Hallo, da ich mich im Rahme der Forschung und Entwicklung nun immer weiter mit richtiger Produktentstehung beschäftige, wollte ich mal hören welche Erfahrungen ihr mit WEEE & BattReg. habt. Insbesondere scheinen die ganzen Regeln recht undurchsichtig zu sein, da verschiedene Systemanbieter unterschiedliche Beratungen und Zusatzdienstleistungen anbieten und man so schlecht vergleichen kann. Welche Dienstleister für WEEE & BattReg. könnt ihr empfehlen? Was ist wirklich notwendig? Und was kommt so insgesamt als Kosten auf ein Startup im Bereich Hardwareentwicklung unter zwei Marken (B2B und B2C getrennt, jeweils 2 Gerätearten mit Gerätebatterien) seitenes der Stiftung EAR und einem Dienstleister zu? Außerdem wie hoch ist der administrative Aufwand? Die Mengenmeldung jährlich und monatlich scheint ja nicht nur das einzige zu sein. Leider finde ich dazu kaum fundierte Aussagen, außer das die meisten Dienstleister dies direkt für ein paar 100€ im Jahr mitanbieten. Es würde mich freuen, ein paar fundierte Meinungen dazu zu lesen.
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Jan schrieb: > Leider > finde ich dazu kaum fundierte Aussagen, außer das die meisten > Dienstleister dies direkt für ein paar 100€ im Jahr mitanbieten. D.h. du erwartest hier eine kostenlose Beratung für deine Firma weil du ein paar 100 EUR im Jahr für Beratung nicht ausgeben willst?
Jan schrieb: > Außerdem wie hoch ist der administrative Aufwand? Er MUSS automatisiert sein, dann brauchst du auch keinen Dienstleisterabzocker der sowieso VON DIR die Daten haben will, dir also genau so viel Aufwand macht. Dein Warenwirtschaftssystem muss die versandten Artikel wissen und deren Batteriemenge vollautomatisch melden ebenso wie ans Verpackungsgesetz. Das kostet ein bisschen Aufwand beim Einpflegen der Daten (je nach Artikelanzahl) aber danach nichts, wenn monatlich/jährlich die Skripte ablaufen. Sonst machst du dich tot "uh, die Sekretärin ist krank, wir haben nur noch heute, wer meldet das jetzt, wer kennt sich aus..." Bei B2B entfällt der Aufwand, dafür gibt es dort viel weniger Erlös. Wegen EAR Abholungsaufforderung: da die Fristen sehr knapp sind, wenn du innerhalb 2 Tagen nicht reagierst gibt es schon Ärger, suchst du im Vorfeld einen bundesweit agierenden Entsorger. Auf dem EAR Portal stellst du auf eMail um, und in deinem Mailsystem eine automatische Weiterleitung an diesen Entsorger mit freundlichem Anschreiben. Gibst du vorher gewerblich Elektroschrott gegen Entsorgungsquittung zurück, bist du im minus und bekommst auch keine Abholungsaufforderung. Da derzeit Elektroschrott mehr einbringt als kostet, liegen die Containerkosten eher bei lâppischen 200€, allerdings werden übe 75000 pro Jahr entsorgt. Insolvenzsichere 200€ sind nun auch kein Problem.
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Cyblord -. schrieb: > Jan schrieb: >> Leider >> finde ich dazu kaum fundierte Aussagen, außer das die meisten >> Dienstleister dies direkt für ein paar 100€ im Jahr mitanbieten. > > D.h. du erwartest hier eine kostenlose Beratung für deine Firma weil du > ein paar 100 EUR im Jahr für Beratung nicht ausgeben willst? Nein, darum ging es nicht. Es geht lediglich darum eine unabhängige Meinung zu bekommen, was man auch wirklich benötigt, also Erfahrungswerte. Die Dienstleister versuchen in den bisherigen Beratungen immer ihre Zusatzdienstleistungen anzupreisen, wo man ehrlicherweise kaum unterscheiden kann, ob benötigt oder nicht. Zumindest hoffe ich, dass in diesem Forum auch noch andere Mitglieder sind, die vielleicht selber in dem Bereich aktiv sind und dann entsprechend ihre Erfahrung teilen können, wie ihr weg zur WEEE und BattReg. war und von welchen Dienstleistern man eventuell Abstand wahren sollte.
