Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug welches Lötwasser?


von Peter N. (alv)


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Hi

Was ist das für ein Lötwasser, oder was könnte man als Ersatz nehmen?
Dieses Fläschchen stammt aus einem Baumarkt, den es nicht mehr gibt, von 
dort gibt es also keinen Nachschub mehr.

von Bauform B. (bauformb)


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von Hannes J. (pnuebergang)


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Keins, das ist für Klempner. Nimm ein Flussmittel für Elektronik.

Populär sind mittlerweile Gels oder Pasten wie NC-559 oder RMA-223. Aber 
die werden von den Chinesen gefälscht als ob es kein Morgen gibt. Daher 
Vorsicht beim Kauf.

Wenn es wirklich flüssig sein soll, dann zum Beispiel RF800. Aber es 
gibt sicherlich hunderte von Marken/Typen.

von Bernd S. (bernds1)


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Hannes J. schrieb:
> Keins, das ist für Klempner.

Das Lötwasser, was der TO abgebildet hat, ist für Klempner. Und das 
gleiche (von CFH) hat BauformB verlinkt.

von Frank O. (frank_o)


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Kolophonium funktioniert auch immer noch.

von Roland E. (roland0815)


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Hannes J. schrieb:
> Keins, das ist für Klempner. Nimm ein Flussmittel für Elektronik.
>

Frank O. schrieb:
> Kolophonium funktioniert auch immer noch.

Kommt halt drauf an, was der OP machen möchte. Für 
(Dach)Klemptnerarbeiten oder Tiffany ist es nach wie vor das Richtige.

Für Elektrik und Elektronik nicht, weil es Säure enthält...

von Peter N. (alv)


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Hannes J. schrieb:
> Keins, das ist für Klempner. Nimm ein Flussmittel für Elektronik.

Dieses Lötwasser war sehr gut geeignet, wenn ich etwas an Stahl oder 
anderes unwillig Zinn annehmendes Material löten mußte.

Frank O. schrieb:
> Kolophonium funktioniert auch immer noch.

Wie verwende ich Kolophonium? Ich habe damit bislang noch keine 
brauchbaren Ergebnisse erzielt.

Da ist der Löthonig von Pollin wesentlich besser, wenn der nur nicht so 
kleben würde...

von Wolf17 (wolf17)


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Peter N. schrieb:
> Dieses Fläschchen stammt aus einem Baumarkt, den es nicht mehr gibt
Gibt es keinen anderen Baumarkt? Der hier versendet auch:
https://www.bauhaus.info/loetwasser/cfh-loetwasser-fm344/p/30531978

https://www.ebay.de/itm/384384342090

Nach der Norm fertigen auch andere Hersteller
https://www.obi.de/p/7867666/rothenberger-loetwasser-24-ml

von Peter N. (alv)


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Wolf17 schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Dieses Fläschchen stammt aus einem Baumarkt, den es nicht mehr gibt
> Gibt es keinen anderen Baumarkt?

Andere Baumärkte haben ein anderes Sortiment...

von Roland E. (roland0815)


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Peter N. schrieb:
> ..
>
> Frank O. schrieb:
>> Kolophonium funktioniert auch immer noch.
>
> Wie verwende ich Kolophonium? Ich habe damit bislang noch keine
> brauchbaren Ergebnisse erzielt.
>

Für deine zwecke? Gar nicht. Kolophonium ist für Elektroniklötarbeiten. 
Nicht um irgend etwas an Eisen/Stahl anzulöten. Dafür ist es "nicht 
scharf genug", eben weil es keine Säure zugesetzt bekommt. Dafür kann 
man Kolophonium nach dem Löten drauf lassen, weil es das Metall nicht 
(weiter) zerfrisst.

Was du da machst läuft unter "Klemptnerarbeiten". Da darf es auch das 
Lötwasser aus dem Baumarkt sein.

von Thomas S. (thommi)


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Das Lötwasser ist gar nicht so harmlos, da es Flusssäure enthält, die 
sogar Glas anätzen kann.

von Mario M. (thelonging)


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Thomas S. schrieb:
> Flusssäure

Jetzt übertreibst Du aber. Kann es sein, das Du das mit Beizpaste für 
Edelstahl verwechselst?

von H. H. (hhinz)


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Thomas S. schrieb:
> Das Lötwasser ist gar nicht so harmlos, da es Flusssäure enthält,
> die
> sogar Glas anätzen kann.

