Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zur Beschriftung eines Kondensators


von Sascha (toni8767)


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Hallo zusammen,

habe mal eine Frage zu der Beschriftung eines Kondensators. Das 
anliegende Bild zeigt einen MKP-X2 von HJC bei dem ich mir bezüglich der 
Kapazität nicht sicher bin. Davon sind zwei Stück in einer Steuerplatine 
eines Lamellenantriebs für einen Küchenschrank verbaut (Lamellenlifter 
Typ EL2-4), der nur noch in eine Richtung fährt. Da der Motor anläuft 
tippe ich auf die Elektronik. Die Messungen ergaben 13,18 nF für den 
einen sowie 71,2 nF für den zweiten Kondensator.

Im ersten Moment dachte ich bei der Beschriftung an 8 uF. Allerdings ist 
der Kondensator für diesen Wert meiner Meinung nach zu klein (BxHxT = 
18x11,5x5,8mm). Das Rastermaß beträgt 15mm. Habe entsprechend im Netz 
keinen geeigneten Ersatz finden können.

Google Lens liest hier 1,8 uF und selbst dafür haben ich von der Größe 
her keinen vergleichbaren Ersatz gefunden.

Nun interpretiere ich den kleinen Schrägstrich nach dem "HJC"-Schriftzug 
als Komma und würde nun auf 0,18 uF bzw. 180 nF kommen. Zu diesem Wert 
habe ich bei Conrad & Co. etwas vergleichbares finden können ...

Was mich halt stutzig macht ist die Lücke zwischen der 1 und der 8.

Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen machen können ?

Grüße

Der Toni

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #7922667 wurde vom Autor gelöscht.
von H. H. (hhinz)


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0,18µF.

Zeig die Schaltung, evtl gehen auch 0,22µF.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (toni8767)


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Hi,

danke für die Antwort.. Schaltung also Stromlaufplan oder ähnliches habe 
ich leider nicht da. Ein Foto der Platine ist denke nicht wirklich 
hilfreich oder ?

Grüße

Sascha

von H. H. (hhinz)


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Sascha schrieb:
> Ein Foto der Platine ist denke nicht wirklich
> hilfreich oder ?

Besser als gar nichts allemal.

von Sascha (toni8767)



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Hallo,

folgend 4 Bilder von der Platine ....

Grüße

Sascha

von H. H. (hhinz)


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Die Kondensatoren dienen nur der Funkentstörung, haben auf die 
eigentliche Funktion des Antriebs keinen Einfluss. Du könntest also 
probemlos 0,22µF nehmen.

Du musst den eigentlichen Fehler suchen.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (toni8767)


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Alles klaro. Dann suche ich mal weiter ...

Danke für Deine Antworten ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klicken denn die Relais noch? Könnte sein, das eines entweder defekte 
Kontakte hat oder nicht angesteuert wird (Bedienknöpfchen defekt).

von Sascha (toni8767)


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Ja die Relais ziehen noch und der Wechselkontakt der Relais tut es auch 
noch .... Hmmm...

von H. H. (hhinz)


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Sascha schrieb:
> Ja die Relais ziehen noch und der Wechselkontakt der Relais tut es auch
> noch .... Hmmm...

Die Relais werden ja lastfrei geschaltet, da sind die wenig verdächtig.

Evtl ist ja der Motor am Ende.

von Gerald B. (gerald_b)


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Oder schwergängige Mechanik. Miss mal wärend des Betätigens die 
Motorspannung. Vielleicht geht die in die Knie

von Frank O. (frank_o)


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Sascha schrieb:
> und der Wechselkontakt der Relais tut es auch
> noch .... Hmmm...

Gemessen? Durchgang an den Kontakten?

von Frank O. (frank_o)


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Matthias S. schrieb:
> (Bedienknöpfchen defekt).

Wenn das nicht und wie Hinz schrieb, dass die Relais Lastfrei schalten, 
dann ist der Motor (obwohl der vom Aussehen her erstmal gut aussieht) 
oder die externe Mechanik wahrscheinlich das Problem.

