an 
der Spitze noch schneller beim Löten abgeführt wird und zu wenig Wärme 
nachkommt. Der mangelnde Wärmenachschub wird durch die geringe 
Heizleisung der Heizpatrone (bei Deinem Gerät 48W) nicht besser. Einen 
geplatzten Elko aus dem Motherboard eines PC auszulöten ist mir mit 
diesem Lötkolben nicht vernünftig gelungen. Mit einer JBC C245 mit 
Keilspitze (2mm)funktioniert das problemlos hne das man die Temperatur 
übermäßig hoch drehen muß. Allerdings hat diese auch eine maximale 
Leistung um die 130W und Spitze und Heizelement sind eine Einheit.

Und ja natürlich kann man mit so einer wie von Dir vorgeschlagenen 
Station löten und auch vernünftige Ergebnisse erzielen, aber man muß 
schon wissen was man tut und man braucht, wenn's ordentlich werden soll 
, schon ein bisschen Erfahrung. Wirklich Freunde beim Löten kommt mit 
solchen Stationen nicht wirklich auf. Das merkt man aber erst wenn man 
sich ne JBC, Hakko oder was baugleiches gegönnt hat. Früher in den 
Anfangszeiten (vor 55 Jahren) habe ich halt mit einem Delta (DDR) 
gelötet - mußte auch viele Jahre gehen und man hat auch damit 
vernünftige Lötstellen hin bekommen. Dennoch meine JBC möchte ich nicht 
mehr missen.
Garade wer sich damit ernsthaft beschäftigen will, sollte beim Werkzeug 
nicht sparen. Am Ende kauft man zweimal, weil man sich früher oder 
später doch was Ordentliches kauft.

von Michael B. (michael_b528) Flattr this


Lesenswert?

Ich hab seit fast 15 Jahren eine Ersa RDS80 mit 80W, hab mir extra mal 
nen Lötkolben mit brauchbar flexiblem Kabel dazu, und für Unterwegs den 
75W Lötkolben der die gleichen Spitzen nimmt und direkt für die 
Steckdose ist geholt. (Und später noch ne 50€ 800W China 
Heißluftstation)

Ein Kumpel hat seit so 5 Jahren einen Miniwares TS100 und das ding ist 
soweit auch echt fein.

Wenn ich mir heute nochmal einen Lötkolben kaufen würde dann 
wahrscheinlich auch so einen mit USB-C Speisung und 80...100W, braucht 
auch weniger Platz was aktuell besser zur Wohnsituation passt, ist Mobil 
(Powerbank oder Adapter für Werkzeugakku), gibt da verschiedene dies 
inkl. Case/Aufsteller/Ersatzspitzen/... für unter 100€ gibt, würde hier 
auch noch Raum für nötiges Zubehör wie gutes Lötzinn, Entlötlitze, 
Dritte Hand, Platinenhalter, Lupenleuchte, Pinzetten, Absaugung, oder 
Entlötpumpe...

Hier mal ein paar Anregungen:
https://pine64.com/product/pinecil-smart-mini-portable-soldering-iron/
https://de.aliexpress.com/item/32860309312.html
https://www.welectron.com/Miniware-Loetkolben-TS101-BC2
https://www.fnirsi.com/products/hs-02-toolbox
https://www.youtube.com/watch?v=vkxQ4jJMaq0

@Jakob evtl kommst du ja doch noch dazu Feedback zu geben was es bei dir 
geworden ist, und wie es dir damit ergangen ist ;D

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

ich würde mir auch nicht das Teil holen welches Gunnar empfohlen hat. 
Das Teil wird fast eine Minute zum Aufheizen brauchen, dementsprechend 
wird auch der Energienachschub sein.

Such mal bei Aliexpress.com nach T245

das hier wäre die Aixun T320 Station für 123€
https://de.aliexpress.com/item/1005006172847327.html
abzüglich 10€ Rabattcode FSDE10 ab 99€ Einkauf oder FSDE15 ab 139€ 
Einkauf

Ich nutze aus einer Yihua 995D den Heißluftteil, da kann man 3 
Temperaturen abspeichern und diese direkt aufrufen zusätzlich kann man 
den Luftstrom begrenzen. Ich finde hier nehmen sich die Geräte kaum 
etwas, auf der Arbeit haben wird richtig teures Gerät das kocht aber 
auch nur mit Wasser. Es gibt inzwischen aber auch von Yihua 
Kombistationen mit Heißluft z.B. YIHUA 992D-III

Zum Löten nutze ich eine Aixun T3a, funktioniert prima, hat aber den 
Nachteil das Sie sehr leicht ist und wenn man die bedient hinten etwas 
gegenhalten muss damit Sie nicht wegrutscht. Leistungsmäßig aber erste 
Sahne.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Wenn ich mir heute nochmal einen Lötkolben kaufen würde dann
> wahrscheinlich auch so einen mit USB-C Speisung und 80...100W,

Dazu hast Du dann sicherlich ein Schaltnetzteil, das Dir bei CMOS-ICs 
die Funken spritzen läßt.
Stationär würde ich immer einen 50 Hz Trafo haben wollen und mobil 
vielleicht einen Gaslötkolben, wenn es klein und leicht sein soll.

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Ihr habt schon gelesen dass der TE schon bestellt hat und hier raus ist?

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:

> @Jakob evtl kommst du ja doch noch dazu Feedback zu geben was es bei dir
> geworden ist, und wie es dir damit ergangen ist ;D

Hallo,
Ich habe mir jetzt die Aifen a9 Station  bestellt, kommt erst vermutlich 
Ende des Monat, was aber gut ist, dann habe ich mehr Zeit zum mich 
einlesen für die Grundlagen. Wenn ich die ersten Anfänge gemacht habe 
berichte ich mehr.
Ich werde mir vermutlich auch noch eine dritte Hand zulegen und 
eventuell ne Lupe mit Lampe.
LG

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (michael_b528) Flattr this


Lesenswert?

Mi N. schrieb:
> Dazu hast Du dann sicherlich ein Schaltnetzteil, das Dir bei CMOS-ICs
> die Funken spritzen läßt.
> Stationär würde ich immer einen 50 Hz Trafo haben wollen und mobil
> vielleicht einen Gaslötkolben, wenn es klein und leicht sein soll.

Da ist schon was drann, gibt wohl geerdete USB-C Netzteile, aber kaum in 
der sinnvollen Leistungsklasse hier...

Der verlinkte TS21 kommt mit Erdungsstrippe, bei Pinecil steht im Wiki 
an welcher Schraube Erdung abgegriffen werden kann, und selbst meine 
alte Ersa hat nur nen Eurostecker und ne extra Erdungsbuchse falls mans 
braucht.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Ich denke ich werde den Thread löschen.

