Freunde des Reisens können sich über Kongressprogramme sowohl für die Microchip European Masters als auch für den OSS der Linux Foundation freuen. Außerdem gibt es Evaluationsboards für den Funk-PIC32 und neue Varianten mit dem ESP32-P4. In der Linuxwelt stehen Neuerungen im Bereich RISC/V an. Was es sonst neues gibt, verraten wir hier.
Iridium Certus 9704 - arduinokompatibles Entwicklungsboard mit Satellitenfunkmodem.
Wer in den „abgelegensten“ Gebieten der Welt zuverlässige Abdeckung benötigt, landet über kurz oder lang bei Iridium. In einem vor wenigen Stunden veröffentlichten Post vermeldet Arduino nun, dass bald ein arduinokompatibles Entwicklerboard mit einem Iridium-Modem zur Verfügung stehen soll.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels gibt es keine Informationen zu Preisen oder Verfügbarkeit. In der Ankündigung der Arduino-Gruppe findet sich ein Link, der zum Zeitpunkt der Abfassung des Artikels allerdings einfach auf die „Frontseite“ der Iridium-Webseite verweist.
Wireless-Tag – Mini-Devboard auf Basis eines ESP32-P4
Die Wireless-Tag war der erste Anbieter, der ESP32-C5 und ESP32-P4 “allgemein” verfügbar machte. Nun steht ein neues Evaluationsboard ante Portas, dessen Lancierung bald in Form einer Kickstarter-Kampagne erfolgen wird.
Mit dem PIC32-BZ6 unternimmt Microchip einen weiteren Versuch, Espressif im Heimatmarkt anzugreifen - der Chip kombiniert einen ARM Cortex M4F-Prozessor mit einem durchaus leistungsfähigen Funkmodul.
Nun gilt, dass Microchip eine erste Platine mit dem neuartigen Chip zur Verfügung stellt. Das Produkt lässt sich zum Zeitpunkt der Abfassung unter der als Bildquelle angegebenen URL um rund € 80 käuflich erwerben.
Debian 13.0 - offizielle Unterstützung für RISC/V.
In Sachen Linux für RISC/V gibt es Neuigkeiten - nach dem sich Canonical in diesem Bereich stark einsetzt, gibt es nun auch von der „Mutter-Distribution“ Debian Bemühungen, sich in Richtung der quelloffenen ISA auszubreiten.
Spezifischerweise ist - wie in der folgenden Abbildung gezeigt - geplant, Debian 13 mit vollwertiger Unterstützung anzubieten.
Der Praxis stehen einige Steine im Weg: beispielsweise gilt, dass die für die CI verwendeten Systeme nur auf vergleichsweise alten Kernen arbeiten, weshalb verschiedene CI-Prozesse viel Zeit in Anspruch nehmen. Weitere Informationen finden sich unter der als Bildquelle angegebenen URL.
NVIDIA: CUDA bald auch für RISC/V verfügbar.
RISC/V-Neuerung Nummer zwei kommt vom Standardisierungsgremium. Auf dem offiziellen X-Feed informiert man - wie in der Abbildung gezeigt - darüber, dass man im Hause NVIDIA CUDA bald auch für RISC/V-Hosts anzubieten gedenkt.
MILK-V Titan-neuer Einplatinencomputer mit sehr leistungsstarkem SoC angekündigt.
Im Hause MILK V-das Unternehmen hat sich seit einiger Zeit als „RISC/V sein Hardwarebauer etabliert - reagiert man auf die Probleme im Hause Debian. Spezifischerweise kündigt man - wie in der Abbildung gezeigt - ein neues Evaluationsboard an, das auf einem sehr leistungsstarken Hauptprozessor basieren soll.
Leider gibt es zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Meldung noch keine verbindlichen Preisinformationen oder Fotos der finalen Hardware.
