Hallo, kann man durchrutschende Schraubzwingen irgendwie reparieren, so dass sie (wieder) halten? Ein paar von meinen Temperguss-Schraubzwingen haben die Eigenschaft, sich erst mal voll anziehen zu lassen. Nach ein paar Minuten haben sie die Haltekraft aber wieder verloren. Woran kann das liegen?
Daniel schrieb: > Hallo, > kann man durchrutschende Schraubzwingen irgendwie reparieren, so dass > sie (wieder) halten? > Man kann versuchen den Rücken der Gleitschiene mit groben Schleifpapier aufzurauen. Auf jeden Fall mal reinigen und entfetten. Etwas Lesestoff dazu: https://www.woodworker.de/forum/threads/schraubzwingen-l%C3%B6sen-sich.104809/#post-597777
Thomas schrieb: > Man kann versuchen den Rücken der Gleitschiene mit groben Schleifpapier > aufzurauen. Auf jeden Fall mal reinigen und entfetten. Hab alles durch... Schmeiß weg!
Daniel schrieb: > Hallo, > kann man durchrutschende Schraubzwingen irgendwie reparieren, so dass > sie (wieder) halten? Mit Meißel oder Säge kleine Schlitze reinpraktizieren.
Ist meistens eher, dass der Rutsch-Schlitz abgerundet ist, wenn der rund, dann verkeilt das Dings nicht mehr und rutscht durch.
Thomas schrieb: > https://www.woodworker.de/forum/threads/schraubzwingen-l%C3%B6sen-sich.104809/#post-597777 Also die Selbsthemmung wird blockiert. Einmal mit Bremsenreiniger durchgehen und sollte wieder gehen.
Daniel schrieb: > kann man durchrutschende Schraubzwingen irgendwie reparieren Die Zwingen sind nicht kaputt, es ist deine Methode des Anbringens. Sie halten nur, wenn sie genau senkrecht auf dem Material angebracht werden. Sind sie auch nur leicht schräg, verringert sich der Druck wenn sie sich aufrichten und sie sind lose.
Man kann sich auch anders behelfen. Dazu bekommt die Schiene eine Reihe von Querlöchern, nach Bedarf mit Gewinde. Dort lassen sich einzelne Schrauben einsetzen die den Hub je nach Position in ein oder zwei Richtungen begrenzen. Ein Beispiel im Bild, hier mit Rändelschrauben. MfG. Andreas
Seitdem ich Einhandzwingen habe, liegen die Schraubzwingen meist nur in der Ecke.
Lu schrieb: > Seitdem ich Einhandzwingen habe, liegen die Schraubzwingen meist > nur in > der Ecke. Und dein gezeigter Schrott bei mir in der Tonne!
Wenn Reinigen nichts hilft, dann entsorgen. Ich habe Schraubzwingen aus Zeiten des 1. Weltkrieges die noch anstandslos halten und auch meine Bessey Zwingen, die etwa 15 Jahre alt sind, halten noch anstandlos. Zwischenzeitlich habe ich mal günstige aus dem Baumarkt gekauft, weil ich eine größere Menge benötigt habe. Die haben es inzwischen alle auf Grund des Durchrutschens auf den Schrottplatz geschafft.
Gunnar F. schrieb: > Daniel schrieb: >> Hallo, >> kann man durchrutschende Schraubzwingen irgendwie reparieren, so dass >> sie (wieder) halten? > > Mit Meißel oder Säge kleine Schlitze reinpraktizieren. Warum so negativ? Ich habe es gemacht und es funktioniert.
Troll A. schrieb: > Zwischenzeitlich habe ich mal günstige aus dem Baumarkt gekauft, Ich auch, und alle funktionieren seit vielen jahren einwandfrei ohne Durchrutschen.
Die Qualität kann sehr verschieden sein. Bisher sehe ich kein Foto vom fraglichen Objekt.
