Guten Morgen! Die Leiterbahnen und die Platzierung gefallen mir eigentlich ganz gut. Aber wo gehört ein Via zum GND-Layer hin? Nur Nummer 1 und 2? Nur Nummer 7? Alle? Was meint ihr?
Wastl schrieb: > Eine unnötige. Und kontraproduktive. Der Prozessor benötigt doch einen DC Takt und keinen reinen AC Takt?
Ada J. Quiroz schrieb: > Wastl schrieb: >> Eine unnötige. ACK. > Und kontraproduktive. Der Prozessor benötigt doch einen DC Takt und > keinen reinen AC Takt? Nö, er funktioniert ja auch mit einem Quarz.
Ada J. Quiroz schrieb: > Der Prozessor benötigt doch einen DC Takt und > keinen reinen AC Takt? Das ist nicht relevant wenn das Koppel-C für die Frequenz ausreichend gross ist. Wenn der Oszillator ausgeschaltet ist würde aber der Eingang floaten, was durch einen internen Pullup aber wiederum verhindert wird.
Ada J. Quiroz schrieb: > Welche Funktion hat C38? Vielleicht ist das ein Oszillator mit clipped sine output und der HSE ist im "crystal/ceramic resonator"-Modus.
Ada J. Quiroz schrieb: > Welche Funktion hat C38? Wenn die Ausgangsspannung nur 1 Vss beträgt, was nicht unüblich ist, wird der HSE-Eingang rund um VCC/2 angesteuert. Selber nehme ich dort 1 nF. Wer sich damit nicht auskennt, kann natürlich nur schimpfen.
F. P. schrieb: > Vielleicht ist das ein Oszillator mit clipped sine output und der HSE > ist im "crystal/ceramic resonator"-Modus. So ist das gedacht. Mi N. schrieb: > Wenn die Ausgangsspannung nur 1 Vss beträgt, was nicht unüblich ist, > wird der HSE-Eingang rund um VCC/2 angesteuert. Selber nehme ich dort > 1 nF. Das wäre dann der einzige 1 nF weit und breit und wir müssen alle sparen ;) Aber das war eigentlich nicht meine Frage...
Mi N. schrieb: > Wenn die Ausgangsspannung nur 1 Vss beträgt, was nicht unüblich ist, > wird der HSE-Eingang rund um VCC/2 angesteuert. Das würde mit einem direkt angeschlosenen Quarz genauso passieren. Also kein Problem da der Hersteller vorgesorgt hat.
Bauform B. schrieb: > Das wäre dann der einzige 1 nF weit und breit und wir müssen alle sparen > ;) Bei mir ist das mit 10 nF der Fall. Bei HF können kleinere Werte besser sein. > Aber das war eigentlich nicht meine Frage... Mach die Via-Verbindung wo Du willst. Es ist wurscht, obwohl es sicherlich Experten gibt, die Dir alles zerreden. Was mir an Deiner Schaltung nicht gefällt, ist der Betrieb an einem Portausgang und die Erzeugung der VC-Spannung. Je nach Anwendung kann man damit Jitter produzieren, was für Dich vielleicht unbedeutend ist.
Bauform B. schrieb: > Die Leiterbahnen und die Platzierung gefallen mir eigentlich ganz gut. Mir nicht. Offenbar verwendest Du den STML496 im LQFP100-Gehäuse. Gemäß Layout wird VBAT über einen eigenen Abblockkondensator angebunden (sehr gut), aber VDD (Pin 11) hängt dann über eine lange Strippe am VBAT Pin. Der auch für Pin 11 sinnvolle Kondensator fehlt, weil C38 seinen Platz belegt. Da Du ja einen Quarzoszillator und nicht einen diskreten Quarz verwendest, kommt es bei der Taktleitung auch nicht auf jeden Millimeter an. Daher kann der Oszillator samt Beschaltung auch deutlich weiter entfernt sein, so dass sich auch Platz für den fehlenden VDD-Kondensator findet. > Aber wo gehört ein Via zum GND-Layer hin? Nur Nummer 1 und 2? Nur Nummer > 7? Alle? Was meint ihr? Bezüglich der reinen HF-Abstrahlung wäre es am besten, jedes VDD/VSS-Paar über einen Kondensator anzubinden und keine Vias zwischen Pin un Kondensatore zuzulassen. ABER das bedeutet potentiell natürlich "Klingeln" auf den Signalleitungen bezogen auch die "hochohmige" GND-Anbindung. Daher ist es meist äußerst sinnvoll, GND direkt an die Masselage anzubinden und nur VDD konsequent über Kondensatoren zuzuführen. Bestenfalls befindet sich unter jedem IC noch ein Massepolygon, dass alle GND-Pins optimal zusammenführt und durch Vias in der Nähe des jeweiligen Pins an zusätzlich an die Masselage anbindet.
F. P. schrieb: > Ada J. Quiroz schrieb: >> Welche Funktion hat C38? > > Vielleicht ist das ein Oszillator mit clipped sine output und der HSE > ist im "crystal/ceramic resonator"-Modus. Laut Datenblatt von Kyocera trifft genau das zu, d.h. Clipped Sine Wave.
Wastl schrieb: > Eine unnötige. Ada J. Quiroz schrieb: > Und kontraproduktive. Der Prozessor benötigt doch einen DC Takt und > keinen reinen AC Takt? Falsch. Im Datenblatt von Kyocera wird dieser Koppelkondensator sogar zwingend vorgeschrieben. https://mm.digikey.com/Volume0/opasdata/d220001/medias/docus/5380/KT2016K10000ZAW33ZGK.pdf
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Andreas S. schrieb: > Im Datenblatt von Kyocera wird dieser Koppelkondensator sogar > zwingend vorgeschrieben. Zwingend? Sie weisen doch damit nur auf einen DC-Offset hin.
