Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Blinkschaltung - Funktionsweise Transistoren


von Alexander (alexander_g151)


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Hallo,
ich bin ein ziemlicher Anfänger in Sachen Elektrotechnik und Schaltungen 
und habe noch einige Schwierigkeiten, zu verstehen, wie solche 
Schaltungen funktionieren.

Es geht um diese Schaltung:
https://solderingmind.com/wp-content/uploads/2019/07/Led-flash-for-alerts.jpg

Nachdem ich mir auf meinem Breadboard einzelne Schaltungen angeschaut 
habe, dachte ich eigentlich, dass ich die Komponenten mittlerweile ganz 
gut verstehe. Aber bei solchen Schaltungen (die ja eigentlich noch nicht 
wirklich komplex sind) habe ich leider schon Probleme nachzuvollziehen, 
wie sie funktionieren.

Könnt ihr mir hier etwas weiterhelfen?

Wichtig: Ich arbeite mit 5 V.

Meine Herangehensweise:

Am Anfang:

Der Kondensator ist leer. Da er an GND hängt, liegt am gesamten 
Kondensator zunächst 0 V an.

Ich könnte ihn mir auch ganz kurzzeitig als einfache Leitung vorstellen 
(?).

Die gesamte Spannung liegt erst einmal am Widerstand an (5 V).

Somit liegt auch am PNP-Emitter 0 V.

Nicht ganz sicher bin ich mir jetzt, wie der PNP schalten kann. Es 
müsste ja an der Basis gegenüber dem Emitter −0,7 V anliegen.

Der Emitter kann aber maximal 5 V haben, wenn der Kondensator voll 
geladen ist.
Ich hätte jedoch gedacht, dass an der Basis des PNP ebenfalls 5 V 
liegen. Dann kann es doch keine Differenz zum Schalten geben?

Was mich auch gewundert hat:
Ich habe testweise den Kondensator durch einen Leiter ersetzt, um den 
Startzeitpunkt zu simulieren.

Wie erwartet hat der Widerstand 5 V.
Aber was mich wundert, ist z. B. die LED: Diese hat etwa 0,5 V (ich habe 
zusätzlich noch einen 330 Ω Widerstand verbaut, nur zur Sicherheit).

Wo kommt diese Spannung her, wenn doch alle Transistoren zunächst 
geschlossen sind?

Auch zwischen PNP-Emitter und Basis liegen 4 V an (wieso nicht 5 V?).

Hier komme ich leider nicht weiter. :(


Wie gehe ich denn geordnet vor, um z.B. nur mit Stift und Papier 
herauszufinden, wie die Anfangsbedingung (Spannungen, Stromflüsse etc.) 
Aussieht. Gerade auf der rechten Seite mit den Transistoren tue ich mer 
schwer. Anscheinend kann ich hier nicht einfach annehmen, dass die alle 
nicht geschaltet sind, sonst müsste doch an der LED keine Spannung 
anliegen!?

Danke für eure Hilfe.

von Michael B. (laberkopp)


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Alexander schrieb:
> Der Emitter kann aber maximal 5 V haben, wenn der Kondensator voll
> geladen ist

Mit 5V funktioniert die Schaltung nicht (zuverlässig).

Sie basiert auf der UBEreverse Durchbruchspannung der Transistoren.

Alte (1960) brauchten oft 30V, moderne ca. 7V.

Beitrag #7921015 wurde vom Autor gelöscht.
von Alexander (alexander_g151)


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Hallo Michael,

aber zumindest funktioniert es bei mir wie gedacht.
Die LED blinkt in Sekundenabständen, und ich war ganz glücklich. :)

Nichtsdestotrotz möchte ich die Schaltung auch theoretisch verstehen, um 
nachvollziehen zu können, was dort eigentlich passiert.

Aber irgendwie hört es sich eher so an, wenn ich dich richtig verstehe, 
dass es sich um ein Sonderfall bei Transistoren handelt und eher nicht 
besonders praxisrelevant ist.
Evtl. habe ich mir hier für meine Versuche direkt die falsche Schaltung 
rausgesucht, die nicht ganz trivial zu verstehen ist für Anfänger?

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Alexander schrieb:
> Hallo Michael,
>
> aber zumindest funktioniert es bei mir wie gedacht.
> Die LED blinkt in Sekundenabständen, und ich war ganz glücklich. :)
>
> Nichtsdestotrotz möchte ich die Schaltung auch theoretisch verstehen, um
> nachvollziehen zu können, was dort eigentlich passiert.

Die Schaltung funktioniert nicht zuverlässig mit irgendwelchen 
Transistoren. Es handelt sich zwar nicht um den "UBEreverse Durchbruch" 
wie Laberkopp oben schreibt, aber dennoch um einen Dreckeffekt. Die 
Transistoren sind zu einem Thyristor verschaltet und es wird auf die 
Verstärkung der Sperrströme gesetzt. Darüber hinaus wird die LED ohne 
Vorwiderstand betrieben.