Es gibt fluoridhaltige Flussmittel für Weichlot, aber dieses Lötwasser 
ist kein solches.

von H. H. (hhinz)


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Roland E. schrieb:
> Für Elektrik und Elektronik nicht, weil es Säure enthält...

Auch die Flussmittel für Elektronik enthalten Säuren, aber keine 
Salzsäure wie jenes Lötwasser.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Peter N. schrieb:

> Frank O. schrieb:
>> Kolophonium funktioniert auch immer noch.
>
> Wie verwende ich Kolophonium? Ich habe damit bislang noch keine
> brauchbaren Ergebnisse erzielt.

Schmelzen, dann das Lötgut mit der Schmelze benetzen, z.B. indem man es 
in die Schmelze eintaucht.

> Da ist der Löthonig von Pollin wesentlich besser

Ist nix anderes, als in Alkohol gelöstes Kolophonium. Vorteil: man muß 
nicht erst schmelzen, um eine Oberfläche benetzen zu können. Nachteil: 
man muss sich die Zeit nehmen, bis der Alkohol verdunstet ist. Sonst 
kann er das Löten erschweren und/oder die Qualität der Lötstelle 
mindern. Außerdem sind nicht alle Elektronik-Komponenten alkoholtolerant 
(die allermeisten aber schon).

Man kann das Zeug übrigens auch sehr viel billiger selbst herstellen...

> Dieses Lötwasser war sehr gut geeignet, wenn ich etwas an Stahl oder
> anderes unwillig Zinn annehmendes Material löten mußte.

Das kann man ohne Säure durch mechanische Reinigung und Löten unter 
Luftabschluß erreichen, z.B. in einem Ölbad (natürlich hinreichend 
temperaturbeständiges Öl verwenden). Ich löte so z.B. relativ häufig 
Aluminium.

Allerdings: manchmal setzt die Geometrie der Sache Grenzen. Dann (und 
nur dann) kommt auch mal Lötwasser zum Einsatz. Dann aber mit reichlich 
leicht basischer Spülung hinterher, um die Säurereste loszuwerden. Dafür 
nehme ich handelsübliches Natron (Backzutat, gibt's in jedem 
Supermarkt), gelöst in reichlich Leitungswasser.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Hannes J. schrieb:
> Keins, das ist für Klempner. Nimm ein Flussmittel für Elektronik.

Ein dusseliger Kommentar. Ich habe auch Flußmittel und Lot im Haus, was 
für Elektronik ungeeignet ist. Kannst Du Dir vorstellen, dass es 
Lötverbindungen außerhalb der Elektronik geben könnte?

Peter N. schrieb:
> Andere Baumärkte haben ein anderes Sortiment...

Ja, aber nach der Norm "EN 29454.1, 3.3.3.A" vom Aufdruck finden sich 
viele ähnliche Produkte.

Frank O. schrieb:
> Kolophonium funktioniert auch immer noch.

Das gezeigte Lötwasser ist sauer, wesentlicher Bestandteil Zinkchlorid. 
Damit lassen sich Teile löten, bei denen Kolophonium versagt.

Roland E. schrieb:
> Kolophonium ist für Elektroniklötarbeiten.
> Nicht um irgend etwas an Eisen/Stahl anzulöten. Dafür ist es "nicht
> scharf genug", eben weil es keine Säure zugesetzt bekommt.

Wenn man die Teile sauber blank anschleifen kann, lassen sich 
Eisenbleche auch mit Kolophonium-Elektroniklot löten. Aber passt schon, 
mit Lötfett etc. geht das besser.

Roland E. schrieb:
> "Klemptnerarbeiten"

Schaue mal in den Duden Klempner ohne t!