Kannst Du nicht.

> Vielen Dank für die hilfreichen antworten und Tipps, so
> Wissensvermittler sind sehr wertvoll.
> Leider wird mir das aber Zeilenweise zu toxisch. Ja, Kritik ist gut,
> aber so Seitenhiebe müssen nicht sein.

Hier ist die reale Welt. Ich sehe nichts gegen Dich, aber wir nehmen an, 
dass Dein Wissensstand viele Jahre von Deinen Zielen entfernt ist.

Jakob schrieb:
> Ich habe mir jetzt die Aifen a9 Station  bestellt, kommt erst vermutlich
> Ende des Monat, was aber gut ist, dann habe ich mehr Zeit zum mich
> einlesen für die Grundlagen. Wenn ich die ersten Anfänge gemacht habe
> berichte ich mehr.

Da ist erstmal Üben und nochmals Üben angesagt: "gelötet habe ich nur 
einmal während einem Praktikum", also erstmal einen simplen Bausatz her, 
um überhaupt das Gefühl zu bekommen. Was SMD angeht, habe ich z.B. die 
Leiterplatte einer defekten Festplatte genutzt, Teile auszulöten und 
irgendwo anders wieder aufzubraten.

> Ich werde mir vermutlich auch noch eine dritte Hand zulegen

Ich komme meist ohne aus.

> und eventuell ne Lupe mit Lampe.

Da SMD immer kleiner und die Augen nicht besser werden, wird man 
irgendwann auf ein Stereomikroskop schielen müssen.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Sebastian W. schrieb:
> Hat schon jemand das Nachfolgemodell der Yihua 982 getestet:


Die 982III enthält nur ein 12V-Netzteil, damit ist sie in erster Linie 
für den Einsatz mit C115-Lötspitzen vorgesehen. C210-Lötspitzen gehen 
zwar auch (wenn man das passende Handstück hat), werden aber mit 
geringerer Leistung betrieben.

C115 ist sehr, sehr filigran, damit kann man zwar wunderbar sehr kleinen 
SMD-Kram löten, aber kaum was größeres. Auch C210 ist immer noch sehr 
zierlich. Bedrahtete Elkos auf durchkontaktierten Platinen kann man mit 
beidem schlichtweg vergessen, das geht auch mit der alten "Ersa 
Lötnadel", auf die hier manche ältere Semester schwören, nicht.

Die "alte" 982 kann mit C245-Lötspitzen betrieben werden, die enthält 
ein 24V-Netzteil und kann daher auch diese Lötpitzen brauchbar 
versorgen.

Zwar hat die "alte" 982 kein schickes Graphikdisplay, aber dafür hat sie 
einen Drehknopf, mit dem man die Temperatur verstellen kann; die 982III 
hat nur zwei Taster, was das ganze schon deutlich bescheidener macht. 
Aber hey, ein Farb-TFT-Display. Das macht was her ... bringt nur nix.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander schrieb:
> Ihr habt schon gelesen dass der TE schon bestellt hat und hier raus ist?

billiger Versuch sich über andere zu stellen!

Wenns danach vielleicht DOCH noch interessante Infos gibt,
isses dann verboten zu posten oder was?

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Zwar hat die "alte" 982 kein schickes Graphikdisplay, aber dafür hat sie
> einen Drehknopf, mit dem man die Temperatur verstellen kann; die 982III
> hat nur zwei Taster, was das ganze schon deutlich bescheidener macht.
> Aber hey, ein Farb-TFT-Display. Das macht was her ... bringt nur nix.

In der Praxis steht meine Lötstation (JBC) auf 350 °C und vollständigem 
Abschalten nach ein paar Minuten. Damit kann man gut arbeiten und nichts 
nervt.

Soweit ich aus (Neu-)Gier Informationen zu der genannten Aifen 9 
gefunden habe, soll diese mit ihrem Kunststoffgehäuse 0,87 kg wiegen. 
Die (originale) JBC 2BAB mit Alugehäuse und 'richtigem' Trafo wiegt ca. 
2,4 kg. Eine uralte Weller WECP-20 (Kunststoffgehäuse) ca. 1,4 kg.
Für mich war es immer wichtig, keine Ableitströme und keine Kurzschlüsse 
durch direkte Erdung des Lötkolbens zu bekommen.
Löten unter Spannung: Ich habe mich zertifiziert :-)

Vielleicht kann jemand berichten, wie es diesbezüglich mit den 
Nachbauten aussieht. Mag aber auch sein, daß das für den TO zunächst 
alles belanglos ist und er mit seiner Anschaffung zufrieden sein wird.

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> billiger Versuch sich über andere zu stellen!

Ich hab lediglich unterstellt dass der Thread nicht richtig gelesen wird 
vor dem posten.

.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Wenns danach vielleicht DOCH noch interessante Infos gibt,
> isses dann verboten zu posten oder was?

Im Gegenteil, der Thread ist zum trollen freigegeben!

Alexander schrieb:
> Wir übernehmen deinen Thread ab hier als unsere Spielwiese, Du musst
> nicht mehr mitlesen.

von Peter K. (chips)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Die 982III enthält nur ein 12V-Netzteil, damit ist sie in erster Linie
> für den Einsatz mit C115-Lötspitzen vorgesehen. C210-Lötspitzen gehen
> zwar auch (wenn man das passende Handstück hat), werden aber mit
> geringerer Leistung betrieben

das widerspricht dem Handbuch 
https://de.aliexpress.com/item/1005008016986733.html?
- oder gilt das nur für die "dt. Version"?
der englische kann auch T245 mit 60W ?!

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> billiger Versuch sich über andere zu stellen!

man kennt ihn doch....

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> man kennt ihn doch....

offensichtlich nicht im geringsten

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

> Vielleicht kann jemand berichten, wie es diesbezüglich mit den
> Nachbauten aussieht. Mag aber auch sein, daß das für den TO zunächst
> alles belanglos ist und er mit seiner Anschaffung zufrieden sein wird.

Hallo, ich denk mir ist das erstmal zu hoch, mir geht es vorwiegend um 
Grundkenntnisse, Gefühl für die Sache und Wissen.
Wenn mir das wirklich liegt, werd ich aufrüsten (müssen) auch zum 
Beispiel mit einem Mikroskop, einer ordentlichen Lötstation eventuell 
mit Heißluft.
Aber danke für diese ganzen tollen Infos!
LG

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

> Hier ist die reale Welt. Ich sehe nichts gegen Dich, aber wir nehmen an,
> dass Dein Wissensstand viele Jahre von Deinen Zielen entfernt ist.
Ja, da habt ihr natürlich recht, ich habe nur schon im Internet 
schlechte Erfahrungen gemacht, wo es am Ende nur darum ging über andere 
herzuziehen.


