Forum: Fahrzeugelektronik AGM Batterie laden : Lichtmaschine vs Ladegerät


von Otto F. (ottowire)


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Gemäß Handbuch des KFZ soll man mit 10% der Kapazitätsangabe laden wenn 
die Batterie leer oder schwächelt.
Demnach müßte ja eine Lichtmaschine die Batterie ruinieren , oder mit 
10% im einer Stunde nur um 1/10 aufladen.
Wie kommts zu solchen Anleitungen?
Grund der Frage ich möchte ein Ladegerät kaufen und z.B der Ladestrom 
der ctec Geräte liegt bei der Beschreibung der Geräte über dem 10% 
Bereich. Laut Auskunft des Freundlichen sollen heutige Lichtmaschinen 
die Startbatterie gar nicht auf 100 % laden können..
und ehrlich 10 Stunden laden bei einem Auto das keine Garage hat ist 
schon mühsam.
Was soll ich jetzt von dieser 10% Regel halten?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Kauf Dir lieber ein Labornetzgerät, da kannst Du den Ladestrom und
die Ladespannung einstellen...

Du sollst aber schon wissen, was Du einstellst...

Ein LNG bis 30 Volt und 5 Ampere würde es auf jeden Fall tun...

von Michael B. (laberkopp)


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Otto F. schrieb:
> Was soll ich jetzt von dieser 10% Regel halten?

Ein Autoakku ist nie leer. Der Startvorgang kostet extrem wenig Energie 
und ist ruck zuck wieder reingeladen. Die Lichtmaschine sieht also nur 
einen vollen Akku und liefert ihre 70A nur wenn dicke Verbraucher 
eingeschaltet sind.

Es täte auch ein 1.2Ah Akku, wenn der denn den Kaltstartstrom bringen 
würde, tut es aber nicht, wären ja 100C Entladestrom.

Wenn durch einen Fehler deinerseits (defekte Lichtmaschine, Licht 
angelassen, ewig in der Garage ohne nachladen) der Akku aber wirklich 
mal leer sein sollte, dann ist es vernünftig, ihn NICHT mit 70A (1C) zu 
laden, aber auch nicht mit 0.7A, sondern eben ungefähr 7A, wobei es da 
so genau echt nicht drauf ankommt, ob 2A oder 25A, egal, geht alles.

All dasachen die Lader wie Ctek oder Aldi.

Otto F. schrieb:
> Laut Auskunft des Freundlichen sollen heutige Lichtmaschinen die
> Startbatterie gar nicht auf 100 % laden können

Leider sind KFZ Mechaniker blöd.

Früher lud eine Lichtmaschine mit 14.4V. Das liegt über der 
Gasungsspannung von 13.8V und passte fur die Bleiakkus mit Stopfen, denn 
man konnte Wasser nachfüllen. Tat man das, lebte der Akku 5 Jahre, 
vergaß msn es auch mal nur 3 Jahre.

Um wartungsfreie Akkus zu bekommen war das zu viel, also hat man die 
Akkus verändert mit Calcium. Nun liegt die Gasungsspannung bei 14.5V und 
15V geht als kurzzeitige Ladespannung um sie voll zu kriegen

So viel lieferten die Lichtmaschinen aber nicht, der Akku wurde nie voll 
und war nach 2 Jahren hin.

Das meint der KFZler.

Heutige Autos haben programmierbare Lichtmaschinen und werden beim 
Akkuwechsel auf den Akku angelernt, die laden Calcium durchaus mit 15V, 
der Akku wird wieder voll ind hält nun gerne 7 Jahre. Und sie können auf 
alte Gelakkus und LiFePO4 umprogrammiert werden.

von Ralf X. (ralf0815)


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Otto F. schrieb:
> Gemäß Handbuch des KFZ soll man mit 10% der Kapazitätsangabe laden wenn
> die Batterie leer oder schwächelt.
> Demnach müßte ja eine Lichtmaschine die Batterie ruinieren , oder mit
> 10% im einer Stunde nur um 1/10 aufladen.
> Wie kommts zu solchen Anleitungen?

