Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative für NVRAM mit Lithium-Batterie


von N. N. (drnicolas)


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Stranger Titel, oder?

Zur Problematik:
Ich betreibe in meiner Praxis eine ältere Röntgenanlage.

Immer wieder kommt es zu Problemen/Ausfällen mit einer Fehlermeldung, 
die besagt, dass es ein Problem mit einem Speicherchip gibt.

Der Techniker sagt, es handle sich um einen Speicherchip mit einer 
Backup-Batterie, die eben mit der Zeit leer geht.

Der Techniker bringt den Chip mit "Benchimiro bq4010YMA-150N" und muß 
den Chip händisch neu programmieren (also tauschen und dann alle 
Parameter neu eingeben).
Das ist immer ein teurer Spass. Der Chip wird mit 180€ berechnet plus 
den Aufwand.

Meine recherchen ergeben, dass es den Baustein nich mehr gibt, wohl aber 
kaufbare Alternativen für ~25€ (schon besser).
Das wäre  DS1225AB

Wir wollen jetzt mal so einen Chip einsetzen. Wenn es funktioniert, dann 
sollen die Daten mithilfe der kleinen Batterie mehr als 10 Jahre 
erhalten bleiben.

Bliebe noch der wiederkehrende Aufwand für Neu-programmierung.

Daher erlaube ich mir die Frage, ob es als Austausch gar eine 
pin-kompatible Alternative zum NVRAM mit Batteriepuffer gibt.
Eine Art FLASH, welches genauso angesteuert wird.

von Achim M. (minifloat)


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Such' mal nach FRAM und MRAM.

Im eevblog-Forum findet man viele Fäden über NVRAM-FRAM-Konversionen.

Und das Goldstück hier 
https://www.pcbway.com/project/shareproject/Dallas_DS1225Y_FRAM_Adapter_3c961bed.html

mfg mf

von Rahul D. (rahul)


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N. N. schrieb:
> Eine Art FLASH, welches genauso angesteuert wird.

Sowas nennt sich EEPROM oder FRAM.
Aber mit paralleler Ansteuerung? Inwischen wohl eher selten.

von Gerald B. (gerald_b)


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Suche mal auf google nach "ds1225y replacement" da gibt es ein paar 
Videos, wo der DS1225 mit einem kleinen Adapterboard auf FRAM umgerüstet 
wird.
Ich bin mir aber nicht sicher, irgendwelches FRAM ist inzwischen ebenso 
obsolent. Also gucken, ob diese Chips auch lieferbar sind.
Ansonsten gibt es auch Anleitungen, wo man bei den Dallas Bausteinen mit 
dem Dremel ansetzen muß, um dort extern eine Backupbatterie 
dranzufrickeln.

von Peter D. (peda)


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N. N. schrieb:
> Bliebe noch der wiederkehrende Aufwand für Neu-programmierung.

Wie oft ist denn das schon passiert. Der Techniker darf sich die Dinger 
nicht auf Lager legen, sondern muß sie neu kaufen. Dann halten sie auch 
>10 Jahre.
Es steht ja ein 4-stelliger Datecode drauf (Jahr + KW). Ein neuer Chip 
sollte also nicht älter als 2501 .. 2530 sein.

N. N. schrieb:
> Das wäre  DS1225AB

Ja, der sollte gehen. Ein EEPROM (AT28C64B-15PU) eher nicht, das wird 
die Firmware nicht unterstützen.

Es gibt auch Anleitungen, wie man den Chip aufsägt und eine externe 
Batterie anschließt.

von Rüdiger B. (rbruns)


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N. N. schrieb:
> Immer wieder kommt es zu Problemen/Ausfällen

In welchen Abständen? die Batterie sollte 5-10 Jahre halten, sonst ist 
es überalterter Lagerbestand, denn der wurde bis 2013 produziert.

von Patrick C. (pcrom)


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Ich nehme an du hast noch genuegend alte Benchimiro chips die vielleicht 
geoeffnet werden koenen ?