Wenn du eine Blinkschaltung mit wenig Aufwand bauen willst, nimm die 
erste aus dem Beitrag "Blinkschaltung". Die Bauteile 
sind für LED absolut unkritisch. Irgendein npn, irgendein pnp und 
irgendeine Diode. Und statt der Glühlampe halt deine LED mit 
Vorwiderstand.

Weiter unten in diesem Thread ist auch noch eine Thyristor-Schaltung. 
Nur diesmal richtig gemacht.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Axel S. schrieb:

> Die Schaltung funktioniert nicht zuverlässig mit irgendwelchen
> Transistoren.

So weit ist das richtig.

> aber dennoch um einen Dreckeffekt.

Huch?

> Die
> Transistoren sind zu einem Thyristor verschaltet

Eben. Nach deiner Einschätzung müsste dann ja jeder Thyrister ein 
Baulelement sein, was nur unzuverlässig wegen irgendwelcher Dreckeffekte 
funktioniert...

von Re (r42)


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Ob S. schrieb:
> Nach deiner Einschätzung müsste dann ja jeder Thyrister ein
> Baulelement sein, was nur unzuverlässig wegen irgendwelcher Dreckeffekte
> funktioniert...

IBTD: Ein echter Thyristor wird ja nun gerade nicht so eingesetzt, 
dass man die Anodenspannung so lange erhöht, bis er schließlich zündet.

Das Vorhandensein von Sperrströmen als funktionsentscheidende 
Eingenschaft einer Schaltung vorauszusetzen, deutet eher auf eine 
Anwendung als "Thermometer" (oder so) hin.

(re)

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ob S. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Die
>> Transistoren sind zu einem Thyristor verschaltet
>
> Eben. Nach deiner Einschätzung müsste dann ja jeder Thyrister ein
> Baulelement sein, was nur unzuverlässig wegen irgendwelcher Dreckeffekte
> funktioniert...

Wenn man den Thyristor so beschalten würde wie in der Transistor- 
Ersatzschaltung, dann wäre das in der Tat so. Denn gezündet wird dieser 
Thyristor durch Erhöhen der Blockierspannung bis er durchbricht.

Die LED ist interessanterweise da an den Thyristor angeschlossen, wo 
ein Gate wäre. Denn ein Thyristor aus Einzeltransistoren hat zwei 
Gates. Eins für positive Steuerströme (wie beim normalen Thyristor) und 
eins für negative Steuerströme.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Thyristortetrode

Wenn man die LED vom "richtigen" Gate nach GND schalten würde, dann 
könnte man die Schaltung noch eher durchgehen lassen. Dann würde nämlich 
nur der Entladestrom den Kondensators durch die LED fließen.

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Braucht die LED keinen Vorwiderstand?

von Andrew T. (marsufant)


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Nemopuk schrieb:
> Braucht die LED keinen Vorwiderstand?

Der ist bereits im (innen)Widerstand des 9V Batterieblocks.

von Michael (Gast)



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Tja, die bisherigen Erklärungsversuche sind leider nicht richtig...

Was richtig ist, dass die beiden Transistoren einen Thyristor 
nachbilden, und wenn der zündet, dann blitzt die LED auf.

Die spannende Frage ist aber: Warum zündet der Transistor?

Die erste Hypothese, es käme irgendwo zu einem Durchbruch, ist mit einem 
Blick auf das Schaltbild ausgeräumt. Kein Bauteil ist "verkehrt" herum 
angeschlossen. Ebenfalls funktioniert die Schaltung völlig problemlos 
noch bis ca. 2V! Da ist zu wenig für irgendwelche Durchbrüche.

Die zweite Hypothese, Leckströme durch die Transistoren würden nach 
einer (unbestimmten) Zeit sich gegenseitig verstärken und den 
nachgebildeten Thyristor zünden, kann leicht ausgeräumt werden:
Wenn die LED entfernt wird, hört die Schaltung auf zu Schwingen. Das 
kann einfach mit einem Oszi am Kondensator nachgemessen werden.
Wenn aber Leckströme für das Zünden verantwortlich wären, müsste die 
Schaltung auch ohne LED schwingen. Tut sie aber nicht, also ist diese 
Annahme auch falsch.

Wie funktioniert die Schaltung also?

Es ist die LED, die für die Schwingungen sorgt, mit ihrer 
Sperrschichtkapazität!

Eine LED hat etwa 10 bis 20pF (ungefähr) Sperrschichtkapazität bei 0V. 
Aber bei ihrer Diffusionsspannung (Durchlassspannung) von etwa 1.5V 
(rot) ist diese Kapazität etwa um den Faktor 10 höher.

Nun passiert etwa folgendes:

Die LED ist auf ihre Diffusionsspannung von etwa 1.5V aufgeladen. Somit 
liegt die Basis vom PNP-Transistor auf etwa VCC-1.5V = 3.5V bei 5V 
Spannungsversorgung.

Wenn nun die Spannung am Kondensator in Richtung VCC ansteigt fängt die 
Basis-Emitter-Diode vom PNP an zu leiten (ab ca. 0.25V). Infolgedessen 
wird nun die LED-Sperrschichtkapazität (etwas) entladen.