Was hälst Du von der Idee, uns hier im Forum zu verraten um was für ein 
KFZ und insb. was für eine Batterie (Akku) da verbaut ist?
In die ersten Kfz werden statt der bisher üblichen Bleiakkus LiIon 
Batterien auch als Starterbatterien eingesetzt.
Und wenn die "SEHR" weit entladen sind, sollte man anfangs tatsächlich 
mit niedriger Leistung/Strom laden.
Aber die sollten auch über ein internes BMS verfügen, was das 
automatisch regelt.

von Roland E. (roland0815)


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Michael B. schrieb:
> ...
> Früher lud eine Lichtmaschine mit 14.4V. Das liegt über der
> Gasungsspannung von 13.8V und passte fur die Bleiakkus mit Stopfen, denn
> man konnte Wasser nachfüllen. Tat man das, lebte der Akku 5 Jahre,
> vergaß msn es auch mal nur 3 Jahre.
> ...

Ich weiß ja nicht, was du für komische Autos fährst, aber die 
Nennspannung meiner LiMa ist: 13,8V.

Da ist nix geregelt und nix StartStop. Wenns knackig kalt ist, geht die 
Spannung mal auf 14,1..14,2 hoch. Ist aber selten.

Und ja, Bosch kriegt das nicht (mehr) gebacken, ist Magnet Marelli.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ralf X. schrieb:
> Was hälst Du von der Idee, uns hier im Forum zu verraten um was für ein
> KFZ und insb. was für eine Batterie (Akku) da verbaut ist?

Sorry, war wohl zu blind, den Titel zu lesen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Otto F. schrieb:
> Wie kommts zu solchen Anleitungen?

Das frage ich mich auch.

> Was soll ich jetzt von dieser 10% Regel halten?

Garnichts, ignorieren.

Michael B. schrieb:
> Ein Autoakku ist nie leer. Der Startvorgang kostet extrem wenig Energie
> und ist ruck zuck wieder reingeladen. Die Lichtmaschine sieht also nur
> einen vollen Akku und liefert ihre 70A nur wenn dicke Verbraucher
> eingeschaltet sind.

Das ist nicht ganz richtig. Direkt nach dem Anlassen sehe ich deutlich 
zweistellige Ampere Ladestrom, aber nur für wenige Sekunden.

Michael B. schrieb:
> Otto F. schrieb:
>> Laut Auskunft des Freundlichen sollen heutige Lichtmaschinen die
>> Startbatterie gar nicht auf 100 % laden können
> Leider sind KFZ Mechaniker blöd.

Da mag ich Dir nicht widersprechen.

Unbenommen dessen, rechnen Autos den Ladezustand und schalten die Ladung 
ab, bevor 100% erreicht sind. Sie laden dann im Schiebebetrieb weiter, 
was im Testzyklus einen (theoretischen) Minderverbrauch des Motors 
ergibt.

von Wulf D. (holler)


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Roland E. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, was du für komische Autos fährst, aber die
> Nennspannung meiner LiMa ist: 13,8V.

Ich denke du solltest dein Messgerät überprüfen, sowohl sehr alte als 
auch neue EU6-Limas liefern höhere Spannungen.

Und Michael B hat schon Recht, die neuen EU6-Limas gehen z.B. beim 
Bremsen kurzzeitig bis auf 15V hoch.

von Otto F. (ottowire)


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so genau echt nicht drauf ankommt, ob 2A oder 25A, egal, geht alles.
>
>

Dann müsste eben für meine 65 Ah Batterie ctek mit 10A ok sein und da 
esxam Ende in Erhaltung geht kann man stressfrei das Ende abwarten

von Otto F. (ottowire)


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Herzliche DANK für die zahlreichen Antworten!!!