> Da ist erstmal Üben und nochmals Üben angesagt: "gelötet habe ich nur
> einmal während einem Praktikum", also erstmal einen simplen Bausatz her,
> um überhaupt das Gefühl zu bekommen. Was SMD angeht, habe ich z.B. die
> Leiterplatte einer defekten Festplatte genutzt, Teile auszulöten und
> irgendwo anders wieder aufzubraten.
Genau das habe ich vor, das Gefühl und die Fingerfertigkeit zu bekommen.
>> Ich werde mir vermutlich auch noch eine dritte Hand zulegen
>
> Ich komme meist ohne aus.
Dann werde ich es auch erstmal ohne versuchen, danke für den Tipp!
>> und eventuell ne Lupe mit Lampe.
>
> Da SMD immer kleiner und die Augen nicht besser werden, wird man
> irgendwann auf ein Stereomikroskop schielen müssen.
Dann werd ich wohl erstmal nur die Lupe von meinem Vater benutzen und 
vielleicht gibts zu Weihnachten ein Stereomikroskop an mich selber ;)
Vielen Dank nochmal für deine Tipps!

von Thomas S. (thommi)


Lesenswert?

Hallo Jakob,

eine Lupenlampe ist auf jeden Fall eine sehr dankbare Sache. Ich möchte 
sie nicht mehr missen. Idealerweise hat sie dann noch einen kleinen 
Bereich, in dem die Linse noch anders angeschliffen ist, und noch 
stärker vergrössert.

Falls du ein Kameramikroskop in Betracht ziehen möchtest, dann ist es 
wichtig, dass dieses das Bild in Echtzeit auf den Monitor bringt. Also 
eher eines mit HDMI-Anschluss, als mit USB an den PC, denn mit 
verzögerter Bewegung auf dem Monitor macht das echt keinen Spass beim 
Löten.

Kommt aber darauf an, wie deine Hobbywerkstatt ausgerüstet sein wird. 
Ich habe da einen Fernseher zur Berieselung, der aber meist als Monitor 
für alles Mögliche herhalten muss, zumal das TV-Angebot eh nur noch 
primitiv ist. Habe da auch Webradio.

Was die Lötstation betrifft, da haben verschiedene Leute verschiedene 
Favoriten. Ich habe da eine LS 50 von ELV, die gibt es aber wohl nicht 
mehr zu kaufen. Der Lötkolben der Station entspricht aber dem von 
Gunnar, welcher ihn von Pollin verlinkt hat.

Der Handgriff von dem Kolben hat sich zerbröselt, habe dann aber mal 
drei nachbestellt, und die waren dann besser, Nachfolgemodelle.

Einer liegt als Ersatz auf Lager, einer mit Bleistiftspitze und einer 
mit Flachspitze ist in Betrieb, da stecke ich je nach Bedarf um.

Eine Heissluftstation habe ich auch, die brauche ich aber nur sehr 
selten, nutze sie eher für Schrumpfschläuche.

Es gibt ja die Aussage: "Man braucht es nicht, aber man muss es haben", 
aber je nach Ausrichtung des Hobbies kann man auch eine Heissluftstation 
brauchen.

Ich bin eigentlich THT gewohnt, habe mich aber dann an SMD gewöhnen 
müssen. War nicht so extrem schwer.

Als Übungsprojekt könntest du dir, nachdem du dir etwas Erfahrung im 
Löten angeeignet hast, diesen Bausatz besorgen:

https://www.amazon.de/CRGANGZY-Digital-Oszilloskop-Bausatz-4-Zoll-TFT-Digital-Oszilloskop-Bausatz-DIY-Teile-elektronisches/dp/B0D3DMRMLP?

Damit hast du dann ein Oszilloskop, bei dem du THT und SMD löten musst, 
um es zum Leben zu erwecken. Das wäre eine interessante Aufgabe, und du 
hast dann eben auch ein Oszi, welches man nicht mit einem Hameg oder 
Rigol vergleichen kann, aber das ist dennoch für den Preis durchaus 
brauchbar, so als Einstiegsmodell um festzustellen, dass ein Oszi ein 
sehr sinnvolles Messgerät für einen Hobbyelektroniker sein kann.

: Bearbeitet durch User
von F. (radarange)


Lesenswert?

Eine Lupenleuchte ist geschickt, aber eigentlich ziemlich unnötig.
Die Vergrößerung ist nicht groß genug, um Lötstellen richtig inspizieren 
zu können und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.
Für Reparaturen würde ich eher auf ein entsprechendes Mikroskop setzen, 
denn eine Reparatur bedeutet oft, an einzelne Pins oder Bauteile dünne 
Drähte anzulöten und irgendwo anders hin zu verlegen. Für "normales" SMD 
braucht man kein Mikroskop und wenn man es richtig macht, kann man das 
auch komplett per Heißluft erledigen und danach kontrollieren, ob die 
Lötstellen richtig geworden sind.

Daher: Spar dir das Geld für Zubehör und übe erstmal, dann siehst du ja, 
wo die Probleme sind. Eine kleine Lupe mit ordentlicher Vergrößerung 
o.ä. solltest du dir natürlich besorgen, damit du die Lötstellen von 
Nahem betrachten kannst. Da zeigt sich dann oft, ob sie schön aussehen, 
besonders natürlich bei SMD-ICs (Stichwort: Benetzung und Meniskus an 
Beinchen).

Wichtig sind jedoch:
- Eine gute Zange zum Abknipsen von Drähten (leiste Dir eine Knipex)
- Eine GUTE Pinzette. Sinnvollerweise 2 Stück, eine gebogene und eine 
gerade, also z.B. die Ausführung "7" (gebogen) und "3" (gerade). 
Richtwert: So ab 7-10 Euro pro Stück. Edelstahl, "ESD"-Ausführung nicht 
notwendig. Bei zuverlässigen Händlern kaufen, schlechte Ausführungen 
bzw. Fälschungen (Vetus ist leider sehr stark betroffen) werden gern 
verkauft, die taugen aber nichts.
- Gutes Lötzinn, brauchbares Flussmittel:
Lötzinn Felder/Stannol, Legierungen (beste zuerst) Sn100+ (Sn100NiGe 
nach Fuji-Patent), SAC305 (Sn96.5Ag3Cu0.5), Sn99Cu. Der Verbrauch ist 
nicht hoch. Empfehlung: 0.5mm, ist bei großen bedrahteten Bauteilen zwar 
etwas mühseliger, die bessere Dosierbarkeit hilft aber enorm bei SMD und 
bei Reparaturen. 100g reichen jahrelang.
Flussmittel bei zuverlässigen Händlern kaufen, kein "Amtech" oder 
"NC-559" von Ebay/Aliexpress etc.
Eher empfehlenswert: Die Sachen von AG Thermopasty aus Polen, 
ordentliche Standardware zu brauchbaren Preisen.

