Unser Bosch Geschirrspüler SMI69M85EU/64 (FD 9209 00737) macht nichts mehr, das Leistungsmodul (Nr: "9000 727 474", EPG60621) ist "durchgebrannt". Ich habe das Teil ausgebaut und sauber gemacht (Spiritus), jetzt sieht es so aus (siehe Anhänge, Gesamt von hinten, Detail von hinten und Detail von vorne). Ich hoffe, man kann das Schadensbild erkennen. Lässt sich jemand aufgrund der Bilder zu einer Aussage verleiten, ob so ein Schaden reparabel ist? Bzw. gibt es hier Erfahrungen, ob es mit einer Reparatur (oder Ersatz) der Platine getan ist, oder ob es nicht an anderer Stelle in der Maschine noch einen typischen Fehler geben kann, der diesen Schaden ausgelöst hat? Also, "reicht" die Reparatur/ Ersatz, damit die Maschine wieder dauerhaft funktioniert...? Im Internet habe ich häufiger von "durchgebrannten" Leistungsmodulen/ Steuerplatinen gelesen und dass nach der Reparatur die Maschine auch wieder lief. Allerdings traue ich mir selbst die entsprechende Reparatur nicht zu, daher wäre ich hierfür auf Hilfe angewiesen. Gibt es empfehlenswerte Dienstleister, die so eine Reparatur durchführen? Oder gibt es hier jemanden, der mir hierbei behilflich sein kann? (Dass eine Reparatur Zeit kostet, die einen Wert hat, ist mir klar...) Vielen Dank für Hinweise, Hilfe und Angebote. Viele Grüße Rainer
Die Ursache muss zuerst gefunden werden, sonst brennt die neue Platine direkt wieder ab. Da du ein Markenprodukt hast, wird der Hersteller bestimmt gerne einen Reparaturservice vermitteln. https://www.bosch-home.com/de/service/reparaturservice/reparatur-service-grossgeraete
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Danke für Deinen Hinweis. Wie könnte ICH diese eigentliche Ursache eingrenzen? Ich kenne von anderen Geräten auch einen Defekt durch "Alterung" der Bauteile - ist so etwas hier sicher auszuschließen? Den Bosch-Service-Techniker hierfür zu bemühen, lohnt sich bei einem 12 Jahre alten Gerät nicht. Daher suche ich ja gerade nach einer anderen Möglichkeit, das Gerät wieder in Betrieb nehmen zu können und eine möglichst nachhaltige Nutzung anzustreben. Aber ein bisschen rechnen muss ich auch...
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Rainer schrieb: > Wie könnte ICH diese eigentliche Ursache > eingrenzen? Fange damit an, einer Plan der Verkabelung zu besorgen. Um herauszufinden, was an den abgebrannten Leitungen hängt. Das kostet ein paar Euro, aber ist es auch wert. Oder vielleicht ist es auch ohne Plan offensichtlich. Kannst du das herausfinden?
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Nemopuk schrieb: > Da du ein Markenprodukt hast, wird der Hersteller bestimmt gerne einen > Reparaturservice vermitteln. Da der TO das Teil schon ausgebaut hat, wird er wohl das im Markenprodukt-Hesteller-Onlineshop angebotene oder auch gebraucht aus der Bucht erworbene Ersatzteil ohne Reparaturservice einbauen können. Reparieren wird an solchen Platinen kein Markenhersteller irgend etwas. Oliver
Ich habe mal die Kabel weiter verfolgt (und gemessen): Die ersten drei (gelben) gehen an den Lüfter im Zeolith-Kreislauf (wenn ich das Bauteil richtig interpretiere). Die nächsten drei (blauen) gehen an den Wasserstands-Sensor (Schwimmerschalter?) in der Bodenwanne. (Die Bodenwanne war und ist trocken, keine Wasserspuren zu sehen). Aber was sagt mir das jetzt? Wie geht es jetzt weiter? Den Lüfter ausbauen und prüfen, ob der leicht dreht und funktioniert?