Andreas S. schrieb: > Im Datenblatt von Kyocera wird dieser Koppelkondensator sogar > zwingend vorgeschrieben. Man koppelt Oszillatoren in der Digitaltechnik normalerweise nicht über Kondensatoren und in diesem Datenblatt ist wohl auch von einem TCXO, also einem temperaturkompensierten Oszillator, die Rede – es geht also um eine relativ hohe Genauigkeit und da will man sich als Hersteller absichern, dass ein möglicher DC-Anteil einen zusätzlichen Fehler verursachen könnte. In der TTL-Welt werden Eingänge mit Ausgängen im Normalfall direkt und nicht über irgendwelche Kondensatoren verbunden (es gibt Ausnahmesituationen), ohne zusätzliche Beschaltung bzw. Schutz würde der Eingang ansonsten floaten (zumindest teilweise) – das könnte auch mit dem Takt-Eingang eines µControllers passieren, wenn der Oszillator gestoppt werden würde, was mit einem Enable-Eingang eines Oszillators jederzeit möglich ist (das würde sogar ohne Kondensator passieren, denn der Ausgang geht dann normalerweise in den Tristate über). Ferner könnte ein µC bei solchen Ein- und Ausschaltmomenten im schlimmsten Fall sogar kaputtgehen, wenn die Kapazität des Kondensators entsprechend groß wäre, denn man konstruiert damit unter Umständen unbeabsichtigt eine sogenannte Ladungspumpe – je nachdem, wie es im Einschaltmoment trifft, kann es dann einen ordentlichen Spannungsoffset am Eingang des µControllers oder eines anderen ICs geben. Eine interne Clampingdiode ist nicht immer für solche relativ hohen Umladeströme ausgelegt und wenn es zufällig in die andere Richtung geht, dann pumpt man die zusätzliche Spannung nach VCC und vergrößert sie unter Umständen entsprechend, wenn die Kapazität und der Strombedarf dort relativ gering sind. Einen Abblockkondensator an VCC (je nach Frequenz manchmal sogar mehrere) sollte man dagegen immer verwenden und auch so nah wie möglich und ohne lange, dünne Leiterbahnen am Bauteil platzieren. Im Anhang noch zwei Datenblattauszüge mit Beschaltungsbeispielen von normalen Oszillatoren von Diodes und YXC.
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Andreas S. schrieb: > Gemäß Layout wird VBAT über einen eigenen Abblockkondensator > angebunden (sehr gut) aber sehr übertrieben. Solange die CPU läuft, hängt der Pin praktisch in der Luft. Der Umschalter auf VBAT ist dann offen und der Spannungsteiler zum ADC hin ist abgeschaltet. So ein Pin braucht kein eigenes C. > aber VDD (Pin 11) hängt dann über eine lange Strippe am VBAT > Pin. Der auch für Pin 11 sinnvolle Kondensator fehlt, weil C38 seinen > Platz belegt. Stimmt leider. Weil das mit Abstand die höchste Frequenz auf der Platine ist, hatte die wohl etwas zu viel Priorität erwischt. > Da Du ja einen Quarzoszillator und nicht einen diskreten Quarz > verwendest, kommt es bei der Taktleitung auch nicht auf jeden > Millimeter an. Noch dazu, weil "Clipped Sine Wave" nicht allzu eckig sein sollte. Mit dem Abblock-C direkt an Pin 10 und 11 bekommt dann VBAT den Strom über die lange Strippe, aber egal, siehe oben. Andreas S. schrieb: > Bezüglich der reinen HF-Abstrahlung wäre es am besten, jedes > VDD/VSS-Paar über einen Kondensator anzubinden und keine Vias zwischen > Pin un Kondensatore zuzulassen. ABER das bedeutet potentiell natürlich > "Klingeln" auf den Signalleitungen bezogen auch die "hochohmige" > GND-Anbindung. Daher ist es meist äußerst sinnvoll, GND direkt an die > Masselage anzubinden und nur VDD konsequent über Kondensatoren > zuzuführen. Instinktiv würde man ja letzteres machen, aber meistens wird empfohlen, beide Vias auf die andere Seite zu legen. Wie man's macht, ist's verkehrt. Ich versuche mal, die Abblock-Cs für VDD und TXCO, den GND-Pin und GND vom TCXO sternförmig mit zwei Vias zu verbinden.
Mi N. schrieb: > Was mir an Deiner Schaltung nicht gefällt, ist der Betrieb an einem > Portausgang und die Erzeugung der VC-Spannung. Je nach Anwendung kann > man damit Jitter produzieren, was für Dich vielleicht unbedeutend ist. die ewige Frage, wie gut ist "so gut wie möglich"? Ist ein externer DAC mit externer Referenz möglich, wenn man intern 12 Bit geschenkt bekommt? Bringt das VC in VCTCXO überhaupt etwas? Muss der Oszillator mit seinen 1.5mA überhaupt abschaltbar sein? Ich könnte für VDDA und VREF eine Referenz spendieren und daraus den Oszillator speisen. Der DAC wird ja sowieso damit versorgt. Aber ich kann die Referenz eigentlich nicht abschalten. Das endet dann mit einem 74AUP1G97 als Power Switch ;)
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