Forum: Offtopic suche Akkuladegerät für Nerds (mit PC Schnittstelle)


von Peter (vvervvurm)


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Hallo Forum,
es geht um ein Akku Ladegerät für normale NIMH Akkus. Alle Ladegeräte 
die ich bisher hatte waren irgendwie.. unbefriedigend.
Ich träume von einem Gerät mit soliden Kontakten, PC-Schnittstelle und 
Software bei der ich den Akku vorgeben kann (z.B. Ni-Mh 2500mAh, max 
Ladestrom, max Ladezeit, max Temp). Alle Ladegeräte die für die Consumer 
bestimmt sind versuchen immer alles automatisch zu erkennen und 
scheitern oft - um dann den Akku zu quälen oder zu töten.
Ich wollte das schon selber bauen aber ich kann mir nicht vorstellen, 
daß es sowas nicht schon fertig gibt.(?)
Bin ich also nur zu blind? Welches Ladegerät könnte sowas?

Mein Akkudoktor "BC700" (das bisher brauchbarste Gerät was ich gefunden 
habe) ist in die Jahre gekommen und leidet an schlechten Kontakten etc.
...und wenn man 9V Akkus laden will gibt es augenscheinlich nur die ganz 
"dummen" Lader.

Da muß es doch was besseres geben?! :/

Danke schon mal für's lesen und für Empfehlungen...

von Nemopuk (nemopuk)


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Peter schrieb:
> wenn man 9V Akkus laden will gibt es augenscheinlich nur die ganz
> "dummen" Lader.

9V Blöcke sind nicht mehr zeitgemäß. Man kann sie wegen der 
Reihenschaltung nicht vernünftig behandeln. Die Ladeschluss-Spannung ist 
nicht einheitlich. Man bräuchte einen Balancer. Mit dem Wechsel zu NiMh 
ist das noch problematischer geworden. Kaum einer hält mehr als 5 Zyklen 
aus. Und das Preis/Leistungs-Verhältnis war bei 9V Blöcken schn immer 
schlecht, auch bei Primärzellen.

Wo werden die noch verwendet? Mir fällt nur ein altes Multimeter ein (wo 
Primärzellen gut genug sind).

> Da muß es doch was besseres geben?!

Lohnt sich für die Hersteller nicht. Nur wenige Nerds hätten Interesse 
daran und jeder zweite wäre auch damit nicht zufrieden, weil er z.B. mit 
der richtigen Konfiguration des Ladegerätes überfordert wäre. Und dass 
sie durch die Verbraucher oft tiefentladen werden, kann das tollste 
Ladegerät nicht verhindern.

9V sind als Alkaline OK, als Akku jedoch weitgehend sinnlos.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Peter schrieb:
> Danke schon mal für's lesen und für Empfehlungen...

Ich nutze seit über 10 Jahren chinesische Imax B6-(Klone?). Die können 
das alles.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Das Imax war auch mein erster Gedanke, allerdings fehlen dort die 
Kontakte. Das Ding hat ja keine Batteriekontakte.
Ein weiterer Nachteil des Imax, es kann nur 1 Akku auf einmal laden.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Das SkyRC MC3000 würde mir einfallen.

Ansonsten gibt es als OpenSource/Selbstbauprojekt noch das hier:
https://www.ultrasmartcharger.com/

von Jens M. (schuchkleisser)


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+1 für's MC3000

Da gibt's hier auch den einen oder anderen Thread zu.
Und da hat ein armer Rentner auch eine Retinoblastominduzierende 
Webseite gebastelt, in der er die ultimativen Settings und die 
PC-Software beschreibt, mit der NiMH-Rundzellen jeglicher Couleur ewig 
leben, die Seite wurde hier auch irgendwo besprochen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Jens M. schrieb:
> die Seite wurde hier auch irgendwo besprochen.

Du meinst vermutlich das hier, oder?

Beitrag "? Friedrich Mössinger's Programme für SkyRC MC3000 Ladegerät."