Aber dieser LED-Sperrschichtkapazität-Entladestrom sorgt im PNP auch für 
einen (verstärkten) Kollektorstrom der in die Basis vom NPN fließt. 
Dieser NPN-Basis-Strom verursacht wiederum einen (verstärkten) 
NPN-Kollektorstrom der aus der PNP-Basis kommt, und die Sache verstärkt 
sich gegenseitig und der nachgebildete Thyristor zündet.

Die LED blitzt auf, der Kondensator entlädt sich und das Spiel beginnt 
von vorne.

Skeptisch? Siehe Anhänge:

1. Bild:

Betrieb bei 5V, Widerstand 330 KOhm anstatt 1 Megaohm damit das messen 
nicht so nervig ist. Kanal 1 (gelb) ist die Kondensator-Spannung, Kanal 
2 (türkis) die an der Kathode der LED.
Man sieht wie der nachgebildete Thyristor bei etwa 250 Millivolt zündet. 
Es ergeben sich etwa 2.6Hz Blitz-Frequenz.

2. Bild:

Alles gleich, Zeitbasis reingezoomt: Wenn man genau schaut, sieht man 
wie Kanal 1 (gelb) leicht ansteigt (Kondensator lädt sich auf), und kurz 
vor Mitte des Bildschirms die Basis-Emitter-Diode vom PNP-Transistor 
anfängt zu leiten. Dadurch fängt die Spannung an der LED an zu sinken 
und kurz drauf verstärkt sich das exponentiell.

3. Bild:

Gleiche Schaltung, wieder mit gleicher Zeitbasis wie Bild 1, aber 
Betrieb bei 3V.
Man sieht, wieder sind ca. 0.25V über die PNP-Basis-Emitterdiode 
notwendig, um den nachgebildeten Thyristor zu zünden. Interessant dabei: 
Die Frequenz ist höher!
Der Grund dafür ist, dass die konstante LED-Diffusionsspannung von ca. 
1.5V bei 3V Versorgung im Verhältnis größer ist als bei 5V Versorgung. 
Daher erreicht die Ladespannung am Kondensator diesen Pegel schneller, 
da die Zeitkonstante ja gleich bleibt.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Mit 5V funktioniert die Schaltung nicht (zuverlässig).

Gut, dass LTSpice das nicht weiß.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Michael schrieb:

> Tja, die bisherigen Erklärungsversuche sind leider nicht richtig...

Doch irgendwie schon. Nur die Begrifflichkeiten waren falsch gewählt.

> Die spannende Frage ist aber: Warum zündet der Transistor?

Weil ein hinreichend großer Basisstrom durch Q2 zustande kommt. 
Hinreichend ist: multipliziert mit den Stromverstärkungen der 
Transistoren kann sich die Sache zum "Durchgang" aufschaukeln.

Und der Basistrom kommt zustande, weil sich der Kondensator über den 
Widerstand auflädt, wodurch das Potential am Emitter von Q2 irgendwann 
"deutlich" positiver wird als das an seiner Basis.

> Die erste Hypothese, es käme irgendwo zu einem Durchbruch

Richtig. Das ist die oben erwähnte falsche Begrifflichkeit. Da gibt es 
keinen Durchbruch. Es passiert einfach nur das, was bei einem 
PNP-Transistor passieren soll und muss, wenn das Potential an der Basis 
negativer wird als das am Emitter. Es beginnt dann auch ein Strom durch 
den Kollektor von Q2 zu fliessen, der wiederum Basistrom von Q1 ist, 
wodurch wiederum auch ein Kollektorstrom durch Q1 fließt, der das 
Potential an der Basis von Q2 nochmals etwas negativer macht. Das 
schaukelt sich dann schön schnell hoch.

Sobald ordentlich Strom fließt, fällt dann aber auch sehr schnell das 
Potential an der Basis von Q2 wieder ab. Vorausgesetzt, der Widerstand 
ist groß genug, so dass es nicht passiert, dass der Strom durch diesen 
Widerstand die Sache am Laufen erhalten kann. Ist diese Voraussetzung 
gegeben, lauft der "Durchzug" nur so lange, wie der Kondensator Strom 
liefern kann. Dann bricht die Herrlichkeit zusammen auf Ausgangslage. Es 
beginnt wieder die Ladephase des Kondensators, bei der die Spannung am 
Emitter von Q2 langsam steigt.

> Wenn die LED entfernt wird, hört die Schaltung auf zu Schwingen.

Aber nicht, wenn du sie einfach durch einen Widerstand ersetzt.

> Es ist die LED, die für die Schwingungen sorgt, mit ihrer
> Sperrschichtkapazität!

Was damit als Bullshit zu betrachten ist. Widerstände neigen dazu, keine 
Sperrschichtkapazitäten zu besitzen...

Rainer W. hat inzwischen ein hübsches LT-Spice-Modell geliefert, da kann 
man sich die Vorgänge sehr schön anschauen. Ist nur etwas schwierig, die 
Stromachse so zu skalieren, dass man den Basistrom von Q2 in der 
interessanten Phase kurz vor Einsetzen des Durchzugs genau genug 
verfolgen kann. Max auf 1µA, Min auf -1µA, Grid auf 100pA ist brauchbar.