Oder vielleicht dieses mit replaceable power source ?
https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/477/BQ4010YMA-150-pdf.php

Patrick aus die Niederlande

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wenn man etwas basteln möchte könnte man diese Alternative verwenden:

Der SRAM HM6264 ist nahezu Pinkompatibel.
Unterschied ist der Pin26 mit "CS2". Dieser Pin ist ideal um sicher zu 
stellen, dass der Chip auch nur bei aktiver Versorgungsspannung 
freigegeben ist. Somit Pin 26 an +5V verbinden.
Den VCC Pin kann man über eine Diode mit den +5V verbinden und mit einer 
zweiten Diode an die Batterie.
Wenn man 2 Batterie Halter verwendet, dann kann man die Batterie auch 
mal tauschen und an einer zugänglicheren Stelle legen.
Standby Power ist typischerwiese 2µA, daher sollte die Batterie eine 
Zeit lang halten.

Edit:
An den CS2 Eingang kann man eine Erkennung für die Unterspannung 
anschließen, z.B. der LM3710. Es gibt auch andere mit nur 3 Pins, z.B. 
ADM1818.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Markus M. schrieb:
> Wenn man 2 Batterie Halter verwendet, dann kann man die Batterie auch
> mal tauschen und an einer zugänglicheren Stelle legen.

Oder einen Goldcap zur Pufferung wärend des Wechselns der Batterie. Nur 
haben damals die Goldcaps eher den Geist aufgegeben, wie die 
Stützbatterie. keine Ahnung, ob die Qualitätsprobleme der damaligen Zeit 
inzwischen gefixt wurden.

von N. N. (drnicolas)


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Vielen Dank!
Ich hätte nicht mit so vielen Kommentaren gerechnet.

Auf die Idee, einen Chip aufzudremeln und die Batterie zu wechseln wäre 
ich nicht gekommen. Aber die Idee einer externen Batterie finde ich 
nicht schlecht.

Wie ich schon schrieb: Der Techniker vertreibt die Chips wie Goldstaub - 
weil eben nicht mehr produziert. Veilleicht sind das alte oder gar 
gebrauchte.
Ich habe die Anlage vor 3 Jahren übernommen und jetzt zum 2. Mal das 
Problem.
Meine Damen berichten aber, dass auch früher schon der Fehler auftrat.

gemäss Datenblatt wird die Batterie erst scharf wenn zum ersten Mal 
Spannung angelegt wird.

Ich sollte noch einen alten Chip rumliegen haben. Da könnte man 
tatsächlich mal die externe Batterie probieren.

von Gerald B. (gerald_b)


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N. N. schrieb:
> Ich sollte noch einen alten Chip rumliegen haben. Da könnte man
> tatsächlich mal die externe Batterie probieren.

Ist zwar ein etwas anderes Modell (RTC), aber das selbe Prinzip.
https://www.youtube.com/watch?v=xBvw1TLHyqM
Du hast ja den großen Vorteil, das du mit dem Röntgengerät vorher ins 
gehäuse reingucken kannst :-)))
Statt einer Knopfzelle kann man auch ein etwas größeres Modell, wie 1/3 
oder 1/2 AA nehmen. Wenn Platz ist, lieber etwas größer. Desdo länger 
reicht es.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Gerald B. schrieb:
> Wenn Platz ist, lieber etwas größer. Desdo länger
> reicht es.

Nicht unbedingt. Bei diesen Strömen ist die Selbstentladung der Batterie 
weitaus interessanter.

von Gerald B. (gerald_b)


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Andreas B. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Wenn Platz ist, lieber etwas größer. Desdo länger
>> reicht es.
>
> Nicht unbedingt. Bei diesen Strömen ist die Selbstentladung der Batterie
> weitaus interessanter.

Ich glaube mich zu erinnern, das bei Li Primärzellen nach 10 Jahren 
Lagerung bei Raumtemperatur immer noch 70% Kapazität vorhanden sind. 
Kriechströme, wie "gutgemeinte Lagerung" in ESD-Verpackung machen da 
mehr aus :-)

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

warum halbe und nicht ganze Sachen machen mit dem gezeigten Adapter in 
der ersten Antwort? Warum ist der Aufwand mit Batterie ranfummeln 
einfacher? Ich verstehe die Logik dahinter nicht.

von Gerald B. (gerald_b)


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Adapter und RAM müßte er kaufen- und erstmal bekommen.
Die NVRAM Leichen hat er da.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Veit D. schrieb:

> warum halbe und nicht ganze Sachen machen mit dem gezeigten Adapter in
> der ersten Antwort?