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Klempner ohne t

Der Klemptner sieht nur Gelantine statt einer Plantine, alles ist so 
anderst.

von Frank E. (ffje)


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Manfred P. schrieb:
> wesentlicher Bestandteil Zinkchlorid

hat aber lange gedauert..., dabei gab es doch schon ein Bild auf dem die 
Bestandteile abgebildet sind. Hier eine DIY:
https://www.seilnacht.com/Chemie/ch_zncl2.html
Und welche Flusssäure meinte hier jemand???, Elbe, Weser oder Oder?
Ich bin ja nicht so, ich biete gegen Bezahlung! den Einser-Abiturienten 
meine Assistenz beim Umtreten eines Eimers Wasser an, OK?
mfG  fE

von Nemopuk (nemopuk)


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Kolophonium ist klebrig, aber ansonsten problemlos und nicht giftig. Ich 
benutze es gerne in Alkohol gelöst oder als cremige Paste - je nach 
Anwendungsfall.

von H. H. (hhinz)


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Manfred P. schrieb:
> Das gezeigte Lötwasser ist sauer, wesentlicher Bestandteil Zinkchlorid.

Sauer macht das Lötwasser aber nicht das Zinkchlorid.

von Mario M. (thelonging)


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Sicherlich gibt es auch Lötwasser mit extra Salzsäure, aber:

"Die wäßrige Lösung reagiert unter Bildung von H2[ZnCl2(OH)2] infolge 
Hydrolyse stark sauer."

https://www.spektrum.de/lexikon/chemie/zinkchlorid/10113

von H. H. (hhinz)


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Mario M. schrieb:
> "Die wäßrige Lösung reagiert unter Bildung von H2[ZnCl2(OH)2] infolge
> Hydrolyse stark sauer."

So verdünnt wie das Lötwasser ist gibt es keine nennenswerten Mengen an 
H2[ZnCl2(OH)2].

Der niedrige pH-Wert kommt von Salzsäure oder Ammoniumchlorid.

von Roland E. (roland0815)


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Nemopuk schrieb:
> Kolophonium ist klebrig, aber ansonsten problemlos und nicht giftig. ...

Kolophonium ist keineswegs "problemlos". Es ist ein Allergen.

Und die Verbrennungsrückstände (der Lötrauch) sind reizend und ebenfalls 
allergen.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von H. H. schrieb:
>Auch die Flussmittel für Elektronik enthalten Säuren, aber keine
>Salzsäure wie jenes Lötwasser.

Wenn das Lötwasser Salzsäure enthält, kann man damit
kein Eisen Löten, weil wenn Salzsäure auf Eisen trifft
entsteht augenblicklich eine Rostschicht und Rost
nimmt kein Zinn mehr an. Geeignet währe dieses Lötwasser
nur für Zinkblech. Man hat früher Lötwasser mit Salzsäure
hergestellt, in dem man darinn Zink aufgelöst hat, und
damit die Schärfe der Salzsäure gemildert hat. Damit
wurden dann Zinkdachrinnen gelötet.
Wenn das oben gezeigte Lötwasser für Eisen und Stahl
geeignet ist muß es chemisch was anderes sein als aus
Salzsäure hergestellt.
Mit Kolofonium läst sich Eisen Löten.

von Holger R. (holgerr)


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Günter L. schrieb:
> Mit Kolofonium läst sich Eisen Löten.

Wer lötet den Eisen und geht das überhaupt ?
Eisen wird für Grau-Guß oder Guß-Eisen verwendet und hat einen 
Kohlenstoffgehalt über 5%.
Eisen mit einen Kohlenstoffgehalt unter 5% nennt sich Stahl.
Zu meiner Ausbildungzeit galt noch die 5% Regel, Wikipedia nennt 2%.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stahl
https://de.de.wikipedia.org/wiki/Eisen

HolgerR

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Günter L. schrieb:
> wenn Salzsäure auf Eisen trifft
> entsteht augenblicklich eine Rostschicht

Aber nur in Phantasien.

von H. H. (hhinz)


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Holger R. schrieb:
[gequirlten Unsinn entsorgt]

> Zu meiner Ausbildungzeit

Wohl eher Einbildungszeit.

von Carypt C. (carypt)


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ist es so, daß man Aluminium mit Zinklot löten kann, und danach in 
Zinnlot wechseln kann ?

von Thomas S. (thommi)


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Günter L. schrieb:
> wenn Salzsäure auf Eisen trifft
> entsteht augenblicklich eine Rostschicht und Rost
> nimmt kein Zinn mehr an.