Ach so: max. Timestep der Simulation sollte man auf 1E-7 oder gar 1E-8 
setzen, sonst gehen die Feinheiten auch verloren, da scheint der Strom 
dann quasi rechtwinklig in die Höhe zu schießen.

von Marcel V. (mavin)


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Michael schrieb:
> Wie funktioniert die Schaltung also?

Ich habe bis zum heutigen Tage hier noch keine Schaltung gesehen! Aber 
den Beschreibungen nach zu urteilen, müsste es sich um die Schaltung 
handeln, bei der zwei Transistoren als Thyristor geschaltet sind.

von Teo D. (teoderix)


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Marcel V. schrieb:
> Ich habe bis zum heutigen Tage hier noch keine Schaltung gesehen!

Das Forum ist voll davon... ;D
Und ja, ist es.

Ja, die tut auch ohne x Ampere durch ne Basis zu drücken (xx µS).

Gehört zu den "Ewigen Blinker". Sol Jahre an ner 9V Batterie tun(?).

Falls einer Lust aufs Simulieren hat...

von Peter D. (peda)


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Michael schrieb:
> Wenn die LED entfernt wird, hört die Schaltung auf zu Schwingen.

Nun, eine LED arbeitet ja auch als Fotodiode, d.h. kann eine Spannung 
erzeugen.
Es wäre mal interessant, ob die Schaltung in völliger Dunkelheit auch 
noch blinkt.

von Teo D. (teoderix)


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Peter D. schrieb:
> Es wäre mal interessant, ob die Schaltung in völliger Dunkelheit auch
> noch blinkt.

Bei völliger Dunkelheit... kA.
Aber sie triggern sich gegenseitig, wenn man(n) mehrere aufbaut. :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marcel V. schrieb:
> Ich habe bis zum heutigen Tage hier noch keine Schaltung gesehen!
Du kennst die Sache mit diesen Links im Internet? Die, wo man 
draufklicken kann und dann ganz woanders hinkommt? Probier das mal im 
allerersten Post hinter dem Text "Es geht um diese Schaltung:"

: Bearbeitet durch Moderator
von Rainer W. (rawi)


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Peter D. schrieb:
> Es wäre mal interessant, ob die Schaltung in völliger Dunkelheit auch
> noch blinkt.

In LTSpice blitzt die LED und das, ohne dass der Photoeffekt in der LED 
modelliert wird. So wichtig kann er also für die Funktion nicht sein.

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Peter D. schrieb:
> Es wäre mal interessant, ob die Schaltung in völliger Dunkelheit auch
> noch blinkt.

Tut sie.

rhf

von Marcel V. (mavin)


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Lothar M. schrieb:
> Die, wo man draufklicken kann und dann ganz woanders hinkommt? Probier
> das mal

Ich habe es probiert und es hat tatsächlich geklappt, aber eigentlich 
will ich gar nicht woanders hin! Ich will für immer hier bleiben und am 
liebsten wäre mir, wenn die Schaltung auch direkt hier präsentiert wird.

Es muss ja nicht gleich auf dem Silbertablett sein, aber so dass man sie 
sofort sehen kann und auch hier gemeinsam über die Schaltung sprechen 
kann, ohne jedes mal woanders hin zu müssen!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Mit 5V funktioniert die Schaltung nicht (zuverlässig).
Sie funktioniert deshalb, weil die Durchbruchspannung genauso wie die 
Diodenvorwärtskennlinie keinen "Knick" hat. Sondern im Durchbruchbereich 
der BE-Strecke bei niedrigen Spannungen erst mal der Zenereffekt, und 
dann der Avalancheeffekt die Kennlinie formen. Und durch den 
Zener-Effekt leitet die BE-Diode bereits bei recht niedrigen 
Rückwärtsspanunngen "ein wenig". Und dieses "wenig" reicht zusammen mit 
der Mitkopplung dann zum Zünden des Ersatzthyristors auch bei niedrigen 
Versorgungsspannungen.

von Udo K. (udok)


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Michael schrieb:
> Wie funktioniert die Schaltung also?
>
> Es ist die LED, die für die Schwingungen sorgt, mit ihrer
> Sperrschichtkapazität!

Das ist Blödsinn.  Die Schaltung ist eine ganz simple Kippschaltung.

Der Basis vom Q1 (PNP) liegt etwas unter 9 Volt wegen den Leckströmen 
vom NPN (Q2) Ausgangstransistor.  Der Q1 Emitter steigt mit der R*C 
Zeitkonstante an,
und wenn der Emitter über der Basis liegt, dann leitet Q1 leicht, 
daraufhin leitet Q2 und die LED leuchtet.  Der Effekt verstärkt sich, da 
Q2 mit dem Durchschalten die Basis von Q1 runterzieht - die Schaltung 
kippt.
Aber da Q1 hart durchschaltet, entlädt Q1 den Kondenstator und sperrt 
daraufhin wieder.

