Forum: Markt [VS] "Höchstohmschichtwiderstände" 10 GOhm und 10 TOhm


von Andreas S. (bastelmax)


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Beim Aufräumen wieder entdeckt - zwei "Höchstohmschichtwiderstände" 
siehe
Foto. Gegen Portoersatz von 2 Euro und vieleicht etwas für
die Kaffeekasse gern zu verschenken.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich habe leider keinen Bedarf, aber eine ehrliche Frage:
Für was wurden/werden denn solche Widerstände genutzt?

von Andreas S. (bastelmax)


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Da kann ich auch keine Antwort geben - ich habe die Damals
vor den Schrott gerettet und als "Anschauungsobjekt" nur eingelagert.

von Marek N. (db1bmn)


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@ Andreas S. (bastelmax)
Hast PN, falls nicht, E-Mail: db1bmn ät gmx.de

@Tilo:
Für Elektormeter-Verstärker, also Verstärker, die Picoampere, 
Femtoampere oder gar einige wenige Tausend Ladungsträger auflösen 
können, z.B. für Teilchendetektoren.
Ich hab einen Kollegen, für den sind 100 MegaOhm ein Kurzschluss.
2 Gig hatte ich auch schon mal in einem Design verwendet.

/edit: Na immerhin sogar bis 1 kV spezifiziert. Ich durfte mal mit einem 
1 TeraOhm-Widerling an nem Keithley Elektrometer spielen. Der hatte 20% 
und war nur für 1 V spezifiziert. Ja liebe Kinder 1 V durch 1 TOhm macht 
gerade mal 1 Picoampere, also bloß nicht zu laut Husten.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (bastelmax)


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Marek N. schrieb:
> Hast PN, falls nicht

Antwort ist raus ...
P.S. für was suchst Du die Widerstände ?

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Fein, danke :-) Geld ist unterwegs.

Andreas S. schrieb:
> für was suchst Du die Widerstände ?

Eigentlich nur für die Vitrine. Theoretisch könnte ich den in der Firma 
auch nachmessen. Dann finden wir raus, ob den auch wirklich niemand 
angefasst hat ;-)

von Thomas S. (thommi)


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Wenn man dann bedenkt, wieviel Megaohm da nur 1% Toleranz ausmachen...
@db1mn. Danke für die Antwort, das habe ich mich nämlich auch gefragt.

von Andreas S. (bastelmax)


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Marek N. schrieb:
> ob den auch wirklich niemand
> angefasst hat ;-)

Wie bei Sherlock Holmes - dann schreib mir mal :-)
Kann ich nicht garantieren - ist zu lange her.
Hilft da "Putzen" ?


Fein, danke :-) Geld ist unterwegs.

Von PayPal und von Dir habe ich noch keine Mail, meine Mailadresse
stimmt garantiert.

von Marek N. (db1bmn)


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Ich werde mich erkundigen, ob und wie man den reinigen darf.

Nur Geduld, wenns morgen noch nicht bezahlt ist, forsch' ich mal nach.

von Andreas S. (bastelmax)


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Für alle Anderen : Marek hat den Zuschlag bekommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas S. schrieb:

>> ob den auch wirklich niemand angefasst hat ;-)

> Wie bei Sherlock Holmes - dann schreib mir mal :-)

Eine Antwort hier im Forum würde mich auch interessieren.
Ich habe mich auch mit Messtechnik beschäftigt, allerdings
auf einem anderen Gebiet: Ich konnte eine Länge von einem
Nanometer ziemlich zuverlässig messen.

von Marek N. (db1bmn)


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Die Widerstände (beide!) sind soeben eingetroffen.
Vielen Dank an Andreas.

Muss mich dann mal nächste Woche durchfragen, wie ich die messen kann.
Selbst das 3458 geht "nur" bis 1 Gigaohm.

von Wolf17 (wolf17)


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Marek N. schrieb:
> Muss mich dann mal nächste Woche durchfragen, wie ich die messen kann.
> Selbst das 3458 geht "nur" bis 1 Gigaohm.