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Da wird die Zeolith-Heizung defekt sein. https://www.berlin-repariert.de/siemens-sx678x06te-01-error-e10-und-bosch-zeolith-feucht-heizung-defekt/
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Rainer schrieb: > Aber was sagt mir das jetzt? Wie geht es jetzt weiter? Den Lüfter > ausbauen und prüfen, ob der leicht dreht und funktioniert? Ja, und ich würde man den Innenwiderstand der Spulen messen. Vielleicht hat sie einen Kurzschluss. Wobei... ich sehe da eine weitere Platine. Dann ist das mit dem Messen womöglich nicht ganz so einfach.
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Nemopuk schrieb: > Rainer schrieb: >> Aber was sagt mir das jetzt? Wie geht es jetzt weiter? Den Lüfter >> ausbauen und prüfen, ob der leicht dreht und funktioniert? > > Ja, und ich würde man den Innenwiderstand der Spulen messen. Vielleicht > hat sie einen Kurzschluss. Wobei... ich sehe da eine weitere Platine. > Dann ist das mit dem Messen womöglich nicht ganz so einfach. Vor allem gibts auf der Platine eine Sicherung, die würde bestimmt auslösen bevor die Leiterbahn sich so stark eritzt wie das beim TE der Fall war.
Also ist wohl eher das Ding am Ende der blauen Leitungen von Interesse. H. H. schrieb: > Da wird die Zeolith-Heizung defekt sein. Noch nie von gehört. Aber wenn der Hinz das vermutet, dann ist es wohl so. Meine ich ernst.
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Nemopuk schrieb: > Oder vielleicht ist es auch ohne Plan offensichtlich. Kannst du das > herausfinden? Man kann doch den Leiterbahnen ansehen, über welche der Strom geflossen ist. Den Stromweg verfolgen, bis man den gesamten Strompfad zwischen L und N identifiziert hat. In dem Kreis dann nach der Überstromursache suchen. Das könnte ein defektes Bauteil, ein durchgescheuertes Kabel oder ein Fremdteil sein. Auf Strommarken am Gehäuse neben der Kabelführung und an blanken Kontakten achten. Die flächige Metallisierung weist allerdings auf einen Lichtbogen hin. Denkbar ist, dass Schmutz auf der Platine letztendlich zu einem Lichtbogenkurzschluss geführt hat, gerne nach einem Netzspannungspeak. Nach Einbrandspuren an den Lötstellen suchen. Hat die Elektroverteilung Überspannungsschutz? Gab es kurz vor dem Fehler ein Gewitter?
Nach genauerem Anschauen sage ich auch Zeolith-einheit am gelben Anschluss. Die abgelöste Leiterbahn geht zum Netzeingang. Am Ausgangspin des Panasonic-relais gab es einen Lichtbogen zur umliegenden Neutralleiterfläche, was nur durch massive überlastung durch kurzschluss an der last an diesem Relais zu erklären ist. Das Panasonic-relais ist vermutlich zum schalten des Lüfters und ggf einer Heizung da.
H. H. schrieb: > Vor allem gibts auf der Platine eine Sicherung, die würde bestimmt > auslösen bevor die Leiterbahn sich so stark eritzt wie das beim TE der > Fall war. Soweit zur Theorie. Mir hatte jemand eine Platine angedreht, wo der Brückengleichrichter am Netz in alle Richtungen Durchzug hatte und der Ladeelko den Deckel offen. Die eingelötete (träge) Feinsicherung auf der Platine war intakt, aber im Stromzweig waren zwei Leiterbahnen weg! Zuvor soll das Gerät den Leitungsschutzschalter der Wohnung ausgelöst haben.