Empfehlenswert:
- Eine brauchbare Zange zum Biegen von Drähten
- Entlötlitze
- Entlötpumpe

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

F. schrieb:
> Eine Lupenleuchte ist geschickt, aber eigentlich ziemlich unnötig.
> Die Vergrößerung ist nicht groß genug, um Lötstellen richtig inspizieren
> zu können und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.

Da möchte ich Dir doch komplett widersprechen.
Je nach Anwendungshäufigkeit kann auch eine starke Lesebrille eine 
kostengünstige Ergänzung sein. Das wird der TO im Laufe der Zeit selber 
entscheiden können.

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Der TO ist Azubi, kein Greis. Ich habe auch an smartphone-platinen noch 
nie eine Lupe oder Lesebrille vermisst.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Flip B. schrieb:
> Der TO ist Azubi, kein Greis.

selbst in meine rAusbildung vor über 50Jahren gab es Umschüler mit über 
40 Jahren, außerdem soll es gerüchteweise auch jüngere Menschen mit 
Fehlsichtigkeit geben.

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Flip B. schrieb:
>> Der TO ist Azubi, kein Greis.
>
> selbst in meine rAusbildung vor über 50Jahren gab es Umschüler mit über
> 40 Jahren, außerdem soll es gerüchteweise auch jüngere Menschen mit
> Fehlsichtigkeit geben.
So alt bin ich keinesfalls, allerdings habe ich tatsächlich eine Brille.
Wie gesagt ich werd es als erstes ohne, dann mit der Lupe von meinem Dad 
versuchen und dann entscheiden was mir am besten liegt.
LG

von Jakob (einanfaenger)


Lesenswert?

F. schrieb:
> Eine Lupenleuchte ist geschickt, aber eigentlich ziemlich unnötig.
> Die Vergrößerung ist nicht groß genug, um Lötstellen richtig inspizieren
> zu können und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.
> Für Reparaturen würde ich eher auf ein entsprechendes Mikroskop setzen,
> denn eine Reparatur bedeutet oft, an einzelne Pins oder Bauteile dünne
> Drähte anzulöten und irgendwo anders hin zu verlegen. Für "normales" SMD
> braucht man kein Mikroskop und wenn man es richtig macht, kann man das
> auch komplett per Heißluft erledigen und danach kontrollieren, ob die
> Lötstellen richtig geworden sind.
>
> Daher: Spar dir das Geld für Zubehör und übe erstmal, dann siehst du ja,
> wo die Probleme sind. Eine kleine Lupe mit ordentlicher Vergrößerung
> o.ä. solltest du dir natürlich besorgen, damit du die Lötstellen von
> Nahem betrachten kannst. Da zeigt sich dann oft, ob sie schön aussehen,
> besonders natürlich bei SMD-ICs (Stichwort: Benetzung und Meniskus an
> Beinchen).
>
> Wichtig sind jedoch:
> - Eine gute Zange zum Abknipsen von Drähten (leiste Dir eine Knipex)
> - Eine GUTE Pinzette. Sinnvollerweise 2 Stück, eine gebogene und eine
> gerade, also z.B. die Ausführung "7" (gebogen) und "3" (gerade).
> Richtwert: So ab 7-10 Euro pro Stück. Edelstahl, "ESD"-Ausführung nicht
> notwendig. Bei zuverlässigen Händlern kaufen, schlechte Ausführungen
> bzw. Fälschungen (Vetus ist leider sehr stark betroffen) werden gern
> verkauft, die taugen aber nichts.
> - Gutes Lötzinn, brauchbares Flussmittel:
> Lötzinn Felder/Stannol, Legierungen (beste zuerst) Sn100+ (Sn100NiGe
> nach Fuji-Patent), SAC305 (Sn96.5Ag3Cu0.5), Sn99Cu. Der Verbrauch ist
> nicht hoch. Empfehlung: 0.5mm, ist bei großen bedrahteten Bauteilen zwar
> etwas mühseliger, die bessere Dosierbarkeit hilft aber enorm bei SMD und
> bei Reparaturen. 100g reichen jahrelang.
> Flussmittel bei zuverlässigen Händlern kaufen, kein "Amtech" oder
> "NC-559" von Ebay/Aliexpress etc.
> Eher empfehlenswert: Die Sachen von AG Thermopasty aus Polen,
> ordentliche Standardware zu brauchbaren Preisen.
>
> Empfehlenswert:
> - Eine brauchbare Zange zum Biegen von Drähten
> - Entlötlitze
> - Entlötpumpe

Hallo,
Also das Oszi habe ich mir über Aliexpress besorgt, also ein Bausatz, 
weil ich das auch für KFZ sehr cool fand, klar ich kann kein CAN high 
und Low vergleichen, gleichzeitig, aber sorgt für besseres Verständnis.
Eine gute Zange habe ich, eine Lampe mit Lupe hat mein Vater.
Pinzetten hab ich bestellt und Lötzinn hätte ich von meinem Vater 
erstmal (Marke unbekannt)mit 0,8mm ist das noch nutzbar?
Entlötpumpe muss ich mir vielleicht später noch zulegen.
Vielen Dank für die Tipps!

von F. (radarange)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> Hallo,
> Also das Oszi habe ich mir über Aliexpress besorgt, also ein Bausatz,
> weil ich das auch für KFZ sehr cool fand, klar ich kann kein CAN high
> und Low vergleichen, gleichzeitig, aber sorgt für besseres Verständnis.

Es ist eine nette Spielerei und du kannst Löten und Messen üben. Gehe 
nicht davon aus, dass es wahnsinnig toll sein wird, aber man wird schon 
interessante Dinge damit messen können, z.B. wie sich die Bordspannung 
verhält (und auch deren Welligkeit), wenn verschiedene Verbraucher 
eingeschaltet werden usw.
Beim CAN kannst du schauen, ob irgendwas kommt, will man das aber 
genauer untersuchen, nimmt man üblicherweise spezialisiertere Geräte, 
die die Nachrichten auch gleich decodieren können oder zumindest eine 
ganze Nachricht auf dem Bildschirm darstellen.
Aber klar, hier geht's ums Löten und mit dem Bausatz hast du dann noch 
ein kleines Messgerät zum Rumspielen. Es gibt auf Aliexpress auch noch 
ganz viele SMD-Übungsbausätze mit Lauflichtern oder so Zeug, da kann man 
sich auch mal ein paar bestellen.