Erst einen 1G anklemmen und Wert messen. Dann den hochohmigen parallel 
schalten und Wert rausrechnen.

von Armin X. (werweiswas)


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Das 3458 im Strommessmodus in Serie zu dem Widerstand. Daran dann 1000V 
vom Kalibrator anlegen und versuchen den Widerstand auszurechnen.
Kann aber auch sein, dass der Messbereich nicht ausreichend ist. Hab 
kein Gefühl für so große Werte...
Vielleicht muss man auch den Spannungsmodus in Serie dazu nehmen.
10TOhm ist halt für "normale" Messungen einige Dekaden zu hoch.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (goaty)


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Das wäre endlich mal was für das Keithley Electrometer 6517 zum messen.

von Wolf17 (wolf17)


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Armin X. schrieb:
> Das 3458 im Strommessmodus in Serie zu dem Widerstand. Daran dann 1000V
> vom Kalibrator anlegen

1kV 10G macht 100nA, da liegt die typische 3458A Jahrestoleranz bei 
0,05%. (3458A 1kV 10ppm, aber die 1kV müssen auch ausreichend stabil 
sein)
1kV 10T macht 100pA, da liegt die typische Jahrestoleranz bei 40% 
(40pA), allerdings bin ich überzeugt, dass man durch wiederholtes 
umpolen der 1kV da noch einiges genauer mitteln kann.

Jahrestoleranz vom Elektrometer 6517:  10G 0,23%,  10T 1%

Messungen in diesen Bereichen sind extrem Leckstromenpfindlich! Das "Low 
Level Measurements Handbook" sollte man verinnerlicht haben.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

bei hochohmigen Aufbauten (ph, Elektrometer) ist äußerste Sauberkeit 
unabdingbar. Punktverdrahtung in Luft ist einer 
Leiterplatten-Konstruktion vorzuziehen. Zumindest sollte man Luftwege in 
die LP in kritischen Bereichen fräsen um den Isolationswiderstand so 
groß wie möglich zu erhalten. Es ist auch zweckdienlich den OPV 
Eingangs-Pin hochzubiegen und den Summierungspunkt in der Luft zu 
verdrahten, um Isolationsfehler zu vermeiden. Zweckdienlich ausgeführte 
Guard Ring Konstruktion ist auch sehr wichtig. Temperaturgleichheit der 
Eingangskomponenten ist auch anzustreben. Unbedingt notwendige 
Isolationspunkte sollten idealerweise aus PTFE bestehen. Es darf 
ausschließlich mit sauberen Schutzhandschuhen aus Nitril, Seide oder 
Latex, gearbeitet werden; Hautkontakt ist strengstens zu vermeiden. 
Solch hochohmige Widerstände (Körper) niemals mit bloßen Händen 
anfassen, um eine Isolations-Kontaminierung von vornherein 
auszuschließen.

Das Waschen aller Teile ist eine Prozedur, die mit höchster Sorgfalt 
durchgeführt und mit den korrekten Mitteln exakt eingehalten werden 
muss.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (bastelmax)


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Marek N. schrieb:
> Die Widerstände (beide!) sind soeben eingetroffen.
> Vielen Dank an Andreas.
>
Besten Dank für die Rückmeldung !
Wenn ich schon zwei anbiete / verschenke, dann bekommst Du
auch Beide :-)
Bin gespannt was Deine Messungen ergeben - bitte Rückmeldung.
Wie werden eigentlich die Werte bei der Fertigung geprüft ?

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


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falls mal irgendwo ein 1T auftauchen sollte,
ich würde gern mal mein olles Knick damit beauftragen den zu messen :-)
Prüfspannung ist 100V

lG Martin

von Andrew T. (marsufant)


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Armin X. schrieb:
> Das 3458 im Strommessmodus in Serie zu dem Widerstand. Daran dann 1000V
> vom Kalibrator anlegen und versuchen den Widerstand auszurechnen.

AHA.
Da
1. der Höchstohmer seinen Wert spannungsabhängig verändert um mehr als 
1%  UND
2.) es einen Todesstoss bei ggfs. überschlag der Spannung im Widerstand 
für das 3458 bedeutet.

sind maximal 100V die Lösung die man schon dem 3458 zu Liebe wählen 
sollte.

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas S. schrieb:
> Wie werden eigentlich die Werte bei der Fertigung geprüft ?

Damals:
200V bzw. 100V, Strommessung mit nanoamperemeter.

von Wolf17 (wolf17)


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Andrew T. schrieb:
> 2.) es einen Todesstoss bei ggfs. überschlag der Spannung im Widerstand
> für das 3458 bedeutet.

Wer Angst hat misst einen 1M Shunt (Metallschicht 0207 TK25 30ct) mit 
dem 3458A auf 0,002% und verwendet dann den 100mV Spannungsbereich 
(Ri>10G) als 100nA Strombereich. Der 3458A Spannungseingang hält 1000V 
aus, der billige 1M Shunt möglicherweise nicht.
Der TK vom 1M macht bei 1mW auch kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Wolf17 schrieb:
> und verwendet dann den 100mV Spannungsbereich (Ri>10G) als 100nA
> Strombereich.

