Ich lebe ja seit ca. 50 Jahren mit jeder Menge "NOS"-Teilen. Daher ist es mir erst jetzt aufgefallen: Welcher "26-jährige Studienabbrecher" hat denn dieses schöne, alte TO220 (im Foto links) zum "Federblech" Gekühlten verschlimmbessert ? (-der Abstand der Anschlussbeinchen wurde aber auf den Nennabstand zur Kühlflächenhinterseite verändert - ist also o.k. so)(2. Foto) Wenn das Leiterplatten-Layout nicht genau nach der Gehäusenorm gestaltet wurde oder der Kühlkörper einen etwas anderen Abstand hat, federt dieses dünne "Federblech" mitsamt der Wärmeleitpaste vom Kühlkörper um z.B. 0,1 mm ab und dann hat sich die sorgfältige Wärmeableitung erledigt. Ich habe das jetzt erstmalig bei der Reparatur eines älteren Frequenzzählers erlebt - der Vor-Reparateur hatte das nicht erkannt - und dann war nach 2 Stunden "Dauerbetrieb" wieder Schicht im Schacht. Ich hasse diesen Schwachsinn ! Gruß Hans
Das hat man bei Onsemi extra so gemacht, um genau dich zu ärgern.
Hans-Joachim S. schrieb: > Ich habe das jetzt erstmalig bei der Reparatur > eines älteren Frequenzzählers erlebt - der > Vor-Reparateur hatte das nicht erkannt - [...] Das ist vor JAHREN hier schonmal Disskussionthema gewesen, dass es die Varianten mit dicker und dünner Kühlfahne gibt. Die Datenblätter geben das auch korrekt wieder, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Ich verstehe aber den Frust, wenn man das nicht weiss und erstmal hereinfällt...
Hans-Joachim S. schrieb: > ist es mir erst jetzt aufgefallen Die neuen dünnen Kühlfahnen am TO220 Gehäuse, mit einer Stärke von 0,5 mm gibt es aber schon seit einigen Jahren. Früher waren sie tatsächlich 1,3 mm dick!
hhinz, mich kann man(n) im Rentenalter von etwas über 70 nicht mehr ärgern ;-)) Ich habe im Beruf schon so viel Unfug erlebt - da kommt es auf einmal mehr oder weniger ja nicht mehr an ;-)) vlG. Hans
Hans-Joachim S. schrieb: > Welcher "26-jährige Studienabbrecher" hat Hochqualifizierte BWL Koryphäe ! Es lässt sich schliesslich massig Geld in der Produktion sparen, wenn man erkennt, dass die meisten TO220 gar nicht mehr auf Kühlkörper geschraubt werden und ein 78xx sowieso nur 25W abführen muss und nicht 60 wie mit den dicken Blechen möglich. Weil der BWL Pfennigfuchser so viel spart, darf er auch so viel verdienen und die Bezüge seines Vorstanden dürfen gleich noch mal verdoppelt werden weil sie den tollen Hecht eingestellt haben.
Marcel V. schrieb: > Die neuen dünnen Kühlfahnen am TO220 Gehäuse, mit einer Stärke von 0,5 > mm gibt es aber schon seit einigen Jahren. TO-220 Single Gauge gabs schon im letzten Jahrtausend.
jetzt hat das wenigstens einen Namen, hier schon 2015 beschrieben: https://steelcityelectronics.com/2015/06/30/to220-single-and-dual-gauge-packages/ darin zitiert ein Dokument von Onsemi schon von 2006: https://steelcityelectronics.com/wp-content/uploads/2015/06/onsemi_pcn15550.pdf und ein Datenblatt von ST mit beiden Maßzeichnungen https://steelcityelectronics.com/wp-content/uploads/2015/06/stmicroelectronics_l78s.pdf#page=29
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Wird das bei Transistoren auch so gemacht? Hoffentlich nicht. Ich durchwühle hier gerade meine Kisten.... Bis jetzt nichts gefunden.
Thomas B. schrieb: > Wird das bei Transistoren auch so gemacht? Dort ist mir das zum ersten Mal begegnet, AFAIR waren die von Toshiba.
TO-220 werden oft mit Klemmfedern auf den Kühlkörper geklemmt. Das ist einfacher als Verschrauben und drückt die Stelle des Chips an, statt dem Schraubblech. Durch das dünnere Blech ist dann auch der Weg bis zum Substrat kürzer, d.h. die Wärmeabfuhr ist besser gegenüber der alten Bauform.
Michael B. schrieb: > Hochqualifizierte BWL Koryphäe ! So hatte ich das auch gemeint - wenn der Puls von uns Technikern nicht von der täglichen Laufrunde auf etwas über 175 zu bringen ist, würde uns ja etwas fehlen. vlG. Hans
Habe aber noch neue IRLIZ44N gefunden. (MOSFET) Der ist komplett aus Plastik. Das ist doch Schrott. Wie soll man den denn kühlen?
Dafür ist er gegen das Kühlblech isoliert. Gib es auch beim 78xx.
Thomas B. schrieb: > Der ist komplett aus Plastik. TO-220F gibts noch viel länger als die mit dünnem Leadframe.
Thomas B. schrieb: > Habe aber noch neue IRLIZ44N gefunden. (MOSFET) > Der ist komplett aus Plastik. Nein, nicht komplett. Da ist schon Metall unter dem Kunststoff: Isolated Package, l High Voltage Isolation = 2.5KVRMS > Das ist doch Schrott. > Wie soll man den denn kühlen? Das ist ein Kompromiss zwischen Isolation und Wärmewiderstand.
Thomas B. schrieb: > Wird das bei Transistoren auch so gemacht? > Hoffentlich nicht. > Ich durchwühle hier gerade meine Kisten.... > Bis jetzt nichts gefunden. Genau, das mache ich jetzt auch gerade. Aber ich habe ja "NOS" aus den 1980er-Jahren - also keine Bedenken. Wenn die Anwendung nicht gerade auf "saubere", oberwellenfreie Versorgung angewiesen ist, verwenden wir ja doch eher TRACOs oder andere Schaltregler. Gruß Hans
Peter D. schrieb: > Durch das dünnere Blech ist dann auch der Weg bis zum > Substrat kürzer, d.h. die Wärmeabfuhr ist besser gegenüber der alten > Bauform. Ist das anhand der Daten nachvollziehbar ? Wenn ich einmal mehr "Forscherdrang" haben sollte, messe ich das mit meinem Prüfkühlkörper und einigen Punkt-Thermometern einmal nach ;-)) vlG. Hans
Dietrich L. schrieb: > Das ist ein Kompromiss zwischen Isolation und Wärmewiderstand. Die habe ich wohl falsch bestellt. Dann muss ich mir noch IRLIZ44N nachbestellen. Logi-Level kann man immer gebrauchen. Danke für die Info
Thomas B. schrieb: > Dann muss ich mir noch IRLIZ44N nachbestellen. "The TO-220 Full Pak eliminates the need for additional insulating hardware in commercial-industrial applications. The molding compound used provides a high isolation capability and a low thermal resistance between the tab and external heat sink. This isolation is equivalent to using a 100 micron mica barrier with standard TO-220 product. The Fullpak is mounted to a heat sink using a single clip or by a single screw fixing."
PS: Oh, die gibt es nur in dem Gehäuse. Dann wäre das der IRLZ44N.
Hätte ich wissen müssen, sorry. Ja ja, die Minuspunkt habe ich mir dieses mal verdient.
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