GUITION JC-ESP32P4-M3-C6 – Kombinationsmodul mit ESP32-C6 und ESP32-P4
Dass ESP32-P4-Module zwecks Hinzufügung von Funk-Fähigkeiten gerne mit einem ESP32-C* kombiniert werden, dürfte für Leser von Mikrocontroller.net keine wirkliche Neuerung darstellen.
Im Hause GUITION gibt es nun ein Modul, dass die beiden Kerne in einem SoC zusammenfasst und so Platz auf der Platine einsparen hilft.
Ubuntu 25.10 - Optimierung der Imagegröße für den Raspberry Pi
Die Kosten einer auf einem Prozessrechner basierenden Lösung sind von der Menge an Speicher abhängig, die das Betriebssystem einnimmt. Im Hause Canonical gibt es nun - wie unter der URL https://discourse.ubuntu.com/t/foundations-team-updates-2025-07-17/64102/5 angekündigt - eine Neuerung, die den Speicherbedarf von Ubuntu-Images für uptonitische Prozessrechner reduzieren helfen soll:
Zu beachten ist, dass diese Einsparungen im Bereich des Speicherplatzes durch Entfernung einiger selten benutzter Utilities erkauft werden. Wer nach der Nutzung eines neuen Basisimages lieb gewordene Programme nicht mehr vorfindet, muss diese manuell aus den Paketrepository nachinstallieren.
CircuitPython 10.0.0-beta.0 verfügbar
Wenige Tage nach der Ankündigung der letzten Alphaversion gilt, dass die nächste Version von Limor Frieds Python-Runtime den Betazustand erreicht hat.
Im unter der URL https://github.com/adafruit/circuitpython/releases/tag/10.0.0-beta.0 bereitstehenden Changelog finden sich gegenüber der Alpha-Version keine neuen Features.
Stattdessen findet sich die folgende Passage, die auf potentielle Fehler hinweist:
Die nächste Ausgabe des OSS findet vom 25. bis zum 28. August in Amsterdam statt.
Nun gilt, dass das „Programm“ - wie in der Abbildung gezeigt - öffentlich angekündigt wurde.
Wie im Fall des Events der Linux Foundation gilt auch hier, dass das Vortragsprogramm nun fertiggestellt wurde – es ist unter der als Bildquelle angegebenen URL einsehbar.
Tam H. schrieb:> Wer in den „abgelegensten“ Gebieten der Welt zuverlässige Abdeckung> benötigt, landet über kurz oder lang bei Iridium
Na, da gibt es noch andere Möglichkeiten, und in naher Zukunft werden es
noch mehr werden...
Harald K. schrieb:> An welche magst Du so denken? Swastilink?
Ja, oder Skylo, Orbcomm, Lacuna Space, EchoStar, OneWeb.
In Zukunft dann Iris², Kinéis, Sateliot und vermutlich noch diverse
andere die was vom Kuchen ab haben wollen. Abzüglich derer, die primär
heiße Luft bewegen.
Angesichts der aufkommenden Konkurrenz kann man sich jetzt überlegen was
es heißt, dass Iridium jetzt plötzlich nach dem Bastler/Arduino-Markt
greift...
Niklas G. schrieb:> Ja, oder Skylo, Orbcomm, Lacuna Space, EchoStar, OneWeb.
Orbcomm deckt (derzeit) schon mal nicht die Pole ab.
> Swastilink
Benötigt derzeit noch eine folgende Antenne, da die Satelliten nicht
geostationär sind.
Mit den anderen hatte ich noch nichts zu tun.
Rahul D. schrieb:> Orbcomm deckt (derzeit) schon mal nicht die Pole ab.
Ja, "globale Abdeckung" bedeutet bekanntlich "Nordamerika&Europa". Hängt
halt stark von der Anwendung ab was da passt.
Rahul D. schrieb:> Benötigt derzeit noch eine folgende Antenne, da die Satelliten nicht> geostationär sind.
Noch, aber sobald die ihre Mobilfunk-Transceiver einschalten die mit
jedem Smartphone kompatibel sind und dann jeder mm² der Erdoberfläche
abgedeckt ist kannst du dir überlegen was das für Iridium heißt.
