Forum: HF, Funk und Felder Verzerrung Kabelschirm


von Andreas (esaka)


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Hallo liebes Forum,

ich habe folgendes Problem:

Ich habe einen einpoligen Leiter, welcher einen Wechselstrom mit 50HZ 
führt. Dieser Leiter ist geschirmt und der Schirm beidseitig aufgelegt. 
Wenn ich nun mit einer Rogowskispule über dem Schirm den Strom messe 
ergibt sich ein merkwürdig verzerrter Plot (ich kann leider die Daten 
hier nicht posten). Der Strom ist hier kein schöner Sinusverlauf und in 
etwa 90° phasenverschoben. Wenn ich allerdings am Kabelende ohne Schirm 
messe passt der Verlauf.

Schließe ich nun den Schirm ab und schließe beide Enden des Schirms kurz 
so ergibt sich über dem Schirm gemessen der selbe Verlauf.

Es kann sich also nur um eine Induktion handeln.

Jedoch verstehe ich einfach nicht warum sich ich wenn es sich um eine 
Induktion handelt nicht einfach 0 messe, denn hier müsste die 
Durchflutung ja 0 sein und somit auch kein Messergebnis erzielt werden?

LG

von Uwe (neuexxer)


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Wenn der Strom gleich-groß hin und zurück fliesst,
ist die Durchflutung = Null.

Misst man dann immer noch etwas,

- stimmt entweder der Durchflutungssatz nicht,
- oder der Strom hin-zurück ist ungleich Null
- oder es wird "Mist" gemessen

;-)

von Clemens S. (zoggl)


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Ist das ein Kupferschirm?

Wenn das ein ferromagnetischer Schirm ist, dann sorgt die Remanenz für 
eine Zeitlichen Verschiebung des Feldes.

Schieb mal einen Nagel neben der ungeschirmten Leitung in die Spule.

Sg

von Res (resmon)


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Was ist es für eine Last?
Und wo ist der Rückleiter? Und was meinst du mit Aufgelegt, Auf 
Erdpotential? Und der Rückleiter hat auch Erdpotential?

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Res schrieb:
> Was ist es für eine Last?
> Und wo ist der Rückleiter? Und was meinst du mit Aufgelegt, Auf
> Erdpotential? Und der Rückleiter hat auch Erdpotential?

Last Euch doch nicht am Nasenring rumführen.
Der TO soll doch erst mal ausführen, wie seine Messschaltung aussieht. 
Ohne Infos zur Eingangs- und Ausgang-Beschaltung ist doch alles 
Kaffeesatzleserei  ...

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Andreas schrieb:
>Wenn ich nun mit einer Rogowskispule über dem Schirm den Strom messe

Die Spule detektiert nur Gleichtaktströme, man sagt dazu
auch Mantelstrom oder Mantelwelle. Der Strom der hin
und über den Schirm wieder zurück fließt kann nicht detektiert
werden, weil sich da die Magnetfelder aufheben.

von Andreas (esaka)


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So, hier mal eine Skizze vom Messaufbau. Die erste Skizze war der 
ursprüngliche Zustand. Die zweite Skizze war dann der beschriebene 
Versuch.

Bei beiden Messungen messe ich einen schönen Sinus an der grünen 
Position und einen verschobenen, verzerrten an der blauen Position.

Der Schirmstrom an der roten Position ist ähnlich verzerrt (gegengleich) 
was nach dem Durchflutungsgesetz auch logisch ist.

Ich messe bei blau und rot nichts, wenn eines der Schirmenden getrennt 
wird.

Der Scheitelwert des Schirmstroms ist etwas niedriger als die 70A und 
die Frequenz ist die gleiche.

Schirmmaterial kann ich nicht sagen. Es handelt sich um ein Sonderkabel. 
Da es ein Geflechtschirm ist gehe ich von Kupfer aus.

LG

: Bearbeitet durch User
von Andreas (esaka)


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Günter L. schrieb:
> von Andreas schrieb:
>>Wenn ich nun mit einer Rogowskispule über dem Schirm den Strom messe
>
> Die Spule detektiert nur Gleichtaktströme, man sagt dazu
> auch Mantelstrom oder Mantelwelle. Der Strom der hin
> und über den Schirm wieder zurück fließt kann nicht detektiert
> werden, weil sich da die Magnetfelder aufheben.