Daran was hatte ich insgeheim auch gedacht. Jedoch verunsichert mich die 
Angabe Ri >10G. Das "Messergebnis" verändert sich doch deutlich wenn ich 
10G oder 100G habe.

MfG

von Wolf17 (wolf17)


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Armin X. schrieb:
> Jedoch verunsichert mich die
> Angabe Ri >10G. Das "Messergebnis" verändert sich doch deutlich wenn ich
> 10G oder 100G habe.
Wenn man 10G statt 100G zum 1M Shunt parallel schaltet, ändert sich das 
Ergebnis um 0,01%.
Wenn man sich bei der Messung von Widerständen >>1G bewegt oder in die 
verkehrte Richtung atmet, ist der Einfluss deutlich größer. Am besten 
auch die entscheidenden Verbindungen direkt am 3458A unterklemmen, statt 
mit Leitungen zu verbinden.

von J. L. (lindenbaum)


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Andreas S. schrieb:
> Wie werden eigentlich die Werte bei der Fertigung geprüft ?

Müsste man mit ner Keithley 237 eigentlich messen können, die löst bei 
1100V (mehr oder weniger genau) auf 10 fA auf.

von Marek N. (db1bmn)


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So, kurzes Update, ich habe es nicht vergessen ;-)
Habe mit unserem Teraohm-Experten gesprochen.
Also, aktuell können wir die Widerstände nicht testen, da dies mit einem 
"Teilchenstrom" im Vakuum geschieht und wir kein angepumptes Gerät dafür 
haben.

Hier steht noch eine Keithley SMU 2470. Muss mal gucken, ob sich damit 
was zaubern lässt.

von Klaus R. (klaus2)


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Marek N. schrieb:
> "Teilchenstrom" im Vakuum

Was ist ein Teilchenstrom? Kann man das nicht mit einem Edelgas 
evakuieren oder so?

Klaus.

von Marek N. (db1bmn)


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Das sind Atome oder Moleküle, denen man durch besondere chemische oder 
physikalische Verfahren ein Elektron weggenomen oder hinzugefügt hat.
Diese werden dann in einem elektrischen Feld beschleunigt und auf die 
Reise geschickt. Damit sie unterwegs nicht mit bösen Gasmolekülen 
kollidieren, braucht man ein sehr gutes Vakuum (1e-6 bis sogar 1e-9 
mbar).
Ähnlich wie bei einem Fernseher, nur ist der Strahlstrom im pA-Bereich 
oder noch kleiner.
Aus der Laufzeit der Teilchen oder deren Ablenkung in einem stabilen 
Magnetfeld kann man das Masse-zu-Ladungsverhältnis bestimmen und mit 
sehr viel Software-Magic die enthaltenen Atome und sogar Isotope 
bestimmen.

von Klaus R. (klaus2)


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...kapiert, abgefahren. Aber "eigentlich" naheliegende Idee. Danke.

Klaus.

von Marek N. (db1bmn)


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Büdde :-)
Wie gesagt, ich bleib dran.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Der einzige Glaswiderstand, den ich bisher gefunden habe, war auf einer 
Platine der 70er. Mit dickem Folienkondensator und einem Doppel-FET in 
Blechgehäuse, alles auf Teflonfüßchen, offenbar Teil einer 
Sample&Hold-Schaltung. Der Ausgang des Ganzen mündete in einen ... 
Trommelwirbel ... µA 741.

Dafür hätte es dann wohl statt dem Glaswiderstand auch ein Zahnstocher 
mit Bleistiftstrich drauf getan. :)

von Uwe E. (uexude)


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Hallo Martin M.,

Martin M. schrieb:
> mein olles Knick

nur mal aus Interesse, was is'n das für 'n Knick?

Gruß
Uwe

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wollvieh W. schrieb:
> Der einzige Glaswiderstand, den ich bisher gefunden habe, war auf
> einer
> Platine der 70er. Mit dickem Folienkondensator und einem Doppel-FET in
> Blechgehäuse, alles auf Teflonfüßchen, offenbar Teil einer
> Sample&Hold-Schaltung. Der Ausgang des Ganzen mündete in einen ...
> Trommelwirbel ... µA 741.
>
> Dafür hätte es dann wohl statt dem Glaswiderstand auch ein Zahnstocher
> mit Bleistiftstrich drauf getan. :)

Ist das wieder mal "741er Bashing"? :-)

Es ist ja die edle Doppel-FET Eingangsstufe mit dem ultra-niedrigem 
Leckstrom, die für das "Heavy Lifting" verantwortlich ist. Dann ist es 
ja fast schnurzegal was hinter der Differenz-Eingangsstufe sitzt.