Niklas G. schrieb:> Noch, aber sobald die ihre Mobilfunk-Transceiver einschalten die mit> jedem Smartphone kompatibel sind und dann jeder mm² der Erdoberfläche> abgedeckt ist kannst du dir überlegen was das für Iridium heißt.
Kommt auf den Markt an.
Wenn die Pole weiterhin nicht abgedeckt werden, ist das
Swastilink-System nur für den Consumerbereich interessant (dazu müsste
aber die Satellitendichte wesentlich erhöht werden).
Solange die eine Folgeantenne brauchen, ist das System auch für autonome
(Mess-) Systeme uninteresseant (Meerestechnik lässt grüßen).
Rahul D. schrieb:> Wenn die Pole weiterhin nicht abgedeckt werden, ist das> Swastilink-System nur für den Consumerbereich interessant
Naja, die meisten Connectivity-Anbieter auch für den kommerziellen Markt
haben oft starke regionale Einschränkungen. Da wird zwar pompös mit
globaler Logistik geworben, aber wenn man ein "Asset" hat das
tatsächlich mal eine Ländergrenze überschreitet schauen die Anbieter
sehr überrascht.
Abdeckung an den Polen ist nur für besondere Nischen wie Forschung
interessant, da stürzt sich der Markt nicht gerade drauf. Das
Hauptproblem: Auch wenn die Satelliten die Pole überfliegen, müssen die
Daten auch wieder auf die Erde runter, und Bodenstationen an den Polen
zu betreiben lohnt sich kaum.
Rahul D. schrieb:> Solange die eine Folgeantenne brauchen, ist das System auch für autonome> (Mess-) Systeme uninteresseant (Meerestechnik lässt grüßen).
Das Zeug wird doch gerade für Maritime Nutzung beworben und es gibt
extra Terminals für Boote/Yachten.
Andreas S. schrieb:> Auf der Homepage von Iridium kann man (Stand 22.07.2025) das> Entwicklerkit zum Preis von US $499,- bestellen.
Währenddessen beherrscht das iPhone bereits Satellitenkommunikation ohne
zusätzliche Hardware...
Niklas G. schrieb:> Angesichts der aufkommenden Konkurrenz kann man sich jetzt überlegen was> es heißt, dass Iridium jetzt plötzlich nach dem Bastler/Arduino-Markt> greift...
Das was Arduino.cc über Jahre aufgebaut hat wird scheinbar immer noch
vollkommen unterschätzt bzw. völlig falsch eingeordnet. Die bedienen
schon lange nicht mehr nur den "Bastlermarkt". Die haben Produkte die
nur an "Profis" gerichtet sind. Wenn sich jetzt Iridium mit Arduino
zusammen tut, dann heißt das nur das Iridium den Zugang und Umgang für
alle Interessenten erleichtern möchte. Also den Erstkontakt erleichtert,
damit der Entwickler, der durchaus Profi sein kann, schneller zu
Ergebnissen kommt. Nicht jeder Entwickler möchte vorher Wochen damit
verbringen eine eigene Testplatine entwerfen zu müssen usw.
Veit D. schrieb:> dann heißt das nur das Iridium den Zugang und Umgang für alle> Interessenten erleichtern möchte.
Richtig, aber die anderen Anbieter haben das nicht nötig, und Iridium
bis jetzt auch nicht.
Veit D. schrieb:> Nicht jeder Entwickler möchte vorher Wochen damit verbringen eine eigene> Testplatine entwerfen zu müssen usw.
Der typische Kunde/Wunschkunde von Telekommunikationsanbietern ist ein
Konzern mit Heerscharen an Entwicklern, Managern, Einkäufern und
Millionenstückzahlen. Ein paar Entwicklerstunden für eine Testplatine
zahlt der aus der Portokasse. Allein die monatelangen Verhandlungen über
die Geschäftsstrategie, bevor auch nur ein Stückchen Hardware den
Besitzer wechselt, dürften um Größenordnung mehr Arbeitszeit
verschlingen als das Entwickeln einer Platine. Dass man das neue Evalkit
Dass diese Konzerne offenbar als Kunden wegfallen gibt zu denken.
