Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage an die Akkuexperten


von Julian B. (julinho)


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Ich habe einen Li-Ionen-Akku 14s7p INR21700-M50 Zellen.

Es gibt einen Zellenblock(4), der während des Ladens immer ca. 40mV 
weniger Spannung als die anderen Blöcke hat. Kurz vor Ladendende 
(Ladestrom ist da noch 5A) fällt die Spannung dieses Zellenblocks auf 
einmal ab, während die anderen Zellen weiter steigen. Hat dieses 
Phänomen schon mal jemand gesehen?

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian B. schrieb:
> Hat dieses
> Phänomen schon mal jemand gesehen?

Nö. Würde ich auf einen defekten Balancer schieben, ohne nähere 
Informationen.

von Julian B. (julinho)


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Der Balancer kann maximal 100mA wegbalancieren (4,2V/47R), bei 5A 
Ladestrom müsste die Spannung weiter steigen. Die 5A, die durch die 
Zelle fließen müssen ja irgendwo hin, wenn die Zellspannung durch 
Entladung sinkt muss der Gesamtstrom negativ sein, d.h. 4.2Vx5A müssen 
irgendwo hin.
Mein Verdacht ist, dass mindestens 1 Zelle aus dem Pack defekt ist und 
beim Laden wahrscheinlich heiß wird.

von H. H. (hhinz)


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Julian B. schrieb:
> Mein Verdacht ist, dass mindestens 1 Zelle aus dem Pack defekt ist und
> beim Laden wahrscheinlich heiß wird.

Da ist eine Thermographiekamera nützlich.

von Julian B. (julinho)


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Habe ich, ist auch einer der nächsten Schritte. Temperatur vom gesamten 
Pack sah soweit normal aus, aber es gibt auch nur 4 Sensoren, und die 
sehen nicht alles.
Wollte wissen, ob es irgendeine andere sinnvolle Erklärung dafür gibt. 
Hab ich so noch nicht gesehen vorher.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Also die passende Hypothese hierzu am Freitag waere, dass sich einer der 
speichernde Kobolde aus dem Netz in einen Deiner Akkuzellen verirrt 
haben muss.

Das Netz ist der Speicher
Kobold(e) für alle

von Armin X. (werweiswas)


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Julian B. schrieb:
> Der Balancer kann maximal 100mA wegbalancieren (4,2V/47R), bei 5A
> Ladestrom müsste die Spannung weiter steigen.

Der Bereich ab ca 4,15V wird schon der Bereich sein in dem nur noch 
wenig bis fast kein Ladestrom fließt. Sonst müsste der steile Teil der 
Kurve bis 4,2V reichen. Also mal nachmessen.
Von daher ist der Gedanke, dass der Balancer falsch arbeitet gar nicht 
so falsch.

Wenn das Strommessen nicht möglich ist beobachte mal parallel zum Laden 
die Stromaufnahme des Ladegerätes.
Wenn Du an den Balancer drankommst lassen sich die Dort aufgelöteten 
Lastwiderstände lokalisieren und dort die Spannungsabfälle beobachten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Julian B. schrieb:
> Wollte wissen, ob es irgendeine andere sinnvolle Erklärung dafür gibt.
> Hab ich so noch nicht gesehen vorher.

An den Spannungskurven ist das nicht das einzige Eigenartige.
Auch so eine Spannungshüpferei wie insb. bei schwarz, violett und grün 
ist garantiert nicht normal.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Armin X. schrieb:
> Von daher ist der Gedanke, dass der Balancer falsch arbeitet gar nicht
> so falsch.

Das kann auch an einem Kondensator am Balancer oder 
Zelleninnenwiderstand
 liegen, dass er um ca. 1% zu frueh reagiert durch Ripple des 
Ladegeraets.

von Chris R. (rcc)


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Wie wird die Spannung genau gemessen? Wie schaut die Kurve davor aus? 
Welche Zelle? interne Schutzschaltung in/an der Zelle? Fragen über 
Fragen

von Harald W. (wilhelms)


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Armin X. schrieb:

> die Spannungsabfälle beobachten.

Wirft man die nicht in den Apfeleimer? :-)

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