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich würde weder ein LNG nutzen, noch eins von CTek, ich habe mehrere von 
denen auf dem Tisch gehabt, nuja, billigere Hersteller machen es auch 
nicht schlechter.
Hinsichtlich des Stroms muss es kein großes sein, aber zu geringer 
Ladestrom bedeutet "wird nie voll", zu viel dagegen "geht kaputt". Aber 
genau 10% ist auch Quatsch, viele dieser Lader haben umschaltbare 
Ladeströme, und dann geht das schon. Kostet halt ein paar Stunden. 
Nebenbei: 0,1C bedeutet nicht 10 Stunden. Der Akku hat Verluste und 
braucht wesentlich länger, denk an die Nickel-Akkus mit 14-16h bei 0,1C, 
ist bei Blei ähnlich.

Je nach Auto kann es schlecht sein, den Akku aufzuladen, denn dann 
stimmt der vom Auto angenommene Ladezustand nicht mehr, da kann es 
besser sein den Akku nur halb aufzupumpen und den Rest mit einer 
Langstreckenfahrt zu machen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mache ich was falsch, wenn ich Autobatterien
mit ner alten 80er-Jahre Blechkiste (Absaar) lade?

Im Februar bin ich 10 Tage lang den Arbeitsweg
dank defekter LiMa nur auf Batterie gefahren.
Natürlich nur möglichst wenig Strom gezogen.
Licht nur morgens.
Kein Radio, keine Lüftung an etc.
Das Wetter war gnädig, ich brauchte nur einmal kurz den Scheibenwischer.
Jetzt im Sommer undenkbar btw.

Und nach jeder Fahrt gleich an die Ladung mit besagter Kiste.
3 Tage lang bin ich so mit ner Batterie Bj 2009 (!) gefahren.
dann aber doch eine neue gekauft.
Musste halten, bis ich endlich nen Rep-Termin hatte.

Und die alte Batterie lebt immer noch.
Speist jetzt nur Basteleien.

von Michael B. (laberkopp)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Mache ich was falsch, wenn ich Autobatterien
> mit ner alten 80er-Jahre Blechkiste (Absaar) lade?

Diese alten Ladegeräte überladen die Akkus, woraufhin Wasser ausgast. 
Wenn man regelmässig den Wasserstand überprüft und nachfüllt, kein 
Problem. Nutzt man aber wartungsfreie aka nicht-wartbare Akkus, sind 
diese Ladegeräte der sichere Tod für den Akku.

Es schafft doch eh keiner, den Akku direkt bei Beginn der Gasung 
abzutrennen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Früher, bei Stöpselakkus, waren diese Lader sogar besser, weil das 
Geblubbere die Säure durchrührt.
Heute würde ich die nur benutzen, um den Akku bis zum Starten aufzuladen 
und den Rest das Auto machen lassen.
Bei defekter Lima natürlich nicht möglich, da würde ich dann auch was 
elektronisches nehmen.

Warum halten Wartungsfreie Toyota-Akkus eigentlich deutlich über 10 
Jahre und/oder 150Mm?
Mach ich was falsch?
Bekannte mit Mercedes, VW und Ford brauchen alle paar Jahre ne neue, 
auch Mopeds und Quads (mit Saisonkennzeichen) oft jährlich, aber das 
liegt wohl an falscher Überwinterung.
Wir fahren seit Dekaden Toyotas, und da muss alles mögliche nach Jahren 
und Jahrzehnten neu gemacht werden, aber ne Batterie noch nie.

: Bearbeitet durch User
von Ulli F. (ullibremen)