Niklas G. schrieb:> Veit D. schrieb:>> dann heißt das nur das Iridium den Zugang und Umgang für alle>> Interessenten erleichtern möchte.>> Richtig, aber die anderen Anbieter haben das nicht nötig, und Iridium> bis jetzt auch nicht.>> Veit D. schrieb:>> Nicht jeder Entwickler möchte vorher Wochen damit verbringen eine eigene>> Testplatine entwerfen zu müssen usw.>> Der typische Kunde/Wunschkunde von Telekommunikationsanbietern ist ein> Konzern mit Heerscharen an Entwicklern, Managern, Einkäufern und> Millionenstückzahlen. Ein paar Entwicklerstunden für eine Testplatine> zahlt der aus der Portokasse. Allein die monatelangen Verhandlungen über> die Geschäftsstrategie, bevor auch nur ein Stückchen Hardware den> Besitzer wechselt, dürften um Größenordnung mehr Arbeitszeit> verschlingen als das Entwickeln einer Platine. Dass man das neue Evalkit>> Dass diese Konzerne offenbar als Kunden wegfallen gibt zu denken.
Ich wusste gar nicht, dass ich für einen Kozern arbeite.
Übrigens kann man bei Vorhandensein eins Development Kits Hard- und
Software parallel entwickeln.
Lang nicht mehr sowas engstirniges gelesen.
Nur Bastler haben ewig Zeit, für diese Anwendungen nach der optimalen
Hardware zu suchen und dann komplett eigene Systeme aufzubauen. Ein
Arduino-kompatibles Evaluation Board ist ausgesprochen sinnvoll, da die
Hardware fertig ist und man sehr schnell starten kann. Das
Arduino-Ökosystem hat für viele Sensoren usw. auch bereits fertige
Bibliotheken. Es ist einfach ziemlich unsinnig, für Tests unnötig viel
Entwicklungsaufwand reinzustecken. Konzerne zahlen das natürlich aus der
Portokasse, aber hier richtet man sich eindeutig an KMU, die von der
Technik profitieren wollen. Und da geht's nicht darum, die
kostengünstigste Lösung für große Stückzahlen zu finden, sondern den
Entwicklungs- und Integrationsaufwand überschaubar zu halten.
F. schrieb:> Konzerne zahlen das natürlich aus der> Portokasse
Nachdem man wochenlang auf die Freigabe des Projekts hingearbeitet hat.
Meiner Erfahrung nach sitzen nur Leute an den entscheidenen Stellen, die
nur das Geld sehen, das das kosten wird.
Den muss man als Entwickler immer erst vorrechnen, was solche System
dann einbringt / einspart.
Rahul D. schrieb:> Übrigens kann man bei Vorhandensein eins Development Kits Hard- und> Software parallel entwickeln
Kann man auch ohne. Funktioniert dann halt nicht. Interessiert im
Konzern keinen.
F. schrieb:> aber hier richtet man sich eindeutig an KMU
Das ist genau mein Punkt. Dass Iridium jetzt um KMUs werben muss weil
die Konzerne offenbar nicht mehr interessiert sind zeigt doch was bei
denen los ist. Und selbst zuvor ging es Iridium nicht besonders gut. Wie
lange die Konstellation wohl noch betrieben werden kann wenn die ihre
Einnahmen bei KMUs zusammenkratzen müssen?
Rahul D. schrieb:> Nachdem man wochenlang auf die Freigabe des Projekts hingearbeitet hat.
Wochen? So ein Wunschtraum.
F. schrieb:> Nur Bastler haben ewig Zeit, für diese Anwendungen nach der optimalen> Hardware zu suchen und dann komplett eigene Systeme aufzubauen
Konzerne haben unendlich viel Zeit übrig, für jegliche erdenkliche
Bürokratie, Arbeitskreise, Gremien, Meetings, Erprobungsphasen, usw usf.