Danke, soweit war mir das auch klar. Aber: Der Schirmstrom kann hier ja 
nur induktiv eingekoppelt werden.
Meine Frage: Wenn sie der Strom induktiv in den Schirm einkoppelt müsste 
das ja zumindest einen reinen Sinus ergeben? Woher kommt die Vrzerrung?

Außerdem wäre ich überrascht, dass sich in den Schirm ein solch großer 
Strom einkoppelt. Ein Messtechniker, welcher den Aufbau öfter hat meinte 
er kennt dieses Phänomen nicht und misst über dem Schirm immer das reine 
Signal wie "neben" dem Schirm.

von Joachim B. (jar)


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Andreas schrieb:
> eine Skizze vom Messaufbau

Die Messgeräte sind Masse und potenzialfrei und arbeiten mit Batterie?
Wenn sie am Netz hängen und nicht potenzialfrei sind dann hast du jede 
Menge anderer Probleme und den Schutzleiter aufzutrennen verbietet sich 
auch, ich kenne derlei Manipulationen zur Genüge.

: Bearbeitet durch User
von Andreas (esaka)


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Joachim B. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> eine Skizze vom Messaufbau
>
> Die Messgeräte sind Masse und potenzialfrei und arbeiten mit Batterie?
> Wenn sie am Netz hängen und nicht potenzialfrei sind dann hast du jede
> Menge anderer Probleme und den Schutzleiter aufzutrennen verbietet sich
> auch, ich kenne derlei Manipulationen zur Genüge.

ja, Fehler im Messaufbau sind ausgeschlossen. Leider ;)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Andreas schrieb:
> ja, Fehler im Messaufbau sind ausgeschlossen. Leider ;)

muß ich dir glauben?
Du beantwortest nicht die Fragen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ach, der TO soll uns erst einmal das Ersatzschaltdbild mit den korrekten 
Werten zeigen.

von Andreas (esaka)


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Joachim B. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> ja, Fehler im Messaufbau sind ausgeschlossen. Leider ;)
>
> muß ich dir glauben?
> Du beantwortest nicht die Fragen.

im Feld gemessen daher Batterie und kein Netz. Außerdem habe ich das 
ganze abgeglichen mit einem Messbericht von einem akkreditierten Labor, 
welche auf genau der gleichen Strecke den blauen Pfad messen (die machen 
nichts anderes). Absolut gleiches Ergebnis.

von Andreas (esaka)


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Esmu P. schrieb:
> Ach, der TO soll uns erst einmal das Ersatzschaltdbild mit den korrekten
> Werten zeigen.

Das ist natürlich eine herzige Frage, wenn ich den Effekt nicht verstehe 
und es sich außerdem um ausschließlich Streugrößen handelt.

In meinem Verständnis müsste es so aussehen wie am Bild ersichtlich.

von Karl B. (gustav)


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Es ist noch ein elektrisches Feld wirksam.
Siehe Brümmer Schaltungstechnik Seite 229 ff. ISBN: 9783662687079

ciao
gustav

von Andreas (esaka)


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Karl B. schrieb:
> Es ist noch ein elektrisches Feld wirksam.
> Siehe Brümmer Schaltungstechnik Seite 229 ff. ISBN: 9783662687079
>
> ciao
> gustav

Ja ist mir klar. Hat aber nichts mit dem Effekt zu tun. Bei offenem oder 
nur einseitig angeschlossenem Schirm messe ich keine Verzerrungen. Also 
muss es sich um induktive Kopplung handeln.

von Andreas (esaka)


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Uwe schrieb:
> Wenn der Strom gleich-groß hin und zurück fliesst,
> ist die Durchflutung = Null.
>
> Misst man dann immer noch etwas,
>
> - stimmt entweder der Durchflutungssatz nicht,
> - oder der Strom hin-zurück ist ungleich Null
> - oder es wird "Mist" gemessen
>
> ;-)

das dritte würde ich ausschließen wie gesagt. das erste auch mal :)

aber der zweite punkt stimmt, denn der schirmstrom, gemessen an der 
Verbindung zur Erde ist eben nicht der invertierte Sinus des Signals 
sondern versetzt und verschoben, was ich mit einfach nicht erklären 
kann.

von Joachim B. (jar)


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Andreas schrieb:
> gemessen an der
> Verbindung zur Erde

wo soll denn die Erde herkommen?