Die Schaltung braucht einen 100k Widerstand vom Q2 Kollektor nach GND, 
damit sie zuverlässiger funktioniert.  Der Widerstand sorgt dafür, dass 
die Basis im Aus-Zustand etwas (> 0.5V) unter VCC liegt.  Weiters 
braucht es einen Reihenwiderstand (100R-10k) zum Kondensator, damit die 
Leuchtdauer der LED länger wird und Q1 nicht unglücklich wird.  Für den 
Kondensator nimmt man besser 100nF Keramik, und für den 
Aufladewiderstand 1 MOhm statt 100 kOhm.  100 nF als Stützkondensator 
für VCC schadet nicht.  Mehr als 9 Volt verträgt die Schaltung nicht, 
wegen der maximalen Emitter-Basis Sperrspannung von Q1.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Eine ähnliche Schaltung mit echtem Thyristor gibts auch.
Wie sieht diese denn aus?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ob S. schrieb:
> Michael schrieb:
>
>> Tja, die bisherigen Erklärungsversuche sind leider nicht richtig...
>
> Doch irgendwie schon. Nur die Begrifflichkeiten waren falsch gewählt.
>
>> Die spannende Frage ist aber: Warum zündet der Transistor?
>
> Weil ein hinreichend großer Basisstrom durch Q2 zustande kommt.
> Hinreichend ist: multipliziert mit den Stromverstärkungen der
> Transistoren kann sich die Sache zum "Durchgang" aufschaukeln.
>
> Und der Basistrom kommt zustande, weil sich der Kondensator über den
> Widerstand auflädt, wodurch das Potential am Emitter von Q2 irgendwann
> "deutlich" positiver wird als das an seiner Basis.

Blöd nur, daß die Basis des pnp kein wohldefiniertes Potential hat. Da 
fließt ein unbestimmter Reststrom des npn hin. Und die LED klemmt die 
Spannung auf ihre Flußspannung. Daß die LED selber auch Spannung resp. 
Strom liefern könnte, kam mir nicht in den Sinn. Aber wenn die 
Schaltung ohne die LED nicht funktioniert, muß es wohl so sein.

>> Die erste Hypothese, es käme irgendwo zu einem Durchbruch
>
> Richtig. Das ist die oben erwähnte falsche Begrifflichkeit. Da gibt es
> keinen Durchbruch.

Wenn ein Thyristor durch Erhöhen der Blockierspannung zündet, dann nennt 
man das Überkopfzündung oder eben Durchbruch. Durch die unvermeidbaren 
Leckströme und die gegensitige Verstärkung derselben kommt es früher 
oder später immer dazu.

>> Wenn die LED entfernt wird, hört die Schaltung auf zu Schwingen.
>
> Aber nicht, wenn du sie einfach durch einen Widerstand ersetzt.

Hat er ja nicht behauptet.

>> Es ist die LED, die für die Schwingungen sorgt, mit ihrer
>> Sperrschichtkapazität!
>
> Was damit als Bullshit zu betrachten ist.

Dem würde ich insofern zustimmen, als daß die Sperrschicht- Kapazität 
damit nichts zu tun hat. Es ist die Diffusionsspannung respektive der 
Diffusionsstrom der LED, der den Thyristor zündet.

Zur Überprüfung kann man die LED durch zwei normale Si-Dioden ersetzen. 
Mit denen müßte das dann auch klappen.

von Karl B. (gustav)


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Peter N. schrieb:
> Eine ähnliche Schaltung mit echtem Thyristor gibts auch.
> Wie sieht diese denn aus?

Ist zwar kein Thyristor, aber "so ähnlich".
Und hatte selbst aufgebaut und blinkt tatsächlich aber eher 
blitzlichtartig kurz.

ciao
gustav

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Udo K. schrieb:
> Die Schaltung braucht einen 100k Widerstand vom Q2 Kollektor nach GND

Ja, mit einem solchen Widerstand ist die Funktion der Schaltung klar. 
Aber anscheinend funktioniert es auch ohne den Widerstand. Das finde ich 
verblüffend. Vielleicht baue ich die Schaltung auch mal auf.

von Teo D. (teoderix)


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Udo K. schrieb:
> Der Basis vom Q1 (PNP) liegt etwas unter 9 Volt wegen den Leckströmen
> vom NPN (Q2) Ausgangstransistor.  Der Q1 Emitter steigt mit der R*C
> Zeitkonstante an,
> und wenn der Emitter über der Basis liegt, dann leitet Q1 leicht,
> daraufhin leitet Q2 und die LED leuchtet.  Der Effekt verstärkt sich, da
> Q2 mit dem Durchschalten die Basis von Q1 runterzieht - die Schaltung
> kippt.
> Aber da Q1 hart durchschaltet, entlädt Q1 den Kondenstator und sperrt
> daraufhin wieder.

Wie langweilig... ;)

von H. H. (hhinz)


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von Marcel V. (mavin)


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Axel S. schrieb:
> Vielleicht baue ich die Schaltung auch mal auf.

