Forum: Haus & Smart Home Welche Pumpe für Brunnen?


von M. M. (maik3)


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Hallo,

ich habe im Garten einen Brunnen.
Keinen so schmalen Tiefenbrunnen sondern einen mit diesen meterbreiten 
Betonringen. Der Brunnen ist ca. 6m tief. Grundwasser kommt aktuell nach 
2,5 - 3m.

Welche Art von Pumpe ist nun besser geeignet, das Wasser zu fördern und 
in ein Bewässerungssystem einzuleiten?

Prinzipiell kann ich eine Tauchpumpe oder eine Saugpumpe verwenden.
Hab mal zwei Beispiele rausgesucht.

https://www.hornbach.de/p/tauch-druckpumpe-6100-5-inox-automatic/10208263/

https://www.hornbach.de/p/gartenpumpe-gardena-5600-silent/10617473/

Mir gehts jetzt weniger um ein konkretes Modell oder Marke sondern eher 
um die grundsätzliche Frage Tauch- oder Saugpumpe.

Eine Saugpumpe hätte m.M.n. den Vorteil dass ich lediglich einen 
Kautschuk-Saugschlauch im Brunnenrohr hätte.
Elektrik, Pumpe und sonstiges Kleinzeugs können wartungsfreundlich in 
einem Kästchen (z.B. unter einem Hochbeet) verstaut werden.

Was spricht denn für die Tauchpumpe? Was würdet ihr nehmen?

von Daniel B. (dbuergin)


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Ich habe eine Gardena Gartenpumpe (Saugpumpe) mit einem 30m langen Rohr 
(vergraben) in einen ähnlichen Schacht wie Du gehängt. Funktioniert seit 
Jahren sehr gut. Wichtig war/ist ein Rückschlagventil im Schacht kurz 
nach dem Vorfilter. Damit bleibt der Schlauch immer voll Wasser und die 
Pumpe liefert sofort Wasser.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Die Tauchpumpe muss man im Winter (falls doch noch mal Frost kommt) 
nicht abbauen ...

von Peter G. (metalfranke)


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nach schlechter Erfahrung mit Gardena Tauchpumpen (1x Erdschluss, 1x 
undichtes Gehäuse) bin ich bei Grundfos gelandet. SBA 3-45 MW 
integrierter Druckschalter, schwimmende Ansaugung.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Hallo Maik,

ich mache sowas schon seit einigen Jahren nicht mehr beruflich und kann 
daher wenig zu Preisen und Qualitäten von Pumpen, gerade aus dem 
Baumarkt sagen.

Technisch einige Punkte:

Beide Pumpen lassen sich mit einen Schalt- und Schutzgerät z.B: 
"Presscontrol" einfach steuern

(Tief)-Brunnenpumpe:
+ kann normalerweise "immer" im Brunnen bleiben, nur einmal im Jahr 
reinigen / prüfen
+ keinen Ärger mit leicht undichten Armaturen / Übergängen auf der 
Saugseite
+ einfacher in Betrieb zu nehmen, weniger Störanfällig
+ geräuschloser Betrieb
+ sehr sandbeständig mit Edelstahlrädern


- kein Druckbehlter, daher ggf. Takten (kann zusätzlich installiert 
werden)
- bei okerhaltigem Wasser regelmäßige Reinigung mit Zitronensäure 
notwendig
- sehr sandtempfindlich mit Plastikrädern
- die Kennlinie muss beachtet werden, darf nicht gegen zu wenig Druck 
laufen (ein Wasserschlauch reicht schon, ein offener Auslauf an 
großzügiger Steigleitung zerstört die Kupplung)
- Kabelverlängerung erfordert Fachkenntnisse und "Spezialwerkzeug", ggf. 
mit langem Kabel kaufen

Hauswasserwerk
+ einfache Installation
+ taktet kaum wegen des Druckbehälters
+ zuverlässiger Betrieb, wenn es einmal läuft (Rückschlag!)
+ bei Sandfracht kann ein einfacher Filter zum Schutz der Pumpe auf der 
Saugseite installiert werden

- laut
- wenn das Ding nicht ansaugt, kann einen die Inbetriebnahme in den 
Wahnsinn treiben
- muss im Winter rein

Saugpumpe "alleine"
würde ich nicht tun, vereint viele Nachteile der Brunnenpumpe mit den 
Nachteilen des Hauswasserwerks, ist aber wohl das billigste.

