Hallo an die HF Leute, hier herrscht zwischen 6140 kHz und 6150 ein ziemliches Bedrängnis um diese Zeit auf http://websdr.ewi.utwente.nl. 6140 kHz (Radio Hungar) und weiteren französischen Sendern. Aber was bedeutet die Sendeausbreitung zwischen 6115 bis 6125 kHz? Ab 21:40 Uhr war sie auf einmal weg?
Toralf W. schrieb: > Aber was bedeutet die Sendeausbreitung zwischen 6115 bis 6125 kHz? https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale
Beim ersten Spektrum hätte ich ja fast auf einen Spectral Painter und einen Affenkopf gewettet. Leider passte das zweite Bild nicht in dieses Muster. ☺
Das ist eine DRM Aussendung von TDF (Telediffusion de France). Sie wird vom Groß-Sender Issoudun auf 6120 kHz mit 100 kW ausgestrahlt. http://www.hfcc.org/drm/ https://www.youtube.com/watch?v=hE-w3bXSatI
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Al schrieb: > Groß-Sender Issoudun Der hat mehrere Aliss-Antennen. Wäre interessant, ob das Ohio, Mississippi, oder welcher genau das wäre. Die sind da auf dem Getreidefeld so verstreut. Jedenfalls wäre ich dankbar, wenn ich eine Postanschrift für Empfangsberichte herausfinden könnte, oder eine E-Mail-Adresse. Hatte TDF schon mal deswegen angeschrieben. Offensichtlich haben die überhaupt kein Interesse an Reception Reports. Obwohl die das Kurzwelle-Handy-Relais favorisieren. Das heißt, Sendungen werden Vorzugsrichtung Afrika auf Kurzwelle in bestmöglicher Digitalqualität (Digital Radio Mondiale) ausgestrahlt und automatisch von Repeatern übers Handynetz lokal ausgestrahlt. https://www.radioworld.com/news-and-business/tdf-leads-smartcast-project-using-drm Manchmal reicht's auch bis hier. Grottenschlechter Modus und Audiocodec. Da gibt es doch mittlerweile den xHE-AAC. Fraunhofer verlangt Lizenzgebühren, die will keiner zahlen. Also wird DRM voll gegen die Wand gefahren. https://www.tdf.fr/wp-content/uploads/2022/05/Radio-Fiche-produit-DRMCast.pdf?_rt=MnwxfGRybSBpc3NvZG91bnwxNzUzMjcyNzAw&_rt_nonce=c8e804d057 Toralf W. schrieb: > auf http://websdr.ewi.utwente.nl. SDR Twente kann kein DRM, sonst hättst Du das sicher ganz schnell herausgefunden. Aber wie gesagt, der Grund ist die zu hoch werdende Prozessor bzw. Serverauslastung, was wiederum bedeutete, dass SDR Twente weniger Nutzer gleichzeitig bedienen könnte. Und, last not least die allerseits bekannten Lizenzierungsprobleme, die schon so manchen Hobby-Kurzwellenhörer, der alles supergenau gerätemäßig einjustiert hatte, zur Verzweiflung getrieben hatte. Es kam immer die Fehlermeldung trotz guter Signalstärke: no audiocodec. Klar, der xHE-AAC-Codec ist kostenpflichtig. Mittlerweile sendet nur noch BBC World-Service mit xHE-AAC. Die anderen Stationen mit dem "alten" AAC Audio-Codec. Und Bandbreite kann parametriert werden. Auf Kurzwelle meistens die 10 kHz. ciao gustav
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🍅🍅 🍅. schrieb: > Effektive Nutzung der Bandbreite ;-) Klar, kein unteres Seitenband, kein "Nur" Träger, kein oberes Seitenband mit derselben NF-Information. NF-Bandbreite nicht nur maximal 5 kHz wie bei AM. Aber der Sender muss bis fast DC runter "linear" arbeiten. Man könnte sich das veranschaulichen wie ein Oszilloskopstrahl, der nacheinander zu fest definierten Zeiten bestimmte Punkte auf dem Zeitstrahl anfährt. Und da sind Unterträgerpositionen