Hallo Gemeinde, hoffe ich bin im richtigen Forum und kann "das Problem" einigermaßen rüber bringen (obwohl heute Freitag ist...) Es geht um Surge-Prüfungen (energiereiche Impulse) mit Bewertungskriterium A. (während Prüfung keinerlei Abweichung vom bestimmungsgemäßen Gebrauch , keine Reaktion des EUT) in Zahlen: der Surge-Impuls hat ca. 1,2µs-Anstieg+50µsAbfall und das bei bis zu +/-4Kv Wenn durchgehend (auch während Prüfung) die Funktion überwacht werden muss ist die Wahrscheinlich hoch (99%), dass dabei das Mess-/überwachungsequipment geschrottet wird. Ist ein Eingangsschutz denkbar der die +/-4kV sicher auf ca. 100V begrenzt. Es gibt doch sicher fertiges Gerät aus dem Bereich Blitzschutz. Oder (bei DIY) sonst werden es wohl Kaskaden aus Gasableitern, VDR's, Zenerdioden und TVS-Dioden. Das eigentliche Messignal ist eine relativ niederimpedante DC-Spannung bis 24V. Die Messkiste hält +/-100V aus. Kann da jemand mal bezüglich Realisierbarkeit den Daumen hoch- oder runterdrehen. Viele Grüße Runout
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Klar ist ein Eingangsschutz denkbar, das ist doch ein Standardtest. Eine SMB TVS Diode ist genau dafür gemacht. Wichtig ist, das der Strompuls von empfindlichen Schaltungsteilen weggeleitet wird, und die SW sich von einer fehlerhaften Messund nicht durcheinanderbringen lässt.
Thomas T. schrieb: > Wenn durchgehend (auch während Prüfung) die Funktion überwacht werden > muss > ist die Wahrscheinlich hoch (99%), dass dabei das > Mess-/überwachungsequipment geschrottet wird. Also Du willst zuschauen was an Deinem DUT bei dem Test ankommt und wie z.B. sich Schutzmaßnahmen dort auswirken? Dann darfst Du den Testimpuls nicht verfälschen. Denn sonst ist das Messergebnis unbrauchbar. Wenn Du also z.B. irgendeine dicke Gasentladungsröhre davorhängst und die die Überspannung auf 100 V runterbügelt, kommt natürlich auch bei Deinem DUT deutlich weniger vom Testimpuls an als ohne. Ich würde also eher in Richtung Oszi mit Hochspannungstastkopf (z.B. 1:1000) für die Messung tendieren. Denn damit ist die Verfälschung des Testimpulses überschaubar.
Udo K. schrieb: > das ist doch ein Standardtest nicht ganz... Surge, Burst und ESD werden fast immer in Bewertungskriterium B (NACH der Prüfung wieder vollständig i.O. ) einsortiert. Meine Anwendung ist ein "kritischer Einsatzbereich"... Meine Erfahrung ist, dass viele EMV-Dienstleister nur noch "Start-Test"-Knopfdrücker geworden sind, es gibt nur noch jeweils ein Superhirn, an das man nicht ran kommt. So, genug gelästert - WOCHENENDE. Runout
Thomas T. schrieb: > Surge, Burst und ESD werden fast immer in > Bewertungskriterium B (NACH der Prüfung wieder vollständig i.O. ) Glaube ich nicht. Hängt natürlich von der Anwendung ab, aber etwa in der Industrie will ich nicht das die CNC gegen die Wand fährt oder die chemische Rezeptur durcheinanderkommt bei einem Surge. Wo ich mir B erlauben kann sind doch nur unkritische Anzeigeinstrumente etwa für Temperatur. Aber mein Laptop oder der Fernseher sollte nicht abstürzen. Und wenn der Backofen bei einem Surge die Temperatur auf Grillen umstellt oder der Tiefkühler auf Auftauen, bin ich als Hersteller nicht mehr lange im Geschäft. > einsortiert. > Meine Anwendung ist ein "kritischer Einsatzbereich"... Na dann verrate doch mal um was es da geht.
immer wieder Freitags... Das Trollometer wickelt sich um den Rechtsanschlag...
Thomas T. schrieb: > Ist ein Eingangsschutz denkbar der die +/-4kV sicher auf ca. 100V > begrenzt. Das kommt auf den Eingang an. Der Schutz muss wahrscheinlich ausreichend rückwirkungsfrei arbeiten, damit der Testimpuls innerhalb der Spezifikation bleibt?
guter Punkt! Bei Surge auf Signalleitungen ist noch sogar ein 40Ohm Hochlastwiderstand im Prüfkreis. Da darf meine Schutzschaltung den Prüfling nicht noch zusätzlich bedämpfen/begrenzen. Für den Rest (Versorgungsleitungen, Schirmungen) gilt 2Ohm Generatorwiderstand. Die geben nicht so schnell nach... TT
Thomas T. schrieb: > Da darf meine Schutzschaltung den Prüfling nicht noch zusätzlich > bedämpfen/begrenzen. "nicht" gibt es nicht. Innerhalb des zulässigen Bereichs ist das völlig ok. Auf z.B. 1% wird es da nicht ankommen.
Der Surge wird auf Versorgungsleitungen gegeben und die Simulieren so einen theoretisch moeglichen vorfall. Die Eingangsbeschaltung muss dafuer sorgen, dass der Surge nichts anrichtet. Man sollte gleich die richtige Loesung haben und nicht im Testcenter messen muessen. Das kommt sehr teuer. Dieser Puls kommt glaub ab einer Kapazitaet von xx pF welche auf 4kV aufgeladen wurde. Bei den Versorgungsleitungen gilt dieser Test fuer Netzversorgung. Wie kriegt man den nun weg ? Seriewiderstand, Serieinduktivitaet, Parallelkapazitaet. allenfalls Transil, Zinkoxid, .. Ich kaufe fertige Netzteile und bis dieses Thema daher los. Bei den Signalleitungen ist es einfacher, dort gilt der burst test. Ein 10pF auf 2kV oder so. Wenn man diese Leitung den mit einem 100nF abblockt ist die Spannung weg. Sonst etwas weniger, zB 1nF und einen Seriewiderstand von vielleicht 100 Ohm.
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