Harald W. schrieb: >> Zwischenzeitlich habe ich mal günstige aus dem Baumarkt gekauft, > > Ich auch, und alle funktionieren seit vielen jahren einwandfrei > ohne Durchrutschen. Um das näher zu beleuchten, müsste man mal ergründen, wie dieses Prinzip genau funktioniert. Muss der Spalt zwischen dem Schaft und der "Öse" so klein wie möglich sein, oder doch größer? Vermutlich muss die Öse aus härterem Material als der Schaft bestehen, damit sie sich sozusagen in diesen hineingräbt?! Bevor man das nicht weiß, kann man lange nach der Ursache suchen, oder gar Abhilfe schaffen. Und dummerwiese basieren nicht nur Schraubzwingen darauf. Genau dasselbe passiert auch in Kartuschenpressen, und fast dasselbe in Blindnietzangen. Bei beiden hatte ich auch schon, daß sie nicht griffen. Selbstverständlich spielt die Qualität eine Rolle, aber was geschieht dort genau, und warum funktioniert es irgendwann nicht mehr? Ihr seid doch immer so fit bei irgendwelchen Tools und Berechnungen, also dann, macht euch mal ran! So seid ihr ausnahmsweise mal zu was nütze... Ich würde die Tage mal in den Garten gehen, solch eine durchrutschende Zwinge mal genauer betrachten. Anätzen würde mir als erste Maßnahme einfallen, das raut beide Teile schön auf, und man muss sie auch nicht trennen.
Gleich was vernünftiges zulegen. ZB: https://bessey.de/de-de/bessey-tool/produkte/spannwerkzeuge/temperguss-schraubzwingen/temperguss-schraubzwinge-mit-2k-griff-tg-2k
Lu schrieb: > Seitdem ich Einhandzwingen habe, liegen die Schraubzwingen meist nur in > der Ecke. Ich hab sauteure von Bessey und die schaffen nichtmal die Hälfte einer richtigen Schraubzwinge. Man kann sie schon zuknüppeln, aber sie lassen dann in der Kraft recht schnell wieder nach. Bei einer habe ich beim Zudrücken die Mechanik zerstört. Einhandzwingen sind super für niedrige Kräfte, aber zum ordentlichen anspannen nicht geeignet.
Martin S. schrieb: > Einhandzwingen sind super für niedrige Kräfte, aber zum ordentlichen > anspannen nicht geeignet. Das stimmt. Für übermäßige Kräfte braucht man echte Schraubzwingen (DIN), die nicht aus Alu-Guss sind, wie manches Wald- und Wiesenangebot.
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Martin S. schrieb: > Ich hab sauteure von Bessey und die schaffen nichtmal die Hälfte einer > richtigen Schraubzwinge. Man kann sie schon zuknüppeln, aber sie lassen > dann in der Kraft recht schnell wieder nach. Bei einer habe ich beim > Zudrücken die Mechanik zerstört. "zuknüppeln", "Mechanik zerstört". Dafür sind die ja auch nicht gedacht. Einfach mal in die Bedienanleitungen und Datenblätter schauen. Wenn man nicht weiss wie man mit Werkzeug umzugehen hat, einfach mal die Finger davon lassen.
Uwe S. schrieb: > Ihr seid doch immer so fit bei irgendwelchen Tools und Berechnungen, > also dann, macht euch mal ran! So seid ihr ausnahmsweise mal zu was > nütze... https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthemmung Oftmals ist die Gleitschiene an ihren schmalen Seiten geriffelt, damit man sich nicht komplett auf die Reibwerte verlassen muss (wenn z.B. verölt und schmierig).
Jens G. schrieb: > Oftmals ist die Gleitschiene an ihren schmalen Seiten geriffelt, damit > man sich nicht komplett auf die Reibwerte verlassen muss (wenn z.B. > verölt und schmierig). Ich habe zwei unbekannten Alters, ähnlich "uralt_ok.jpg", entweder vom Opa oder gar Uropa, da ist nichts geriffelt. Die klemmen sauber, man muß eher aufpassen, diese wieder öffnen zu können. Zwei andere mit heller Oberfläche und Riffelung halten nicht annähernd so zuverlässig.
Jens G. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthemmung Ja, danke, dort steht was dazu, aber finden wir auch den Grund, warum die Teile erst funktionieren, irgendwann aber nicht mehr? Jens G. schrieb: > Oftmals ist die Gleitschiene an ihren schmalen Seiten geriffelt, damit > man sich nicht komplett auf die Reibwerte verlassen muss (wenn z.B. > verölt und schmierig). Muss mal bei meinen gucken. Bisher gehe ich davon aus, daß allein die Geometrie diese Hemmung bewirkt. Der Hebelarm der Ausladung der Zwinge ist ja deutlich größer, als die Höhe der "Öse". Werden nun z.B. 20Kg Druck am Werkstück aufgebaut, werden in der Öse z.B. 100Kg aufgebaut. Eigentlich kann sich das also nur festkrallen. Öle/Fette haben bei so langsamen Bewegungen und winzigen Flächen normalerweise keine Bedeutung, der Stahl berührt sich sofort, es gibt keinen Schmierfilm.
