Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Yamaha Verstärker Widerstand raucht ab


von Andi (andi_0901)


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Hallo beisammen,

um meinen Verstärker, der bisher immer tadellos funktionert hat, wieder 
zum Laufen zu bringen benötige ich etwas Hilfe.
Ich interessiere mich für diese Technik und möchte deshalb nicht sofort 
zum Techniker gehen. Natürlich bin ich eines Multimeters und einer 
Lötstation fähig.

Es handelt sich um einen Yamaha-RX450 aus ca. 1990.
Von einem Tag auf den anderen ist die Sicherung durchgebrannt und nach 
Abschrauben des Gehäuses und kurzem Suchen stellte sich heraus dass ein 
Widerstand überhitzt ist. Der Einbau eines neuen stellte keine Besserung 
dar.
Meine Vermutung ist ein defekter Transistor der einen Kurzschluss 
verursacht.
Allerdings ist die Frage wie, bzw. welche Transistoren hierbei zu 
überprüft werden sollten.

Der defekte Widerstand (orange markiert) ist mit R161 bezeichnet.

Ich kann bei Bedarf auch den gesamten Schaltplan als Datei anhängen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Andi schrieb:
> Allerdings ist die Frage wie, bzw. welche Transistoren hierbei zu
> überprüft werden sollten.

Alle auf dem schwarzen Weg.

Vermutlich schwingt der Verstärker wegen ausgetrockneter Elkos.

Das findet du mit Multimeter nicht, du brauchst ein Oszilloskop und ein 
Kapazitätsmessgerät mit ESR Anzeige.

von Holger R. (holgerr)


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Ich würde eher sagen die Endtransitoren Q117 und Q119 sind durch.
Vielleicht dazu noch die Treiber Q113 und Q115.
HolgerR

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Andi schrieb:
> meinen Verstärker

Andi schrieb:
> Yamaha-RX450

Hallo,

es handelt sich also um einen kleinen Receiver mit 2 Mal 40 WAtt an 8 
Ohm Ausgangsleistung mit diskret aufgebauten Endstufen, die im Leerlauf 
mit +-43 Volt versorgt werden und mit Klangregelung in der 
Gegenkopplung.

Eigentlich müßte man jeden der 10 Transistoren pro Endstufe einzeln 
prüfen, bestenfalls ausbauen, die Grundfunktion prüfen und wieder 
einlöten.
Wenn hinten die 0,22 Ohm Widerstände durchgebrannt sind, muß da schon 
ordentlich Strom geflossen sein.

Hinweis: Über R125 und R127 kommt die Gegenkopplung für Gleichspannung 
zum Differenzverstärker zurück. C115 schließt dann Wechselspannung 
oberhalb der Grenzfrequenz kurz.

Der Gebrauch eines Stelltrafos kann beim nächsten Einschalten weitere 
Schäden verhindern.

mfg

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Er sagt das ein widerstand "ueberhitzt aussieht". Das ist bei vielen 
Leistungstransistoren die etwas knapp dimensioniert waren normal das
die nach 20Jahren leicht braun wurden und die Platine darunter auch.
Das muss noch nicht der Defekt selber sein.

Vanye

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Es sind garantiert die Endstufentransistoren durch. Q117 - Q117. 2SA und 
2SD tauschen. Evtl. hat es die Treiber 'mitgerissen'. Messen dieser 
Treiber (Q113, Q115). Es müssen aber wieder diese Japan-Transistoren 
rein.

Ist denn der 0,22 R defekt, oder nur veefärbt.?

: Bearbeitet durch User
von Andi (andi_0901)


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Thomas S. schrieb:
> Ist denn der 0,22 R defekt, oder nur verfärbt.?

der Widerstand 0,22 kOhm ist nicht defekt, jedoch erkennt man deutlich 
dass er heiß geworden ist bevor die Sicherung durchgebrannt ist.

Beitrag #7904725 wurde vom Autor gelöscht.
von Peter D. (peda)


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Arno R. schrieb im Beitrag #7904725:
> Das sieht schwer nach zu großem Ruhestrom aus, also an VR103 hat der
> Schleifer keinen Kontakt mehr.

Nö, das Poti ist auf der Emitterseite des Q111. Bei Unterbrechung geht 
der Ruhestrom auf ein Minimum. Ist also nicht die bekannte 
Endstufentöterschaltung.

von Arno R. (arnor)


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Peter D. schrieb:
> Nö, ...

Ich hatte (aus mir unerklärlichem Grunde) zunächst einen pnp-Transistor 
als Vbe-Multiplizierer Q111 gesehen. Da hätte es sich so verhalten wie 
beschrieben. Bei einem npn ist es natürlich genau umgekehrt. Nachdem mir 
die Verwechslung aufgefallen war, habe ich den Beitrag gelöscht.

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