Der arme uA741 - Prügelknabe der Elektronik-Geschichte! In den 70ern - 
Mädchen für alles.

Duck und weg

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


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hallo Uwe,

das ist ein altes Knick Teraohmmeter.
Es arbeitet noch mit Röhren.
War nicht so ganz einfach das zu restaurieren, ich mußte die Buchse 
ausbauen weil sie nicht so gut zu reinigen war dass es den Dreck 
nichtmehr hätte messen können :-) mit der neuen und etwas Alkohol war 
dann alles gut.

bis ca 50G hat es schon glaubwürdig gemessen, aber es geht noch weit 
höher hinauf. Deswegen würde mich ein Widerstand interessieren der in 
diesen oberen Bereichen gemessen werden muß, einfach mal um 
herauszufinden ob es das nun auch wieder hinkriegt.

von Uwe E. (uexude)


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Hallo Martin,

Martin M. schrieb:
> das ist ein altes Knick Teraohmmeter.

altes Röhrengerät; hochohmige DC-Verstärker hatte der alte Ulrich Knick 
drauf, auch später noch mit Transistoren (Chopper diskret etc.).
Interessant für mich, ich kenne das Teraohmmeter der mitte 80er.
Ich war bei Knick tätig allerdings im Bereich Strom/Spannungsgeber und 
Kalibrierung.

Gruß u. Dank
Uwe

von Uwe E. (uexude)


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Martin M. schrieb:
> ich mußte die Buchse
> ausbauen weil

ist das so 'ne tiefe pH-Normbuchse Teflon-isoliert?

Uwe

von J. L. (lindenbaum)


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Marek N. schrieb:
> Die Widerstände (beide!) sind soeben eingetroffen.
> Vielen Dank an Andreas.

Falls du Lust hättest mir einen weiterzusenden würde ich Einen von denen 
gerne mal an meine Keithley 237 SMU halten, Versand zahle ich natürlich 
gern :-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Vor den ultra leckarmen JFETS gab es sogenannte Elektrometer Röhren. 
Jene wiesen extrem niedrige Leckströme auf. Hier findet man Näheres:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrometerr%C3%B6hre#:~:text=Eine%20Elektrometerr%C3%B6hre%20ist%20eine%20spezielle,wird%20heute%20nicht%20mehr%20eingesetzt.

von Martin M. (wellenkino)


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das Knick benutzt als Elektrometerröhre eine gängige E80F

von Lothar (Firma: HZB) (analog_art)


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Armin X. schrieb:
> Das 3458 im Strommessmodus in Serie zu dem Widerstand. Daran dann 1000V
> vom Kalibrator anlegen und versuchen den Widerstand auszurechnen.
> Kann aber auch sein, dass der Messbereich nicht ausreichend ist. Hab
> kein Gefühl für so große Werte...
> Vielleicht muss man auch den Spannungsmodus in Serie dazu nehmen.
> 10TOhm ist halt für "normale" Messungen einige Dekaden zu hoch.

NEIN!!!
Auf keinen Fall so.

Wieso? Hochohmige Widerstände haben einen hohen VCR.

VCR = Voltage Coeffient Ratio

Das heißt einfach, das sich der Widerstand mit der Spannung ändert.

Also Hochohmwiderstände sind kein idealer Widerstand für den perfekt R = 
U : I gilt !

Siehe zum Beispiel im angehängten srt Datenblatt 10 GOhm in Bauform 1206 
hat
250 ppm/V.
ppm in Prozent = durch 10000 = 0,025 %/V

Das hieße also mal 1000 wegen 1000V Spannung über den Widerstand = 25% 
Widerstandsänderung = Messfehler zusätzlich.
Das ist dann schon keine Messung mehr! Eher eine SEHR GROBE Schätzung.

Man misst solche Widerstände deshalb immer exakt mit der Spannung aus, 
mit der sie betrieben werden sollen, wenn sie als Stromquelle (im 
Zusammenhang mit einer Spannungsquelle) dienen sollen.