Niklas G. schrieb:> Der typische Kunde/Wunschkunde von Telekommunikationsanbietern ist ein> Konzern mit Heerscharen an Entwicklern, Managern, Einkäufern und> Millionenstückzahlen ...>> Dass diese Konzerne offenbar als Kunden wegfallen gibt zu denken.
Hallo,
ich verstehe den Gedanken nicht. Warum fallen damit Kunden weg? Die
bleiben doch erhalten und davon unberührt. Im Gegenteil. Es sollen neue
Kunden dazukommen. Ich kenne jetzt die Firma Iridium nicht, es wird aber
wie bei allen sein, mehr Bekanntheit, mehr Verbreitung, mehr
Anwendungen, mehr Umsatz.
Veit D. schrieb:> ich verstehe den Gedanken nicht. Warum fallen damit Kunden weg? Die> bleiben doch erhalten und davon unberührt.
Andersrum: Die Kunden fallen weg, weil sie auf modernere,
leistungsfähigere Satellitensysteme wechseln. Iridium sieht sein
Geschäftsmodell in Gefahr und sucht sich neue Märkte. Ob Iridium damit
jedoch lange fortbestehen kann, ist fraglich.
Hallo,
naja, jetzt wird ein Schuh daraus. Kunden können wegfallen, weil ihre
Produkte ggf. nicht mehr den neuesten Stand der Technik entsprechen. Ich
weiß es nicht, ist eine Vermutung von dir. Oder? Egal, dass hat jedoch
nichts damit zu tun, dass sie über das Arduino Ökosystem neue Kundschaft
gewinnen wollen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die können
auch beides machen. Top Produkte auf den Markt bringen und sich mittels
Arduino Ökosystem bekannter machen. Dann grasen sie jede Weide ab.
Veit D. schrieb:> Die können> auch beides machen. Top Produkte auf den Markt bringen und sich mittels> Arduino Ökosystem bekannter machen.
Warum machen dann nur die das, während alle anderen
Kommunikationsanbieter (Satellit und teilweise auch terrestrisch) das
nicht nötig haben und im Gegenteil öffentlich kaum was preisgeben?
Vielleicht weil letztere ihr Geld in Verhandlungen mit Großkunden
machen, und das Bedienen von kleinen Kunden sich überhaupt nicht lohnt?
Veit D. schrieb:> Ich> weiß es nicht, ist eine Vermutung von dir.
Ziemlich offensichtlich zittert die gesamte Branche vor dem einen
Anbieter, der mit seiner Konstellation, die um Größenordnungen mehr
Satelliten hat als alle anderen, diesen gesamten Markt platt walzen
wird. Natürlich gibt da keiner öffentlich was zu. Wenn die erstmal
Cellular-NTN freischalten kann man überall auf der Welt mit einem
kleinen billigen LTE-Modem per Satellit große Datenmengen übertragen,
warum sollte man sich dann noch mit Iridium herumplagen?
Hallo,
mich bestärkt immer mehr die Vermutung das es viel zu einseitig und zu
negativ gesehen wird. Allein die Betonung auf 'nur' ist komisch.
Irgendwer ist immer der Erste mit einer Idee. Wenn sie als
Kommunikationsanbieter jetzt die Ersten sind die das Arduino Ökosystem
sich zu Nutze machen, dann ist das doch weiterhin nicht verwerflich.
Warum auch? Warum wird das negativ gesehen? Ich verstehe das nicht. Ich
glaube auch nicht das alle Großkunden nicht die Chance sehen von den
fertigen Testboards zu profitieren, die sie sofort ohne Umschweife
testen können. Nicht jeder Chef auf der Welt kann nicht rechnen. ;-) Mir
ist die Betrachtung um Größenordnungen viel zu einseitig.
Abseits der Kommunikationsanbieter gibt es sehr viele große Firmen die
ihre Produkte im Arduino Ökosystem anbieten und das sind erfolgreiche
Firmen. Das machen die auch nicht zum Spass. Die Bastler profitieren
davon, aber die Firmen machen das nicht für Bastler. Das sollte auch
jedem klar sein.