> Eine gute Zange habe ich, eine Lampe mit Lupe hat mein Vater.

Sehr gut.

> Pinzetten hab ich bestellt und Lötzinn hätte ich von meinem Vater
> erstmal (Marke unbekannt)mit 0,8mm ist das noch nutzbar?

Pinzetten sind leider in gewisser Weise auch Verbrauchsmaterial, weil 
man sie doch irgendwann zum Kratzen, Hebeln oder Biegen nutzt und das 
mögen sie üblicherweise nicht ;)
Wenn du die bei Aliexpress o.ä. bestellt haben solltest: Teste 
zumindest, ob sie wirklich "anti-magnetic" sind: Ein Magnet sollte nicht 
darauf halten. Wenn doch, gleich beschweren und Geld zurückfordern. Es 
ist normal, dass Edelstahl ganz leicht von starken Magneten angezogen 
wird, du wirst also eine kleine Kraft spüren, wenn du die Pinzette in 
der Hand hältst und einen Magneten über die Pinzette hin- und herbewegst 
(also abwechselnd außerhalb der Pinzette und über der Pinzette). Aber 
halten sollte er an der Pinzette nicht. Das ist insbesondere dann 
wichtig, wenn es um SMD-Bauteile geht, die sehr leicht sind, aber 
trotzdem oftmals ferromagnetisch. Wenn da deine Pinzette magnetisiert 
ist, bleiben die einfach daran stecken und du kannst sie nicht mehr 
ablegen. Für die ganz kleinen Bauteile (so 0402 abwärts) empfehle ich 
daher Titanpinzetten, aber das ginge hier zuweit.

Nun zum Lötzinn: Probier's, aber sieh einen Neukauf vor.
Das alte Lötzinn wird entweder ganz komisches Zeug sein, oder die 
absolute Standardlegierung, die weit verbreitet war: Sn60Pb40, 
gegebenenfalls mit gut wirkendem (aber etwas aggressivem) Flussmittel. 
Damit sollte das Löten ganz hervorragend funktionieren. Nur: Das ist 
Zeug für alte Männer. Du kriegst es de facto nicht mehr (der Verkauf ist 
nur noch sehr eingeschränkt möglich) und "moderne" Lote verhalten sich 
etwas anders. Außerdem enthält es Blei, was dann immer erfordert, 
besonders sauber zu arbeiten und sich nach dem Löten als Allererstes gut 
die Hände zu waschen, damit man nicht die gesamte Umgebung mit Blei 
kontaminiert. Wir wissen von jahrzehntelangem Einsatz von verbleitem 
Benzin: Blei macht dumm und man sollte möglichst gar nichts davon 
aufnehmen. Das ist jetzt keine absurde Gefahr für dich als privater 
Löter, aber wenn erst gar kein Blei im Lot ist, dann muss man sich auch 
keine Gedanken darüber machen.
Einige Leute erzählen, bleifrei könne man nicht löten. Die haben nie 
gelernt, ordentlich zu löten und brauchen daher das etwas gutmütigere 
bleihaltige Lot, das schlechte Technik eher verzeiht. Man kann bleifrei 
ganz exzellent löten und moderne Lötstationen ermöglichen das auch 
völlig problemlos. Man muss sich etwas umgewöhnen, die Technik muss 
etwas besser sein, aber an sich funktioniert das gut. Bei neuem Lot 
weißt du auch, welches Flussmittel enthalten ist und kannst daher auch 
durch die Auswahl eines geeigneten Flussmittels sicherstellen, dass es 
problemlos jahrelang auf den Lötstellen bleiben kann, ohne Schäden 
anzurichten. Ist das jetzt wichtig für die ersten Lötversuche? Nö, du 
wirst wahrscheinlich sowieso Kontakte auf der Platine durch Ungeduld 
abreißen, aber das passiert jedem. ;) Nur wenn du das längerfristiger 
machen willst, empfehle ich ganz dringend, dir modernes Lötzinn zu 
kaufen und damit zu üben, das entspricht nämlich dem, womit du in 
Zukunft arbeiten wirst.

> Entlötpumpe muss ich mir vielleicht später noch zulegen.

Ja, so wichtig ist das nicht, es ist allerdings dann interessant, wenn 
du eingelötete Bauteile wieder entfernen willst.

> Vielen Dank für die Tipps!

Gern geschehen! :)

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

F. schrieb:
> Eine Lupenleuchte ist geschickt, aber eigentlich ziemlich unnötig.
> Die Vergrößerung ist nicht groß genug, um Lötstellen richtig inspizieren
> zu können

Zur Inspektion gibt es eher eine Handlupe, die Lupenleuchte soll das 
Arbeiten an kleinen Teilen erleichtern.

> und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.

Ja, wenn man Plastikmüll eingekauft hat. Meine mit Echtglaslinse und 
gehörigem Alter sind optisch korrekt.

F. schrieb:
> Beim CAN kannst du schauen, ob irgendwas kommt,

Die Autodoktoren klemmen einen Ohrhörer an den Bus, man hört mehr als 
man am Scope sehen würde. Richtig detailiert decodieren wird man in 
einer Kfz-Werkstatt kaum brauchen.

> Es gibt auf Aliexpress auch noch
> ganz viele SMD-Übungsbausätze mit Lauflichtern oder so Zeug, da kann man
> sich auch mal ein paar bestellen.

Oder auch ohne Funktion, einfach Platine samt diversen Bauteilen 
unbekannter Art, habe ich vor vielen Jahren um 1_€ur gekauft. Der 
Chinese nannte es "SMD-Component-Welding-Practice-PCB-Board".

von Thomas S. (thommi)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> "SMD-Component-Welding-Practice-PCB-Board"

Hat sowas, wie ein LCD-Display, oder eine ABM-Massnahme :-)

von F. (radarange)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> F. schrieb:
>> Eine Lupenleuchte ist geschickt, aber eigentlich ziemlich unnötig.
>> Die Vergrößerung ist nicht groß genug, um Lötstellen richtig inspizieren
>> zu können
>
> Zur Inspektion gibt es eher eine Handlupe, die Lupenleuchte soll das
> Arbeiten an kleinen Teilen erleichtern

Das ist doch aber genau der Punkt: Die Lupenleuchte vergrößert kaum, bei 
SMD ist aber Inspektion wichtig, das Arbeiten muss durch die Verwendung 
der richtigen Technik nicht ultrapräzise sein.
Ob ein TQFP100 richtig ausgerichtet ist, sieht man ohne Lupenleuchte, 
zur Inspektion der Lötung reicht diese dann kaum aus. Beim Löten selbst 
muss man nur so viel erkennen, dass man den Lötkolben über die Pins 
führen kann.