Ich würde wahrscheinlich die Tauchpumpe vorziehen.

In der Vorschau werden mir die + und - vor den Argumenten als 
Aufzählungspunkt angezeigt...

von Frank M. (duesentrieb72)


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Peter G. schrieb:
> schlechter Erfahrung mit Gardena Tauchpumpen (1x Erdschluss, 1x
> undichtes Gehäuse) bin ich bei Grundfos gelandet.

Rate mal, wer für Gardena Tauchpumpen herstellt... ;)

von Peter G. (metalfranke)


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Frank M. schrieb:
> Rate mal, wer für Gardena Tauchpumpen herstellt... ;)

um konkret zu werden: die Probleme hatte ich mit einer 5900/4, während 
eine 6000/5 automatic heute noch in Betrieb ist. Der Hersteller der 
6000/5 müsste DAB sein, die Baureihe nennt sich dort Divertron.

Gruß Peter

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Frank M. schrieb:
> Peter G. schrieb:
>> schlechter Erfahrung mit Gardena Tauchpumpen (1x Erdschluss, 1x
>> undichtes Gehäuse) bin ich bei Grundfos gelandet.
>
> Rate mal, wer für Gardena Tauchpumpen herstellt... ;)

aber doch nach (schlechteren) Vorgaben von Gardena

von Thomas U. (charley10)


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Mal eine weitere Anwendung:
Mein Brunnen ist ca. 2m tief. Darin eine Tauchpumpe mit hochgebundenem 
Schwimmer. Zum Füllen der Giesskannen ist das gut geeignet.
Daneben ist ein Schuppen mit Solar. Im Frühling, NACH der Rapsblüte ist 
eine Reinigung dringend angesagt. Dazu nutze ich einen Teleskopbesen mit 
Wasseranschluss.
Allerdings reicht die Druckhöhe der Tauchpumpe nicht ganz um an die 
obere Kante zu gelangen.
Eine 'normale' Pumpe muss noch in Reihe geschaltet werden, um genügend 
Wasser auf das Dach/Solar zu bekommen für den Besen.

könnte eine derartige Anwendung infrage kommen, sollte auch die max. 
Druckhöhe der Pumpe beachtet werden!

Das Waschwasser läuft über die Regenrinne zurück in die Wasserfässer und 
dient zum Giessen!

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas U. schrieb:
> Darin eine Tauchpumpe mit hochgebundenem
> Schwimmer.

Was soll das bringen?

von Stefan K. (stk)


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Thomas U. schrieb:
> Allerdings reicht die Druckhöhe der Tauchpumpe nicht ganz um an die
> obere Kante zu gelangen.

Das ist kein prinzipielles Problem bei Tauchpumpen, viele schaffen 40m 
Förderhöhe oder sehr viel mehr. Bei den Saugpumpen ist spätestens bei 
10m Saughöhe Schicht im Schacht.

Udo S. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Darin eine Tauchpumpe mit hochgebundenem
>> Schwimmer.
>
> Was soll das bringen?

Trockenlauf bei leergepumptem Brunnen.

von Thomas U. (charley10)


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Udo S. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Darin eine Tauchpumpe mit hochgebundenem
>> Schwimmer.
>
> Was soll das bringen?

Der Wasserstand in dieser Zisterne/Brunnen wird vor dem Einschalten 
begutachtet, ich kann also einen Trockenlauf ausschliessen.
Mit Schwimmer muss ein rel. hoher Wasserstand existieren, um abzupumpen. 
Der Brunnen hat keine Senke für die Pumpe.

von Flip B. (frickelfreak)


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+1 für die Tauchpumpe, ich hab ne billige 80€ Tiefbrunnenpumpe, die 
macht mit 6m³/h richtig party, und man kann dennoch beim gartenbewässern 
noch den Vögeln zuhören. Das Hauswasserwerk bei meinen Eltern ist eher 
ein Hauslärmwerk. Solche Tauchpumpen sind auch deutlich 
energieeffizienter als selbstansaugende "Jet"Pumpen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Thomas U. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Thomas U. schrieb:
>>> Darin eine Tauchpumpe mit hochgebundenem
>>> Schwimmer.
>>
>> Was soll das bringen?
>
> Der Wasserstand in dieser Zisterne/Brunnen wird vor dem Einschalten
> begutachtet, ich kann also einen Trockenlauf ausschliessen.
> Mit Schwimmer muss ein rel. hoher Wasserstand existieren, um abzupumpen.
> Der Brunnen hat keine Senke für die Pumpe.