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🔋 Hinweis wie immer ohne Gewähr – !!!
AGM-Batterien im Motorraum? Nur bedingt sinnvoll.
Fast jedes Discounter-Ladegerät der letzten 15 Jahre weist in der 
Bedienungsanleitung darauf hin, dass es auch für AGM-Batterien geeignet 
ist. Ich selbst hatte eine AGM-Batterie, die tatsächlich gut 
durchgehalten hat – rund fünf Jahre, obwohl sie direkt im Motorraum 
verbaut war.
Aber genau das ist eigentlich nicht ideal. AGM-Batterien (Absorbent 
Glass Mat) mögen keine hohen Umgebungstemperaturen, wie sie im Motorraum 
auftreten können. Auf Dauer schadet das der Lebensdauer. Anders sieht es 
aus, wenn die AGM z. B. im Kofferraum, unter dem Fahrzeugboden oder im 
Innenraum eines Wohnmobils untergebracht ist – dort ist sie besser 
geschützt.
Ladespannung & Fahrzeugdiagnose:
Viele moderne Fahrzeuge bieten über die Diagnose-Schnittstelle (z. B. 
OBD oder Werkstattgerät) die Möglichkeit, den Batterietyp und die dazu 
passende Ladekennlinie zu programmieren – etwa beim Wechsel von 
Blei-Säure auf AGM oder EFB.
Die typische Ladeschlussspannung liegt bei den meisten Batterien bei 
14,4 Volt. AGM-Batterien dürfen aber auch regelmäßig mit leicht erhöhter 
Spannung (z. B. 14,7 V oder kurzzeitig sogar bis 15 V) geladen werden – 
vorausgesetzt, das Ladegerät unterstützt diesen Modus.
Wenn du deine AGM z. B. zweimal im Jahr mit einem kräftigen (z. B. 5 A) 
Ladegerät bis über 15 V lädst (z. B. im Winter und im Sommer), kann das 
sogar helfen, die Batterie gesund zu halten – vorausgesetzt, das 
Ladegerät hat einen AGM-kompatiblen Ladezyklus.
Fazit:
AGM im Motorraum = nicht optimal, aber nicht unmöglich.
Kühle Einbauorte bevorzugen (Kofferraum, Innenraum).
Richtige Ladegeräte verwenden, idealerweise mit AGM-Modus.
Ladekurve im Steuergerät anpassen, wenn möglich.
Regelmäßige Vollladung mit höherer Spannung schadet AGM nicht – im 
Gegenteil. 🔋

von Otto F. (ottowire)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Mache ich was falsch, wenn ich Autobatterien
> mit ner alten 80er-Jahre Blechkiste (Absaar) lade?


Nachdem ich mir ein bisschen was durchgelesen hab dass die Lade Spannung 
zum Beispiel bei AGM Batterien eine andere ist und die am besten 
mittemperaturgesteuerte Kennlinie zu laden sind habe ich mich auch nicht 
mehr getraut mein uralt Ladegerät auf eine solche Batterie 
anzuschließen. Habe dann lieber die Starthilfe durch den Pannendienst in 
Anspruch genommen und bin anschließend gefahren laut Empfehlung. Daher 
dachte ich auch dass ein neues Ladegerät an der Zeit ist. Niemals würde 
ich eine AGM Batterie an ein uralt Ladegerät schließen Bei dem uralt 
Ladegerät habe ich auch eine gescheite Anleitung vermisst, ob es da eine 
Endabschaltung gibt oder nicht. Ich bin ein bisschen misstrauisch mit 
der Erhaltungsladung, würde eine Endabschaltung eher begrüßen

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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meine alte sowie die neue ist keine AGM.

von Michael B. (laberkopp)


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Jens M. schrieb:
> Warum halten Wartungsfreie Toyota-Akkus eigentlich deutlich über 10
> Jahre und/oder 150Mm?

Weil die Lichtmaschine den Alku richtig behandelt (und es hier eher kalt 
ist, in warmen Ländern halten Bleiakkus deutlich weniger lang).

> Mach ich was falsch?
> Bekannte mit Mercedes, VW und Ford brauchen alle paar Jahre ne neue,

Nein. Nicht wenn der Akku richtig angelernt wurde. Nur wenn man als Depp 
in ein modernes Auto als Ersatz einen Akkutyp mit anderer Chemie einbaut 
und das umprogrammieren 'vergisst'.

Seit dem Akkus angelernt werden kann man mit deutlich über 5 Jahren 
rechnen. Moderne Autos schalten auch das Licht aus, wenn man es 
vergessen hat. Brauchen aber bis zu 60mA standby.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Otto F. schrieb:
> Bei dem uralt
> Ladegerät habe ich auch eine gescheite Anleitung vermisst, ob es da eine
> Endabschaltung gibt oder nicht.

Mach den Deckel auf und schau rein.
Meist nur Trafo, Gleichrichter und Messgerät.

von Otto F. (ottowire)


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Jens M. schrieb:
> Ich würde weder ein LNG nutzen, noch eins von CTek, ich habe mehrere von


Was ist bitte LNG?