Nachtrag:

Habe mir gerade deinen Beitrag durchgelesen.
Endschalter sind da sicher auch drin. Da wird der, dessen Richtung nicht 
angefahren wird, wohl kaputt sein.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Die Relais können keine 230VDC schalten, das macht der MOSFET in TO220-F 
daneben.

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Die Relais können keine 230VDC schalten,

Meintest du mich?

von H. H. (hhinz)


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Frank O. schrieb:
> Endschalter sind da sicher auch drin.

Nein, das wird über den Shunt gemacht.

von Sascha (toni8767)


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Frank O. schrieb:
> Gemessen? Durchgang an den Kontakten?

Jup.. Multimeter meldet Durchgang an beiden Enden bei beiden Relais.

Frank O. schrieb:
> Habe mir gerade deinen Beitrag durchgelesen.
> Endschalter sind da sicher auch drin. Da wird der, dessen Richtung nicht
> angefahren wird, wohl kaputt sein.

Finde zumindest keine Endlagenschalter. An dem 3 poligen Anschluß der 
Platine wird lediglich ein langer Touchsensor angeschlossen, mit dem bei 
einem "Tip" die Lamellen je nach Endlage rauf oder runter fahren ... 
Wird eventuell die Endlage über den Motorstrom detektiert?

Seitlich neben den beiden Elkos sind noch Reed-Kontakte aber denke 
nicht, dass die damit was zu tun haben ...

Lege mal die Anleitung des Antriebs bei vielleicht hilft das weiter ...

von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> Nein, das wird über den Shunt gemacht.

Ich neige erfurchtsvoll mein Haupt!

von Flip B. (frickelfreak)


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Hallsensoren prüfen bzw. anlernvorgang für die Endlagen durchführen.

von Frank O. (frank_o)


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Sascha schrieb:
> Angehängte Dateien:
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>
>
>           CLO_E_Anleitung_D_E.pdf (1,05 MB)
>             | anzeigen

Jetzt könnte man gehässig sagen: Wieso kaufst du auch so einen Scheiß?🤣
Aber das fragen wir nicht.

Mein Papa sagte immer: Auto fangt mit "Ah!" an und hört mit "Oh!" auf!

Das gilt wohl jetzt auch so für Küchen.

von Sascha (toni8767)


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Flip B. schrieb:
> Hallsensoren prüfen bzw. anlernvorgang für die Endlagen durchführen.

Anlernvorgang habe ich mehrmals versucht, leider bleiben die Lamellen in 
der obersten Position stehen und die Lamellen fahren nicht wie in der 
Anleitung beschrieben wieder ein kleines Stück runter. Der Motor 
schaltet in der oberen Lage ab. Die Lamellen werden über Gummiriemen 
angehoben und abgesenkt, die dann in der oberen Endlage auf knackiger 
Spannung sind. Die Umschaltung des Antriebs auf die Gegenrichtung 
erfolgt nur nicht.

Die Hallsensoren prüfen meiner Meinung nach "nur" ob sich die 
Umlenkrollen drehen, oder ?

Frank O. schrieb:
> Jetzt könnte man gehässig sagen: Wieso kaufst du auch so einen Scheiß?🤣
> Aber das fragen wir nicht.

Ist zum Glück nicht meiner ... 🤣 Könnte auch ne neue Platine kaufen, die 
soll lt. diverser Foren beim Hersteller ca. 200€ kosten ...

Ich schreibe den Hersteller einfach mal paralell an und befrage den nach 
dem Fehler, denke aber mal das es dort dann heisst : Neuer Motor oder 
neue Platine ....

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Sascha schrieb:
> Neuer Motor oder
> neue Platine ....

Heißt es immer. Nicht weil die Geld verdienen wollen (das natürlich 
auch), sondern weil die es nicht anders machen würden.

