Ende 2009 hatte ich mir 2 St. TSic 506 für rel. viel Geld gekauft. Sie sollten damals als Temperatur-„Normal“ dienen, da für sie ein Fehler von +-0,1K angegeben wurde. Heute (16.5.2025) habe ich die Thermometer TSic 506 mal mit einem Quecksilber- Fieberthermometer verglichen. Ergebnis: Fieberthermometer 35,8°C, TSic 506 35,5°C, Differenz 0,3K Frage: Kann es sein, dass die elektronischen Thermometer altern? Gibt es Erfahrungen?
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Wolle G. schrieb: > Ergebnis: Fieberthermometer 35,8°C, TSic 506 35,5°C, Differenz 0,3K > Frage: Kann es sein, dass die elektronischen Thermometer altern? 1. Hast Du noch mal ein zweites Fieberthermometer zum Vergleich? 2. Waren beide Thermometer gleichgut an der Wärmequelle angekoppelt?
Wie genau ist das Fieber- Thermometer? Wie sieht der Messaufbau aus?
Harald W. schrieb: > 1. Hast Du noch mal ein zweites Fieberthermometer zum Vergleich? > 2. Waren beide Thermometer gleichgut an der Wärmequelle angekoppelt? zu 1. Ja. Das zweite, ein elektronisches Thermometer, zeigte die gleiche Temperatur an. Zu 2.Ja. Beide Thermometer ( TSci506 und Hg-Themometer) wurden Umwickeln mit einem Draht thermisch verbunden.
Wolle G. schrieb: > Kann es sein, dass die elektronischen Thermometer altern Ja, aber weniger. Der grössere Fehler kommt vermutlich von woanders her. Zwei Thermosensoren besser als 0.3 GradC auf gleiche Temperatur zu bringen ist alles andere als trivial. In der Luft sowieso nicht, da stört schon die unterschiedliche Sensoroberfläche. In einem temperierten Wasserbad auch schwer, Strömung. In einem Metallklotz einfacher. Du brauchst also eine perfekte 'Kalibriereinrichtung' um besser als 0.1 GradC zu messen. Und: haben sie denn früher dieselben 35.6 angezeigt ? Wer 1 Thermometer hat, weiss genau wie warm es ist. Wer 2 hat, weiss es nicht mehr.
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Wolle G. schrieb: > Beide Thermometer ( TSci506 und Hg-Themometer) wurden Umwickeln mit > einem Draht thermisch verbunden. Das reicht nicht wenn Du im Bereich der Zehntelgrad unterwegs bist. Pack beide Thermometer zusammen in ein Kondom, knote es zu und tauche das in eine mit Wasser gefüllte Thermoskanne. Die verschließen und dann dort nen paar Stunden stehen lassen und die Werte vergleichen.
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Michael B. schrieb: > In einem temperierten Wasserbad auch schwer, Strömung. > > In einem Metallklotz einfacher. Ganz klar - einfacher aber nicht besser ;-( Was meinst du wohl, warum im professionellen Bereich bei Kalibieranforderungen im Sub-cK-Bereich die Kalibrierung in einem Kalibrierbad stattfindet. Um im Bad Temperaturgradienten durch Strömungen klein zu halten, muss man durch Rühren für ständige Durchmischung sorgen, das Bad thermisch anständig gegen die Umgebung isolieren und die Thermometer im gut homogenisierten Bereich platzieren. Beim NIST wird so im Temperaturbereich flüssigen Wassers innerhalb des Bades eine Homogenität zwischen den Kalibrierplätzen von 0,8mK erreicht (NIST Report Tab.2 S.3). https://tsapps.nist.gov/publication/get_pdf.cfm?pub_id=830734 Wenn man sein Referenzthermometer (üblicherweise Pt-Thermometer) selber kalibrieren möchte, kann man in dem Bereich bspw. den Triplepunkt von Wasser (0,01 °C) und den Schmelzpunkt von Gallium (29,7646 °C) verwenden. Für den Heimgebrauch ist das allerdings zu aufwändig, so dass man auf kalibrierte Referenzthermometer zurückgreift.