Also wenn ich Eisen vernickelt habe, habe ich das erstmal 
abkochentfettet, dann in 5%ige Salzsäure für ein...drei Minuten 
eingelegt, kurz gespült und dann vernickelt. Das war auch nicht korrekt, 
denn man hätte es vorher verkupfern sollen, aber unser Kupferbad wurde 
wegrationalisiert, weil wir fast ausschliesslich Messing vernickelt 
haben.

Die Eisenteile, ok Stahlteile, kamen nur von den Azubis, und dann meist 
am Freitag nach der Vesperpause. Die mussten dann bis vor Feierabend um 
12:00 Uhr fertig werden. dass das nicht perfekt war, war absehbar. In 
der kurzen Zeit musste ich deutlich mehr Strom auf das Bad geben, und 
die Nickelauflage hatte dann einen leichten Gelbstich. Beschwerden kamen 
aber nie.

Jedenfalls ist der Stahl in dem dünnen Salzsäurebad nicht schlagartig 
verrostet.

von Teo D. (teoderix)


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Thomas S. schrieb:
> Jedenfalls ist der Stahl in dem dünnen Salzsäurebad nicht schlagartig
> verrostet.

Da brauchst halt Sauerstoff zu.
Wenn man Eisen mit Salzsäure auf Alt (Rost) trimmt, kann man zusehen, 
wie es langsam rostet.


Holger R. schrieb:
> Wer lötet den Eisen und geht das überhaupt ?

Nu rate mal, aus was deine sich so gut mit Zinn benetzbare Lötspitze 
besteht... Vorausgesetzt du lötest nicht nur Dachrinnen und hast ne 
anständige Elektronik-Löt.


Günter L. schrieb:
> Wenn das Lötwasser Salzsäure enthält, kann man damit
> kein Eisen Löten, weil wenn Salzsäure auf Eisen trifft
> entsteht augenblicklich eine Rostschicht und Rost
> nimmt kein Zinn mehr an.

Wie schnell oxidiert Aluminium an der Luft? Schneller als Eisen? 
Spontan?!
Denn ich löte schon mal Aluminium unter HCL und das funktioniert 
exzelent³.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Teo D. schrieb:
>Wie schnell oxidiert Aluminium an der Luft? Schneller als Eisen?
>Spontan?!
>Denn ich löte schon mal Aluminium unter HCL und das funktioniert
>exzelent³.

Aluminium ist ja auch was anderes. Bei Zinkblech funktioniert
es auch gut. Ich habe schon mal versucht Eisenblech mit
Lötwasser aus Salzsäure und darinn aufgelösten Zink zu
zu löten, ging überhaupt nicht. Wer schon mal Salzsäure
in einen Raum gelagert hat, wo der Deckel der Flasche
nicht richtig dicht ist, hat ein Rostiges Wunder erlebt.
Da ist dann nichts mehr metallisch blank, keine Nägel
keine Schrauben keine Blechdosen, da ist dann alles versaut.
Wenn man aber angerostetes Blech in Kalilauge legt,
löst sich der Rost auf. Bei Nickel-Cadmium-Akkus in
Eisenblechgehäuse greift die Kalilauge auch nicht
das Blech an. Vielleicht liest hier jemand mit der sich
in Chemie gut auskennt und kann diese Phenomene erklären.
Was ist eigendlich in Lötfett chemisch drinn, was man
in Baumärkte bekommt? Das Zeug taugt auch nichts um damit
Eisenblech zu Löten. Vielleicht funktioniert Kalilauge
als Lötwasser für Eisenblech, müßte man mal ausprobieren.
Was ist eigendlich in das oben gezeigte Lötwasser chemisch
drinn?

von Teo D. (teoderix)


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Günter L. schrieb:
> Ich habe schon mal versucht Eisenblech mit
> Lötwasser aus Salzsäure und darinn aufgelösten Zink zu
> zu löten, ging überhaupt nicht.