Ich wäre vorsichtig damit, ein SRAM durch ein FRAM zu ersetzen, denn das 
FRAM erwartet nach jedem Zugriff, dass das CS-Signal inaktiv wird. Das 
SRAM hat kein Problem damit, wenn CS für mehrere Zugriffe aktiv bleibt.

Bei den Hameg-Geräten der HM81xx-Serie ist ein direkter Austausch der 
NV-RAMs mit FRAMs nicht möglich. Hier ist zusätzliche Logik 
erforderlich.

> Warum ist der Aufwand mit Batterie ranfummeln
> einfacher? Ich verstehe die Logik dahinter nicht.

Die Lebensdauer eines FRAMs ist auch nicht so prickelnd, da auch der 
Lesezugriff den Speicher altern lässt. Da wäre mir bei einer teuren 
Röntgenanlage u.U. ein verschleißfreies SRAM lieber, auch wenn ich dann 
alle 10 Jahre die Knopfzelle wechseln müsste, also maximal vier Mal in 
einem Berufsleben.

Grüßle,
Volker

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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Gerald B. schrieb:
> Ist zwar ein etwas anderes Modell (RTC), aber das selbe Prinzip.
> https://www.youtube.com/watch?v=xBvw1TLHyqM

Vorsicht!

In den 90er Jahren, als die erste Krankenversichertenkarte eingeführt 
wurde, gab es das gleiche Problem mit den Kartenlesegeräten von IBM, da 
war der Dallas-Chip nach ein paar Jahren leer und manch einer hat nach 
der im YT gezeigten Methode eine neue Batterie angehängt.

Problem:

Die neue Batterie wird parallel zu der alten Batterie geschaltet; da der 
Innenwiderstand der alten leeren Batterie nicht unendlich hoch ist, 
führt dies zu einer schnellen Entladung der neuen Batterie. Da der TE 
praktischerweise über ein Röntgengerät verfügt würde ich also erst mal 
den Chip "A/P und seitlich" röntgen und dann mit dem Dremel die 
Oberfläche passend abtragen, die alte Batterie entfernen (bzw. 
mindestens einen Anschluss durchtrennen) und dann die neuen Anschlüsse 
anlöten.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich hätte nicht mit so vielen Kommentaren gerechnet.

Naja, du hast hier viele Kommentare bekommen die fuer Leute
mit etwas Erfahrung umsetzbar sind. Ich hab auch schon bei
vergleichbaren ICs diese aufgemacht und eine neue Batterie
angeloetet. Und das ist vermutlich auch die beste Loesung
weil irgendwelche Altware halt auch alte Batterien haben.
Dazu kommt noch das man dann auch eine deutlich fettere
Batterie nehmen kann die es dann 20Jahre macht.
Das ist der Weg den ich gehen wuerde, zumal das Teil bei
dir ja bereits gesockelt ist.

Das Problem ist nur wenn du selbst keine Ahnung mitbringst
dann ist das wie eine Blinddarm-OP anhand vom Internetinfos
oder Fahradfahren lernen aus Youtubevideos. Das klappt
nicht beim ersten Versuch. .-)

Vanye

von Stephan S. (uxdx)


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Noch ein PS zu meinem Beitrag: die Röntgen-Dosis so niedrig wie möglich 
einstellen, um die Belastung des Chips zu minimieren.

Und noch ein Link: https://www.wolfgangrobel.de/electronics/nvram.htm

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rahul D. schrieb:
> FRAM.
> Aber mit paralleler Ansteuerung? Inwischen wohl eher selten.

hat mouser auf Lager 8k x 8

von Veit D. (devil-elec)


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Volker B. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>
>> warum halbe und nicht ganze Sachen machen mit dem gezeigten Adapter in
>> der ersten Antwort?
>
> Ich wäre vorsichtig damit, ein SRAM durch ein FRAM zu ersetzen, denn das
> FRAM erwartet nach jedem Zugriff, dass das CS-Signal inaktiv wird. Das
> SRAM hat kein Problem damit, wenn CS für mehrere Zugriffe aktiv bleibt.