Andreas schrieb:
> im Feld gemessen daher Batterie und kein Netz.

es gibt keine Erde nach deiner eigenen Aussage!

Andreas schrieb:
> Der Scheitelwert des Schirmstroms ist etwas niedriger als die 70A

Deine Aussagen sind wirr und unverständlich, über welchen Schirm sollen 
70 A fließen können?
Bei den üblichen Schirmgeflechten die ich kenne würde sofort die 
Ummantelung wegfliegen.

von Andreas (esaka)


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>
> wo soll denn die Erde herkommen?
>

> es gibt keine Erde nach deiner eigenen Aussage!
>

> Deine Aussagen sind wirr und unverständlich, über welchen Schirm sollen
> 70 A fließen können?
> Bei den üblichen Schirmgeflechten die ich kenne würde sofort die
> Ummantelung wegfliegen.

Die Erde sieht man doch im Messaufbau. Die rote Rogowski Spule messt den 
Schirmstrom gegen Erde in der ersten Version. Natürlich gibt es eine 
Erde und zwar auf der Anlage. Und die Schirmverbindung dort trägt eben 
diese fast  70A. Der Schirm kann das mit Sicherheit tragen da es ein 
recht massiver Geflechtschirm ist. Wir sprechen hier auch von einer 50kV 
Leitung - das sind nicht irgendwelche Folienschirme von Cat7 Kabeln.

von Joachim B. (jar)


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Andreas schrieb:
> Die Erde sieht man doch im Messaufbau

Eine Diskusion ist sinnlos mit dir.
Eine Erdverbindung hast du nicht gezeichnet!

von Andreas (esaka)


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Joachim B. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Die Erde sieht man doch im Messaufbau
>
> Eine Diskusion ist sinnlos mit dir.
> Eine Erdverbindung hast du nicht gezeichnet!

Doch habe ich und zwar genau hier - dann poste ich das Bild eben 
nochmal. Ich verstehe die Übergriffigkeit in keinster Weise. Ich stelle 
eine Frage und du willst mir entweder helfen oder auch nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas schrieb:
> ja, Fehler im Messaufbau sind ausgeschlossen. Leider ;)

Der Freitag ist vorbei. Am Freitag macht gar Niemand irgendeinen Fehler 
und des ist gewiss.

Hat denn schon jemand anderes den Messaufbau gesichtet und nach Fehlern 
gesucht?

Vielleicht sollte man da mal systematisch herangehen. Daher miss mal mit 
einem Digitalmultimeter alle Eingänge des Messgerätes gegenüber Erde 
(oder PE).

Andreas schrieb:
> 50kV Leitung

Das ist dann doch nicht so einfach:

https://www.amprion.net/%C3%9Cbertragungsnetz/Technologie/Erdkabel/Aufbau-einer-Kabelanlage.html

von Joachim B. (jar)


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Andreas schrieb:
> Ich verstehe die Übergriffigkeit in keinster Weise. Ich stelle
> eine Frage und du willst mir entweder helfen

ich wollte helfen aber bei deinen Angaben klappt das nicht!

von Uwe (uhi)


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Betrachten wir der Einfachheit halber den Test 2 (also ohne Masse / 
Erde). Es wird ein sinusförmiger Strom im Innenleiter angelegt, und der 
Außenleiter ist kurzgeschlossen. Richtig?
Wenn im Außenleiter ein nicht sinusförmiger Strom fließt, kommen nur 
zwei Ursachen in Frage:
1. Es gibt eine nichtlineare Übertragungsfunktion vom Innenleiterstrom 
zum Außenleiterstrom. Beispielsweise Ummagnetisierungshysterese eines 
Eisenkerns, oder magnetische Sättigung, oder Halbleiter. Ein "normales" 
Kabel hat so was nicht. Vielleicht ist es kein "normales".