>> und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.
>
> Ja, wenn man Plastikmüll eingekauft hat. Meine mit Echtglaslinse und
> gehörigem Alter sind optisch korrekt.

Meine mit Echtglaslinse und ebenfalls gehörigem Alter (sogar noch mit 
Leuchtstoffröhre und richtigem Starter) auch, aber trotzdem ist die 
Linse im Vergleich zum Augenabstand nicht extrem groß. Je nachdem, wie 
die ausgerichtet ist und wie man reinschaut, ergeben sich Verzerrungen.
Man kann damit schon arbeiten, aber letztendlich finde ich, dass mir das 
nicht wahnsinnig viel bringt. Entweder sehe ich mein Werkstück gut 
genug, dann brauche ich die nicht, oder es ist so filigran, dass ich 
direkt unterm Stereomikroskop arbeite. Das mag aber für jeden 
individuell anders sein. Meines Erachtens nach ist die Lupenleuchte 
nice-to-have, aber keineswegs direkt für den Anfang notwendig. Es sei 
denn natürlich, man hat entsprechende Probleme mit dem Sehen, aber das 
weiß man dann üblicherweise auch und fragt ganz gezielt nach.

> F. schrieb:
>> Beim CAN kannst du schauen, ob irgendwas kommt,
>
> Die Autodoktoren klemmen einen Ohrhörer an den Bus, man hört mehr als
> man am Scope sehen würde. Richtig detailiert decodieren wird man in
> einer Kfz-Werkstatt kaum brauchen.

Die KFZ-Werkstatt hat sogar Geräte, die nur das machen: Den CAN 
detailliert zu decodieren. Die meisten davon haben übrigens einen 
OBD2-Stecker. ;)
Sobald du einen Ohrhörer an den Bus klemmst, werden sich die 
Steuergeräte nicht freuen. Auf dem Oszilloskop sieht man viel und kann 
z.B. auch Abstände zwischen CAN-Frames messen, denn es handelt sich um 
ein Speicheroszilloskop. Es ist eine nette Spielerei. Man kann sich alle 
möglichen Signale anschauen und sich darüber freuen, dass es 
funktioniert. Signalqualitätsprobleme auf dem CAN werden im Auto sehr 
leicht gelöst: Es werden so lange Steuergeräte getauscht, bis der 
Verursacher gefunden wurde. Mit einem Oszilloskop den CAN anzuschauen, 
ist also nicht zielführend, da es nichts an der Vorgehensweise im 
Fehlerfall ändert. Sinnlos ist es aber nicht, schließlich lernt man viel 
dadurch.

>
>> Es gibt auf Aliexpress auch noch
>> ganz viele SMD-Übungsbausätze mit Lauflichtern oder so Zeug, da kann man
>> sich auch mal ein paar bestellen.
>
> Oder auch ohne Funktion, einfach Platine samt diversen Bauteilen
> unbekannter Art, habe ich vor vielen Jahren um 1_€ur gekauft. Der
> Chinese nannte es "SMD-Component-Welding-Practice-PCB-Board".

Die sind ja alle ähnlich teuer, ohne Funktion macht's aber erstens 
weniger Spaß und zweitens kann man nicht testen, ob es denn auch 
funktioniert (offensichtlich).

von Alexander (alecxs)


Lesenswert?

Ich löte gerne mit der Nählupe meiner Frau. Es gibt aber auch noch 
größere Lupen. Zur Nachkontrolle reicht ein günstiges Otoskop, das muss 
nicht Stereo sein.

https://www.amazon.de/dp/B0CH9QQ6QB

https://www.amazon.de/dp/B0FF4R4VGW

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Thomas F. schrieb:
> Ich habe seit über 15 Jahren eine chinesische Xytronic und seit 4 Jahren
> eine chinesische Aifen A9. Das reicht gut aus.

Seit ca. einem Jahr habe ich eine YIHUA 982-III. Dafür habe ich meine 
Ersa in den Schrank gestellt.
Das einzige was ärgerlich ist, ich hatte gerade für die Ersa Lötspitzen 
gekauft, die teurer waren als die ganze YIHUA 982-III.

von Peter K. (chips)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Seit ca. einem Jahr habe ich eine YIHUA 982-III

dann kannst du den Punkt oben klären?!:

Peter K. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Die 982III enthält nur ein 12V-Netzteil, damit ist sie in erster Linie
>> für den Einsatz mit C115-Lötspitzen vorgesehen. C210-Lötspitzen gehen
>> zwar auch (wenn man das passende Handstück hat), werden aber mit
>> geringerer Leistung betrieben
>
> das widerspricht dem Handbuch
> https://de.aliexpress.com/item/1005008016986733.html?
> - oder gilt das nur für die "dt. Version"?
> der englische kann auch T245 mit 60W ?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
>> und die Lupe stört durch ihre Verzerrung eher beim Sehen.
>
> Ja, wenn man Plastikmüll eingekauft hat. Meine mit Echtglaslinse und
> gehörigem Alter sind optisch korrekt.

Wenns die Augen nicht hergeben, braucht's eine Hilfe.

Ob die Lupe aus Glas oder Kunststoff ist, ist nicht der relevante 
Unterschied, eine gute Lupe ist ein Achromat und besteht nicht aus 
einer Linse, sondern aus zwei zusammengesetzten. Sowas hat dann auch ein 
größeres nutzbares Bildfeld und nicht nur ein kleines von Matsch 
umgebenes halbwegs scharfes Zentrum.

Wenn man aber kurzsichtig ist, und womöglich noch jung genug ist, 
braucht man das alles nicht, da nimmt man einfach die Brille ab.

Wir sind ja nicht alle an Altersweitsichtigkeit leidende greinende alte 
Männer - die Sehhilfe, wenn sie denn nötig ist, muss zum individuellen 
Sehvermögen bzw. -Unvermögen passen. Und da gibt es eine durchaus 
deutliche Schwankungsbandbreite.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Peter K. schrieb:
> dann kannst du den Punkt oben klären?!:

Bei mir ist ein C245 kompatibles Handstück dabei gewesen.