Hallo,

um die Lebensdauer mache ich mir keine Sorgen machen. Wegen dem CS 
Signal, guter Einwand.

von Falk B. (falk)


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N. N. schrieb:
> Wir wollen jetzt mal so einen Chip einsetzen. Wenn es funktioniert, dann
> sollen die Daten mithilfe der kleinen Batterie mehr als 10 Jahre
> erhalten bleiben.
>
> Bliebe noch der wiederkehrende Aufwand für Neu-programmierung.

Dann musst du aber auch alle 10 Jahre einen NEUEN IC kaufen. Man kann 
die nicht endlos lagern, weil dort ja auch eine Batterie drin ist, auch 
wenn die extrem lange lagerfähig ist (10 Jahre garantiert)

> Daher erlaube ich mir die Frage, ob es als Austausch gar eine
> pin-kompatible Alternative zum NVRAM mit Batteriepuffer gibt.
> Eine Art FLASH, welches genauso angesteuert wird.

Man könnte einen normalen SRAM mit Zusatzlogik auf einen passenden 
Adapter löten und die Batterie wechselbar machen. Dann muss man nur bei 
aktiver VCC die Batterie wechseln. Oder einen kleinen Pufferkondensator 
für den Batteriewechsel vorsehen, der 1min den Strom liefern kann 
(<1uA).
Allerdings muss etwas Zusatzlogik her, um bei fehlender VCC die 
Steuereingänge alle inaktiv zu treiben (CS, OE, WR).
Als langlebige Batterien eignet sich sowas hier, die sind auch in 
Tauchcomputern drin.

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lithium_batterie_a_bobbin_3600_mah_1er-pack-135662

Aber wahrscheinlich reichen auch einfache Knopfzellen ala CR 2032. Mit 
ca. 200mAh halten die bei 1uA satte 200k h, das sind 22 Jahre. Real eher 
10 Jahre, denn auch die haben eine endliche Lagerfähigkeit.

Die Herausforderung ist eher, den nötigen Batteriewechsel rechtzeitig zu 
erkennen. Denn sonst ist wieder ein Serviceeinsatz nötig. Wobei der bei 
SO einer Anlage auch mit 150Euro+Spesen im Rauschen untergeht.

von Bruno V. (bruno_v)


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Falk B. schrieb:
> die Batterie wechselbar machen.

bei beliebigem Platz einfach 2 Halter/Stecker vorsehen, jeweils mit 
eigener Schottky-Diode. Neue rein, alte raus. Egal ob Sekunden oder 
Tage. (Ich kannte mal ein Dosimeter, wo der Goldcap für den 
Batteriewechsel den halben Stromverbrauch bei Hintergrundstrahlung 
ausmachte)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Man könnte einen normalen SRAM mit Zusatzlogik auf einen passenden
> Adapter löten und die Batterie wechselbar machen.

Das kann man auch bei dem vorhandenen Batteryram wenn man das aufsaegt.

> Aber wahrscheinlich reichen auch einfache Knopfzellen ala CR 2032.

Man bekommt die CR2477 erstaunlich preiswert und das ist ein fetter 
Brocken und ich glaube die kommen nur aus der Schweiz. Ich wuerde bei 
sowas jedenfalls nix von Aldi einbauen.



> bei beliebigem Platz einfach 2 Halter/Stecker vorsehen, jeweils mit
> eigener Schottky-Diode.

Schlecht. Da hast du dann 0.2 bis 0.3V verlust. Das ist der Unterschied 
zwischen voll und leer bei solchen Batterien.

Vanye

von Udo S. (urschmitt)


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Gerald B. schrieb:
> das bei Li Primärzellen nach 10 Jahren
> Lagerung bei Raumtemperatur immer noch 70% Kapazität vorhanden sind.

Aber nur bei Markenzellen.
Ich hatte schon CR2025 und CR2032 von ebay, Pollin und soweit ich mich 
erinnere auch von Reichelt die waren Mist.
Seit dem kaufe ich bei Edeka Varta. Mag etwas teurer sein, aber die 
halten deutlich länger.

von Soul E. (soul_eye)


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Vanye R. schrieb:
> Das kann man auch bei dem vorhandenen Batteryram wenn man das aufsaegt.

