Guten Morgen, denkt heute noch jemand dran, wie lange ein Werkzeugwechsel dauert und wie schnell Bohrer abnutzen? Was ist besser: alle Vias mit 0.3mm oder möglichst viele mit 0.4mm? Hat noch jemand ein schlechtes Gewissen, wenn ein Stecker 2.2mm Bohrungen braucht und ein anderer 2.3mm?
Natürlich sind 0.4mm Vias besser, tragen mehr Strom, haben weniger Ausfälle, bewirken weniger gebrochene Bohrer, erlauben die Fertigung bei mehr Anbietern. Grössere Locher werden oft (im Prototypenbau) gefräst statt gebohrt, dann ist der Durchmesser egal.
Bauform B. schrieb: > denkt heute noch jemand dran, wie lange ein Werkzeugwechsel dauert und > wie schnell Bohrer abnutzen? Was ist besser: alle Vias mit 0.3mm oder > möglichst viele mit 0.4mm? Hat noch jemand ein schlechtes Gewissen, wenn > ein Stecker 2.2mm Bohrungen braucht und ein anderer 2.3mm? Doch klar, natürlich. Immer wenn ich meine 2$ Leiterkarten in China bestelle, plagen mich größte Schuldgefühle weil ich ständig an die Standzeit von deren Bohrer denken muss ach ja und an den Werkzeugwechsel. Ist schlimm. Oder anders gesagt: "Es könnte mir nichts egaler sein".
Bauform B. schrieb: > Hat noch jemand ein schlechtes Gewissen, wenn > ein Stecker 2.2mm Bohrungen braucht und ein anderer 2.3mm? Nein. Was der Hersteller nicht bepreist, mag zwar Kosten verursachen. Aber wohl so wenig, dass eine Diskussion/Begrenzung/Bepreisung/Empfehlung sich nicht lohnt.
Bauform B. schrieb: > Hat noch jemand ein schlechtes Gewissen, wenn ein Stecker 2.2mm > Bohrungen braucht und ein anderer 2.3mm? Der Hersteller nimmt dann sowieso nur den 2,25mm Bohrer, weil der mit seinen eigenen und den Fertigungsfoleranzen beim Aufkupfern alles abdeckt. Prinzipiell ist es dem Hersteller egal, ob sich der 2,2mm Bohrer oder der 2,3mm Bohrer abnützt und Der Werkzeugwechsel wird bei Mehrspindelmaschinen dann durchgeführt, wenn sich die Sindeln sowieso "im Weg stehen" würden und eine Spindel warten müsste: - https://lenz-gmbh.de/mehrspindel-dlg/ Also: nein, mehrere Durchmesser sind kein Problem. Bauform B. schrieb: > wie schnell Bohrer abnutzen? Seit es beim Bestellen der Leiterplatten nicht mehr heißt "incl. max. 500 Bohrungen" mache ich auf "Restflächen" von Leiterplatten gerne noch eine Ecke "Lochrasterplatine fürs Prototyping". Wie war nochmal die Frage? ;-)
Bruno V. schrieb: > Nein. Was der Hersteller nicht bepreist, mag zwar Kosten verursachen. > Aber wohl so wenig, dass eine > Diskussion/Begrenzung/Bepreisung/Empfehlung sich nicht lohnt. Bei Prototypen, insbesondere bei diesen $10 JLCPCB-Angeboten, macht es keinen Unterschied. Auf der Pool-Tafel sind die unterschiedlichsten Designs. Selbst wenn Du Dich auf zwei Durchmesser beschränkst, hat Dein Nachbar garantiert zwei andere. In Großserie sieht das anders aus. Da kostet jeder Werkzeugwechsel und die Standzeit der Fräser geht ebenfalls in den Teilepreis ein. Wenn Dein Layout also 5 Millionen mal pro Jahr produziert wird, ist es Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
Soul E. schrieb: > Prototypen, insbesondere bei diesen $10 JLCPCB-Angeboten, macht es > keinen Unterschied. Auf der Pool-Tafel sind die unterschiedlichsten > Designs. Selbst wenn Du Dich auf zwei Durchmesser beschränkst, hat Dein > Nachbar garantiert zwei andere. Ist eh wurscht, in China wird mittlerweile fast alles gelasert.
Stefan W. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Prototypen, insbesondere bei diesen $10 JLCPCB-Angeboten, macht es >> keinen Unterschied. Auf der Pool-Tafel sind die unterschiedlichsten >> Designs. Selbst wenn Du Dich auf zwei Durchmesser beschränkst, hat Dein >> Nachbar garantiert zwei andere. > > Ist eh wurscht, in China wird mittlerweile fast alles gelasert. Eher nicht. Für die übliche Dicke von 1,6mm passt der aspekt ratio nicht wirklich. Da wird schon noch gebohrt.
Μαtthias W. schrieb: > Eher nicht. Für die übliche Dicke von 1,6mm passt der aspekt ratio nicht > wirklich. Da wird schon noch gebohrt. 1,6 ist die Enddicke, netto sind das eher 1,4. Ich habs selber natürlich nicht überprüft, aber der Außendienstler eines großen Vetriebsbüros für chinesische Leiterplatten hatte mir vor drei Jahren schon erzählt dass die Chinesen fast alles lasern. Seis, wie es will. Die Hersteller lassen die übergebenen Produktionsdaten durch hochautomatisierte Analysetools laufen und ermitteln so den Preis, zu dem sie anbieten. Da muss niemand wegen eines ungünstigen Layouts ein schlechtes Gewissen haben.
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