Ich glaube ich baue die Schaltung auch mal auf, aber erst morgen, weil 
das interessiert mich nämlich auch!

Ich werde mir morgen alle nötigen Bauteile aus den kleinen Schubfächern 
von der Arbeit besorgen und morgen Nachmittag geht's dann richtig los!

😃

von Teo D. (teoderix)


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H. H. schrieb:
>> https://www.mikrocontroller.net/attachment/676152/Draft3.asc
>
> Nimm eine realere LED.

Ubs...

Noch langweiliger. ;DDD

von Rick (rick)


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Funktioniert.
Ich habe der LED noch einen Vorwiderstand gegönnt (240 Ohm).

Bei 1.6 V Versorgung leuchtet sie dauerhaft, ab 1.7 V fängt sie an 
(schnell) zu blinken. Mehr als 15 V wollte ich der Schaltung nicht 
zumuten.
Die aktive Phase der LED lag in der Größenordnung von 400 µs.

von Michael (Gast)


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Also, ich habe weitere Experimente gemacht und vermute inzwischen, dass 
mehrere Effekte ein Rolle spielen. Allerdings ist die Sache ziemlich 
diffizil:

Definitiv konnte ich mehrfach den Zustand erreichen, dass sich ohne LED 
der Kondensator auflädt. Das spricht gegen die Hypothese mit dem 
Leckstrom. Denn ohne LED müsste viel mehr vom Leckstrom zur Zündung des 
Thyristor zur Verfügung stehen.

Allerdings kann ich diesen Zustand aktuell nicht mehr erreichen. Ich 
vermute, es ist inzwischen zu warm. Ich habe aber kein Kältespray da. 
Zuerst hat es immer zuverlässig funktioniert, dann nur noch wenn ich die 
Versorgung eingeschaltet habe, und jetzt gar nicht mehr. :-(

Aber mir ist noch eine andere Idee gekommen, und zwar fungiert die LED 
natürlich auch als Photozelle. Eine Messung mit mit High-Z ergab ca. 
0.75V.

Erster Versuch, war die LED mit Alufolie abzudunkeln. Habe sie dann aber 
nur bis ca. 0.2V runtergebracht.

Dann kann mir die Idee, eine eingegossene LED zu verwenden. Doch wo 
finden? Die Sende-LED in einem Optokoppler!

Und tatsächlich: Ich konnte durch überbrücken und anschließendem 
Entfernen mit einem 1 MOhm Widerstand ein paar mal den Zustand 
herstellen, dass die Schaltung nicht mehr schwang (mit 
Optokoppler-Sende-LED). Aber auch das klappt jetzt nicht mehr. 
Vielleicht ist durch das viele rumprobieren auch inzwischen alles zu 
verschmutzt?

Also lass ich die Sache mal sacken, und überlege mir, wie ich die 
kleinen Ströme messen könnte, ohne die Schaltung zu beeinflussen. Oder, 
vielleicht findet ja jemand anders noch etwas raus?

von Michael (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Sie funktioniert deshalb, weil die Durchbruchspannung genauso wie die
> Diodenvorwärtskennlinie keinen "Knick" hat.

Wann soll in der Original-Schaltung ein "Durchbruch" stattfinden?

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael schrieb:
> Definitiv konnte ich mehrfach den Zustand erreichen, dass sich ohne LED
> der Kondensator auflädt.

Das überrascht doch sehr, denn es würde bedeuten, daß die Leckströme in 
den Basen höher wären, als in den Kollektoren.

von Rick (rick)


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Udo K. schrieb:
> Die Schaltung braucht einen 100k Widerstand vom Q2 Kollektor nach GND,
> damit sie zuverlässiger funktioniert.
Bei mir fängt die LED dauerhaft an leicht zu glimmen, wenn ich da einen 
100k-Widerstand hinzufüge...

von Teo D. (teoderix)


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Rick schrieb:
> Bei mir fängt die LED dauerhaft an leicht zu glimmen, wenn ich da einen
> 100k-Widerstand hinzufüge...

Warum wohl?
Nimm 2... ähh mehr Ohms.

von Peter D. (peda)


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Die Schaltung nutzt parasitäre Effekte aus, die in keinem Datenblatt 
stehen und daher auch nicht garantiert werden.
Kurz gesagt, diese Schaltung ist großer Murks.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Thread kann geschlossen werden.

von Teo D. (teoderix)


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Peter D. schrieb:
> Die Schaltung nutzt parasitäre Effekte aus, die in keinem Datenblatt
> stehen und daher auch nicht garantiert werden.

LTSpace stellt diese aber recht gut(?) dar. Sind das nur 
"Phantasie"-Werte oder hat's da doch Dablas, mit Angabe der Leckstroms?

Egal, dieses Leck gibts immer, die Schaltung wird zu 98% der Fälle (bei 
"normal" Temperatur) funktionieren. Und wenn nicht, hats hier wieder 
Content. :DDD


Peter D. schrieb:
> Thread kann geschlossen werden.