Uwe S. schrieb: > Öle/Fette haben bei so langsamen Bewegungen und winzigen Flächen > normalerweise keine Bedeutung, der Stahl berührt sich sofort, es gibt > keinen Schmierfilm. Teste es einfach mal mit der Reinigung aus, als Druckluft und Bremsenreiniger. Desweiteren lieber etwas zu stark anziehen, statt gefühlt gerade passend.. Je nach einzuspanndenden Material muss dieses dann ggf. durch Unterlagen geschützt werden.
Ralf X. schrieb: > Teste es einfach mal mit der Reinigung aus Ja, das testweise zuerst, falls nicht erfolgreich wird die ganze Zwinge kurz angeätzt, falls immer noch nichts, wird das Teil zerlegt, mal in der Öse gefeilt. Wenn gar nichts geht, wird die Öse in der Höhe eingekürzt, so daß dieser Hebel noch kürzer wird. Man hat ja nichts zu verlieren, wenn das Teil eh nicht geht...
Die Klemmwirkung sollten wir in Zusammenhang mit dem Luftspalt sehen. Solange die Flächen noch parallel verlaufen ist wenig Klemmwirkung vorhanden. Die große Klemmkraft kommt erst richtig, wenn das Hebelgesetz wirkt. Bei dieser Spielzeugschraubzwinge war die Kraft zu groß für das Material.
Lu schrieb: > Solange die Flächen noch parallel verlaufen ist wenig Klemmwirkung > vorhanden. Das glaub ich nicht, im Gegenteil, es sieht so aus, als verlören die Klemmen ihre Funktion, sobald der Spalt durch Abrieb zu groß wird... Von den Hebelarmen her ist die Kraftübersetzung doch immer dieselbe, ob mit kleinem, oder großem Spalt. Um sie zu erhöhen, möchte ich mal eine Klemme in der Höhe einkürzen, auch wenn sie dann natürlich weniger parallel sein wird und nicht mehr so belastbar. Nur rein des Verständnisses wegen...
Rainer D. schrieb: > Wenn man > nicht weiss wie man mit Werkzeug umzugehen hat, einfach mal die Finger > davon lassen. Wenn ich als Nicht-Maurer es schaffe, mit einer Hand eine Einhandzwinge kaputt zu machen, dann spricht das gegen das Produkt. https://bessey.de/de-de/bessey-tool/produkte/spannwerkzeuge/einhandzwingen/einhandzwinge-ez Von Bessey gibt es keine Angaben über die maximale Zudrück-Kraft. Und die 1,5 Tonnen schafft sie auch nicht.
Lu schrieb: > Die Qualität kann sehr verschieden sein. Bisher sehe ich kein Foto > vom > fraglichen Objekt. Das liegt nur an dem Troll.
Lu schrieb: > Die Qualität kann sehr verschieden sein. Bisher sehe ich kein Foto > vom > fraglichen Objekt. Das liegt nur an dem Troll. Lu schrieb: > Martin S. schrieb: >> Einhandzwingen sind super für niedrige Kräfte, aber zum ordentlichen >> anspannen nicht geeignet. > > Das stimmt. Für übermäßige Kräfte braucht man echte Schraubzwingen > (DIN), die nicht aus Alu-Guss sind, wie manches Wald- und Wiesenangebot. Hahaha, nimm ne Hydraulikpresse
Lu schrieb: > Martin S. schrieb: >> Einhandzwingen sind super für niedrige Kräfte, aber zum ordentlichen >> anspannen nicht geeignet. > > Das stimmt. Für übermäßige Kräfte braucht man echte Schraubzwingen > (DIN), die nicht aus Alu-Guss sind, wie manches Wald- und Wiesenangebot. Hahaha, nimm ne Hydraulikpresse
Danke für die vielen Antworten und das rege Interesse. Meine Vermutung ist, dass sich der Schlitten beim Spannen auf der Schiene verkantet und das bevorzugt an einem der zahlreichen Schlitze tut. (wobei es wohl auch Schraubzwingen ohne Kerben auf der Schiene gibt) Uwe S. schrieb: > Das glaub ich nicht, im Gegenteil, es sieht so aus, als verlören die > Klemmen ihre Funktion, sobald der Spalt durch Abrieb zu groß wird... Man könnte hier auch argumentieren, dass dann das Verkanten nicht mehr richtig funktioniert. Mir ist auf jeden Fall noch aufgefallen, dass die durchrutschenden Zwingen oft durchrutschen, wenn das Werkstück relativ groß ist und damit der bewegliche Spannarm (Schlitten) besonders weit vom unbeweglichen Spannarm entfernt ist und sich die Stahlschiene dabei etwas nach hinten durchbiegt. Dadurch entsteht möglicherweise ein Winkel, der der Selbsthemmung entgegenwirkt!?