Welches Ladegerät würdest du für eine AMG Batterie für 
Start-Stoppfunktion nutzen?
Danke!

von Jens M. (schuchkleisser)


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LNG bedeutet hier Labornetzgerät. Die mögen es oft nicht wenn ein Akku 
dranhängt, auch wenn es geeignet erscheint die gewünschte Spannung und 
Strom einstellbar zu haben.

Otto F. schrieb:
> Welches Ladegerät würdest du für eine AMG Batterie für
> Start-Stoppfunktion nutzen?

Ein Gerät das AGM beherrscht mit einem Ladestrom von ca. 0,1C.
Z.B. mein billiges von Aldi...
Dann nach etwa der halben projektierten Zeit abbrechen und das Auto 
seinen Job machen lassen.

von Soul E. (soul_eye)


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Otto F. schrieb:
> Nachdem ich mir ein bisschen was durchgelesen hab dass die Lade Spannung
> zum Beispiel bei AGM Batterien eine andere ist und die am besten
> mittemperaturgesteuerte Kennlinie zu laden sind habe ich mich auch nicht
> mehr getraut mein uralt Ladegerät auf eine solche Batterie
> anzuschließen. Habe dann lieber die Starthilfe durch den Pannendienst in
> Anspruch genommen (...)

Ob Du jetzt mit deinem Uralt-Ladegerät lädst oder der ADAC da mit seinem 
Schnellader ein paar Ah reinprügelt, das dürfte für die Batterie beides 
gleichermaßen ungesund sein. Sowas macht man im Notfall und nicht zu 
oft. Und mit ungeeigneter Ladetechnik lädt man die Batterie nicht 
randvoll, sondern nur so weit, dass das Auto startet.

Zum dranlassen, Dauerladen oder gar Überwintern gibt es Cetek & Co, mit 
programmierbaren Ladeparametern.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn man bei modernen Fahrzeuge (Start Stopp / AGM) den Starterakku 
lädt, dann sollte man einfach mal einen Blick in die Bedienungsanleitung 
werfen.

Dort findet man dann bei vielen Fahrzeugen, dass es einen speziellen 
Massepunkt gibt, an den man das Ladegerät anschließen soll. Meines 
Wissens kann das Batteriemanagement den Ladestrom dann messen und 
einrechnen.

von Otto F. (ottowire)


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Udo S. schrieb:
> Wenn man bei modernen Fahrzeuge (Start Stopp / AGM) den Starterakku
>dass es einen speziellen
> Massepunkt gibt, an den man das Ladegerät anschließen soll. Meines
> Wissens kann das Batteriemanagement den Ladestrom dann messen und
> einrechnen.

Ja, das hab ich auch in meiner Bedienungsanleitung gelesen, aber diese 
Begründung wusste ich nicht. Ich dachte immer das ist damit hier kein 
Wasserstoff entzündet wird , wenn die Batterie Gas gebildet hat.

von Otto F. (ottowire)


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Ich habe nicht vor die Batterie regelmäßig zu laden, sondern nur dann 
wenn nichts oder schwach  geht. Beziehungsweise nach der Starthilfe, um 
die Batterie wieder voll zu laden.

von Otto F. (ottowire)


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Die Originalwerkstätte des Autos, hat nach Problemen mit nicht mal ein 
Jahr alte Batterie, versucht einen Fehler zu finden, hat aber keinen 
Fehler im Auto gefunden und die Batterie vollständig geladen und mir 
dann wieder eingebaut.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
>> Bekannte mit Mercedes, VW und Ford brauchen alle paar Jahre ne neue,
> Nein. Nicht wenn der Akku richtig angelernt wurde. Nur wenn man als Depp
> in ein modernes Auto als Ersatz einen Akkutyp mit anderer Chemie einbaut
> und das umprogrammieren 'vergisst'.
>
> Seit dem Akkus angelernt werden kann man mit deutlich über 5 Jahren
> rechnen.