2. Der Außenleiterstrom kann durch benachbarte Einrichtungen induziert 
werden. Spulen, Trafos. Das wird um so stärker, je größer der Abstand 
der Kurzschlussleitung zum Koaxkabel ist. Bei Null Abstand verschwindet 
der Strom.

Über welche Leitungslängen sprechen wir hier? Zentimeter oder Kilometer?

von Jens B. (dasjens)


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Andreas schrieb:
> Hallo liebes Forum,
>
> ich habe folgendes Problem:
>
>  (ich kann leider die Daten hier nicht posten).

Firmengeheimnisse?
Und das an einem Freitag... .

von Joachim B. (jar)


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Jens B. schrieb:
> Andreas schrieb:
>>  (ich kann leider die Daten hier nicht posten).
>
> Firmengeheimnisse?

dann sollen sie eine Firma beauftragen die das kann, er kann es 
offensichtlich nicht.

von Andreas (esaka)


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Joachim B. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Andreas schrieb:
>>>  (ich kann leider die Daten hier nicht posten).
>>
>> Firmengeheimnisse?
>
> dann sollen sie eine Firma beauftragen die das kann, er kann es
> offensichtlich nicht.


Du bist sicher vor 1965 geboren oder kommst nicht oft aus deinem Haus?

von Andreas (esaka)


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> Über welche Leitungslängen sprechen wir hier? Zentimeter oder Kilometer?

Vielen lieben Dank! Es geht um in etwa 10m Kabellänge.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Andreas schrieb:
>> Über welche Leitungslängen sprechen wir hier? Zentimeter oder
> Kilometer?
>
> Vielen lieben Dank! Es geht um in etwa 10m Kabellänge.

dann zeige uns penibel genau den tatsächlichen Aufbau wo klar 
ersichtlich ist was wo und wie miteinander verbunden ist

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Andreas schrieb:
> 10m Kabellänge

Das reicht um sich genügend Verzerrungen einzufangen. Die Suchmaschine 
habe ich mal befragt nach EMV-Hallen zum Prüfen und Testen - siehe 
Screenshot.

Wenn das nicht möglich sein sollte, dann brauchst Du ein anderes 
Messverfahren.

Das Verfahren benötigt, dass Du den Strom durch die Leitung über eine 
AC-Quelle aus einem Funktionsgenerator erzeugst und in feinen Schritten 
gegenüber der Netzperiode mehrere Perioden verschiebst. Die Messwerte 
werden fein aufgelöst (zeitlich und Spannungsverlauf) aufgezeichnet. Die 
danach folgende Signalverarbeitung mit rechnerischer Störungselimnierung 
dürfte nicht trivial werden.

von Jens G. (jensig)


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Dieter D. schrieb:

> Wenn das nicht möglich sein sollte, dann brauchst Du ein anderes
> Messverfahren.

Ja, logisch ...

von Rick (rick)


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Andreas schrieb:
> Dieser Leiter ist geschirmt und der Schirm beidseitig aufgelegt.
Hat dieser Leiter auch eine Bezeichnung und ein Datenblatt?
Bei den von Dir angegebenen Strömen ist das sicher (bzw. hoffentlich) 
kein RG-58...

von Andreas (esaka)


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Dieter D. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> 10m Kabellänge
>
> Das reicht um sich genügend Verzerrungen einzufangen. Die Suchmaschine
> habe ich mal befragt nach EMV-Hallen zum Prüfen und Testen - siehe
> Screenshot.
>
> Wenn das nicht möglich sein sollte, dann brauchst Du ein anderes
> Messverfahren.
>
> Das Verfahren benötigt, dass Du den Strom durch die Leitung über eine
> AC-Quelle aus einem Funktionsgenerator erzeugst und in feinen Schritten
> gegenüber der Netzperiode mehrere Perioden verschiebst. Die Messwerte
> werden fein aufgelöst (zeitlich und Spannungsverlauf) aufgezeichnet. Die
> danach folgende Signalverarbeitung mit rechnerischer Störungselimnierung
> dürfte nicht trivial werden.