Du könntest ja mal einen Blechstreifen in den sich bietenden Schlitz schieben, und sehen, ob sich die ausgeleierte Schraubzwinge davon beeindrucken lässt.
Daniel schrieb: > Mir ist auf jeden Fall noch aufgefallen, dass die durchrutschenden > Zwingen oft durchrutschen, wenn das Werkstück relativ groß ist und damit > der bewegliche Spannarm (Schlitten) besonders weit vom unbeweglichen > Spannarm entfernt ist und sich die Stahlschiene dabei etwas nach hinten > durchbiegt. > Dadurch entsteht möglicherweise ein Winkel, der der Selbsthemmung > entgegenwirkt!? Ein Bild oder genaue Daten Deiner Zwinge/n wäre hilfreich. Die "üblichen" grossen haben wohl um 120 mm Ausladung und es gibt sie von kurzer Spannweite ?? bis ??. Ich hatte diverse in der >2 m Spannweite Nonameausführung und damit nie Probleme, obwohl da die Durchbiegung richtig ins Auge fiel. Bei den kurzen Spoannweiten ist das an sich gar nicht wahrnehmbar. Aber Deine Zwingen sind ja leider geheim, was ich als reichlich dämlich empfinde. Ein Eisenguss lässt sich in unterschiedlicher Güte und Härte herstellen, daraus auch unterterschiedlich abriebfest. Zieht man Zwingen zu lasch an, rutschen sie ggf. und haben Abrieb. Je öfter das passiert, desto weniger hat man noch Kanten, die sich verkanten können, da man mit der falschen Nutzung eine Gleitfläche im verkanteten Zustand erzeugt hat.
Hi! Zwinge so weit wie möglich zusammenschieben, erst das letzte Reststück zuschrauben. Die Hebelkräfte und -winkel dahinter möge bei Bedarf bitte jemand anderes ausrechnen. Zu den Einhandzwingen: diese sind möglichst sauber zu halten, für "im Dreck" = Maurereinsatz sind die nix. In sauberer Umgebung halten dann auch 2 Stück 3m Hebelarm mit 40kg am anderen Ende. VG
Matthias B. schrieb: > Zwinge so weit wie möglich zusammenschieben, erst das letzte Reststück > zuschrauben. > Die Hebelkräfte und -winkel dahinter möge bei Bedarf bitte jemand > anderes ausrechnen. Ja, Hebel, Winkel und Kräfte, sind wirklich nicht dein Ding... Matthias B. schrieb: > Zu den Einhandzwingen: diese sind möglichst sauber zu halten, für "im > Dreck" = Maurereinsatz sind die nix. Auch hier liegst du voll daneben. Da gets um Körperkraft und nicht um ein Einsatzgebiet. An der Profilschiene könnt ihr soviel rum dengeln und biegen wie ihr wollt. Das Problem liegt, denke ich, an der Öse der Gleitbacke. Da hab ich noch nie Hand angelegt. Schlechter Guss, falsch Form, innen gewölbt, untere Kannte greift deswegen nicht richtig --> Ausfeilen!?
Teo D. schrieb: ... > Matthias B. schrieb: >> Zu den Einhandzwingen: diese sind möglichst sauber zu halten, für "im >> Dreck" = Maurereinsatz sind die nix. > > Auch hier liegst du voll daneben. Da gets um Körperkraft und nicht um > ein Einsatzgebiet. > ... Je mehr, desto Knack? an der Stelle?
Teo D. schrieb: > An der Profilschiene könnt ihr soviel rum dengeln und biegen wie ihr > wollt. Das Problem liegt, denke ich, an der Öse der Gleitbacke. Da hab > ich noch nie Hand angelegt. Schlechter Guss, falsch Form, innen gewölbt, > untere Kannte greift deswegen nicht richtig --> Ausfeilen!? Wird Stahlguss sein, weil Grauguss garantiert brechen würde. Von dem her, Durchschlag nehmen und die Kante kalt eckig schmieden oder mit dem WIG bisschen draufschweissen und hinterher mit Feile und Flex eckig und passend machen. Damit nachher wieder Kante da ist, die greift
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