Hatte ich mir damals extra abgespeichert, weil ich das Ladegerät dazu 
echt interessant fand

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Früher hätte ich das AV4m und seine Varianten als Ladegerät empfohlen, 
doch leider gibt es die nicht mehr. Das SkyRC MC3000 hat jetzt die 
Nische der konfigurierbaren Ladegeräte für Rundzellen übernommen. Und 
unterstützt im Gegensatz zum AV4m auch die ganzen Lithium-basierten 
Akkus und ist daher nochmal klar vielseitiger.

Nur 9V NiMH Blöcke kann es leider nicht. Für die hab ich leider auch 
noch keine gute Lösung gefunden. Auch wenn sie nicht mehr zeitgemäß sein 
mögen, so hab ich noch genug Messgeräte in denen sie gebraucht werden 
(Multimeter, LCR-Meter, Präzisionswaage etc.).

von Jens M. (schuchkleisser)


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Für 9V-Geräte nimmt man Li-basierte Blocks.
Entweder Einmalzellen, weil die bei wenig Strom ewig halten, oder Akkus 
mit USB-Port eingebaut, weil die einfach zu benutzen sind.
Lohnen tun sich 9V-Akkus aber auch so nicht, die Geräte die die brauchen 
sind eigentlich mit Einmalzellen mehr als zufrieden.

von Uwe D. (monkye)


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Du könntest wenigstens schreiben, welche Zellformate Du brauchst. Und 
dann vielleicht noch, welche Ströme und Anzahl an Zellen gleichzeitig 
geladen werden sollen.

Nachtrag: Das MC3000 hat Bluetooth, da kannst Du via App/PC 
programmieren oder Parameter herunterladen.
Für das 9V Gedöns würde ich etwas extra beschaffen oder vorhandenes 
weiter nutzen oder gebraucht kaufen. Argumente gegen die „Eierlegende 
Wollmilchsau“ gab es in den Beiträgen reichlich.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Jens M. schrieb:
> Lohnen tun sich 9V-Akkus aber auch so nicht, die Geräte die die brauchen
> sind eigentlich mit Einmalzellen mehr als zufrieden.

Man sollte sich nur äußerste Disziplin angewöhnen und die Primärzellen 
bei selten genutzten Geräten immer nach Gebrauch rausnehmen, und bei 
vielgenutzten Geräten in einem ausreichend kurzen Turnus auswechseln, 
weil auch 9V-Blöcke auslaufen und rumsiffen können.

Leider sind nur ganz selten vernünftige Batteriefächer verbaut, in denen 
der 9V-Block mit Federkontakten und nicht diesen grindigen 
Aufsteckdingern kontaktiert werden, bei denen die Gefahr des Abreißens 
der Leitungen immanent ist.

Ich hab' mir vor einiger Zeit ein einfaches Lötspitzenthermometer 
angeschafft, dort soll man auch einen 9V-Block reinstecken. Ich hab' mir 
mal die Schaltung angesehen ... als erstes kommt ein Linearregler, der 
daraus 3V macht. Grandios.

von Tom A. (toma)


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Das Problem mit den schnell unbrauchbaren 9V Ni-Blockakkus hatte ich 
auch lange. Habe mir dann angewöhnt diese zwei- bis viermal im Jahr bei 
einem Laststrom von 50mA-100mA zu entladen und anschließend wieder 
normal zu laden. Seit dem gehen die nicht mehr so schnell kaputt. Die 
nehmen es übel, wenn sie nicht gefordert werden.

Tom

von Peter (vvervvurm)


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Vielen Dank an alle für die Vorschläge!

Ja 9V Blöcke gibt es noch in RC-Fernsteuerungen, Metallsuchern und alten 
Radios. (In Fernbedienungen, Küchenwagen und Rauchmeldern lohnt sich ja 
normal kein Akku.)

Die aufladbaren 9V Li-Akkus sind zwar schön aber leider nicht 
"abschaltbar" und daher noch schlechter lagerbar als die Ni-Mh 9V 
Akkus...