Warum interessiert dich das? Niemand zwingt dich, den Scheiß zu lesen!

von Marcel V. (mavin)


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Teo D. schrieb:
> die Schaltung wird zu 98% der Fälle (bei "normal" Temperatur)
> funktionieren.

Bei mir funktioniert die Schaltung auf Anhieb zwischen 3 Volt und 16 
Volt einwandfrei! Bei 3 Volt beträgt die Blinkfrequenz 2 Hz und bei 9 
Volt 0,5 Hz. Aus Sicherheitsgründen habe ich noch den R1 mit 10 Ohm 
eingebaut, dadurch wird der Impulsstrom begrenzt und die LED bleibt kaum 
bemerkbar etwas länger eingeschaltet.

Bei einem R1 von 220 Ohm wird der Nadelimpuls deutlich sichtbar breiter! 
Ist ja auch klar, C1 benötigt dann auch mehr Zeit, um sich zu entladen.

Bei der LED handelt es sich um eine superhelle grüne klare LED mit 
20.000 mcd und einer Uf von 2,6 Volt.

von Teo D. (teoderix)


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Bau mal zwei auf, die synchronising sich, auch wenn die Frequenzen nicht 
wirklich zusammen passen. :)

von Marcel V. (mavin)


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Teo D. schrieb:
> Bau mal zwei auf, die synchronisieren sich, auch wenn die Frequenzen nicht
> wirklich zusammen passen. :)

Das glaube ich kaum, es sei denn beide Oszillatoren hängen an der selben 
9 Volt Blockbatterie, dann ja.

von Marcel V. (mavin)


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Teo D. schrieb:
> Bau mal zwei auf...

Was aber durchaus vorstellbar ist, wenn beide LEDs sich mit dem Gesicht 
face to face gegenüber stehen und sich direkt ansehen, ohne zu lachen, 
dass dadurch dann in ihnen so eine Art Gefühlsregung ausgelöst wird 
(photoelektrischer Effekt). Man könnte sie erst einmal mit einer 
Trennwand trennen, dann würde man sehen, dass sie asynchron laufen und 
wenn man die Trennwand dann plötzlich wegzieht, dann müssten sich die 
LEDs nach einigen Minuten synchronisieren, auch wenn beide Schaltungen 
an komplett zwei getrennten Versorgungsspannungen hängen.

von Teo D. (teoderix)


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Marcel V. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Bau mal zwei auf, die synchronisieren sich, auch wenn die Frequenzen nicht
>> wirklich zusammen passen. :)
>
> Das glaube ich kaum, es sei denn beide Oszillatoren hängen an der selben
> 9 Volt Blockbatterie, dann ja.

Sorry, Triggern wäre der korrekte Begriff gewesen. :´(

Die LEDs arbeiten auch als "Solarzelle"!


Marcel V. schrieb:
> Was aber durchaus vorstellbar ist, wenn beide LEDs sich mit dem Gesicht
> face to face gegenüber stehen und sich direkt ansehen,

Das sollte selbst quer durchs Zimmer funktionieren! :)
Um an den ~150nA, merklich was zu ändern, brauchts nicht viel.

von Mani W. (e-doc)


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Teo D. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Thread kann geschlossen werden.
>
> Warum interessiert dich das? Niemand zwingt dich, den Scheiß zu lesen!

Es gibt immer Leute die sich wichtig machen wollen und nach einer
Schließung schreien, sinnloses Gelaber!

von Rick (rick)


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Teo D. schrieb:
> Nimm 2... ähh mehr Ohms.
Nicht kleckern, sondern klotzen: mit 1 MOhm sieht es wieder gut aus, 
erhöht aber (unnötig?) den Ruhestromverbrauch...

von Rick (rick)


Angehängte Dateien:

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Peter D. schrieb:
> Die Schaltung nutzt parasitäre Effekte aus, die in keinem Datenblatt
> stehen und daher auch nicht garantiert werden.
Immerhin funktioniert sie in der Simulation und in der Realität.

Ganz im Gegensatz zur Pulser-Schaltung aus der Elektor, die auf den 
Avalanche-Effekt setzt, der aber bei allen von mir getesteten 
Transistoren nicht auftritt!

von Teo D. (teoderix)


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Die Heftchen wollten gefüllt sein... Was sollen da 12V, an einem 30V 
Transistor, für einen "Durchbruch" bewirken?!

von Marcel V. (mavin)


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Teo D. schrieb:
> Was sollen da 12V, an einem 30V Transistor, für einen "Durchbruch"
> bewirken?!

Man beachte, dass T1 ein NPN-Transistor ist. Die Durchbruchspannung 
erfolgt hier schon bei etwa 7 Volt!

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Rick schrieb:
> Ganz im Gegensatz zur Pulser-Schaltung aus der Elektor, die auf den
> Avalanche-Effekt setzt, der aber bei allen von mir getesteten
> Transistoren nicht auftritt!

Hier hatte ich mal versucht, etwas Licht in die Sache zu bringen:

Beitrag "Transistoren auf Eignung als Avalanche-Sägezahnoszillator testen - mitmachen!"