In Transimpedanzverstärkern nimmt man zum Beispiel eine Messung bei 1 
Volt und 10 Volt über dem Hochohmgegenkopplungswiderstand vor und schaut 
ob sich der VCR (also die Nichtlinearität) im sich selbst vorgegebenen 
Grenzbereich befindet. Wenn nicht Widerstandstausch und hoffen, das das 
nächste Exemplar besser ist.

PS: Falls mal jemand von euch wirklich exakt Hochohmwiderstände 
ausmessen will, der kann gern bei mir in Berlin-Adlershof vorbeikommen, 
ich habe da ein gutes Keysight B2985 mit Akkubetrieb

https://de.farnell.com/keysight-technologies/b2985b/elektro-hochohmmeter-6-5-stellig/dp/3872150?srsltid=AfmBOopRldf6s-o2MGH21m8Gz0R1NVWLT8wyqb07tZMhsIcpd_xkoMxy

Mit dem habe ich vor zwei Monaten Porzellanisolierleisten vermessen - 
200....220 Terraohm zwischen zwei darin eingebetteten Lötösen  :-)

Also echt hochohmtauglich.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (elektronenbremser)


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Lothar schrieb:
> - 200....220 Terraohm

Also Erdohm?

von Lothar (Firma: HZB) (analog_art)


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Erdohm - ist nicht schlecht, werde ich mir merken ;-)

Ich habe wirklich ab und an mit so hohen Widerstandswerten zu tun. 
Solche Messungen macht man dann mit Triaxkabeln/Low Noise Kabeln und in 
einer abgeschirmten Box und man bewegt sich möglichst nicht in der Nähe 
der Messapparatur. Sonst erzeugt man Feldänderungenen im Raum und diese 
verschieben die Elektronen im Draht zum Elektrometer und täuschen so 
einen mehr oder weniger hohen Strom (Widerstand) vor. (Leider ist keine 
Abschirmung perfekt und die Messbox hat Kabeleinführungen, die etwas 
größer als das Kabel ist.). Also ist das fast nicht bewegen 
Grundvoraussetzung für so eine Messung.

Es gibt nach oben hin Kilo, Mega, Giga, Terra, Peta als gesetzliche 
Vorsätze.
=
10e3, 10e6, 10e9, 10e12, 10e15

: Bearbeitet durch User
von Harry R. (harry_r2)


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Lothar schrieb:
> gesetzliche Vorsätze

Wer einen Widerstand von 1000 Ohm als 1kOhm-Widerstand verkauft, der 
handelt mit Vorsatz.
SCNR

von Dieter W. (dds5)


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Lothar schrieb:
> Es gibt nach oben hin Kilo, Mega, Giga, Terra, Peta als gesetzliche
> Vorsätze.

Das stimmt fast - nur schreibt sich Tera mit einem r.
Darauf zielte der Wink mit den Erdohm.

von Martin M. (wellenkino)


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Uwe E. schrieb:
> Hallo Martin,
>
> Martin M. schrieb:
>> das ist ein altes Knick Teraohmmeter.
>
> altes Röhrengerät; hochohmige DC-Verstärker hatte der alte Ulrich Knick
> drauf, auch später noch mit Transistoren (Chopper diskret etc.).
> Interessant für mich, ich kenne das Teraohmmeter der mitte 80er.
> Ich war bei Knick tätig allerdings im Bereich Strom/Spannungsgeber und
> Kalibrierung.
>
> Gruß u. Dank
> Uwe

vielleicht kennst du es ja noch: H24
das Instrument geht von rechts nach links.
Es betreibt übrigends ein sehr gut selektiertes Stabi für 100V als 
Netzlampe und stabilisiert sich damit seine 100V Prüfspannung. Da es 
keine Elkos enthält wird es noch sehr lange leben :-)
Messen: Die Skala ist bis 10M noch sehr gut ablesbar, dazu bietet es am 
Drehschalter an: x1 bis x10hoch7
Es mag Abschirmbox zum Messen und alkoholsaubere Klemmen und 
Verbindungen.
lG Martin

: Bearbeitet durch User
von Uwe E. (uexude)


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Hallo Martin,

Martin M. schrieb:
> vielleicht kennst du es ja noch

natürlich, ich habe noch so ein rundliches Null-Millivoltmeter und ein 
"moderneres, eckigeres" pH-Meter. Beide Aluguss/Hammerschlag aber nicht 
mehr mit Röhren. Einen Spannungsgeber 0-1V mit Weston-Referenz hab' ich 
auch noch.

Danke für das Bild u. Grüße
Uwe

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