Wenn man die Batterie ohnehin über Kabel anschliesst, kann man auch eine 
Tadiran Rundzelle dranmachen. Früher hätte ich gesagt, alternativ zwei 
AA-Alkalis im Batteriehalter, aber die 0% Mercury-Generation läuft heute 
schneller aus als eine CR3032 leer wird.


Udo S. schrieb:
> Aber nur bei Markenzellen.
> Ich hatte schon CR2025 und CR2032 von ebay, Pollin und soweit ich mich
> erinnere auch von Reichelt die waren Mist.

Korrekt.

> Seit dem kaufe ich bei Edeka Varta. Mag etwas teurer sein, aber die
> halten deutlich länger.

Äh, nein. Renata. Oder Panasonic. Von Varta halte ich eins, und das ist 
Abstand.

von Stephan S. (uxdx)


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Vanye R. schrieb:
>> bei beliebigem Platz einfach 2 Halter/Stecker vorsehen, jeweils mit
>> eigener Schottky-Diode.
>
> Schlecht. Da hast du dann 0.2 bis 0.3V verlust. Das ist der Unterschied
> zwischen voll und leer bei solchen Batterien.

Der Spannungsabfall ist vom Strom abhängig, bei den niedrigen Strömen 
von wenigen µA für das SRAM kann das auch weniger als 0,1 V sein.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Vanye R. schrieb:
> die kommen nur aus der Schweiz. Ich wuerde bei
> sowas jedenfalls nix von Aldi einbauen.

Naja, wenn man eine braucht, ist sie von Aldi sicherlich schneller zu 
besorgen, als sie aus der Schweiz zu holen.

Gruß
Jobst

von Bauform B. (bauformb)


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Jobst M. schrieb:
> Vanye R. schrieb:
>> die kommen nur aus der Schweiz. Ich wuerde bei
>> sowas jedenfalls nix von Aldi einbauen.
>
> Naja, wenn man eine braucht, ist sie von Aldi sicherlich schneller zu
> besorgen, als sie aus der Schweiz zu holen.
>
> Gruß
> Jobst

Kompromissvorschlag: Renata CR1025 bis CR2577 gibt's bei Reichelt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Naja, wenn man eine braucht, ist sie von Aldi sicherlich schneller zu
> besorgen, als sie aus der Schweiz zu holen.

Klar, ich meinte aber eher damit die Qualitaet. Du bekommst heute 
ueberall billige Lithiumknopfzellen, aber die sind sicher auch oft 
grauselig. Und fuer eine Batterie die moeglichst lange halten soll da 
sollte man idealerweise eine von einem Markenhersteller nehmen. Und 
gerade so Sachen wie eine kleine Selbstentladung ist sicher nicht das 
was man von preiswerten NoNamezellen erwarten sollte.

Vanye

von Andreas B. (bitverdreher)


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Gerald B. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Gerald B. schrieb:
>>> Wenn Platz ist, lieber etwas größer. Desdo länger
>>> reicht es.
>>
>> Nicht unbedingt. Bei diesen Strömen ist die Selbstentladung der Batterie
>> weitaus interessanter.
>
> Ich glaube mich zu erinnern, das bei Li Primärzellen nach 10 Jahren
> Lagerung bei Raumtemperatur immer noch 70% Kapazität vorhanden sind.
> Kriechströme, wie "gutgemeinte Lagerung" in ESD-Verpackung machen da
> mehr aus :-)

Stimmt, Du hast Recht. Die gängigen Li-Mn02 Zellen haben sogar die 
geringste Selbstentladung, wenn man sie mit anderen vergleicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstentladung
Sogar besser als Li SO2Cl, was ich jetzt nicht gedacht hätte.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas B. schrieb:
> Stimmt, Du hast Recht. Die gängigen Li-Mn02 Zellen haben sogar die
> geringste Selbstentladung, wenn man sie mit anderen vergleicht:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstentladung
> Sogar besser als Li SO2Cl, was ich jetzt nicht gedacht hätte.

Es gibt keine "Li SO2Cl" Batterien!

> geringste Selbstentladung

Dass LiMn weniger Selbstentlaldung als LiSOCl2 hat, sehe ich als 
Märchenstunde, weil gerade LiSOCl2 daruf optimiert ist.