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Kommen wir wieder zu meiner Ausgangsfrage zurück: Unabhängig davon, ob mein Messaufbau richtig war oder auch nicht, noch einmal die eigentliche Frage: Hat jemand Erfahrung oder kennt jemand Berichte, ob ein elektronisches Thermometer TSic506 sich nach ca. 15 Jahren evtl. soweit verändern hat, dass die ursprüngliche Genauigkeit von +-0,1K nicht mehr erreicht wird? Wenn ja, bitte sich hier mal melden.
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Wolle G. schrieb: > Hat jemand Erfahrung oder kennt jemand Berichte, ob ein elektronisches > Thermometer TSic506 sich nach ca. 15 Jahren evtl. soweit verändern hat, > dass die ursprüngliche Genauigkeit von +-0,1K nicht mehr erreicht wird? Mach das doch selber: Pt100 oder Pt1000 mit Deinem TSIC vergleichen, w.o. mehrfach beschrieben. Pt-Sensoren haben generell eine sehr geringe Alterung, besonders Pt100.
Stephan S. schrieb: > Mach das doch selber: Pt100 oder Pt1000 mit Deinem TSIC vergleichen, > w.o. mehrfach beschrieben. Pt-Sensoren haben generell eine sehr geringe > Alterung, besonders Pt100. Ganz so einfach ist das nicht. Denn nur Pt100 heißt nicht daß Du da auf +-0,1K kommst. Selbst mit der besten Norm-Genauigkeitsklasse AA hast Du nur +-(0,1 + 0,0017 * | t |), rein für den Sensor. Dann kommen noch die Kabel, Kontakte, deren Thermospannungen, Selbsterwärmung und das Multimeter dazu. Es hat schon einen Grund warum digitale Sensoren attraktiv sind, da ist das alles schon mit drin.
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Stephan S. schrieb: > Mach das doch selber: Pt100 oder Pt1000 mit Deinem TSIC vergleichen,..... Was hat das mit "Wolle G.schrieb: Hat jemand Erfahrung oder kennt jemand Berichte, ob .." zu tun?
Gerd E. schrieb: > Selbst mit der besten Norm-Genauigkeitsklasse AA hast Du nur +-(0,1 + > 0,0017 * | t |), rein für den Sensor. In was für Einheiten? Die 0,1 und die 0,0017 sind bestimmt nicht dimensionslos.
Rainer W. schrieb: > In was für Einheiten? Liter oder Sekunden werden es bei einem Temperatursensor wohl eher nicht sein.
Rainer W. schrieb: > n was für Einheiten? Faktoren haben keine Einheiten, die Einheit kommt vom t, für Trottel.
Michael B. schrieb: > Faktoren haben keine Einheiten, die Einheit kommt vom t, für Trottel. Typisch Laberkopp. Du erzählst wieder Unsinn. Die 0,1 ist die Streubreite des Temperaturwertes und muss folglich die Einheit einer Temperatur besitzen, und die 0,0017 multipliziert mit t muss auch wieder die Einheit einer Temperatur ergeben. Die Drift kann nicht dimensionslos und nicht von der für t verwendeten Zeiteinheit abhängig sein. Es ist ein Unterschied, ob der Sensor mit 0,0017 Kelvin pro Sekunde driftet oder mit 0,0017 Kelvin pro Jahr, egal in welcher Einheit t gemessen ist. Für einen bestimmten Zeitpunkt t, muss sich in der Gleichung die Zeiteinheit wegkürzen. Oder sollte mit dem 't' die aktuelle Tempertur gemeint sein, die gewöhnlich mit dem Größensymbol 'T' bezeichnet wird? https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem#Basisgr%C3%B6%C3%9Fen_und_Basiseinheiten. Dann wäre die 0,0017 in der Tat dimensionslos und würde die Fehler des Temperaturkoeffizienten beschreiben. Jedenfalls dürfen die 0,1 und die 0,0017 nicht die selbe Einheit tragen, da das "|t|" wohl kaum dimensionslos ist. Vielleicht solltest du die Grundlagen des Rechnens mit physikalischen Größen doch noch einmal wieder auffrischen.
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Rainer W. schrieb: > Dann wäre die 0,0017 in der Tat dimensionslos und würde die Fehler des > Temperaturkoeffizienten beschreiben. Boh, issesdennwahr.