So einen Imax B6 (Klone) habe ich auch - natürlich nicht für die armen 
keinen 9V Akkus :D
1
Du könntest wenigstens schreiben, welche Zellformate Du brauchst
ähm ja mit "normale Ni-Mh Akkus" meinte ich die Rundzellen AAA, AA und 
C.

Ich kannte den MC3000 noch nicht - das scheint mir eine gute Wahl zu 
sein.
=> der kommt auf die Einkaufsliste :D

Mein XTAR VC8 ist fast brauchbar - aber wenn man mal nicht hinguckt 
erkennt er eine Ni-Mh Zelle als Li-Ion und versucht sie explodieren zu 
lassen... außerdem sind die Federkontakte zu lasch..

Noch eine Frage am Rande:
Normale Alkali Primärbatterien laufen ja ständig aus - ist nix neues; 
aber
mir sind schon zwei 9V Alkalibatterien explodiert: eine in der 
Originalverpackung im Regal und eine im Rauchmelder. Das gab einen Knall 
wie ein kleiner Böller und hat glatt ein Loch durch die 
Blisterverpackung geschossen! Ist Euch sowas auch schon mal passiert?

Nochmal Danke an Alle für die Tipps!

von Nemopuk (nemopuk)


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Peter schrieb:
> Ist Euch sowas auch schon mal passiert?

Nein

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Hier auch, nein

von Peter (vvervvurm)


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Ich habe nach dem Phänomen der explodierenden 9V Alkalines gegoogled und 
auch nix gefunden.. aber es waren billig Batterien - und sie waren noch 
nicht abgelaufen. Die innere Elektrode ist geformt wie ein Nagel und ich 
stelle mir das sehr unangenehm vor wenn man sich zufällig in der 
Flugbahn befindet.

Die Frau eines Arbeitskollegen hat in der Firma in Hamburg gearbeitet, 
in der 2018 ein Mitarbeiter von einem Akku "erschossen" wurde der sich 
im Ladegerät befand. (obiously der Akku - nicht der Mensch). Seit dem 
habe ich großen Respekt vor Akkus und Batterien.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald K. schrieb:
> in einem ausreichend kurzen Turnus auswechseln,
> weil auch 9V-Blöcke auslaufen und rumsiffen können.
>
> Leider sind nur ganz selten vernünftige Batteriefächer verbaut, in denen
> der 9V-Block mit Federkontakten und nicht diesen grindigen
> Aufsteckdingern kontaktiert werden, bei denen die Gefahr des Abreißens
> der Leitungen immanent ist.

Im Gegensatz zu Batteriefächern lassen sich die Käbelchen mit Druckknopf 
im Ernstfall problemos austauschen!

Peter schrieb:
> Die aufladbaren 9V Li-Akkus sind zwar schön aber leider nicht
> "abschaltbar" und daher noch schlechter lagerbar als die Ni-Mh 9V
> Akkus...

Da habe ich erheblich andere Erfahrungen, LiIon mit deutlich über zwei 
Jahren ohne zwischenzeitliches Nachladen.

Peter schrieb:
> mir sind schon zwei 9V Alkalibatterien explodiert: eine in der
> Originalverpackung im Regal und eine im Rauchmelder. Das gab einen Knall
> wie ein kleiner Böller und hat glatt ein Loch durch die
> Blisterverpackung geschossen!

Spinner.

Peter schrieb:
> Die Frau eines Arbeitskollegen hat in der Firma in Hamburg gearbeitet,
> in der 2018 ein Mitarbeiter von einem Akku "erschossen" wurde der sich
> im Ladegerät befand.

Trollalarm

Den "erschossenen" Menschen gab es wirklich, aber ausgerechnet bei Dir 
...
Benutzername vvervvurm
Angemeldet seit 26.07.2025 01:26

Trollalarm

von Jens M. (schuchkleisser)


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Manfred P. schrieb:
> LiIon mit deutlich über zwei
> Jahren ohne zwischenzeitliches Nachladen.