YIHUA 982-III Präzise Lötstation-Kit C245 - Kompatibel mit 3 Lötspitzen 
C245, bleifreiem Lötdraht, Schlafmodus, automatischem Standby, 
Spitzenwechsel-Slots, Vollfarb-Display.

Ich hatte die bei Amazon bestellt.

Da sie besser als die Ersa Pico schneller nachzieht, benutze ich nur 
noch diese.
Der Vorläufer hatte wohl zu lange gewartet, die sie wieder aufheizt. Das 
tut diese nicht. Du nimmst den Griffel in die Hand und bevor du am 
Werkstück bist, hat sie die Temperatur erreicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


Lesenswert?

dann liefert die doch 24V mit 60W bei einem T245 und nicht nur 12V (und 
dann 15W), wie behauptet

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Bei mir ist ein C245 kompatibles Handstück dabei gewesen.

Interessant.

Das ändert am 12-V-Netzteil nichts.

Funktionieren tut das natürlich auch, nur liefert das nicht ansatzweise 
die Heizleistung, die C245 brauchen kann. Auch wenn das anders im 
"Handbuch" steht.

Wenn man allerdings als Vergleich "Ersa Pico" heranzieht, ja, dann ist 
auch diese ungeschickte Kombination überlegen.

C245 ist für 24 V konzipiert, C210 ist für 12 V konzipiert (und damit 
die "native" Lötspitze für die Yihua 982-III) und C115 ist für nur 9 V 
konzipiert (und damit an der 982-III etwas "knackiger" als am Original).

Und für richtig fettes Zeug gibts noch C470 für 48 V, nachgebaute 
Lötstationen dafür sind aber selten.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Wenn man allerdings als Vergleich "Ersa Pico" heranzieht, ja, dann ist
> auch diese ungeschickte Kombination überlegen.

Die war auch nicht so schlecht und meine erste Lötstation. Diese hier 
zieht bei größeren Flächen so schnell nach, dass das auch dabei gut 
klappt.

Über die technischen Unterschiede zu JBC habe und mache ich keine 
Gedanken.

Tatsächlich wollte ich mir sogar eine JBC kaufen. Aber nachdem da nicht 
einmal das Handstück dabei war und ich mit dem was ich raus gesucht 
hatte (und das war wirklich nicht viel), letztlich bei über 700 Euro 
gelandet war, hatte ich es wieder verworfen.
Ich bin mit dieser Lötstation hoch zufrieden.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> Die war auch nicht so schlecht

Verglichen womit?

Frank O. schrieb:
> Tatsächlich wollte ich mir sogar eine JBC kaufen.

Das lässt man natürlich bleiben, wenn man nicht Krösus oder als 
kommerziell arbeitender Hersteller, der sich bizarren 
Zertifizierungsvorschriften beugen muss, arbeitet.

Mit der alten Yihua 982 wärest Du jedoch mit C245 definitiv besser 
bedient, denn die ist mit ihrem 24-V-Netzteil dafür konzipiert und kann 
problemlos die nötigen 60..70 Watt abliefern.

von Thomas S. (thommi)


Lesenswert?

Nun, 700 € für einen Lötkolben ist im Hobbybereich auch echt 
übertrieben. Meine LS50 hat glaube ich so 150 DM gekostet, und sie 
leistet mir immer noch gute Dienste. Mein Labornetzgerät lag bei 156 DM, 
2x 30 V/3A, das reichte mir bisher auch. Mein erstes Oszi von Voltcraft 
lag auch bei 150 DM. Ein Hameg HM103 bekam ich mal geschenkt

Heute sieht es anders aus. Da ist der Euro vor der Summe. Aber ich gebe 
dennoch nie mehr als 200 € für ein Gerät aus, um es als Hobbygerät zu 
nutzen. Mein aktuelles Oszi kostete 180 €, und mein Joy-it JDS6600 Lite 
Signalgenerator lag bei 80 €. Meine Multimeter liegen bei jeweils 50 €.

Eine Heissluftstation gab es refurbished für 80 €.

Wenn man das alles zusammenrechnet, gibt das zwar eine grössere Summe, 
aber auf die Jahre verteilt war das locker finanzierbar.

Als Erstausrüstung für ein Hobbylabor reicht erstmal eine Lötstation, 
ein Multimeter, ein Labornetzgerät, und diverse Werkzeuge. Oszi und 
Funktionsgenerator kann man sich dann später noch anschaffen, wobei das 
DSO138 als Billigoszi erstmal auch schon sehr gute Dienste leisten kann.
Ob man einen Funktionsgenerator braucht, liegt in der Entscheidung des 
Hobbyisten. Für Fehlersuche bei Verstärkern und für totgefusede µCs ist 
er ein hilfreiches Gerät.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Frank O. schrieb:
> YIHUA 982-III Präzise Lötstation-Kit C245 - Kompatibel mit 3 Lötspitzen
> C245, bleifreiem Lötdraht, Schlafmodus, automatischem Standby,
> Spitzenwechsel-Slots, Vollfarb-Display.

Jetzt habt ihr mich weich gekocht! Ich habe mir die eben bestellt!

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Jetzt habt ihr mich weich gekocht! Ich habe mir die eben bestellt!

Ich denke, vor allem für den Preis, machst du nichts verkehrt.
Die meisten Fehler sitzen sowieso vor dem Lötkolben. Zu kleine Spitze 
ist oft einer der Fehler, den wir wohl alle gemacht haben.

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> YIHUA 982-III Präzise Lötstation-Kit C245 - Kompatibel mit 3 Lötspitzen
>> C245, bleifreiem Lötdraht, Schlafmodus, automatischem Standby,
>> Spitzenwechsel-Slots, Vollfarb-Display.
>
> Jetzt habt ihr mich weich gekocht! Ich habe mir die eben bestellt!

So, kurzer Bericht: Eben kamen meine Stationen an:

https://www.ebay.de/itm/376345503306

Was soll ich sagen, ich bin begeistert! Klein, niedlich, mit vier 
C245-Spitzen. Heizt in ein paar Sekunden auf, hält die Temperatur 
präzise, beim Einlegen geht sie sofort in Sleep auf 200°C, nach 5min 
dann in "Coffee cup", also Heizung aus. Löteindruck gut, Temperatur 
scheint zu stimmen. Habe ich gegen ein bleifreies Lot gecheckt, wo der 
Schmelzpunkt bekannt ist.

Hmm, und das für 45€, da muss ich zugeben, das steckt die Pollin ZD-931 
(damals 40€) in die Tasche. Ich habe 60W Heizleistung nachgemessen. Im 
Idle 1W. Jetzt bleibt die Frage nach der Haltbarkeit der Spitzen. Die 
scheinen ja zum Nachkaufen eher teuer zu sein.

