Ich möchte für ein Projekt 8 Laserdioden betreiben, und zwar GH05035A2G mit 505 nm. Die hat laut Datenblatt eine operating voltage von 6 V [1]. Ich dachte eigentlich ich kann da für jede Diode so eine kleine KSQ nehmen die für Laserpointer billig verkauft werden. Aber mir scheint die machen fast alle nur 4.5-5 V output. Ich hatte zum testen auch mal eine fertiges 505 nm laser Modul bestellt [2]. Der Treiber der da verbaut ist scheint mit einem identisch den es auch bei Aliexpress gibt [3], ist relativ teuer (~6 Eur vs. 1 Eur). Ich weiss aber auch nicht sicher ob die Laserdiode die gleiche ist. Das Modul ist auch eher teuer mit 10 Eur. Gibt es günstige Laserdioden Treiber die alle meine 8 Dioden in Serie betreiben könnten, wie man das bei LEDs auch machen würde? Idealerweise "dimmbar". Wie funkioniert der Treiber unter [2]? Wie ich das kenne geben die KSQs einen einstellbaren Strom bei fester Spannung aus. Bei dem Treiber steht nur dieses dabei: Input voltage: DC 2.7~5V Input current: 10mA~500mA Output voltage: adjustable Laser power: adjustable Heisst das die output voltage wird über das Poti auf dem board eingestellt, und der Strom (laser power) über die Eingangssspannung geregelt? Und unabhänging von der Elektrik, hat jemand einen Tipp wie ich mit den Lasern am besten eine ca. 20x10 cm grosse Fläche gleichmässig ausleuchten kann? Ohne Linse macht mein Testmodul so einen breiten Streifen Licht, hätte jetzt die Dioden so justiert dass 5 die Fläche vertikal und 3 horizontal ausleuchten. Mit Diffusorfolie oder sowas habe ich nocht nicht rumprobiert. Die Dioden sollen in eine unten offene Kiste mit ca. 20x30x15 cm LBH, oben ist ein Fenster mit Filterfolie durch die man auf die Fläche schaut. Ich würde die Dioden so anbringen dass sie ca. im 45 Grad Winkel auf die Fläche leuchten, damit sich von oben betrachtet nichts spiegelt. Das ganze soll dazu dienen fluoreszente Farbe in DNA Elekrophoresegelen zu beleuchten, so ähnlich wie in diesem Produkt [4], nur von oben. 1 https://lcsc.com/datasheet/lcsc_datasheet_2410121726_Sharp-Microelectronics-GH05035A2G_C473922.pdf 2 https://www.aliexpress.com/item/1005007534980827.html 3 https://www.aliexpress.com/item/1005005127077110.html 4 https://biotium.com/product/gel-bright-laser-diode-gel-illuminator/
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Sorry das sagen zu müssen, aber von Laserdioden scheinst Du nicht so viel Ahnung zu haben! Eine LD ist keine LED! LDs sind extrem empfindliche Bauteile (statische Entladungen, Spannungspitzen in der Versorgung und unerlaubte optische Leistungsüberschreitungen werden beim allerersten Mal mit dem Ableben quittiert) Einfach einen Strom vorgeben ist heikel, da LDs recht temperaturabhängig sind! In Serie schalten würde ich auf gar keinen Fall! Pro LD ein Treiber! Die maximale optische Ausgangsleitung ist 35mW (pro Diode). Das ist mehr als nur gefährlich fürs Auge. Selbst wenn keine Optik verwendet wird, würde ich das mir und meinem Umfeld so niemals zumuten! Es gibt auch LEDs mit gut definiertem, engem Spektrum. Das wäre viel, viel einfacher zu realisieren!
Warum brauchst du Laser, wenn du "nur" eine Fläche gleichmäßig ausleuchten willst? Die Idee, die inhomogenen Austrittswinkel der Laserdioden zur gleichmäßigen Ausleuchtung zu verwenden klingt für mich erst mal sinnvoll. Diffusor-Folie eher als letzte Wahl, die verschieben die Abstrahlcharakteristik Richtung Lambert-Strahler. Welche Spannung hat denn dein Laser bei deinem Wunsch-Strom? Wenn du dimmen willst, dann per PWM. Unter 70mA wird dein Laser laut Datenblatt zur LED.
Hallo, eine Konstantstromquelle regelt den Strom und nicht die Spannung. Die Vorwärtsspannung, die im Datenblatt angegeben ist, ist die Spannung, die sich über der LD ergibt, wenn du sie im Arbeitspunkt (Nennstrom) betreibst. Deine KSQ, die du kaufen solltest, sollte also einen Spannungsbereich haben, der darüber liegt, so dass die KSQ den Nennstrom auch ausregeln kann. Also vielleicht bis 10V oder so. Alle LD in Reihe geht, da du bei der Reihenschaltung den Strom sehr gut für alle gleich halten kannst. Die Spannung, die die KSQ können muss, erhöht sich natürlich entsprechend. ESD und Temperatur musst du im Auge behalten, aber das gilt für sämtliche Elektronik. ;-) Grüße, Jens
Tilo R. schrieb: > Warum brauchst du Laser, wenn du "nur" eine Fläche gleichmäßig > ausleuchten willst? "Everything is better with bluetooth!"
