Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabel an Buchse - Wie? (Mennekes 10755)


von Michael (untitled)


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Hallo zusammen,

eine vll. peinliche Frage in einem Forum wie diesem hier, aber bevor ich 
irgendwas falsch mach möcht ich nochmal kurz nachfragen.

Bin gerade dabei mir zwei 3x1,5 Verlängerungskabel zu konfektionieren. 
Hab dafür die Mennekes Schuku Buchse 
(https://www.mennekes.co.uk/product-details/connector-schukor-10755/) 
angedacht. Diese liegt jetzt vor mir und mir ist nicht klar wie da Phase 
und Nullleiter angeschlossen werden? Erdung ist klassisch eine 
Klemmverschraubung (nennt man das so!?), aber bei den beiden anderen 
Kontakten versteh ich es nicht. Kommt da ein Ringkabelschuh oder sowas 
ran oder wie wird das gemacht?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Schraube teilweise herausschrauben, die Leitung wird dann (mit 
Aderendhülse!) unter die Schraube neben das Gewinde gesteckt und durch 
die Schraube geklemmt.

Tip: Die Leitung links neben das Gewinde stecken, dann wird beim 
Festschrauben der Schraube der Leiter nicht herausgedrückt.

von Klaus F. (klaus27f)


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Michael schrieb:
> Diese liegt jetzt vor mir und mir ist nicht klar wie da Phase
> und Nullleiter angeschlossen werden?

Die Frage sagt klar:

BITTE unbedingt deine Finger von dem Zeugs lassen!

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Michael schrieb:
> Diese liegt jetzt vor mir und mir ist nicht klar wie da Phase
> und Nullleiter angeschlossen werden?

Schutzleiter ist dir klar?
Der muss länger angeschlossen werden als Phase und Nullleiter, damit für 
den Fall, dass zu kräftig am Kabel gerissen wird, der Schutzleiter immer 
als letzter rausreißt.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Rainer W. schrieb:
> Schutzleiter ist dir klar?
> Der muss länger angeschlossen werden als Phase und Nullleiter, damit für
> den Fall, dass zu kräftig am Kabel gerissen wird, der Schutzleiter immer
> als letzter rausreißt.

Dank der Steckerkonstruktion können allerdings alle drei Adern 
gleichlang konfektioniert werden - Die voreilende Klemme für den 
Schutzleiter sorgt dafür, dass dieser zuletzt herausgerissen wird.

von Michael (untitled)


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Sebastian R. schrieb:
> Schraube teilweise herausschrauben, die Leitung wird dann (mit
> Aderendhülse!) unter die Schraube neben das Gewinde gesteckt und durch
> die Schraube geklemmt.
>
> Tip: Die Leitung links neben das Gewinde stecken, dann wird beim
> Festschrauben der Schraube der Leiter nicht herausgedrückt.

Vielen Dank. Das war zwar zunächst meine Vermutung und wahrscheinlich 
hast du recht.

Dennoch die Frage warum macht man das so? Die Klemmung ist so doch 
"wesentlich" schlechter als beispielsweise bei der direkten Klemmung mit 
der Schraube oder?

PS: Bitte spart euch die Kommentare mit "lass die Finger davon, 
blablabla".  Ich wollte einfach nur Nachfragen...

von Julian L. (rommudoh)


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Michael schrieb:
> warum macht man das so

Weil das in der Produktion Kosten spart. Ist halt billig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> Die Klemmung ist so doch
> "wesentlich" schlechter als beispielsweise bei der direkten Klemmung mit
> der Schraube oder?

Mit Aderendhülse zerfasert die Litze nicht und es werden alle 
Litzendrähtchen kontaktiert. Wer hat, kann übrigens auch Gabelschuhe für 
L und N benutzen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Sebastian R. schrieb:
> Dank der Steckerkonstruktion können allerdings alle drei Adern
> gleichlang konfektioniert werden

Trotzdem sieht man ab und zu verbastelte Anschlüsse, wo alle drei Leiter 
stramm an die Abschlüsse geführt sind, beim Konfektionieren der 
Schutzleiter als gekürzt wurde.

von Hajo G. (puschel)


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Zur richtigen Verpressung der Aderendhülsen gehört eine Preßzange, die 
erst bei erreichen des vorgeschriebenen Pressdrucks sich öffnen läßt. 
Und so etwas gibt es halt nicht im Baumarkt. Dazu die zum Querschnitt 
passenden Aderendhülsen - und nicht vergessen, das uns die Technokraten 
in Brüssel mittlerweile den Querschnitt als INFORMATIV erklärt haben!
Heißt: z.B. 2,5 mm² dürfen auch dünner sein, wenn der normative Leitwert 
erfüllt ist :-((

von Timo W. (timo)


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Hajo G. schrieb:
>nicht vergessen, das uns die Technokraten
> in Brüssel mittlerweile den Querschnitt als INFORMATIV erklärt haben!