Michael B. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Dann wäre die 0,0017 in der Tat dimensionslos und würde die Fehler des >> Temperaturkoeffizienten beschreiben. > > Boh, issesdennwahr. Den anderen Teil hast du auch gelesen?
Rainer W. schrieb: > Den anderen Teil hast du auch gelesen? Sicher. Du meinen Text nicht ? Nochmal zum nachlesen: Michael B. schrieb: > Faktoren haben keine Einheiten Verstehen ist nicht deine Stärke.
Michael B. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Faktoren haben keine Einheiten > > Verstehen ist nicht deine Stärke. dto. Ich habe bemängelt, dass in dem ganzen Ausdruck keine Einheiten auftauchen, zum Schluss aber ein Temperaturfehler herauskommen muss. Die Summanden sollten also jeweils eine Größe mit der Einheit einer Temperatur darstellen. Mindestens für den ersten ist das nicht der Fall, weil der Faktor 0,1 (implizit) lediglich mit der dimensionslosen Größe 1 multipliziert wird. Was unter |t| verstanden werden soll und wie das mit dem SI zusammenpasst, ist noch ein anderes Thema, aber natürlich kann's jeder machen, wie er möchte. Wahrscheinlich geht es bei der Gleichung gar nicht um Fehler durch Alterung des Pt-Sensors.
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Michael B. schrieb: > Zwei Thermosensoren besser als 0.3 GradC auf gleiche Temperatur zu > bringen ist alles andere als trivial. Du bist wohl der Einzige hier, der sich richtig mit Temperaturmessung auseinander gesetzt hat. Ganz schön kann ich das bei mir, in meinem Zuhause. Seit kurzem habe ich X-Sense. Die Sensoren habe ich 24 Stunden in einer Frischhaltebox in den Kühlschrank gelegt und die besten beiden Sensoren, die gleich anzeigten, nahezu parallel vor und hinter dem Haus. Sie zeigen (dazwischen sind ungefähr 10 Meter) auch ohne direkte Sonneneinstrahlung immer im Minimum einen halben Grad Unterschied an, meistens jedoch über einen Grad. Temperatur ist nicht exakt messbar. Es ist und wird immer nur ein Näherungswert sein.
Frank O. schrieb: > Temperatur ist nicht exakt messbar. Es ist und wird immer nur ein > Näherungswert sein. Körpertemperaturen kann man durchaus mit Millikelvingenauigkeit messen. Bei Lufttemperaturen ist eine Genauigkeit im Zehntelgrad- bereich aber schon recht schwierig zu erreichen.
Harald W. schrieb: > Körpertemperaturen kann man durchaus mit Millikelvingenauigkeit > messen. Ja, das stimmt wohl. Aber selbst in Flüssigkeiten, die beheizt werden, ist das fast unmöglich ziemlich genau zu messen. Deshalb finde ich diese Beiträge (oft von Anfängern) völlig unnütz, die am liebsten auf ein tausendstel Grad genau messen wollen und das bei der Außentemperatur. Die sollten sich erst einmal überhaupt mit dem Thema Temperatur auseinander setzen.
Frank O. schrieb: > Aber selbst in Flüssigkeiten, die beheizt werden, > ist das fast unmöglich ziemlich genau zu messen. "fast" und "ziemlich" besagen in der Messtechnik ziemlich wenig und sagen fast nichts aus. Immerhin schaffen es andere in einem Kalibrierbad auf 0,8mK, ein bisschen Engagement vorausgesetzt ;-)
Rainer W. schrieb: > Immerhin schaffen es andere in einem Kalibrierbad > auf 0,8mK, ein bisschen Engagement vorausgesetzt ;-) Was verstehst Du unter „ein bisschen Engagement vorausgesetzt“ bzw. was hat das mit meiner Ursprungsfrage zur evtl.Alterung eines Temperaturfühlers TSic506 tun?
Wolle G. schrieb: > Was verstehst Du unter „ein bisschen Engagement vorausgesetzt“ bzw. was > hat das mit meiner Ursprungsfrage zur evtl.Alterung eines > Temperaturfühlers TSic506 tun? Guck noch mal, wem ich geantwortet habe. Immerhin war der Aufhänger für die Frage des TO der Vergleich von zwei Thermometern bei einer Temperatur von um die 36 °C.
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