Forum: HF, Funk und Felder TankPod 123 kHz LF Empfänger


von Matthias D. (marvin42)


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Es geht ums Tauchen und um einen Funktionstest der Funksender (TankPod) 
- zB von Suunto - für das Messen und Übertragen des Flaschendrucks an 
den Tauchcomputer. Normalerweise sind diese Sender an die Tauchcomputer 
gekoppelt, aber beim Service haben wir die Sender, selten aber auch die 
Handgeräte dazu.

Viele Sender haben eine LED die aktiv wird, wenn ein ausreichender Druck 
angelegt wird (so ca ab 5 Bar) - das haben aber auch nicht alle Geräte. 
Normalerweise senden die Pods alle ca 2-5 Sekunden den Druckwert.

Als Funktionscheck (und weil mich das grundsätzlich interessiert) würde 
ich aber gerne "sehen" ob die Sender auch tatsächlich etwas senden - 
wobei es mir gar nicht so sehr auf das Protokoll und die Werte ankommt, 
sondern hauptsächlich, ob da überhaupt etwas gesendet wird. Es ist 
ohnehin fraglich, ob man an das Protokoll kommen könnte..

Es liegt der Verdacht nah, dass diese Sender mit 123 kHz arbeiten, das 
findet sich im Netz. Einige äußern auch die Vermutung dass FSK oder AM 
verwendet wird.

Habt ihr einen Vorschlag wie ich einen möglichst einfachen Empfänger 
aufbauen kann, um mal (am Oszi) zu schauen ob etwas gesendet wird ? - 
danke

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Abgestimmte Ferritantenne wäre geeignet. Sowas ähnliches ist auch in 
Funkuhren für 77,5kHz verbaut.
Die Ferritantenne mit Testoszillator und parallelem Kondensator auf 
123kHz abstimmen. Im schlimmsten Fall müsste man einen einstufigen 
Verstärker nachschalten, um die Frequenz am Oszi zu sehen.

von Matthias D. (marvin42)


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Matthias S. schrieb:
> Abgestimmte Ferritantenne wäre geeignet. Sowas ähnliches ist auch
> in Funkuhren für 77,5kHz verbaut.
> Die Ferritantenne mit Testoszillator und parallelem Kondensator auf
> 123kHz abstimmen. Im schlimmsten Fall müsste man einen einstufigen
> Verstärker nachschalten, um die Frequenz am Oszi zu sehen.

Gute Idee, danke, irgendwo hatte ich noch einen DCF77-Empfänger den ich 
in den 80ern gewickelt hatte, mal schauen ob ich den anpassen kann.

von Dieter S. (ds1)


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Das Ganze wird vermutlich ähnlich wie bei TPMS funktionieren, da hat man 
bereits alles nötige. Zu TPMS (u.a. Empfang und Dekodierung) gibt es 
genügend Beiträge im Forum.

von Matthias D. (marvin42)


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Dieter S. schrieb:
> Das Ganze wird vermutlich ähnlich wie bei TPMS funktionieren

Hallo Dieter: mehrere Quellen erwähnen dass TPMS mit 433 MHz sendet (das 
macht auch Sinn) - das funktioniert aber unter Wasser sicher nicht. Es 
scheint die Möglichkeit zu geben, einen TPMS Sensor mit 125 kHz 
aktivieren zu können, ob das in meinen Fall zutrifft ...? Danke für den 
Tipp.

von Dieter S. (ds1)


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Matthias D. schrieb:
>
> Hallo Dieter: mehrere Quellen erwähnen dass TPMS mit 433 MHz sendet (das
> macht auch Sinn) - das funktioniert aber unter Wasser sicher nicht. Es
> scheint die Möglichkeit zu geben, einen TPMS Sensor mit 125 kHz
> aktivieren zu können, ob das in meinen Fall zutrifft ...?

"Aktivieren" ist etwas untertrieben, die meisten aktuellen TPMS Sensoren 
können über LF auch komplexe Kommandos z.B. für den Factory-Test 
empfangen. Die Frage ist ob man die TPMS Hardware für die Anwendung beim 
Tauchen eventuell mit Modifikationen verwendet hat, die Druckmessung 
wäre ja schon vorhanden.

von Dieter S. (ds1)


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Mit der TPMS Hardware lag ich falsch, das ist ein normaler 
Mikrocontroller (EFM32G210F128). Die Modulation ist wohl PSK (Phase 
Shift Keying).

Die Info ist von hier (Test Report und Internal Photos):

https://fccid.io/RYP21162

Ob man an die Firmware kommt müsste man ausprobieren, Testpads wären auf 
der Platine.

Nachtrag: ein paar Windungen Draht sollten reichen um das Signal am 
Oszilloskop zu sehen wenn man damit direkt am Gerät ist.

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