Mit oder ohne die Elektronik in der Batterie? ;)
Wir reden hier von einem 9V-Block-Simulator, also eine Lipo-Zelle mit 
Aufwärtswandler dran.
Der nuckelt konstant, wenig aber immer. Schaffen die echt zwei Jahre 
unbelastete 9V an den Klemmen zu erzeugen ohne das die Zelle platzt?

von Peter (vvervvurm)


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@Manfred
hmm vielleicht gibt es ja noch andere 9V li-ion Akkus .. ich habe die 
mit einem ständig aktiven Spannungswandler drin - und daher wird der 
Akku ständig leer gelutscht auch wenn er nur "rumliegt".

Ja das mit dem Hamburger Unfall war strange.. ich erinnere mich zuerst 
davon online gelesen zu haben und danach kam erst raus, daß die Frau 
meines Kollegen dort arbeitet. 6 degrees of separation style. Ich kann 
das schlecht belegen ohne meinen (ehemaligen) Kollegen zu Doxen
Ich glaube die Chancen dafür sind gar nicht so gering.. wenn man in 
einer Firma arbeitet wo man 100 Mitarbeiter "kennt" und der betroffene 
"kannte" vielleicht auch 100 Mitarbeiter in seiner Firma.. oder so..

Ich hatte mal ein Login hier .. aber weiß der Geier wie das hieß und die 
Email dazu gab es auch schon lange nicht mehr.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Im Gegensatz zu Batteriefächern lassen sich die Käbelchen mit Druckknopf
> im Ernstfall problemos austauschen!

Das stimmt zwar, aber die Käbelchen mit Druckknopf sind meistens äußerst 
beschissen wieder runterzubekommen. Bei besseren ist der Druckkopfkram 
in Kunststoff vergossen, aber die Regel ist ein Stück Pappe mit etwas 
angeschweißter Plastikfolie.

von Dieter W. (dds5)


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Peter schrieb:
> Noch eine Frage am Rande:
> Normale Alkali Primärbatterien laufen ja ständig aus - ist nix neues;
> aber
> mir sind schon zwei 9V Alkalibatterien explodiert: eine in der
> Originalverpackung im Regal und eine im Rauchmelder. Das gab einen Knall
> wie ein kleiner Böller und hat glatt ein Loch durch die
> Blisterverpackung geschossen! Ist Euch sowas auch schon mal passiert?

Mir ist vor ein paar Jahren mal nachts eine Zelle eines auf der 
Arbeitsplatte liegenden 9V Blocks explodiert. Am nächsten Morgen lag der 
Block auf dem Fußboden und der Boden war durch einen halb 
herausstehenden Minus-Stift weggedrückt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Bei den 9V-NiMh Zellen habe nur zwei gekauft.
Einen aus dem letzten Jahrhundert habe ich selbstverschuldet gehimmelt, 
ein anderer vom Anfang des aktuellen versorgt seither mein Fluke 85 als 
meistgenutztes Alltags-DMM.
Irgendwann meldet sich das Batterysymbol, irgendwann wird nachgeladen im 
angeblich intelligenten Tronic-Ladegerät.
Reingedrückt und wenn beim zufälligen hinschauen (der Universallader hat 
nicht unüberlegt seinen Platz auf dem Klo), die passende LED grün 
leuchtet, freut sich kurze Zeit später das Fluke..

Ich weiss nicht, ob dieser Akku dieses Jahr schon mal zum Laden draussen 
war, oder wann im letzten.

Allerdings funktionieren in diesem tiefen Leistungsbereich auch die 
"Recycling-Blöcke" aus den Sammelboxen ausreichen gut, wenn das 
Ladegerät und der Block stimmt.

Wird Leistung verlangt, hat sich die alte Akku- oder Batterietechnik 
überlebt.
Hat es das Gerät verdient, wird auf LiIon umgebaut.

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