Solche "Transilluminatoren" gibt es diverse, die meisten setzen tatsächlich blaue LED ein. Der Absorptionspeak der eingesetzten Farbstoffe ist aber bei 509 nm, siehe Grafik. Ich habe (natürlich bei Aliexpress) einen bezahlbaren Langpass Farbfilter gefunden (siehe zweite Grafik), daher der Gedanke die Bildqualität bzw. Intesität zu erhöhen indem man näher am Absorptionspeak anregt. Scheint ja auch nicht so unsinning zu sein, immerhin ist das Gerät dass ich verlinkt hatte ja auch entwicket worden obwohl es schon diverse Blaulichtgeräte am Markt gibt. Ein grosser Vorteil ist dass man auch andere Farbstoffe, die eigentlich für UV gedacht sind, damit verwenden kann (z.B. Ethidiumbromid). Das ganze funktioniert auch gut, hatte einfach das genannte LED Modul oben in eine Pappbox gesteckt, Loch rein mit einem Stück Farbfiler drauf, und dann Handyfoto machen, siehe Bild 3. Und das ist mit einem der anderen Farbstoffe, die noch weniger bei ~500 nm absorbieren (GelRed). Ja von Laserdioden habe ich wenig Ahnung, daher die Fragen. Mein Annahme dass das ja nicht so schwer sein kann basierte bisher darauf dass das gekaufte Lasermodul ja nicht gerade kompliziert wirkt, die Diode im Gehäuse einfach an den kleinen Treiber gelötet, der nur eine Einstellung hat. Lasse mich gerne eines besseren belehren. Ich hatte auch ein bisschen Zeit investiert LEDs zu suchen, aber welche mit so engem Spektrum wie nötig wäre hatte ich keine gefunden.
T. B. schrieb: > Solche "Transilluminatoren" gibt es diverse, die meisten setzen > tatsächlich blaue LED ein. Der Absorptionspeak der eingesetzten > Farbstoffe ist aber bei 509 nm, Dann nimmt man eben LEDs mit der passenden Wellenlänge. > Ich hatte auch ein bisschen Zeit investiert LEDs zu suchen, aber welche > mit so engem Spektrum wie nötig wäre hatte ich keine gefunden. Du wirst das falsch interpretiert haben.
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Christoph Z. schrieb: > Sorry das sagen zu müssen, aber von Laserdioden scheinst Du nicht so > viel Ahnung zu haben! Das sehe ich auch so. > Eine LD ist keine LED! Das stimmt nicht ganz. Elektrisch gesehen sind LDs schon LEDs. Sie enthalten nur zusätzlich eine spezielle Optik, um als Laser zu arbeiten. > LDs sind extrem empfindliche Bauteile (statische Entladungen, > Spannungspitzen in der Versorgung und unerlaubte optische > Leistungsüberschreitungen werden beim allerersten Mal mit dem > Ableben quittiert) Ja, das ist die beste Methode, um aus einer LD eine LED zu machen. :-) > Einfach einen Strom vorgeben ist heikel, da LDs recht temperatur- > abhängig sind! In Serie schalten würde ich auf gar keinen Fall! > Pro LD ein Treiber! Stimmt. > Die maximale optische Ausgangsleitung ist 35mW (pro Diode). Das ist > mehr als nur gefährlich fürs Auge. Selbst wenn keine Optik verwendet > wird, würde ich das mir und meinem Umfeld so niemals zumuten! > Es gibt auch LEDs mit gut definiertem, engem Spektrum. Das wäre > viel, viel einfacher zu realisieren! Ich vermute mal, der TE kennt einfach nicht den Unterschied zwischen LDs und LEDs und kommt deshalb auf diese seltsame Idee mit mehreren LDs "eine ca. 20x10 cm grosse Fläche gleichmässig auszuleuchten".