Das wird auch durch Deine ständige Wiederholung nicht wahr, siehe 
diverse Autoforen.

Jens M. schrieb:
> Ein Gerät das AGM beherrscht mit einem Ladestrom von ca. 0,1C.
> Z.B. mein billiges von Aldi...

Nicht schon wieder diesen Quatsch mit 0,1C. Starterakkus sind auf hohe 
Ströme ausgelegt und reduzieren selbst die Stromaufnahme, wenn sie in 
Richtung voll laufen. Wichtig ist, dass die Endspannung des Laders nicht 
zu hoch ist.

Ist letztlich Theorie, die Masse der Heimlader liefern eher max. 4 als 
10 Ampere und damit kaum oder nur kurz über 0,1C.

Soul E. schrieb:
> Ob Du jetzt mit deinem Uralt-Ladegerät lädst oder der ADAC da mit seinem
> Schnellader ein paar Ah reinprügelt, das dürfte für die Batterie beides
> gleichermaßen ungesund sein.

"ungesund" bezweifele ich. Messe mal am realen PKW, kurz nach dem 
Anlassen gehen 40 und mehr Ampere in die Batterie. Wenn man eine Weile 
mit Licht und Radio gestanden hat, schert sich die Lichtmaschine auch 
nicht um 0,1C.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:

> Starterakkus sind auf hohe
> Ströme ausgelegt und reduzieren selbst die Stromaufnahme, wenn sie in
> Richtung voll laufen

Nicht schon wieder diesen Quatsch. Bleiakkus reduzieren den Ladestrom 
absolut nicht von selbst, sie würden hineingesteckten Strom nach dem 
Vollladen benutzen um Elektrolyt zu zersetzen der dann ausgast und für 
immer verloren ist was zu dauerhaftem Kapazitâtsverlust des 
wartungsfreien Akkus führt.

Also bitte: wer so was von keine Ahnung hat, sollte besser die Füsse 
stillhalten.

Es ist das Ladegerät bzw. die Lichtmaschine die bei vollem Akku den 
Ladestrom reduziert und ggf. ganz einstellt.

von Otto F. (ottowire)


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Bei dem Ganzen hätte ich jetzt noch eine Frage. Wenn Unternehmen auf das 
Anlernen der Batterie vergisst beim Einbau, was passiert dann mit der 
Batterie?

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Die geht vor der Zeit kaputt.

von Joachim B. (jar)


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Otto F. schrieb:
> und z.B der Ladestrom
> der ctec Geräte liegt bei der Beschreibung der Geräte über dem 10%
> Bereich.

die hatten eine gute Werbung, ich bin enttäuscht, lt. der Ctek Anzeige 
ist der Akku an der Untergrenze und wird nie voll geladen, diese 
LadeanzeigenAmpel ist Mist, ich hatte mal die Ampelschwellenwerte (rot, 
gelb, grün) am Labornetzgerät nachgemessen. Auch nach dem Telefonat mit 
Ctek ist diese knappe Schwellenanzeige beabsichtigt um überladen zu 
vermeiden.
Aber deren Zubehör ist nett, teuer aber nett.
Ich hatte mir extra mal diesen Ladeport ab "Batterie" in den Innenraum 
legen lassen um leichter ohne Gefummel mit Motorhaube an der Batterie zu 
sparen und das Ctek direkt amschließen zu können, über die KFZ Dose aka 
Zigarettenanzünderbuchse ging das nicht mehr.
Nach nur einen Tag kam schon rot als Warnung, wer will das sehen?

von Michael B. (alter_mann)


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Otto F. schrieb:
> Wenn Unternehmen auf das
> Anlernen der Batterie vergisst beim Einbau, was passiert dann mit der
> Batterie?

Jens M. schrieb:
> Die geht vor der Zeit kaputt.

Aber leider erst nach etwas über 2 Jahren. Damit sind die Pfuscher dann 
fein raus.

von Wulf D. (holler)


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Jens M. schrieb:
> Die geht vor der Zeit kaputt.

Das stimmt so allgemein nicht.
Zumindest bei VW ist das verzichtbar, das Steuergerät adaptiert sich 
über die Zeit auch selbst.