Ah, ok.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In solch einer Senke sammelt sich es nur Dreck an,
der die Pumpe stört.
Ein Auslass darf gerne ein paar cm höher sein.

von Hendrik L. (lbd)


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Habe exakt gleiche Situation:

Im Brunnen 2 Tauchpumpen: Eine 300 Watt "Vorpumpe" für Hauswasserwerk
mit 1200 Watt, welches somit nicht mehr saugen braucht - Wasser kommt
mit ca. 0,5 Bar Überdruck.  Vorteil, äusserst schnelle Füllung des
Vorrat-Tanks in wenigen Sekunden!
Spart Strom - auch wenn man es zuerst nicht glauben mag, ... aber Drücke
multiplizieren sich bei Pumpen-Reihenschaltung!!!
Grosser Querschnitt in der Saugleitung unbedingt empfehlenswert (sowieso
immer)!

Zusätzlich noch eine 800 Watt Druckpumpe, mit der ich den Pool fülle
(55.000 Liter in 24 Stunden).

von J. T. (chaoskind)


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Hendrik L. schrieb:
> aber Drücke
> multiplizieren sich bei Pumpen-Reihenschaltung!!!

Du meinst also, wenn ich zwei Pumpen in Reihe schalte, die einzeln 
jeweils 4 bar schaffen, habe ich am Ende der 2ten Pumpe 16 bar?

von Clemens S. (zoggl)


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J. T. schrieb:
> Du meinst also, wenn ich zwei Pumpen in Reihe schalte, die einzeln
> jeweils 4 bar schaffen, habe ich am Ende der 2ten Pumpe 16 bar?

bei Kompressoren ja, da hier die Verdichtungsverhältnisse direkt 
eingehen.
(Leistung und thermische Limits ignoriert)

bei Pumpen verdoppelt sich nur der Druck.

hier ist eine gute Erklärung wie sich das auswirkt:
https://www.sbz-monteur.de/heizung/parallel-und-reihenschaltung

von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Tauchpumpe: billig, zig Varianten für jeden Zweck, reinwerfen, Stecker 
rein läuft, Deckel drauf und man hat Ruhe. Einmal im Jahr danach 
schauen/reinigen.

von M. M. (maik3)


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Erstmal danke für die regen antworten.

Frank D. schrieb:
> Tauchpumpe: billig, zig Varianten für jeden Zweck, reinwerfen,
> Stecker
> rein läuft, Deckel drauf und man hat Ruhe. Einmal im Jahr danach
> schauen/reinigen.

Mein Gedankengang war genau andersherum.
Bei einer Tauchpumpe brauche ich im Brunnenschacht einen Wasserschlauch, 
eine Stromversorgung, vermutlich noch einen wasserdichten Schwimmer für 
die Kupplung, einen Haken um per Seil die Pumpe aufzuhängen...
Und am Ende des Tages ist das alles unter einem schweren Deckel wo 
womöglich noch irgendein Gartenutensil draufsteht.

Bei der Saugpumpe habe ich im Brunnen einen Saugschlauch, das wars.
Der Rest der Installation kann oberirdisch erfolgen und ist jederzeit 
zugängig, z.B. in einem kleinen Pumpenhäuschen. Strom für den Mähroboter 
brauch ich da ja ohnehin.

Wenn also nichts gravierendes dagegen spricht bevorzuge ich die 
Saugpumpe.

von Udo S. (urschmitt)


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M. M. schrieb:
> Bei der Saugpumpe habe ich im Brunnen einen Saugschlauch, das wars.
> Der Rest der Installation kann oberirdisch erfolgen und ist jederzeit
> zugängig,

Das ist im Prinzip richtig und auch ein Argument.
Allerdings brauchst du am Ende des Saugschlauchs ein Rückschlagventil, 
das verhindert dass der Saugschlauch leer läuft. Und das Ventil ist 
gerne undicht (Dreck).
Dann saugt die Pumpe nicht alleine an.

von J. T. (chaoskind)


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Clemens S. schrieb:
> bei Kompressoren ja, da hier die Verdichtungsverhältnisse direkt
> eingehen.