Was die Aussage betrifft
> Wenn die erstmal Cellular-NTN freischalten kann man überall auf der Welt> mit einem kleinen billigen LTE-Modem per Satellit große Datenmengen> übertragen, warum sollte man sich dann noch mit Iridium herumplagen?
Auch hierüber kann man reden. Was sind große Datenmengen? Es ist immer
noch so das über "Erdkabel/Erdverbindungen" die größten Datenmengen
verschoben werden und das am Billigsten. Zudem die Antwortzeiten hierbei
auch stabiler und am Kürzesten sind. Ich sehe Satellitenverbindungen
noch lange nicht als das Allheilmittel. Satellitenverbindungen werden
immer im Vergleich teurer bleiben und deshalb keine echte Konkurrenz
werden. Was wurde schon alles bspw. über Starlink erzählt. Bis heute
viel heiße Luft, weil zu teuer. Klar gibt es dafür Anwendungen. Ist aber
alles keine Konkurrenz zum "Erdkabel" Internet was wir alle nutzen. Ich
sehe noch viel Wasser die Elbe entlang fließen bis sich da etwas um
Größenordnungen ändert.
Im übrigen halte ich es für reinen Wahnsinn die Umlaufbahnen mit
Satelliten zu verstopfen. Die Bahnkorrekturen nehmen immer weiter zu
damit Kollisionen verhindert werden. Das kann nicht die Lösung sein.
Und was Iridium speziell betrifft. Egal wie sie im Markt stehen, kann
ich nicht beurteilen, spielt auch keine Rolle für diese Betrachtung. Der
Weg ins Arduino Ökosystem schadet ihnen ganz sicher nicht. Darum ging es
ja. Das sehe ich weiterhin völlig unabhängig von allen anderen. Wenn sie
falsche Produktentscheidungen treffen hilft es ihnen nicht und es
schadet ihnen auch nicht.
Wir können in paar Jahren den Thread gern ausbuddeln und über die
Entwicklung reden, was sich wie entwickelt hat.
Veit D. schrieb:> dann ist das doch weiterhin nicht verwerflich
Nein, aber es zeigt dass dort nach Strohhalmen gegriffen wird.
Veit D. schrieb:> Ich glaube auch nicht das alle Großkunden nicht die Chance sehen von den> fertigen Testboards zu profitieren, die sie sofort ohne Umschweife> testen können.
Großkunden müssen nicht ohne Umschweife testen. Die lassen sich
vertraglich garantieren dass das Modem funktioniert, dann braucht man da
nichts testen.
Veit D. schrieb:> Abseits der Kommunikationsanbieter gibt es sehr viele große Firmen die> ihre Produkte im Arduino Ökosystem anbieten und das sind erfolgreiche> Firmen
Ja, aber nicht alle. Übrigens ging es mir nicht um Arduino an sich,
sondern darum, dass irgendein direkt kaufbares Evalboard angeboten
wird.
Veit D. schrieb:> kann man reden. Was sind große Datenmengen? Es ist immer noch so das> über "Erdkabel/Erdverbindungen" die größten Datenmengen verschoben> werden
Hast du ein Erdkabel an deinem Smartphone? Oder an einem Frachtcontainer
der global transportiert wird? Oder an deiner Yacht?
Veit D. schrieb:> Der Weg ins Arduino Ökosystem schadet ihnen ganz sicher nicht.
Wenn du meinst... Viele Anbieter entscheiden sich dagegen, weil das
Anbieten einer solch niedrigschwelligen Lösung mit viel Supportaufwand
verbunden ist, dem aber nicht viel Gewinn gegenüber steht, wenn dies von
kleinen Firmen genutzt wird. Viele Anbieter richtigen sich daher
explizit nur an Großkunden, wo der Supportaufwand dann direkt in
riesigen Stückzahlen resultiert.