Übrigens, die Batterie in meinem Audi A4 B5 hat 2x gut 10 Jahre 
durchgehalten. Man konnte auch vor 25 Jahren schon gute Akkus und 
Lichtmaschinen bauen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wulf D. schrieb:
> brigens, die Batterie in meinem Audi A4 B5 hat 2x gut 10 Jahre
> durchgehalten.

Erinnert mich an "Apple-User bekommen ein Feature, das total 
revolutionär und neu ist. Androids haben das schon seit Ice Cream 
Sandwich und fragen sich was da so neu ist".

von Michael B. (laberkopp)


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Wulf D. schrieb:
> Das stimmt so allgemein nicht.
> Zumindest bei VW ist das verzichtbar, das Steuergerät adaptiert sich
> über die Zeit auch selbst.

Nein, das kann es nicht.

Es adaptiert den Ladezustand, d.h. wenn du den Akku nachlädst, passt 
sich die 'Meinung' des Autos über den Ladezustand von alleine an.

Aber die Ladespannungen kann es nicht 'lernen', sind die zu hoch oder zu 
niedrig programmiert für den verbauten Akku geht dsr schnell kaputt

> Übrigens, die Batterie in meinem Audi A4 B5 hat 2x gut 10 Jahre
> durchgehalten. Man konnte auch vor 25 Jahren schon gute Akkus und
> Lichtmaschinen bauen.

Wenn Akku zu Lichtmaschine passt, geht das natürlich gut.

von Hans F. (spartrafo)


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Michael B. schrieb:
> Nicht schon wieder diesen Quatsch. Bleiakkus reduzieren den Ladestrom
> absolut nicht von selbst, sie würden hineingesteckten Strom nach dem
> Vollladen benutzen um Elektrolyt zu zersetzen der dann ausgast und für
> immer verloren ist was zu dauerhaftem Kapazitâtsverlust des
> wartungsfreien Akkus führt.
>
> Also bitte: wer so was von keine Ahnung hat, sollte besser die Füsse
> stillhalten.
>
> Es ist das Ladegerät bzw. die Lichtmaschine die bei vollem Akku den
> Ladestrom reduziert und ggf. ganz einstellt.

So ein Käse. Hast Du Dir jemals die Ladekurve eines Bleiakkus 
angeschaut? Offensichtlich nicht.

von Wulf D. (holler)


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Michael B. schrieb:
> Wenn Akku zu Lichtmaschine passt, geht das natürlich gut.

Selbstredend, etwas anderes kommt nicht in Frage.

Nochmal: auch bei neueren VW ist Anlernen des Akkus verzichtbar, auch 
wenn dir die Werkstatt den Service als unverzichtbar verkaufen will.

Hier noch eine Info des renommierten Batterieherstellers Moll, oft 
Erstausstatter.

https://moll-batterien.de/images/Downloads/technische_informationen/09-22_Moll_keine_Not_ohne_Code_web.pdf

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Wulf D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Ich weiß ja nicht, was du für komische Autos fährst, aber die
>> Nennspannung meiner LiMa ist: 13,8V.
>
> Ich denke du solltest dein Messgerät überprüfen, sowohl sehr alte als
> auch neue EU6-Limas liefern höhere Spannungen.
>

Nein. Da der Hersteller des Reglers offenbar mehr in der Birne hat, 
stimmen die 14,1..13,8V recht genau. Auto ist von 2006. LiMa/Regler ist 
neu, da die Alte einen Windungsschluss hatte.
Bei 14,5V (oder mehr) wirft die Kiste sogar einen Generatorfehler ins 
Display.

Und selbst die '95er Kiste davor hat keine 14,4V auf die Batterie 
gedrückt. Die lag auch um bzw unter 14V.

> Und Michael B hat schon Recht, die neuen EU6-Limas gehen z.B. beim
> Bremsen kurzzeitig bis auf 15V hoch.

Wer braucht denn so einen Unsinn. Ja klar, die StartStop-Buden...

von Roland E. (roland0815)


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Wulf D. schrieb:
>...
>
> Hier noch eine Info des renommierten Batterieherstellers Moll, oft
> Erstausstatter.
> ...

