Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unterschied 18650 vs. 280Ah LiFePO4 beim Laden


von Frank H. (horni)


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Hallo Zusammen,

nehmen wir mal an, ich habe jetzt ein Board, dass auf Inselbetrieb 
ausgelegt ist und sowohl eine PV Panel als Eingang hat, USB zum Laden 
und einen Akku-Anschluss. Um jetzt mal ein konkretes Beispiel zu nennen, 
sagen wir mal es ist ein RAK4600 Board für LoRa. Ich würde die Frage 
aber gerne allgemein behandeln und nicht nur bezogen auf dieses konkrete 
Board.

So ein Board ist ja eher darauf ausgelegt, dass es 1,2, evtl. auch 4 
18650 Zellen parallel bekommt. Betreibe selbst einige Stationen genau 
so.

Jetzt ist bei mir von einem anderen Projekt eine Zelle LiFePO4 
freigeworden. Allerdings ist es schon eine andere Dimension. Nach 
Spezifikation hat die 280Ah.

Sicher wird das Board mit der Zelle funktionieren. Nur die Frage ist 
nun, ob so ein Board die Zelle auch geladen bekommt. Und es geht nicht 
um die Dauer, sondern ob es überhaupt möglich ist.

: Verschoben durch Moderator
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Frank H. schrieb:
> Nur die Frage ist nun, ob so ein Board die Zelle auch geladen bekommt.

Mit 500mA geht das sicherlich. Dauert nur 600h, also 25 Tage.

von Jack V. (jackv)


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Ich hab mir vor nicht zu langer Zeit den Spaß gemacht, eines dieser 
TP5000-Module mit 1A Ladestrom an einen 150Ah-Akku zu hängen. Der war 
noch relativ voll, sodass das Laden innerhalb eines Tages abgeschlossen 
war – grundsätzlich geht es also, so einen Akku mit viel zu geringem 
Strom zu laden.

Ich kann ausdrücklich nicht sagen, ob das für den Akku gut ist: Bei den 
herkömmlichen Co/Mn-basierten Li-Ion-Akkus gibt es in manchen 
Datenblättern die Warnung, dass man die Ladung bei 1/10C zu beenden hat, 
denn längeres Laden mit wenig Strom im Bereich der Ladeschlussspannung 
würde deutlich negative Auswirkungen auf die Zelle haben. Könnte man 
testen, allerdings wäre das aufgrund der langen Zyklenzeiten sehr 
zeitaufwändig …

Wenn ich das ernsthaft betreiben wollte, würde ich vermutlich die 
Ladeschlussspannung um 100-200mV verringern, um der Gefahr der 
Zersetzung des Elektrolyts durch zu langes Verweilen im ungesunden 
Spannungsbereich entgegenzuwirken. Dann sind vielleicht 10-15% weniger 
Energie in der Zelle, aber wenn man die über eine ordentlich 
dimensionierte PV lädt und einen Kleinstverbraucher damit versorgt, dann 
dürfte das nicht so wirklich relevant sein.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Jack V. schrieb:
> Wenn ich das ernsthaft betreiben wollte, würde ich vermutlich die
> Ladeschlussspannung um 100-200mV verringern

Das ist eh eine gute Idee. Der Kapazitäsverlust dadurch sind weit 
weniger als 10%.

Oliver

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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LiFePO4 darfste sowieso nicht höher als etwa 3,7V laden (besser 3,65V). 
Die 4,2V einer LiIon Ladeschaltung sind viel zu viel.

Nur Thundersky/Winston erlaubt Zellenschlussspannungen mit etwa 4,1-4,2V

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