OK, gelötet hab ich bisher nur legierte Stähle mit ~3-5%er Salzsäure 
(inkl. der Kolophoniumseele). zB. Testklips aus Federstahl, mit 
Messingöse/Niet zum anlöten...
Eisen an sich, sollte ohne Flussmittel gut zu löten sein ->
Teo D. schrieb:
> Nu rate mal, aus was deine sich so gut mit Zinn benetzbare Lötspitze
> besteht... Vorausgesetzt du lötest nicht nur Dachrinnen und hast ne
> anständige Elektronik-Löt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Teo D. schrieb:
> Nu rate mal, aus was deine sich so gut mit Zinn benetzbare Lötspitze
> besteht...

Also meine sind irgendwie immer aus "beschichtetem" kupfer...

von Teo D. (teoderix)


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Kilo S. schrieb:
> "beschichtetem"

Aha, mit was?

von Carypt C. (carypt)


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Rost löst sich Zitronensäure, Essigsäure aber auch Salzsäure, es trägt 
aber auch das Eisen ab, deswegen gibt man etwas Lauge hinzu damit der 
Eisenverlust nicht so groß ist. im Kaltnadelradierungsdruck haben wir 
Kupferplatten mit Eisen(III)chloridlösung angeätzt.

Eisen und Edelstahl kriege ich mit Zinkchloridlösung nicht so gut 
Lotannehmend das geht dann mit Salzsäure besser, super gut einfach ist 
es aber meist nicht. Es gibt professionelle Lösungen.

Kalilauge müsste gut entfetten, bzw sogar Harze wieder angreifen, Pinsel 
zersetzen, Abbeizer.

in dem Lötfett können Fettsäuren, bzw auch Wachssäuren -> Stearinsäure 
drin sein, die werden auch erst bei höherer Temperatur chemisch reaktiv, 
ähnlich den Harzsäuren des Kolophoniums.

Flussäure ? in Weichlot-lötwasser ? für welche Anwendung ? Flussäure 
durchdringt die Haut und frisst innerlich 2 Wochen weiter, verursacht 
Knochenfraß und Nekrosen, Amputation, 1 Tropfen genüge. Flussspat 
allerdings gibt es als Umhüllung für Hartlotstäbe, Messing-art

von Kilo S. (kilo_s)


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Teo D. schrieb:
> Aha, mit was?

Völlig irrelevant weil's spätestens beim ersten benetzen sowieso anfängt 
in eine legierung über zu gehen. Der Chinese mag Eisen schreiben und 
wenn's silber eingefärbter Klebstoff wäre, auch wurscht.

Oder wieso hast du bei den meisten spitzen und großen Lötstellen (also 
Temperatur >320-330°C) Recht schnell die Spitzen zerfressen?

Am Ende sind die spitzen immer "Blank", Beschichtung also weg und das 
ist absolut Normal so.

von Teo D. (teoderix)


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Oje... BB

von Nemopuk (nemopuk)


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Kilo S. schrieb:
> Also meine (Lötspitzen) sind irgendwie immer aus "beschichtetem" kupfer...

Die würden sich doch bei normalem Gebrauch total verbiegen! Außerdem 
Oxidieren Kupferspitzen wie blöd.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Nemopuk schrieb:
> Die würden sich doch bei normalem Gebrauch total verbiegen!

Nein löten geht super damit und so lange man nicht versuchet das Bauteil 
durch die Platine zu drücken biegt da auch nix! Sofern  man löten kann 
und unter 360°C bleibt halten die sogar mehrere Jahre, Fraß hält sich da 
in Grenzen. Natürlich unter der Vorraussetzung das du einen Satz Spitzen 
für Blei und eine für Bleifrei hast. Ich hab gar drei Sätze spitzen: 
Bleihaltiges Lot, Bleifrei und für das aggressive "Super Solder All 
Material" chinalot, ja das Zeug lötet Erstaunlicherweise sogar V2 Vape 
Hüllen, dank seines Flussmittel, vermutlich sehr saures Zeug.

Nemopuk schrieb:
> Außerdem Oxidieren Kupferspitzen wie blöd.

Ja, und?