Michael B. schrieb: > Er MUSS automatisiert sein, dann brauchst du auch keinen > Dienstleisterabzocker der sowieso VON DIR die Daten haben will, dir also > genau so viel Aufwand macht. Genau das habe ich mir gedacht, den zusätzlichen Overhead hat man ja sowieso. Die Anbindung und das automatisierte melden sind dann kein Problem mehr und würde ich eh per WaWi laufen lassen, da ist so ein weiterer Service nur ein gut bezahlter Wecker. Im B2C Bereich würde ich einen Vollentsorger nutzen, der evtl. auch die Garantieübernahme regelt und dann auch beim Elektrohersteller die B2B Waren abholt, sofern diese ihr Lebensende erreicht haben. Was mir insbesondere bei manchen Anbieter der Full-Service Angebote aufgefallen ist, sind Beratungskosten und Konformität, bezüglich des Device Lifecycles. Die Mitarbeiter aus dem Sales wussten teilweise selbst kaum, was genau das ist, weshalb ist stutzig wurde. Ein Angebot für Deutschland lag beispielsweise bei 5.960,- zzgl. Amtsgebühren (Stiftung EAR) + MwSt., sowie dann Jahresgebühren in Höhe von 3.096,- + MwSt. zzgl. Amtsgebühren. Da ich bereits wesentlich geringere Preise gesehen habe (sowohl hier im Forum, als auch im Internet), scheint mir dies deutlich zu hoch. Falls als jemand Erfahrungswerte oder sogar Empfehlungen für den Dienstleister hat, mit wieviel grob zu rechnen ist, wäre ich sehr dankbar dafür.
Jan schrieb: > Im B2C Bereich würde ich einen Vollentsorger nutzen, der evtl. auch die > Garantieübernahme regelt und dann auch beim Elektrohersteller die B2B > Waren abholt, sofern diese ihr Lebensende erreicht haben. ? B2B ist eigentlich gar keiner Rede wert, und bei B2C willst du andere Firmen durchfüttern ? Jan schrieb: > Was mir insbesondere bei manchen Anbieter der Full-Service Angebote > aufgefallen ist ist halt teuer. War früher gerechtfertigt weil die Entsorgung teuer war, ist heute das Geld nicht wert. Ausser du lieferst B2C ins europäische Ausland. Das KANN eine lokale Firma nicht leisten.
Michael B. schrieb: > ? B2B ist eigentlich gar keiner Rede wert, und bei B2C willst du andere > Firmen durchfüttern ? B2B ist nach meiner Einschätzung auch gut handelbar, da wir insbesondere aufgrund der Produktart immer selbst als Hersteller das Produkt der Verwertung zuführen können und ein Rahmenvertrag über gewerblichen Elektroabfall sowieso schon besteht. Bei B2C benötigen wir aber doch ein flächendeckendes Rücknahmekonzept durch einen Partner der Containerabholungen durchführt? Das wäre über unseren Entsorger möglich, jedoch aufgrund der Containerlotterie schwer planbar. Dennoch finde ich die Garantienachweise missverständlich. Müssen diese zwingend von einem Systempartner sein? Meines Erachtens reicht doch eine Bankhinterlegung (wenige tausend Euro) + Treuhänderbeauftragung im Insolvenzfall aus? Die Stiftung EAR selbst hat leider dazu keine weiteren Fragen beantworten können und verwies auf ihre Systempartner, die sich auch um notwendige Garantienachweise kümmern. Besteht also defacto der einzige Weg für B2C WEEE + BattReg. Registrierung über einen Systempartner, der dies als Fullservice übernimmt? Insbesondere im Falle von Importeuren von den einschlägigen Verkaufsplattformen ist ja kaum denkbar, dass diese mittlere bis hohe vier stellige Kosten für solch einen Service tragen.
Jan schrieb: > Bei B2C benötigen wir aber doch ein flächendeckendes Rücknahmekonzept > durch einen Partner der Containerabholungen durchführt? Nein, die Kunden können das Zeug bei kommunalen Sammelstellen abgeben. Und wenn dein Kontingent über 0 liegt, kann dich jemand auffordern, 'deinem' Container der Verwertung zuzuführen. Und weil du das nicht selbst kannst, zu schwer, zu weit weg rufst du dafür einen Entsorger und zahlst ihm was. Nicht übermässig viel, weil der Elektroschrott eher plus bringt. Das einzige Problem dabei: du musst schnell sein, die kommunalen Betriebe sind ungeduldig. Daher vorher klären, eas passieren muss und auch das automatisieren, kommt sonst garantiert während der Betriebsferien. Selber Schrott abgeben hilft damit es nie kommt. Dann ist auch nicht so schlimm, dass man nicht den in der Zielregion billigsten Anbieter kennt. Vielleicht postet hier mal jemand so eine Aufforderung durch die EAR. Insolvenzsicher kann jede Bank, siehe Mietkaution. Man braucht die full service nicht.
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> Hallo, da ich mich im Rahme der Forschung und Entwicklung nun immer > weiter mit richtiger Produktentstehung beschäftige, wollte ich mal hören > welche Erfahrungen ihr mit WEEE & BattReg. habt. Bei der Erstunterweisung wurde auf eine besonders gekennzeichnete Tonne hingewiesen in die Firmen-Schrott (unbrauchbare Firmen-produklte) zu werfen ist, für sonstigen Müll gab es andere Tonnen, Batterieentsorgung nochmals extra. Diese besondere Tonne wurde gesonders geleert und nach Füllgewicht abgerechnet. Mal schauen lassen, in welche Kategorie der Firmenmüll fällt (üblicherweise bei Beantragung WEEE-Nummer). (siehe Anhang) https://www.stiftung-ear.de/anleitungen/weee-registrierung-beantragen/
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