Forum: Haus & Smart Home Großlast mit Tasmota schalten


von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Ich hab hier eim fetten Boiler (3000W) der bei viel Solar eingeschalten 
wird um den Strom zu verbraten und Warmwasser in der Spüle zu haben.
Das mache ich mit dem JH-G01B1 das ist ein einfacher Wlan-Stecker mit 
Tasmota drauf. Das geht auch ein Jahr oder nur ein halbes gut, dann 
verascht sich das Ding und lässt sich nicht mehr ansprechen. Mausetot.
Auf Dauer geht das ins Geld und in die Brandkasse! Muss nicht sein.

Aber wie könnte man das besser machen?

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Mit dem Tasmota ein Eltako-Relais schalten das für die Leistung 
ausgelegt ist?

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Naja, von ABB gibt es Relais für 16A Dauerlast.
https://www.alles-mit-stecker.de/Installationsmaterial/Schutzschaltgeraete-Sicherungen/Installationsrelais/ABB-Stotz-Installationsrelais-24VAC-24VDC-16A-1NO-E297-16-10-24::348154.html
weitere:
ohje 20A, ohmsche Last 1980 Watt, anderes 16 A Ohmsche Last 3000W.
Da musst du die Datenblätter alle durchsuchen.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Mit dem Tasmota ein Eltako-Relais schalten das für die Leistung
> ausgelegt ist?

Richtig, die meisten dieser Wifi-Steckdosen beinhalten sowohl ein zu 
schwaches Relais für hohe Lasten, als auch einen zu schwachen Shunt für 
die Strom-/Leistungsmessung.

Allerdings wenn die Ausfälle "ins Geld gehen", zeugt das von in DE 
erworben.
In dem Fall sollte es für 2 Jahre keine Kosten erzeugen, da in so einem 
Fall die zweijährige Gewährleistung greift.
Bei dem häufigen Ausfall entfällt auch der Wegfall der Beweislastumkehr 
im zweiten Jahr.

Ausserdem hätte ich ggf. schon beim ersten Teil mal geschaut, was da 
intern los ist, sofern VK auf die Rücksendung verzichtet.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Aber wie könnte man das besser machen?

Schütz verwenden.

(Ist ein anderes Wort für Leistungsrelais).

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Schütz verwenden.

Hört sich vernümpftig an! Aber wie? Das hat doch bestimmt schonmal einer 
gemacht!

@Ralf Ja, ich kann das Ding alle Nasen lang zurücksenden. Was ist das 
denn für eine Asozialität?
Ausserdem habe ich damit auch eine Menge zu tun Arbeit. Ding 
reklamieren, zurückretoure und neues bekommen (wenndenn alles in 
Einklang gut geht). Neues Teil flashen (wenn es denn geht!), im System 
einbinden und der Spaß geht vom Vorne los. Das ist doch Übeltäterei!

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Aber wie?

Ein Schütz ist auch nur ein Verbraucher ... das Ding kommt an Deinen 
Tasmota dran, statt des Warmwasserspeichers.

Du solltest natürlich eins für 230 V Steuerspannung verwenden.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Das geht auch ein Jahr oder nur ein halbes gut, dann
> verascht sich das Ding und lässt sich nicht mehr ansprechen.

"verascht" hört sich nach Relaisbrand an, "lässt sich nicht mehr 
ansprechen" nach Controller- oder Netzteilproblem.

Woran sterben sie denn nun?

von Christian H. (ch-hunn)


Lesenswert?

Wenn sich das Ding, wie du sagst, überhaupt nicht mehr ansprechen lässt, 
vermute ich eher das Netzteil des Tasmota als ein auf Dauer überlastetes 
Relais.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Woran sterben sie denn nun?

Tja!
Die sind einfach nicht mehr da. Also per WLAN nicht erreichbar und am 
Butten kann man drücken wie man will, nix. Also innerlich was 
durchgeschmort denke ich.
Zurmindest ist das Relay nicht angebacken, der Boiler ist bisher immer 
aus. Der hat natürlich eine selbstständige Abschalte bei 75 Grad. Die 
geht ja.

Soll ich eine Laiche mal aufknacken?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Soll ich eine Laiche mal aufknacken?

Falls du verstehen möchtest, was WIRKLICH das Problem ist, wäre das 
nicht die dümmste Idee.
Aber Vorsicht: Wahrscheinlich hängt die Schaltung an Netzspannung, d.h. 
es ist nicht egal, wie der Stecker steckt.

Leuchtet noch irgendeine Leuchtdiode oder haben diese WLAN-Stecker keine 
drin?

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Verrecktes Originalrelais auslöten, an die Anschlüsse für die Wicklung 
eine gut isolierte Leitung (führt Netzpotential) anlöten und auf ein 
entsprechend leistungsfähiges Halbleiterrelais gehen. Ggf. muß da noch 
ein Vorwiderstand davor, manche SSRs haben da einen Optokoppler ohne 
Konstantstomquelle am Eingang.
Manchmal reißt ein gestorbenes Relais seinen Ansteuertransistor mit ins 
Nirvana. Besoners bei Miniaturrelais. Hatte ich mal in einer defekten 
Heizungssteuerung, das der kokelne Relaiskontakt die Wicklung mit 
geröstet hat.
Guck aber mal, ob nicht der Kondensator vom Kondnesatornetzteil platt 
ist.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Wahrscheinlich hängt die Schaltung an Netzspannung, d.h.
> es ist nicht egal, wie der Stecker steckt.