Das ist soweit richtig. Aber hier geht es ja um Pumpen, also 
inkompressible Medien.

Und Hendriks Aussage war, bei Pumpen multiplizierts sich.

Evtl noch als hilfreiches Bild:

Wenn die einzelne Pumpe 4 bar schafft, kann sie das Wasser 40m heben, 
wenn du nach den 40m die 2te Pumpe hinstellst, kann sie weitere 40m 
heben, also 80m insgesamt.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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M. M. schrieb:
> Wenn also nichts gravierendes dagegen spricht bevorzuge ich die
> Saugpumpe.

So auch hier.
Beim Grundwasser ab 4m unterm Bodennieveau eh kein Problem.
Die Pumpe steht ca 50cm unter der Erde im kleinen Schacht.
Das Summen ist kaum wahrnehmbar.
Da sind schon eher die Nachbarn
mit Benzinmähern und Holzzubereitung für den Winter die Seuche.

von Armin X. (werweiswas)


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Wir haben neben der Feldscheuer eine Regenwasserzisterne mit ca 6m² 
Fassungsvermögen. Darin baumelt seit gut 15 Jahren, an einem Seil 
hängend, eine mehrstufige Tauchdruckpumpe. Das war eines der preiswerten 
4- oder 5-stufiges Modelle vom BSO Pumpenshop.  Eingeschaltet wird die 
Pumpe mit einer manuell geschalteten Steckdose. Wenn kein Wasser mehr 
kommt, so wie momentan, ist die Zisterne halt leer und die Pumpe bleibt 
ausgeschaltet.
Diese wird zwar meist nur zum Füllen oberirdisch aufgestellter 
Wasserfässer benutzt aber wenn man die mal zum Beregnen des daneben 
befindlichen Kartoffeläckerchens verwendet mach die richtig Wurfweite 
mit der Messingspritze. So ein 120l Wasserfass ist mit dem kurzen ¾" 
Schlauch auch in zwei Minuten voll.
Die Pumpe hab ich vor ca 15 Jahren versenkt und seither nicht wieder 
draußen gehabt. Ein Hauswasserwerk wäre sicherlich mal eingefroren 
gewesen...

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Moin
ich würde hier mal schauen.
https://www.jung-pumpen.de
HolgerR

von Lu (oszi45)


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Tauchpumpe ist auf jeden Fall die leisere Variante. Man sollte bei der 
Pumpenwahl natürlich auch auf den möglichen Brunnenwasserzulauf achten. 
Eine Pumpe kann nur so viel Wasser pumpen, wie im Brunnen nachläuft.
Zuleitungen gut festschrauben und Edelstahlseil zum Herausziehen nicht 
vergessen!

von Ralf X. (ralf0815)


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Holger R. schrieb:
> Moin
> ich würde hier mal schauen.
> https://www.jung-pumpen.de
> HolgerR

Eine blödere Antwort ist Dir nicht eingefallen?

von Udo S. (urschmitt)


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Lu schrieb:
> Man sollte bei der
> Pumpenwahl natürlich auch auf den möglichen Brunnenwasserzulauf achten.
> Eine Pumpe kann nur so viel Wasser pumpen, wie im Brunnen nachläuft.

Prinzipiell richtig, beim TO aber eher nicht das Problem, denn laut 
seiner Aussage:

M. M. schrieb:
> Keinen so schmalen Tiefenbrunnen sondern einen mit diesen meterbreiten
> Betonringen. Der Brunnen ist ca. 6m tief. Grundwasser kommt aktuell nach
> 2,5 - 3m.