Du siehst sogar wie das Zinn in den ersten Wochen langsam die 
Beschichtung immer mehr in Richtung "Messing" färbt, bis diese 
vollständig weg ist und das zundern dann anfängt. Sicheres Zeichen das 
die dünne Beschichtung gleich mit in die legierung über geht.

von Stefan M. (derwisch)


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Um elektronische Bauteile auf eine Platine zu löten (darum geht es in 
diesem Forum ja meistens) braucht man keine zusätzlichen Flussmittel.
SMD Rework mal nicht betrachtet.

Wer mit der Flussmittelseele im Lötzinn nicht auskommt, hat den Umgang 
mit einem Elektroniklötkolben nicht richtig erlernt.

Der häufigste Fehler ist noch immer das lange rumbrutzeln auf der 
Lötstelle.
Der alte Satz "Löte kurz aber heiß, nicht lange und kalt" ist der 
treffendste den ich kenne.

Ich löte beruflich und hobbymässig viel und seit Jahrzehneten.
Eigentlich habe ich nie wirklich zusätzlich Flussmittel benötigt.
Wie gesagt, bestimmte SMD Arbeiten mal aussen vor gelassen.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Immerhin ist die PLZ auf der Flasche schon 5stellig!

von Kilo S. (kilo_s)


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Stefan M. schrieb:
> Der alte Satz "Löte kurz aber heiß, nicht lange und kalt" ist der
> treffendste den ich kenne.

Und eine ausreichend große spitze verwenden.

von Rudi K. (ykabel)


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Kilo S. schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> Der alte Satz "Löte kurz aber heiß, nicht lange und kalt" ist der
>> treffendste den ich kenne.
>
> Und eine ausreichend große spitze verwenden.

Und bleihaltiges Lötzinn.....

von Stefan W. (stefan_w234)


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Carypt C. schrieb:
> Flussäure ? in Weichlot-lötwasser ?

Klassischer Denkfehler: säurehaltiges Flussmittel -> Flusssäure. Wir 
hatten mal einen Beauftragten für Arbeitsschutz, der war dem Infarkt 
nahe als er sah dass in der Fertigung angeblich mit Flusssäure hantiert 
wird. Hat viele Diksussionen gekosten bis er es kapiert hat...

Beitrag #7921402 wurde vom Autor gelöscht.
von Soul E. (soul_eye)


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Stefan W. schrieb:
> Klassischer Denkfehler: säurehaltiges Flussmittel -> Flusssäure. Wir
> hatten mal einen Beauftragten für Arbeitsschutz, der war dem Infarkt
> nahe als er sah dass in der Fertigung angeblich mit Flusssäure hantiert
> wird. Hat viele Diksussionen gekosten bis er es kapiert hat...

Das war vermutlich der gleiche, der auch meinte, Bleilot wäre 
gefählicher als bleifreies wegen der Bleidämpfe. Dass das was da 
dampft Flussmittel ist, und dieses bei bleifrei meist 
gesundheitschädlicher ist als bei Bleilot, das versteht auch nur jeder 
dritte.

von Carypt C. (carypt)


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Ok, wow, aber das finde ich gefährlich die Begriffe so durcheinander zu 
bringen.
ich danke für die Erklärung.

von Holger R. (holgerr)


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Teo D. schrieb:
> Nu rate mal, aus was deine sich so gut mit Zinn benetzbare Lötspitze
> besteht... Vorausgesetzt du lötest nicht nur Dachrinnen und hast ne
> anständige Elektronik-Löt.
Die ist aus Stahl und nicht aus Eisen.

Dachrinnen gibt es in Kupfer, Zinkblech, Edelstahl, Messing, Alu und PVC 
aber nicht in Eisen.

H. H. schrieb:
> Holger R. schrieb:
> [gequirlten Unsinn entsorgt]
>
>> Zu meiner Ausbildungzeit
>
> Wohl eher Einbildungszeit.
Was möchtest Du mir sagen ?
Nichts gelesen geschweige verstanden ?
HolgerR

von Stefan K. (stk)


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Holger R. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Nu rate mal, aus was deine sich so gut mit Zinn benetzbare Lötspitze
>> besteht... Vorausgesetzt du lötest nicht nur Dachrinnen und hast ne
>> anständige Elektronik-Löt.
> Die ist aus Stahl und nicht aus Eisen.