Na ich werde das Ding bestimmt nicht im Laufenden aufsägen! Das wäre ja 
lebendsbedrohlig!

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Wahrscheinlich hängt die Schaltung an Netzspannung, d.h.
>> es ist nicht egal, wie der Stecker steckt.
>
> Na ich werde das Ding bestimmt nicht im Laufenden aufsägen! Das wäre ja
> lebendsbedrohlig!

Ich würde mit Sägen noch warten.
Die mir bekannten (verklebten) liessen sich mittels "Durchwalken" am 
Schraubstock, angepasster Rundumbehämmerung mit ~200 - 300 g Hammer oder 
Heissluft weitgehend beschädigungsfrei öffnen.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Na ich werde das Ding bestimmt nicht im Laufenden aufsägen! Das wäre ja
> lebendsbedrohlig!

Das bezog sich auf Messaktivitäten.

Wie kommt man auf die behirnte Idee, Aufsägen unter Spannung überhaupt 
als Option anzudenken?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Wie kommt man auf die behirnte Idee, Aufsägen unter Spannung überhaupt
> als Option anzudenken?

Und wenn der Dremel gerade da eingesteckt ist?😁

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Alten Tasmota wegwerfen und neuen T. mit geeignetem Schütz statt Boiler 
anschließen. Boiler dann mit dickem Schütz schalten.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Verrecktes Originalrelais auslöten, an die Anschlüsse für die Wicklung
> eine gut isolierte Leitung (führt Netzpotential) anlöten und auf ein
> entsprechend leistungsfähiges Halbleiterrelais gehen.

Die eher unpräzise Fehlerbeschreibung deutet nicht auf das Relais hin:

Benedikt L. schrieb:
> dann verascht sich das Ding und lässt sich nicht mehr ansprechen.
> Mausetot.

Gerald B. schrieb:
> entsprechend leistungsfähiges Halbleiterrelais gehen.

3000 Watt sind rund 13 Ampere, da wird ein Halbleiterrelais einen 
Kühlkörper brauchen. Also besser klassisch mechanisch, zumal ein 
Heizkörper eine total unproblematische Last darstellt.

Der Papagei schrieb:
> Alten Tasmota wegwerfen und neuen T. mit geeignetem Schütz statt Boiler
> anschließen. Boiler dann mit dickem Schütz schalten.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Verrecktes Originalrelais auslöten, an die Anschlüsse für die Wicklung
> eine gut isolierte Leitung (führt Netzpotential) anlöten und auf ein
> entsprechend leistungsfähiges Halbleiterrelais gehen.

Warum meinst du, dass sich der ESP im JH-G01B1 nach Tausch des Relais 
wieder über das WLAN ansprechen lässt?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Alten Tasmota wegwerfen und neuen T. mit geeignetem Schütz statt Boiler
> anschließen. Boiler dann mit dickem Schütz schalten.

Ja. Hat ich überlegt. Aaaaber! Da ist der Verbrauch nicht mehr vom 
Stecker gemessen. Und manchmal schaltet der Boiler schon ab bevor die 
Steckdose abschaltet nach 20 Minuten.

ja das Ding hat eine LED hinter einem Taster. Die gibt auch nichts von 
sich wenn man drückt.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Aaaaber! […]

Dann bau dir halt was nach deinem Geschmack; mit Tasmota, ’nem ESP32 
etwas Sensorik für Strom und einer Ansteuerung für den Schütz ist das ’n 
nettes Wochenendprojekt. Solange man nicht der „Jemand soll es mir 
machen!“-Fraktion angehört, freilich …

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Benedikt L. schrieb:
>> Aaaaber! […]
>
> Dann bau dir halt was nach deinem Geschmack; mit Tasmota, ’nem ESP32
> etwas Sensorik für Strom und einer Ansteuerung für den Schütz ist das ’n
> nettes Wochenendprojekt. Solange man nicht der „Jemand soll es mir
> machen!“-Fraktion angehört, freilich …

Genau!
Meine Lieblingslösung:
- ESP32 mit Tasmota
- UART-RS485-Umsetzer
- Eastron Modbus-Zähler
- Schütz

Läuft, läuft, läuft...

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Jörg K. schrieb:
> - Eastron Modbus-Zähler

Ähm, das Ding alleine kostet ~100€. Der Boiler hat 70 Tacken gekostet.
Meine Olle makrasiert mich wenn ich sowas mache.

Ich habe den Shelly PM 1 gefunden. Der kann angeblich 16A. Die 
Steckdosen bisher nur 10A.

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Ähm, das Ding alleine kostet ~100€. Der Boiler hat 70 Tacken gekostet.
> Meine Olle makrasiert mich wenn ich sowas mache.

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Benedikt L. schrieb:
> Ähm, das Ding alleine kostet ~100€. Der Boiler hat 70 Tacken gekostet.
> Meine Olle makrasiert mich wenn ich sowas mache.

Tja, derartige Preiskonstellationen gibt es des öfteren.
- Solarpanels sind preisweter, als der Speicher
- Aluprofile für LEDs sind teurer, als der Stripe, der da reinkommt
... die Liste ließe sich beliebig fortsetzen ;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.