Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Blindnietgerät Druckluft


von Dirk L. (garagenwirt)


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Hallo,
mir ist ein defektes Blindnietgerät zugelaufen.
Es tut sich nichts. Habe es schon grob zerlegt, unten ist ein großer 
Becher mit großen Kolben. Die Kolbenstange geht nach oben und soll 
irgendwie einen kleinen Kolben (der den Niet zieht) bewegen.
Da blicke ich zur Zeit nicht ganz durch wie das funktionieren soll?
Baut sich dort ein Luftpolster auf?
Wenn mir dort jemand weiterhelfen könnte um das Funktionsprinzip zu 
verstehen.
Besten Dank vorab

von Ralf X. (ralf0815)


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Ziehe einfach am oberen Hebel und drück unten den Knopf nach links.

von Wastl (hartundweichware)


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Dirk L. schrieb:
> Wenn mir dort jemand weiterhelfen könnte um das Funktionsprinzip zu
> verstehen.

Hier die Bedienungsanleitung dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=jnlw0nmK72k

von Schorsch M. (schorschm)


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Dirk L. schrieb:
> Es tut sich nichts.

Dann ist wohl der Trigger nicht in Ordnung.
Entweder der Trigger öffnet das Ventil nicht, oder deine Druckluft kommt 
erst garnicht dort an.

Sobald du den Trigger betätigst, strömt Luift in den oberen Kolben und 
selbiger zeiht die Niete ein. Wenn das nicht geschieht, dann überprüfe 
den Weg der Druckluft.

von Rainer D. (rainer4x4)


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von Schorsch M. (schorschm)


Angehängte Dateien:

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Rainer D. schrieb:
> Hier wird das Innenleben gezeigt:

Hier wird das Außenleben gezeigt

von Frank O. (frank_o)


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Haue erstmal hinten in den Anschluss etwas Öl. Da die Druckluft heute 
meist trocken, also ohne Öl ist, werden die Druckluftwerkzeuge nicht 
mehr geschmiert und manche klemmen dann.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Ich habe mich jetzt um die Nietpistole gekümmert.
Es handelt sich um einem Druckluft-Hydraulischen Druckübersetzer.
Der Druckluftkolben drückt eine Kolbenstage nach oben und drückt 
Hydrauliköl um damit den Kolben vom Nietgreifer nach hinten zu drücken.
Dieser drückt eine starke Feder zusammen die dafür sorgt den Nietgreifer 
und Druckluftkolben wieder in die Ausgangsposition zurückzudrücken wenn 
die Luft wieder entweicht.
Habe, weil ich nichts besseres zur Hand hatte etwas 
"Zentralhydraulikfluid" von der Servolenkung meines PKW´s eingefüllt, 
ca. 2-3 Fingerhüte.
Probenietung damit erfolgreich absolviert

von Frank O. (frank_o)


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Dirk L. schrieb:
> Habe, weil ich nichts besseres zur Hand hatte etwas
> "Zentralhydraulikfluid" von der Servolenkung meines PKW´s eingefüllt,
> ca. 2-3 Fingerhüte.

Aber kein ATF-Öl?
Wenn ja, alles schnell raus und gründlich spülen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Dirk L. schrieb:
> Habe, weil ich nichts besseres zur Hand hatte etwas
> "Zentralhydraulikfluid" von der Servolenkung meines PKW´s eingefüllt

Dann hoffen wir mal, dass sich die Dichtungen damit vertragen.

von Wastl (hartundweichware)


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Frank O. schrieb:
> Wenn ja, alles schnell raus und gründlich spülen.

Ohne Begründung ist so eine Aussage einfach nur Schrott.

von Frank O. (frank_o)


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Die Begründung hat Manfred gegeben.
ATF ist mit verschiedenen Dichtungen nicht verträglich. Genauso wie 
Bremsflüssigkeit. Das Öl ist natürlich auch nicht mischbar; technisch 
gesehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Frank O. schrieb:
> Die Begründung hat Manfred gegeben.
> ATF ist mit verschiedenen Dichtungen nicht verträglich

Manfred hat nur "hoffentlich" gesagt. Niemand von uns kennt das Gerät 
und damit die Spezifikation der Flüssigkeit.

Es kann durchaus Hydraulikflüssigkeit sein, aber auch Bremsflüssigkeit 
oder Mineralöl halte ich für möglich. Ich habe da einige Dinge erlebt, 
und sogar unpassende Mineralöle bringen Dichtringe um.

von Frank O. (frank_o)


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Bis vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass du alle Hydrauliköle 
mischen kannst, doch dann habe ich für einen "speziellen Fall" was 
suchen müssen.
HVLP und HLP kannst du, technisch gesehen, nicht mehr mischen.

Klar funktioniert vieles, aber die Sachen haben sich wirklich sehr stark 
weiter entwickelt und ich würde immer nur noch das Öl verwenden, das 
auch wirklich vorgeschrieben ist.
Allein bei unseren Hydraulikanlagen haben wir kaum noch Zylinder 
abdichten müssen. Sicher, auch die Dichtungen sind besser geworden. Aber 
das was du am Öl sparst, kostet die Reparatur dreimal oder mehr.
Und immer das alte Öl raus, wenn nicht klar ist um was für ein Öl es 
sich handelt.
Deshalb immer was der Hersteller vorgibt. Es muss nicht "Castrol" sein, 
weil VW das empfiehlt, aber 5W30.

von Harald K. (kirnbichler)


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Frank O. schrieb:
> Bis vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass du alle Hydrauliköle
> mischen kannst

Semi-OT:
Die Fahrrad-Hydraulikbremsen des Herstellers Magura werden auch nicht 
mit "Bremsflüssigkeit" betrieben, sondern mit dem Hydrauliköl, das 
Citroën für das Fahrwerk in so Klassikern wie der "Göttin" verwendet.

Füllt man Bremsflüssigkeit in so eine Bremse ein, soll das Ergebnis sehr 
unerfreulich sein.

https://magura.com/de/EUR/warum-verwendet-magura-mineraloel

von J. T. (chaoskind)


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Harald K. schrieb:
> Semi-OT:
> Die Fahrrad-Hydraulikbremsen des Herstellers Magura werden auch nicht
> mit "Bremsflüssigkeit" betrieben, sondern mit dem Hydrauliköl,

Mineralöl nennt es Magura, bzw der Markenname ist Royal Blood und das 
Zeug ist blau :D.
Generell geht der Trend zu Mineralöl bei hydraulischen Fahrradbremsen. 
DOT, welches auch immer, ist selten geworden.

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