T. B. schrieb: > Ja von Laserdioden habe ich wenig Ahnung, daher die Fragen. Mein Annahme > dass das ja nicht so schwer sein kann basierte bisher darauf dass das > gekaufte Lasermodul ja nicht gerade kompliziert wirkt, die Diode im > Gehäuse einfach an den kleinen Treiber gelötet, der nur eine Einstellung > hat. Lasse mich gerne eines besseren belehren. Chinesische Billiglasermodule haben auch keine besonders lange Lebensdauer. (kaum Schutz der LD, keine Temperaturkompensation, keine Regelung der optischen Leistung und bei den ganz billigen Modulen schlicht und einfach Ausschuss von Laserchips mit angebrochenen Kanten und anderen Fehlern) Enstprechende Qualitätsmodule eines europäischen oder US-amerikanischen Herstellers kosten locker das 20-40-fache! Ich würde Dir empfehlen, bei z.B. Digi-Key nach LEDs zu suchen, die eine möglichst genau bei 509nm liegende "dominant wavelength" haben. Diese: https://www.digikey.ch/en/products/detail/rohm-semiconductor/SMLZ24E2N3TT86/19530878 hat den Peak bei 505nm und ist richtig hell! LG
Christoph Z. schrieb: > Ich würde Dir empfehlen, bei z.B. Digi-Key nach LEDs zu suchen, die eine > möglichst genau bei 509nm liegende "dominant wavelength" haben. Diese: > https://www.digikey.ch/en/products/detail/rohm-semiconductor/SMLZ24E2N3TT86/19530878 > > hat den Peak bei 505nm und ist richtig hell! Vielen Dank für den Vorschlag! Es gibt viele LEDs in dem Bereich, aber auch diese hat halt trozdem auch Emission > 550 nm, siehe Grafik. Ja, das ist wenig, aber da ist halt auch nicht so viel Farbstoff in den Gelen, wenn dann von der LED noch Hintergrundleuchten da ist wird der Kontrast halt schlechter. Ist das ist der Praxis wirklich ein Problem? Kann ich nicht sagen. Aber wie schon geschrieben es gibt auf dem Markt sehr viele dieser Geräte mit LED, die habe alle blaue LED, vermutlich genau aus diesem Grund. Der Gedanke war, warum dann LED wenn es mit LD nicht so viel komplizierter ist.
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H. H. schrieb: > Wissenschaft geht anders. Ist keine, ist ein Hobbyprojekt. Vielleicht endet es mal im Labor, wenn der Strahlenschutzbeauftragte einverstanden ist, wahrscheinlich aber nicht. Immerhin, die Kollegin die das Gel von dem Testbild oben gemacht hat wollte das Bild gerne haben, da das von unserem grossen Profigerät nicht so gut ist.
Jens W. schrieb: > Alle LD in Reihe geht, da du bei der Reihenschaltung den Strom sehr gut > für alle gleich halten kannst. Die Spannung, die die KSQ können muss, > erhöht sich natürlich entsprechend. Nein! Laserdioden arbeiten bei kleinen Strömen wie LED, bevor die "light amplification", also der echte Laserbetrieb beginnt. Darüber steigt die Leistung sehr stark und es gibt nur ein schmales "Stromfenster" in dem der optische Output nicht überschritten wird. Der "Knick" dieser Kennlinie unterliegt starken Exemplarstreuungen. Also mag eine LD schon kaputt sein, wo die andere gerade anfängt zu lasern. Also stimmt, dass der Strom für alle LD gleich ist, aber keineswegs die Leistung! Nicht machen!
Christoph Z. schrieb: > Die maximale optische Ausgangsleitung ist 35mW (pro Diode). Das ist mehr > als nur gefährlich fürs Auge. Selbst wenn keine Optik verwendet wird, > würde ich das mir und meinem Umfeld so niemals zumuten! Das Ding hat Öffnungswinkel FWHM von 8.5° bzw. 23°. Da musst du schon ziemlich rein kriechen, damit du von den 35mW etwas merkst. Aus 20cm Entfernung bekommst du davon im Dunkeln (Pupille 6mm) deutlich weniger als 0.4mW ins Auge. Bei guter Arbeitsplatzbeleuchtung ist die Pupille noch erheblich kleiner und entsprechend geringer der Anteil der einfallenden Lichtleistung. Außerdem kannst du bei 505nm von einem recht gut funktionierenden Lidschlussreflex ausgehen. Das ist kein IR bzw. UV. > Sorry das sagen zu müssen, aber von Laserdioden scheinst Du nicht so > viel Ahnung zu haben! dto.
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Die ganzen Argumente zur Empfindlichkeit von Laserdioden haben natürlich ihre Berechtigung. Es gibt Laserdioden, die eine eingebaute Photodiode haben und darauf ausgelegt sind, dass der Treiber genau diese auswertet. Die vom TO verlinkte Laserdiode hat das nicht. Sie hat 2 aktive Anschlüsse, einen Threshold-current Ith von 70mA und einen Operating Current von 125mA. Die muss man ansteuern wie eine normale LED. Nach oben will man natürlich Luft lassen, nach unten die Laserschwelle sicher überschreiten. Arg viel mehr Möglichkeiten hat auch der beste Treiber nicht. Ich gehe davon aus, dass die Laserdiode mit einer 100mA-Stromquelle problemlos funktionieren wird. Auch Serienschaltung ist möglich. Nur die billigste Stromquelle würde ich halt nicht nehmen, Überströme beim Ein- und Ausschalten sind schlecht. Daher auch nicht nachträglich an eine bereits laufende Stromquelle anschließen.
Tilo R. schrieb: > Nach oben will man natürlich Luft lassen ... Das ist doch gerade das Problem. Wie willst du feststellen, wie dicht die LD an den als Betriebsbedingung angegebenen optischen Po=30mW dran ist. Die anderen Daten sind alles nur typische Werte bei 25°C.
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