Moll hatte recht lange Batterien, bei denen der Deckel über den Stopfen 
zerstörungsfrei auf ging, so dass auch bei den wartungsfreien Wasser 
nachfüllbar wurde.

Weiß aber nicht mehr, ob das immer noch so ist.

von Ralf X. (ralf0815)


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Hans F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Nicht schon wieder diesen Quatsch. Bleiakkus reduzieren den Ladestrom
>> absolut nicht von selbst, sie würden hineingesteckten Strom nach dem
>> Vollladen benutzen um Elektrolyt zu zersetzen der dann ausgast und für
>> immer verloren ist was zu dauerhaftem Kapazitâtsverlust des
>> wartungsfreien Akkus führt.
>>
>> Also bitte: wer so was von keine Ahnung hat, sollte besser die Füsse
>> stillhalten.
>>
>> Es ist das Ladegerät bzw. die Lichtmaschine die bei vollem Akku den
>> Ladestrom reduziert und ggf. ganz einstellt.
>
> So ein Käse. Hast Du Dir jemals die Ladekurve eines Bleiakkus
> angeschaut? Offensichtlich nicht.

Hier pissen sich gerade zwei "Besserwisser" völlig unbegründet 
gegenseitig an.
Eingestellte/programmierte CC/CV des Laders, Innenwiderstand der 
Batterie/Akkus und Ladezustand in Volt bestimmen den Strom und damit 
letztendlich die Ladekurve.
Bei schwachen Ladegeräten kommt noch CP zum tragen.

Kein normaler Mensch hat ein Ladegerät zu hause, das eine zu hohe 
Leistung für eine Autobatterie hat.
Die Endspannung muss stimmen.
Und die ist abhängig von Akkutyp und Ladeanwendung, also unterschiedlich 
zwischen Dauerladung und Intervallladung.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Hans F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Also bitte: wer so was von keine Ahnung hat, sollte besser die Füsse
>> stillhalten.
>>
>> Es ist das Ladegerät bzw. die Lichtmaschine die bei vollem Akku den
>> Ladestrom reduziert und ggf. ganz einstellt.
>
> So ein Käse. Hast Du Dir jemals die Ladekurve eines Bleiakkus
> angeschaut? Offensichtlich nicht.

Die hat er ganz sicher mal angeschaut. In letzter Zeit habe ich 
zunehmend den Eindruck, dass er an Altersheimer leidet und Dinge 
verdreht, die er eigentlich weiß.

Roland E. schrieb:
>> Und Michael B hat schon Recht, die neuen EU6-Limas gehen z.B. beim
>> Bremsen kurzzeitig bis auf 15V hoch.
>
> Wer braucht denn so einen Unsinn. Ja klar, die StartStop-Buden...

Unsinn ist es, aber seit gut 10 Jahren bekommt man keinen Neuwagen mehr 
ohne.

von Michael B. (alter_mann)


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Ralf X. schrieb:
> Die Endspannung muss stimmen.
> Und die ist abhängig von Akkutyp und Ladeanwendung,

Und auch so ein bißchen von der Temperatur. Niedrige Temperatur erhöht 
den Ri, verlangt also höhere Ladespannung.

von Michael B. (laberkopp)


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Wulf D. schrieb:
> Hier noch eine Info des renommierten Batterieherstellers Moll, oft
> Erstausstatter.

Hättest du's gelesen

"Die Hintergründe, warum solche Batterien nur durch
 Batterien gleicher Bauart und mit
(nahezu) identischen Leistungsparametern zu ersetzen sind, sollten 
ebenfalls nicht neu sein"

(die Hintergründe werden natürlich nicht genannt)

Man muss keine code eingeben, wenn man denselben Typ von Batterie 
einbaut.

Bei meinem Autos führt ein 'Batteriewechsel' Kommando übrigens zum 
löschen aller Fehlercodes von Steuergeräten die wegen schlechter oder 
abgeklemmter Batterie aufgetreten sind.

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