Sehr unwahrscheinlich. Gute Lötspitzen sind aus Kupfer und mit Eisen 
beschichtet. Teile der Spitze die kein Lot annehmen sollen sind 
verchromt. Ersa zeigt bei den Ersadur-Lötspitzen noch eine 
Nickelschicht, im JBC Katalog wird eine Nickelschicht nicht erwähnt 
(Abbildung oben auf Seite 7 im Spitzenkatalog).
https://www.ersa-shop.com/wp-content/uploads/2024/08/Loetspitzenpflege.pdf
https://www.jbctools.com/pdf/brochures/catalog-cartridge-guide-EN-0035655_ID-256148.pdf

von Kilo S. (kilo_s)


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Rudi K. schrieb:
> Und bleihaltiges Lötzinn.....

Blödsinn, wer löten kann weiß doch wann er wie zu löten hat!

Bleifrei will nicht vernünftig auf schmelzen? Dann Sorg für Flux und 
ausreichenden Wärmeübergang!

Ein Schreiner muss auch mit jedem Holz können das der Kunde verlangt, 
also müssen wir das auch mit jedem Lot das wir vorgesetzt bekommen 
lernen!

von Holger R. (holgerr)


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Stefan K. schrieb:
> Sehr unwahrscheinlich. Gute Lötspitzen sind aus Kupfer und mit Eisen
> beschichtet. Teile der Spitze die kein Lot annehmen sollen sind
Hab recht, die sind nicht aus komplett Stahl.
Die werden aus Kupfer sein und mit Stahl oder Stahl-Legierungen 
überzogen sein.

Das einige was mir einfällt für Eisen sind alte Motorblock´s
Sonst verwendet man meistens Stahl.

Kilo S. schrieb:
> Ein Schreiner muss auch mit jedem Holz können das der Kunde verlangt,
Nicht alle Holzsorten kann man problemlos leimen. Teak ist sehr 
problematisch, unbehandelt ohne Chemie geht es nicht. Teakholz wird 
daher auch oft geklebt und nicht geleimt.

HolgerR

von Peter N. (alv)


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Holger R. schrieb:
> daher auch oft geklebt und nicht geleimt.

Wo ist da der Unterschied?
Als unbedarfter wie ich: Leim = Kleber.

von Teo D. (teoderix)


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Holger R. schrieb:
> Die werden aus Kupfer sein und mit Stahl oder Stahl-Legierungen
> überzogen sein.

Warum schwurbelst du dir das alle aus?
"Wir" Anderen haben uns schon vor Jahren, im Internet (da hats 
Suchmaschinen!) ua. bei den Herstellern informiert und sind somit 
nicht mehr auf unsere Phantasie angewiesen!


PS: Das fust auch für viele anderen Themen!³³

von Holger R. (holgerr)


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Teo D. schrieb:
> Warum schwurbelst du dir das alle aus?
> "Wir" Anderen haben uns schon vor Jahren, im Internet (da hats
> Suchmaschinen!) ua. bei den Herstellern informiert und sind somit
> nicht mehr auf unsere Phantasie angewiesen!

Meine Entschuldigung zerrissen und nicht komplett wiedergeben.
Auch ich kann mich mal irren. Wenn ja stehe ich auch dazu.

Holger R. schrieb:
> Stefan K. schrieb:
>> Sehr unwahrscheinlich. Gute Lötspitzen sind aus Kupfer und mit Eisen
>> beschichtet. Teile der Spitze die kein Lot annehmen sollen sind
> Hab recht, die sind nicht aus komplett Stahl.
> Die werden aus Kupfer sein und mit Stahl oder Stahl-Legierungen
> überzogen sein.

Peter N. schrieb:
> Wo ist da der Unterschied?
> Als unbedarfter wie ich: Leim = Kleber.

Leim quellt das Holz an. Der Leim dringt in das Holz ein. Darum muß beim 
leimen fest gefügt werden. Ist ähnlich wie das Schweißen von PC mit 
lösungshaltigem Kleber ( acrifix 1r 0192 ) oder PVC mit Tangit.
Nennt sich zwar kleben ist aber schweißen.
HolgerR

von H. H. (hhinz)


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Holger R. schrieb:
> Leim quellt das Holz an. Der Leim dringt in das Holz ein. Darum muß beim
> leimen fest gefügt werden. Ist ähnlich wie das Schweißen von PC mit
> lösungshaltigem Kleber ( acrifix 1r 0192 ) oder PVC mit Tangit.
> Nennt sich zwar kleben ist aber schweißen.