Aber, wenn das in Wikipedia steht, muss es stimmen, da schreiben nur 
höchstrangige Fachleute.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Manfred P. schrieb:
> Es gibt keine "Li SO2Cl" Batterien!
Typo, sorry

> Dass LiMn weniger Selbstentlaldung als LiSOCl2 hat, sehe ich als
> Märchenstunde, weil gerade LiSOCl2 daruf optimiert ist.
DB LiSOCl2 (2-4%/a):
https://tadiranbatteries.de/wp-content/uploads/2021/10/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf
So toll sieht das für mich nicht aus.

DB Varta (<1%/a):
https://static6.arrow.com/aropdfconversion/e7b89975cf1ce479d34523630849313e9ea8dd4d/varta-primary-lithium-cells-handbook-en-document.pdf

: Bearbeitet durch User
von N. N. (drnicolas)


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Dank an alle Poster.

Mit dem DS1225 hat es funktioniert. Es ist außerdem eine Fehlermeldung 
verschwunden, die immer beim EInschlaten der Anlage  auftrat.

Mal abwwarten wie lange das hält.

von Harald A. (embedded)


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Hm, vlt habe ich es übersehen, aber bisher gab es anscheinend noch 
keinen Hinweis zur Datensicherung. Du hast ja gesagt, dass der Techniker 
nach der Erneuerung auch alle Daten wieder einstellen muss.
Da wäre es doch angebracht, dass Du mittels eines Programmers wie dem 
TL866II den Chip einmal ausliest. Ja, ist Zusatzaufwand, aber erspart 
Dir zukünftig den Techniker.
Der TL866II kann den DS1225 lesen und schreiben, den bq4010YMA 
ebenfalls.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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N. N. schrieb:
> Stranger Titel, oder?
>
> Zur Problematik:
> Ich betreibe in meiner Praxis eine ältere Röntgenanlage.
>
Kannst du uns bitte den Typ und den Hersteller nennen?

von Stephan S. (uxdx)


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Harald A. schrieb:
> Hm, vlt habe ich es übersehen, aber bisher gab es anscheinend noch
> keinen Hinweis zur Datensicherung. Du hast ja gesagt, dass der Techniker
> nach der Erneuerung auch alle Daten wieder einstellen muss.
> Da wäre es doch angebracht, dass Du mittels eines Programmers wie dem
> TL866II den Chip einmal ausliest. Ja, ist Zusatzaufwand, aber erspart
> Dir zukünftig den Techniker.

N. N. schrieb:
> Mit dem DS1225 hat es funktioniert. Es ist außerdem eine Fehlermeldung
> verschwunden, die immer beim EInschlaten der Anlage  auftrat.

Wie hast Du die Werte rüberkopiert?

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Auf die Zugriffzeit achten, manche alten 150-250ns-Designs laufen nicht 
mit modernen schnellen 70ns.
Die alten Dallas halten erstaunlich lange, kürzlich habe ich auf einem 
Mainboard eine 29 Jahre alte RTC gesehen, die noch einwandfrei lief.
Gut, der Rechner war die meiste Zeit eingeschaltet (er hat in dieser 
Zeit wesentlich mehr Stromkosten verursacht als der Anschaffungspreis).
Habe sie doch "schweren Herzens" ;-) ausgetauscht.

von Harald A. (embedded)


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Torsten B. schrieb:
> Auf die Zugriffzeit achten, manche alten 150-250ns-Designs laufen nicht
> mit modernen schnellen 70ns.

Das würde mich interessieren, hast Du mehr Info, warum das so ist?

von Falk B. (falk)


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Harald A. schrieb:
>> Auf die Zugriffzeit achten, manche alten 150-250ns-Designs laufen nicht
>> mit modernen schnellen 70ns.
>
> Das würde mich interessieren, hast Du mehr Info, warum das so ist?

Weil einige alte Schaltungen ein schlechtes Layout oder grenzwertige 
Signalqualität haben oder mit irgendwelchen Tricks mit Logikgattern auf 
die große Laufzeit der SRAMs angewiesen sind. Ein sauberes Design läuft 
auch mit schnelleren ICs.

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