Schwachkopf!
Einfach Mal wieder alternative Wahrheiten verbreiten zum hetzen?
Das ist schon gefühlt ewig so und die EU hat da mit rein gar nichts zu 
tun. Das haben die Hersteller und Anwender in Industrie Normen selbst 
festgelegt.
Der Leitwert/Widerstand ist halt deutlich einfaer zu prüfen als die 
Geometrie des Leiters.

von Stefan K. (stk)


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Hajo G. schrieb:
> Zur richtigen Verpressung der Aderendhülsen gehört eine Preßzange, die
> erst bei erreichen des vorgeschriebenen Pressdrucks sich öffnen läßt.

Aderendhülsen sind dünnwandig und weich, da braucht es nicht unbedingt 
eine spezielle Zange. Bei der Kupplung würden sie auch ganz ohne 
Verpressen funktionieren und ein Verspleißen der Litzendrähte verhindern 
wenn man die Schrauben anzieht. Die Endhülsen sind danach eh 
plattgequetscht und krumm
Verpresst geht es nur einfacher weil die Aderendhülse während der 
Montage nicht herunterrutschen kann.

von H. H. (hhinz)


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Hajo G. schrieb:
> Zur richtigen Verpressung der Aderendhülsen gehört eine Preßzange, die
> erst bei erreichen des vorgeschriebenen Pressdrucks sich öffnen läßt.
> Und so etwas gibt es halt nicht im Baumarkt.

https://www.hornbach.de/p/crimpzange-set-inkl-aderendhuelsen-1200-tlg/12055647/

Sowas gibts sogar beim Discounter.

von Rolf (rolf22)


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Stefan K. schrieb:
> Aderendhülsen sind dünnwandig und weich, da braucht es nicht unbedingt
> eine spezielle Zange. Bei der Kupplung würden sie auch ganz ohne
> Verpressen funktionieren und ein Verspleißen der Litzendrähte verhindern
> wenn man die Schrauben anzieht

Wobei ich mich immer frage, auf welchen Wert ich meinen 
Drehmoment-Schraubendreher einstellen soll.  :-)

von Hajo G. (puschel)


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Timo W. schrieb:
> Schwachkopf!
> Einfach Mal wieder alternative Wahrheiten verbreiten zum hetzen?

Werden wir jetzt persönlich? Oder einen schlechten Tag gehabt???

Wenn hier nur die "Experten" unter sich reden... haben sie keine Ahnung 
von von den Grabenkämpen zwischen Industrie und normativen Gremien.
Warum gibt es Details, von denen Laien noch nie ertas gehört haben?
Garantierte Abzugskräfte, Schleifenwiderstand e.t.c. die in der 
Industrie zur Abnahmegeprüft werden. Einäugige Laien mit Halbwissen sind 
sicher die König unter den Blinden...

von Rainer W. (rawi)


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Michael schrieb:
> . Hab dafür die Mennekes Schuku Buchse
> (https://www.mennekes.co.uk/product-details/connector-schukor-10755/)
> angedacht

Wenn du auf die deutsche Seite gehst, siehst du, dass so ein Ding 
gewöhnlich als Kupplung bezeichnet wird.
https://www.mennekes.de/industry/produkt-details/kupplung-schukor-10755/

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Michael schrieb:
> Die Klemmung ist so doch
> "wesentlich" schlechter als beispielsweise bei der direkten Klemmung mit
> der Schraube oder?

Die Steckvorrichtung erfüllt die entsprechenden Normen und Vorschriften 
und verfügt über die notwendigen Zulassungen, da kommt es nicht wirklich 
drauf an, wie gut oder schlecht diese Art der Befestigung ist, für 16A 
ist sie entsprechend geeignet.

Stefan K. schrieb:
> Verpresst geht es nur einfacher weil die Aderendhülse während der
> Montage nicht herunterrutschen kann.

Es geht bei der Verpressung von Aderendhülsen nicht darum, dass sie 
einfach nur nicht herunter rutschen. Wenn die Hülsen gasdicht verpresst 
wurden (so gut es mit entsprechenden Handwerkzeugen geht), verhindert 
das auch eine Korrosion des Kupfers, wodurch Kontaktprobleme über die 
Zeit verringert werden.

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