Gequirlter Unsinn!

https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim

von Holger R. (holgerr)


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H. H. schrieb:
> Gequirlter Unsinn!
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim

Du hättest nicht nur zitieren sollen, sondern auch lesen und verstehen.
HolgerR

von H. H. (hhinz)


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Holger R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Gequirlter Unsinn!
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim
>
> Du hättest nicht nur zitieren sollen, sondern auch lesen und verstehen.

DU bist es, der wieder mal nichts versteht, und sich so Unsinn 
zusammenreimt.

von Holger R. (holgerr)


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H. H. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Gequirlter Unsinn!
>>>
>>> https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim
>>
>> Du hättest nicht nur zitieren sollen, sondern auch lesen und verstehen.
>
> DU bist es, der wieder mal nichts versteht, und sich so Unsinn
> zusammenreimt.

Wer weder lesen, noch verstehen oder keine Ahung hat sollte hier nicht 
posten.
Wer seinen zitierten Post nicht verstanden hat, den Unterschied vom 
Leimen, Kleben, Löten und Schweißen nicht kennt, sollte lieber 
stillschweigen üben.
HolgerR

von H. H. (hhinz)


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Holger R. schrieb:
> Wer weder lesen, noch verstehen oder keine Ahung hat sollte hier nicht
> posten.
> Wer seinen zitierten Post nicht verstanden hat, den Unterschied vom
> Leimen, Kleben, Löten und Schweißen nicht kennt, sollte lieber
> stillschweigen üben.

Dann verpiss dich doch endlich.

von Holger R. (holgerr)


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H. H. schrieb:
> Dann verpiss dich doch endlich.

Danke, gleichfalls
HolgerR

von Kilo S. (kilo_s)


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Holger R. schrieb:
> Teak ist sehr problematisch, unbehandelt ohne Chemie geht es nicht.

Und genau dafür lernt der Schreiner seinen Beruf, damit er sowas weiß 
und entsprechend handelt.

Genauso haben hier viele wohl mal mit der Zeit gelernt zu löten, wie in 
jedem Beruf in dem man mit Werkstoffen zu tun hat, muss man sich eben 
das nötige Wissen zum Umgang auch damit aneignen.

Holger R. schrieb:
> Hab recht, die sind nicht aus komplett Stahl.
> Die werden aus Kupfer sein und mit Stahl oder Stahl-Legierungen
> überzogen sein.

Gibt es schon, sind aber keine Guten spitzen, wenn du welche komplett 
aus Stahl bekommst dann aus China. Aber beim nachheitzen machen die, 
finde ich, keinen guten Job. Da fehlt die Geschwindigkeit beim 
Wärmenachtransport, blöd zu formulieren wie ich das meine.

Erzeugen jedenfalls bei gleicher Handhabung, selben Heitzelement und 
Regelung schlechtere Ergebnisse.

Beschichtete aus CU ,ja auch speziell die aus China, sind mittlerweile 
ganz "OK" geworden, Standzeit ist seit der letzten Charge die ich hatte 
gestiegen, weniger Fraß als die davor.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Das war vermutlich der gleiche, der auch meinte, Bleilot wäre
> gefählicher als bleifreies wegen der Bleidämpfe. Dass das was da
> dampft Flussmittel ist, und dieses bei bleifrei meist
> gesundheitschädlicher ist als bei Bleilot, das versteht auch nur jeder
> dritte.

So ist es.
Die Verarbeitung von bleihaltigem Lot ist nicht "gefährlicher" als von 
bleifreiem Lot.
Beim löten wird kein Blei freigesetzt.
Es geht nur um die problematische Entsorgung und den Verbleib in der 
Umwelt.
Und dass man sich nach dem löten nicht unbedingt die Finger ablecken 
sollte würde ich auch bei bleifrei empfehlen.

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