definiert. Die Unterträger werden in Phase und Amplitude so moduliert, dass 90 Grad Maximum mit den 0 Grad des Nachbarträgers mit Info Minimum zusammenfallen, und umgekehrt, so das sich die Träger gegenseitig nicht stören können. Wer's genauer wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Orthogonales_Frequenzmultiplexverfahren So wird aus einem seriellen Datenstrom ein quasi-paralleler, je nach Modus (hier B) auf 206 Unterträger verteilter Datenstrom. Dabei gibt es "Pilotsignale" mit mehr oder weniger fester Position, so dass auch ein geringer Offset (Beispiel Radio Kuwait auf 15110 kHz) nicht zu Synchronisationsproblemen führt. Die "Block-Kanal-Bildung" in FAC, SDC, und MSC, sowie die Festlegung, welche Bits nun vorrangig fehlerkorrigiert werden sollen, welche nicht, und die Zeit der Fehlerverarbeitung. Zitat KI:"... Er mischt die Reihenfolge von Bits oder Symbolen innerhalb eines Übertragungsrahmens, um zu verhindern, dass aufeinanderfolgende Fehler, die durch Kanalstörungen verursacht werden, die Decodierung unmöglich machen. DRM verwendet sowohl ein Short Interleaving (400 ms) als auch ein Long Interleaving (2 Sekunden), um verschiedene Arten von Kanalbedingungen zu bewältigen..."/KI. Mehrere weitere Dinge machen dann - ganz grob skizziert - die Spezifikation des DRM-Systems aus. Und natürlich der Audiocodec. DAB+ und DRM weisen gewisse Ähnlichkeiten im oben angerissenen Orthogonal-Verfahren auf. Und DAB+ nimmt afaik neuerdings auch den xHE-AAC-Codec. Warum sich das System in Europa nicht durchsetzen konnte, hat afaik zum Teil dieselben Ursachen wie das beim HD-Radio in den USA der Fall ist. Die Lizenzfragen. https://de.wikipedia.org/wiki/HD_Radio ciao gustav
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Karl B. schrieb: > SDR Twente kann kein DRM, sonst hättst Du das sicher ganz schnell > herausgefunden. Alternativ kann man sich auf einen der zahlreichen Kiwi-Web SDR einloggen. Die können DRM dekodieren: https://rx-tx.info/map-sdr-points
Das DRM gibts übrigens auch für HAM bands mit 2.2 oder 2.4 khz BW. Genannt windrm von HB9TLK https://www.sigidwiki.com/wiki/WinDRM Das signal war als ich noch aktiv war (um 2004) recht gängig auf 80m. Die SSTV soft digtrx von PY4ZBZ und easypal von VK4AES hat den windrm code als dll genutzt. DigitalVoice war damit möglich aber heikel. Der etwas spätere modem code von Peter, G3PLX war robuster und hat schneller synchronosiert. Der verwendete codec (melp) war fehlertolerant genug.
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Toralf W. schrieb: > Aber was bedeutet die Sendeausbreitung zwischen 6115 bis 6125 kHz? > Ab 21:40 Uhr war sie auf einmal weg? Komisch. Laut WebSDR Twente gab es gestern zwei halbstündige Sendungen in DRM um 19 und 20 Uhr UTC. Um 19:40 Uhr UTC (= 21:40 Uhr MESZ) war die Frequenz leer.
Al schrieb: > Das ist eine DRM Aussendung von TDF (Telediffusion de France). Die Sendung läuft gerade wieder und KiwiSDR bestätigt dies.
Beitrag #7912318 wurde vom Autor gelöscht.
Cartman E. schrieb: > und einen Affenkopf gewettet. Leider passte das zweite Bild nicht Turiner Grabtuch.
Benedikt L. schrieb: > Cartman E. schrieb: >> und einen Affenkopf gewettet. Leider passte das zweite Bild nicht > > Turiner Grabtuch. Da lag vielleicht ein Affe drunter. ☺
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