Also: Danke für den Tip!

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Ich habe 60W Heizleistung nachgemessen.

Interessant; wie sie das mit dem verbauten 12V-Netzteil hinbekommen? 
Übliche C245-Spitzen sind zu hochohmig, um mit 12V schon 60 Watt zu 
benötigen.

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> dem verbauten 12V-Netzteil

woher stammt die Info? Vielleicht stimmt es ja nicht. Im Artikeltext 
steht 60W und das kann ich bestätigen.

von Harald K. (kirnbichler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> woher stammt die Info?

Aufgemacht, nachgemessen. Billiger Fake scheint meine 982-III nicht zu 
sein, die haben da sogar extra einen GaN-Fet verbaut.

Anbei Bilder des Netzteils und der Platine mit dem Display.

Beim Netzteil ist der 12V-Ausgang links unten, daneben erkennt man zwei 
16V-Kondensaoren für die Glättung der Ausgangsspannung.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Interessant; wie sie das mit dem verbauten 12V-Netzteil hinbekommen?
> Übliche C245-Spitzen sind zu hochohmig, um mit 12V schon 60 Watt zu
> benötigen.

Meine originalen C245 Spitzen haben etwa 2,5 Ohm.
12 V² / 2,5 Ohm = 57,6 W

von F. (radarange)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Hmm, und das für 45€, da muss ich zugeben, das steckt die Pollin ZD-931
> (damals 40€) in die Tasche. Ich habe 60W Heizleistung nachgemessen. Im
> Idle 1W. Jetzt bleibt die Frage nach der Haltbarkeit der Spitzen. Die
> scheinen ja zum Nachkaufen eher teuer zu sein.

Die nachgebauten Spitzen sind billig. Die Original-JBC sind ziemlich 
teuer. Musst du entscheiden, was sich für dich lohnt. Die JBC-Spitzen 
sind (mitunter deutlich) besser, aber klar Verbrauchsmaterial. Die 
schnelle Heizung kommt natürlich auch daher, dass man sich nicht damit 
zurückhält, der Spitze ordentlich Leistung zu geben. Das ist nicht 
optimal fürs Material, aber das ist eben der Preis dafür, dass der 
Lötkolben auf Temperatur ist und auch gut Leistung nachschieben kann, 
sobald man was löten will.

Harald K. schrieb:
> Aufgemacht, nachgemessen. Billiger Fake scheint meine 982-III nicht zu
> sein, die haben da sogar extra einen GaN-Fet verbaut.

Ja, wer kennt sie nicht, die Markenkondensatoren von Hyncdz?

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> nach 5min dann in "Coffee cup"

einnert mich an ein kleines easteregg in meiner Quicko T12 kommt nach 6h 
"take a break!" mit kaffetassenanimation

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

F. schrieb:
> Ja, wer kennt sie nicht, die Markenkondensatoren von Hyncdz?

Zeig mir einen chineischen JBC-Klon, der "Markenkondensatoren" 
verwendet.

Merkst Du was?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Jakob schrieb:
> ich habe nur schon im Internet
> schlechte Erfahrungen gemacht, wo es am Ende nur darum ging über andere
> herzuziehen.

Sowas gibts hier nicht.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Jakob schrieb:
>> ich habe nur schon im Internet
>> schlechte Erfahrungen gemacht, wo es am Ende nur darum ging über andere
>> herzuziehen.
>
> Sowas gibts hier nicht.

sprach der Musterknabe

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Jetzt bleibt die Frage nach der Haltbarkeit der Spitzen. Die
> scheinen ja zum Nachkaufen eher teuer zu sein.

Wenn du genug suchst, gibt es die auch günstig.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Die Haltbarkeit der Spitzen ist selbst bei den billigen Nachbauten, die 
man via aliexpress beziehen kann, kein sonderlich großes Thema, da die 
Lötstation automatisch die Temperatur absenkt, sobald der 
Lötkolbenhalter genutzt wird, statt die Spitze dauerhaft auf Temperatur 
zu halten.

Dazu kommt, daß man aufgrund der direkten Beheizung die Temperatur 
einstellen kann, mit der man tatsächlich löten will, statt wie bei 
indirekt beheizten Lötspitzen immer zu heiß löten zu müssen, weil die 
durch thermischen Widerstand von der Heizung entkoppelte Lötspitze beim 
Löten schnell an Temperatur verliert.

Ich habe mal mit 'ner Magnastat als Bestücker gearbeitet, verbleit, 
natürlich. Um schnell genug arbeiten zu können, nutzte ich 8er 
Lötspitzen, das sind Lötspitzen, die auf 800 °F gehalten werden - knapp 
430 °C.

Dabei verbrennt natürlich das Flussmittel rasend schnell, und die 
Lötspitzen vergammeln auch recht flott.

Mit einer direktbeheizten Lötspitze kann man verbleit aber mit viel 
niedrigeren Temperaturen (< 300 °C) löten, dann bleibt das Flussmittel 
länger aktiv, und die Lötspitze vergammelt nicht ansatzweise so schnell.

von Peter K. (chips)


Lesenswert?

hier wird eine JBC-Spitze mit einer Kopie verglichen:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=FQOnO511zzw

von Hans (ths23)


Lesenswert?

F. schrieb:
> Pinzetten sind leider in gewisser Weise auch Verbrauchsmaterial, weil
> man sie doch irgendwann zum Kratzen, Hebeln oder Biegen nutzt und das
> mögen sie üblicherweise nicht
Wenn man so mit seinem Werkzeug umgeht hält es natülich nicht lange und 
dann ist es Verbrauchsmaterial. Gehörst Du auch zu den Leuten die mit 
dem Messchieber anreißen?

von Hans (ths23)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Mit einer direktbeheizten Lötspitze kann man verbleit aber mit viel
> niedrigeren Temperaturen (< 300 °C) löten, dann bleibt das Flussmittel
> länger aktiv, und die Lötspitze vergammelt nicht ansatzweise so schnell.
Kann ich bestätigen. Ich habe meine JBC seit 6 oder 7 Jahren (kann ich 
nicht mehr genau sagen) und da sind immer noch die ersten Spitzen in 
Gebrauch ohne nennenswerte Verschleißerscheinungen. Löttemperatur ist 
bei mir üblicherweise 275°C (verbleit). Wenn mal was Größeres zu löten 
ist dann wird die Tempratur auch mal hoch gedreht - mehr wie 320-330°C 
habe ich bisher aber noch nicht gebraucht. Temperatur im Ruhezustand 
steht auf 120°C, nach 10min wird komplett abgeschalten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.