stehen im Brunnen mehrere Kubikmeter Wasser.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Mich würde mal vom TO interessieren, wie viel Wasser denn pro Tag 
verfügbar wäre. Habe selbst auch zwei 6 m tiefe, gemauerte Brunnen mit 1 
m Innen-Ø und die Ruhelage liegt ebenso bei etwa -3 m. Wenn ich die 
Brunnen leerpumpe, braucht es bei mir aber deutlich mehr als einen Tag, 
bis der alte Pegel wieder erreicht wird. So richtig ergiebig ist das 
hier nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Habe selbst auch zwei 6 m tiefe, gemauerte Brunnen mit 1
> m Innen-Ø und die Ruhelage liegt ebenso bei etwa -3 m. Wenn ich die
> Brunnen leerpumpe, braucht es bei mir aber deutlich mehr als einen Tag,
> bis der alte Pegel wieder erreicht wird. So richtig ergiebig ist das
> hier nicht.

Das hängt natürlich stark von der Bodenbeschaffenheit und deiner Art der 
Mauerung ab.
War das wirklich als Brunnen gedacht, so gemauert, dass auch im Umfang 
Wasser einsickern kann, oder ist das eine alte Güllegrube wie man sie 
hatte wenn es kein Abwasserkanal gab. Diese Gruben waren ja eher relativ 
dicht gemauert, es sollte ja möglichst nichts raus in das Grundwasser.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Udo S. schrieb:
> Das hängt natürlich stark von der Bodenbeschaffenheit und deiner Art der
> Mauerung ab.
> War das wirklich als Brunnen gedacht, so gemauert, dass auch im Umfang
> Wasser einsickern kann, oder ist das eine alte Güllegrube wie man sie
> hatte wenn es kein Abwasserkanal gab.

Als Wasser-positives Beispiel wäre die Grube vom ehemaligen 
Schwiegervater zu nennen. Da lief 1m entfernt, außerhalb des 
Grundstücks, ein Bach vorbei...

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Kay-Uwe R. schrieb:
> Ruhelage liegt ebenso bei etwa -3 m. Wenn ich die
> Brunnen leerpumpe, braucht es bei mir aber deutlich mehr als einen Tag,
> bis der alte Pegel wieder erreicht wird. So richtig ergiebig ist das
> hier nicht.

Je nachdem ob Ton- od. Sandschicht, kann das Wasser schneller 
nachlaufen. Mein erster selbst gegrabener Brunnen (mit 1m 
Durchmesser)Beton-Brunnenringen war auch nicht sehr ergiebig, weil 
ringsherum viel Lehm war, der den Zufluss stark behinderte. Dann nützt 
eine kräftige 1 kW-Pumpe auch wenig.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Armin X. schrieb:
> Da lief 1m entfernt, außerhalb des
> Grundstücks, ein Bach vorbei...

viel Spass beim Starkregen

von Armin X. (werweiswas)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> viel Spass beim Starkregen

No Problem.
Der Bach liegt 1,5m tiefer und entspringt unterirdisch 50m weiter. Da 
besteht eher mal die Möglichkeit dass dieser versiegt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wenn ein Haendler, wie zB Gardena bei einem Pumpenhersteller Pumpen 
fertigen laesst, kommen noch eine Serie von Anforderungen mit. Resp.. 
wir nehmen 10'000 Stueck, dafuer darf die Pumpe nur ein Viertel kosten. 
Nicht dass der Kunde die Pumpe fuer einen Viertel bekaeme.
Der Pumpenhersteller konstruiert also eine "kostenbewusste "Pumpe fuer 
diesen Markt. Also mit Plastik anstelle von Edelstahl usw.

Dasselbe uebrigens bei Kaercher, den Hochdruckreinigern. Die Consumer 
Version bei Bastellaeden, Gartencentern, usw ist mit Aludruckguss und 
die Profiversion im Fachhandel ist Messing Guss. Und wenn der 
Hobbygaertner damit zwei mal im Jahr den Vorplatz abspritzt, passt das 
schon.

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


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Udo S. schrieb:
> M. M. schrieb:
> Das ist im Prinzip richtig und auch ein Argument.
> Allerdings brauchst du am Ende des Saugschlauchs ein Rückschlagventil,
> das verhindert dass der Saugschlauch leer läuft.