Einsame Spitze dabei ist und bleibt der BC639. Diese einfachen 
Sägezahngeneratoren würde ich sofort jeder anderen "richtigen" Schaltung 
vorziehen. Leider sind die möglichen Frequenzen nicht mehr ganz 
zeitgemäß, außer für solchen Quark wie LED-Blinker...
Auch hat man ja meist nur noch 5V zur Verfügung.


T3 ist doch in deiner Schaltung gar nicht nötig, man könnte die LED auch 
in Reihe zu T1 legen. Und wozu in aller Welt dient erst T2? Um die Basis 
von T3 zu schützen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Uwe S. schrieb:
> Rick schrieb:
>> Ganz im Gegensatz zur Pulser-Schaltung aus der Elektor ...
>
> Und wozu in aller Welt dient erst T2? Um die Basis
> von T3 zu schützen?

Meine Güte, das hatte ich noch gar nicht gesehen.
Wohl eher um die Batterie möglichst schnell zu entladen.

Der Avalanche Effekt wird heutzutage wohl auch nur noch als Dreckeffekt 
angesehen. Spezifiziert wird er jedenfalls in keinem Datenblatt, das ich 
je gesehen habe.

von Teo D. (teoderix)


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Axel S. schrieb:
> Meine Güte, das hatte ich noch gar nicht gesehen.
> Wohl eher um die Batterie möglichst schnell zu entladen.

Das soll wohl ein "Desulfator" sein. Alte sulfanierte  Bleiakkus, mit 
"hohen" Puls strömen, frei sprengen. Blödsinn das mit nem 2n3055 zu 
machen. Der Anlasser zieht >>100A über einen Kommutator... Egal, die 
Schaltung hat eh nie funktioniert.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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...
> T3 ist doch in deiner Schaltung gar nicht nötig, man könnte die LED auch
> in Reihe zu T1 legen. Und wozu in aller Welt dient erst T2? Um die Basis
> von T3 zu schützen?

schaue bitte in das schaltbild... der grund ist vorstellbar, aber ob er 
auch begründbar ist?

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Teo D. schrieb:
> Das soll wohl ein "Desulfator" sein.

Ah so, dann macht der dicke 2N3055 natürlich schon etwas mehr Sinn...

Das Desulfatieren ist die eine Sache, aber die Schaltung selbst 
funktioniert schon. Man muss nur die richtigen BC548 erwischen. Je älter 
und bedrahteter, desto schwingfreudiger...

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Uwe S. schrieb:
...
< die richtigen BC548 erwischen. Je älter
> und bedrahteter, desto schwingfreudiger...
denen schlottern dann die Beine

von H. H. (hhinz)


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Teo D. schrieb:
> Alte sulfanierte  Bleiakkus

Sulfan? Wer hat das da rein?

von Teo D. (teoderix)


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H. H. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Alte sulfanierte  Bleiakkus
>
> Sulfan? Wer hat das da rein?

Häää? Die wurden von Suls Fans heilig gestreichelt. Da kommt nix "rein", 
nur der Schmodder mus ab!

von Rick (rick)


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Uwe S. schrieb:
> Hier hatte ich mal versucht, etwas Licht in die Sache zu bringen:
>
> Beitrag "Transistoren auf Eignung als Avalanche-Sägezahnoszillator
> testen - mitmachen!"
Den Beitrag schau ich mir mal in einer ruhigen Minute an. Danke!

Uwe S. schrieb:
> Man muss nur die richtigen BC548 erwischen.
Nunja, wenn das Ganze so exemplarabhängig ist, gehört das groß und 
deutlich in die Schaltungsbeschreibung.

Beim JW-Pulser (AN94A) geht's ja auch.

von Nemopuk (nemopuk)


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Uwe S. schrieb:
> Und wozu in aller Welt dient erst T2?

Den hat Duracell hinzugefügt. Kurbelt das Geschäft an.

Ich hatte mal ein Set Ansmann Akkus + Ladegerät gekauft. Das Scheißding 
hat die Akkus durch "besonders seltene zufällige" Fehlfunktionen binnen 
weniger Wochen kaputt gekocht. Der Hersteller hat es nicht genug 
bedauert, um mit die Akkus zu ersetzen. Sie wollten nur das Ladegerät 
ersetzen.

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Teo D. schrieb:
> Alte sulfanierte  Bleiakkus, mit
> "hohen" Puls strömen, frei sprengen. Blödsinn das mit nem 2n3055 zu
> machen. Der Anlasser zieht >>100A über einen Kommutator...
Nunja, nicht an jedem Bleiakku hängt ein Anlasser.

> Egal, die
> Schaltung hat eh nie funktioniert.
Ist das auf die konkrete Schaltung bezogen oder auf die 
Blei-Akku-Strom-Pulser allgemein?

von Teo D. (teoderix)


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Rick schrieb:
> Nunja, nicht an jedem Bleiakku hängt ein Anlasser.

Au... :( ... :P

Rick schrieb:
> Ist das auf die konkrete Schaltung bezogen oder auf die
> Blei-Akku-Strom-Pulser allgemein?

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