Vielen Dank für eure ganzen Ideen, Analysen und Hinweise. Ich werde morgen versuchen, die Zeolith-Heizung freizulegen. Nach dem obigen Link von @hhinz sollte eine defekte Heizung ja auch optisch erkennbar sein. Vielleicht hilft (mir) das weiter. Den Hinweis von @wolf17 "den Stromweg weiter zu verfolgen" finde ich gut und einleuchtend, aber als Fachfremder stoße ich da an meine Grenzen... Ich halte euch auf dem Laufenden und bitte dann gerne um weitere Beteiligung. Vielen Dank für eure Hilfe bisher! Gruß Rainer
Rainer schrieb: > Ich werde morgen versuchen, die Zeolith-Heizung freizulegen. Hast du dich zwischenzeitlich mit der Anschaffung eines Neugerätes auseinander gesetzt? Aus Spass an dem Bastelobjekt rumschrauben kannst du ja weiterhin, aber repariert bekommst du die Maschine so schnell nicht mehr. Es mag ja gebrauchte Ersatzteile in der Bucht geben, aber sicher nicht sofort. Oliver
So, ich habe die Heizung freigelegt. Sie sieht ein bisschen verschmockt aus, aber die Zeolith-Körner sind noch da und rascheln, wenn man sie bewegt. Zwischen den Heizungsanschlüssen messe ich einen geringen Widerstand (36 Ohm), der Transistortester piept. Das entspricht ja dem Ergebnis der "Bosch" Maschine in dem obigen Link von hhinz. Allerdings ist bei meiner Maschine die Heizung anders aufgebaut, es gibt nicht so einen Glaskolben... Habe erst einmal weiter gesucht: Der Lüfter sieht gut aus, die Lüfterräder drehen sich sehr leicht und die Achse hat nur axiales Spiel. ABER: ist da nicht ein wenig Schmauch unter der Platine zu erkennen? Ich habe das jeweils rot eingekringelt, das ist also kein Schatten, sondern irgend etwas "verkohltes"... Ich habe versucht, ein paar Fotos mit einer kleinen Stethoskop-Kamera zu machen. Um die Platine zu demontieren müsste ich eines der Lüfterräder von einer Seite abziehen. Dann habe ich noch die drei Anschlüsse des Lüfters auf Widerstand durchgemessen. Sieht das noch "intakt" aus oder haben wir hier womöglich die Ursache gefunden?? @oliverso: Ich nicht, aber meine Frau umso mehr... :-) Ganz ehrlich ist eine Neuanschaffung auch nicht vom Tisch, aber ich habe gerade Urlaub und ich lerne gerne dazu und mir macht das Zerlegen und Detektivspiel Spaß.
Rainer schrieb: > aber ich habe gerade Urlaub und ich lerne gerne dazu und musst natürlich immer spülen... Oliver
Rainer schrieb: > Sieht das noch "intakt" aus Sieht verdächtig aus. Im IMG_20250722_110750_lil.jpg sieht es für mich so aus, als seien die beiden Pins auf der Platine direkt absichtlich miteinander verbunden. Wenn ich damit Recht habe müsste die Messung allerdings 0 Ohm ergeben. Deine Markierung in IMG_20250722_110419_lil_col.jpg lässt Schmauchspuren von einem Kurzschluss erahnen. Baue die Platine mal aus, und schaue dir die Rückseite an. > Um die Platine zu demontieren müsste ich eines der > Lüfterräder von einer Seite abziehen. Kannst du nicht den ganzen Lüfter samt Motor und Platine aus dem weißen Plastik-Rahmen heraus ziehen?
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Die DC Seite hat keine saubere Netztrennung - da werden die Leiterbahnen durch einen "satten" Kurzschluss verdampft sein. Nicht dass jetzt an der falschen Stelle gesucht wird und vor lauter Aktionismus die eigentliche Fehlerquelle nicht erkannt wird. Die Anfrage des TO bei Teamhack ging in die selbe Richtung und es wird auch dort eine andere Fehlerursache vermutet. Ich tippe auf einen Fehler im Schaltnetzteil und nicht im Zeolithsystem. Ein Bekannter macht weiße Ware und auch bei einen "abgesoffenen" Zeolithsystem pulverisieren sich nicht die Leiterbahnen auf der Platine. Es wird lediglich Fehlermeldung xyz angezeigt. Ich habe die Befürchtigung dass auch der MC auf der Platine "einen Schuss" mit abbekommen hat und die Reanimation der Platine so nicht gelingen wird. Dein Modul findest Du hier : https://www.bosch-home.com/de/supportdetail/product/SMI69M85EU/64#/Tabs=section-spareparts/ Wenn Du ein Modul gebrauchst beschafft,muss die Ersatzteilnummer - Pos. 570 identisch sein (00657361)
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