Das Rückschlagventil kann man auch direkt an der Pumpe montieren, das 
macht im Betrieb keinen Unterschied. Beim erstmaligen entlüften könnte 
es jedoch nerviger sein, je nach dem wie gut die Pumpe selbstansaugend 
ist

Udo S. schrieb:
> Kay-Uwe R. schrieb:
> War das wirklich als Brunnen gedacht, so gemauert, dass auch im Umfang
> Wasser einsickern kann, oder ist das eine alte Güllegrube wie man sie
> hatte wenn es kein Abwasserkanal gab. Diese Gruben waren ja eher relativ
> dicht gemauert, es sollte ja möglichst nichts raus in das Grundwasser.
Es hindert dich niemand daran diese Brunnemauer wie einen schweizer Käse 
zu löchern um das einsichern zu verbessern ;) Der TO schrieb aber von 
Betonringen, also vmtl die Schachtringe aus dem Kanalbau. Die sollte man 
auf jeden Fall Löchern, sonst kann Wasser nur von unten reindrücken

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Pandur S. schrieb:
> Dasselbe uebrigens bei Kaercher, den Hochdruckreinigern. Die Consumer
> Version bei Bastellaeden, Gartencentern, usw ist mit Aludruckguss

Von wegen!
Bei den kleinen Geräten(K2xx und evtl auch K3xx) ist bis auf Federn, 
Motor, Lagerung und Antriebswelle mittlerweile ALLES aus Plastik!

Wirklich alles.

: Bearbeitet durch User
von Musik og F. (musikog_f)


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Saugen kannst du teoretisch nur bis zu 10 m Förderhöhe. Dann bist du 
quasi am Vakuum und dein Brunnenwasser verdampft.

Jede Pumpe hat einen NPSH - net pump suction head - und der sagt aus, 
welche Höhe saugseitig erreicht werden kann. Jenseits dessen hast du 
Kavitation am Schaufelrrad und die Pumpe zerlegt sich in O,nix selber.
NPSH steht im DATENBLATT.

Eine Tauchpumpe kennt das Problem des NPSH nicht. Getaucht ist das der 
NPSH negativ.

Förderhöhe ist gemetrisch und durch den Druckverlust in den Leitungen 
gegeben. Das kann man rechnen.
Fördermenge ist deine Forderung.
NPSH ist ein Ausschlusskriterium.

Dann noch Materialität nach Wasserqualität (ph-Wert, Sand etc.)
Damit kannst du dann zu KSB, Xylem, Grundfoss und den anderen 
Marktbegleitern.
Ein Pumpenmotionsprogramm ist normal bei den Pumpensteuerungen dabei.

Vorteil der Baumarkt-Saugpumpe: Sie ist schnell abgebaut, weggeschmissen 
und was neues installiert.

von W.P. K. (elektronik24)


Angehängte Dateien:

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Solange du die Pumpe manuell ein und abschaltest, ist die Tauchpumpe 
sicher die einfachste Variante. Wenn sie aber automatisch ein und 
abschaltet und du evtl. daran im Garten noch Ventile und 
Bewässerungssysteme hast, dann kann das problematisch sein, wenn es eine 
(auch nur leichte) Undichtigkeit gibt: davon merkst du nämlich gar 
nichts, aber er tritt dann dort permanent Wasser aus und die Pumpe 
springt immer wieder mal an. Bei einer externen Pumpe fällt das dann auf 
jeden Fall irgendwann auf.
Falls es jemanden interessiert: nachdem die üblichen Hauswasserwerke und 
auch Billigpumpen allesamt nach 3-4 Jahren den Geist aufgaben, habe ich 
irgendwann die Nase voll gehabt und was vernünftiges gekauft. Anbei das 
Datenblatt - die läuft schon seit rund 15 Jahren problemlos und ohne 
Macken (und hat den großen Pluspunkt, dass sie seeehr leise ist). Sie 
ist zwar erstmal teuer, aber am Ende wird sie billiger sein...

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Armin X. schrieb:
> Darin baumelt seit gut 15 Jahren, an einem Seil hängend, eine
> mehrstufige Tauchdruckpumpe. Das war eines der preiswerten 4- oder
> 5-stufiges Modelle vom BSO Pumpenshop.

Kaum lobt man den Scheiß zu sehr verreckt die Pumpe.
Na hschauen kann ich momentan nicht weil sich Wespen neben der 
Schachtabdeckung häuslich eingenistet haben... ☹

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