Danke, ich habe ja eigentlich ein anderes Problem. Man kann einfach 
richtig messen, indem man am ungeschirmten Stück misst. Also 
Wiederholungsmessung an der richtigen Stelle und gut ist.
Ich aber mit einer externen Stelle über das Thema, welche mir nicht 
glaubt und möchte gerne meine Diskussion schließen indem ich sauber die 
Physik dahinter erkläre.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Aha,ich habe verstanden. Soll dein Prof. das nicht sehen?
Auch der Versuch zu schummeln...

von Karl B. (gustav)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/675474.jpg
So ein Bild ist eigentlich eine glatte Unverschämtheit.
Weder Norm-Schaltzeichen, noch irgendetwas, was Deinen Aufbau 
hinreichend verdeutlicht. Dass bei sowas die entsprechenden Reaktionen 
der Forenteilnehmer nicht ausbleiben, kannst Du Dir wohl selber 
ausmalen.
Wenn Du an einer weiteren, sachlich geführten Diskussion interessiert 
bist, dann zeig doch bitte einmal ein Foto von Deinem aktuellen 
Messaufbau. Dann die Angabe der tatsächlich verwendeten Mesgeräte und 
deren Justage.
Vielleicht kann Dir dann noch jemand einen Tipp geben.
Wenn Du zu faul bist, der Vorlesung zu folgen oder Bücher zu lesen, dann 
bist Du hier an der falschen Adresse, wir sind hier nicht Deine 
Privatnachhilfelehrer.
Wahrscheinlich ist das nämlich auch Dein Problem.
Die Messgerätekalibrierung.
Und der gesamte Messaufbau ist fehlerbehaftet.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas schrieb:
> indem ich sauber die Physik dahinter erkläre

Influenz auf den Schirm durch den Skin-Effekt im Leiter. Der ist dI/dt 
abhängig und läufst in die Besselfunktionsfallen, wenn Du da versuchst 
was zu berechnen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es noch viel mehr Fehlerquellen:

"Ein weiterer Nachteil ist die Lageabhängigkeit der Messungenauigkeit. 
Für eine ideale, d. h. homogene Spule ist die Lage des umschlossenen 
Leiters irrelevant. Bei realen Rogowskispulen existieren jedoch 
Inhomogenitäten (Öffnung zum Einfädeln, variierende Windungsabstände), 
wo das Magnetfeld zu viel oder zu wenig Spannung induziert. Ist der 
Leiter in Mittelposition, heben sich die Fehler bei idealer Ringform der 
Spule zwar auf, Mittenabweichungen führen jedoch zu Fehlern: Liegt der 
Leiter bei einer Messung in der Nähe der Öffnung, ist der Messwert 
kleiner, liegt er hingegen bei einer dichter gewickelten Stelle, ist der 
Messwert größer als der tatsächliche Strom."

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Da hätte ich ein Experiment für Dich zur Durchführung diese Woche.

Suche Dir mal so einen Meter Blech. Biege das zu einem Rohr aber lasse 
einen durchgehenden Spalt frei. Lege das um das Kabel unter der grünen 
Spule.
Messe einmal mit dem durchgehenden Spalt freigelassen und dann mit dem 
durchgehenden Spalt elektrisch verbunden.

von Jens G. (jensig)


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Interessant, wie hier am Thema vorbei diskutiert wird.
Der TO schrieb doch:

Andreas schrieb:
> hier nicht posten). Der Strom ist hier kein schöner Sinusverlauf

Wenn es also nicht ein Sinus ist (in der Annahme, dass die Quelle einen 
Sinus abgibt, egal, welcher Höhe, welcher Phasenlage), dann haben wir 
nichtlineare Effekte.
Aber bis jetzt haben wir ja noch keine konkreten Infos über Aufbau und 
sonstigen Bedingungen erfahren, um das Gesamtsystem einschätzen zu 
können ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vergleiche mal die gemessenen Amlitudenwerte (Effektivwerte) an den 
Positionen rot, grün und blau nach Deiner Skizze. Da sollte Dir bereits 
schon etwas auffallen, wenn Du die Fälle vergleichst.

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