Mich hatte mal jemand aus dem Forum (ich nenne den Namen extra nicht) 
nach einem Fahrschalter von einem hangeführtem Gerät gefragt. Er wusste 
danach besser was auf dem Dingen wie passiert. Ich konnte zwar sofort 
sagen, auch ohne das Fahrzeug gesehen zu haben, dass der Fahrschalter 
defekt ist, aber was da alles drauf ist und wie das intern funktioniert, 
das muss und will ich auch gar nicht wissen.
Für den Kunden bist du nicht der Weltmeister, wenn du ein Teil für 20 
Cent auslötest und insgesamt 6 Stunden gebraucht hast.
Wenn du ankommst, den Fahrschalter in 30 Minuten getauscht hast und das 
Fahrzeug funktioniert wieder, dann mit Fahrt ein Stunde berechnest, das 
will der Kunde. Auch wenn die Reparatur genauso teuer war, als hättest 
du das Teil für 20 Cent ersetzt, der Kunde hat das Fahrzeug aber 5,5 
Stunden eher wieder und sein Betrieb ist nicht gestört worden, durch den 
Ausfall.

von Sascha (toni8767)


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Alles gut, ist aus wirtschaftlicher Sicht seitens des Herstellers 
absolut nachvollziehbar.

Wenn man den Fehler aber dann selbst für ein paar Cents o.ä. aus der 
Welt schaffen kann ist es mir allerdings lieber ;).

von Frank O. (frank_o)


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Sascha schrieb:
> ist es mir allerdings lieber ;).

Deshalb sind wir alle hier.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sind die Anschlüsse am Motor steckbar? Dann pol doch einfach mal um. 
Dann wissen wir, ob der Motor rückwärts laufen kann, was ich persönlich 
nicht bezweifle.
Warum sollte ein Bürstenmotor für 230V DC nicht rückwärts laufen wollen?

von Joachim B. (jar)


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Frank O. schrieb:
> Mein Papa sagte immer: Auto fangt mit "Ah!" an und hört mit "Oh!" auf!

ging der Spruch nicht So?

Auto fangt mit "A" an und hört mit "O" auf und ist in der Mitte 
"u"nheimlich "t"euer -> A u t O

von Frank O. (frank_o)


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Joachim B. schrieb:
> Auto fangt mit "A" an und hört mit "O" auf und ist in der Mitte
> "u"nheimlich "t"euer -> A u t O

Das mit dem "U" kenne ich nicht.
Das "Ah", weil man sich freut und das erstmal ganz toll ist. Später 
kommt das "Oh!", weil man dann gemerkt hat, bei aller Freude, dass das 
auch teuer ist und auch viel Ärger und Zeit kosten kann.

Beitrag #7922909 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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Sascha schrieb:
>
> Die Hallsensoren prüfen meiner Meinung nach "nur" ob sich die
> Umlenkrollen drehen, oder ?
>
Die zählen die Umdrehungen der Rollen und messen damit den Weg der 
Lamellen. Wenn da einer defekt ist kann nur noch über den Shunt ein 
Blockiervorgang erkannt werden. Der Antrieb fährt dann nur in eine 
Endstellung und bleibt da unter mechanischer Spannung stehen. Paßt zum 
Fehlerbild.

von Sascha (toni8767)


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Danke für die vielen Anregungen ...

Gerald B. schrieb:
> Oder schwergängige Mechanik. Miss mal wärend des Betätigens die
> Motorspannung. Vielleicht geht die in die Knie

Werde ich morgen mal mit messen. Komme heute leider nicht dazu ...


Matthias S. schrieb:
> Sind die Anschlüsse am Motor steckbar? Dann pol doch einfach mal um.
> Dann wissen wir, ob der Motor rückwärts laufen kann, was ich persönlich
> nicht bezweifle.
> Warum sollte ein Bürstenmotor für 230V DC nicht rückwärts laufen wollen?

Guter Tip, werde ich morgen mal zusammen mit dem messen der 
Motorspannung kombinieren.

Thomas R. schrieb:
> Die zählen die Umdrehungen der Rollen und messen damit den Weg der
> Lamellen. Wenn da einer defekt ist kann nur noch über den Shunt ein
> Blockiervorgang erkannt werden. Der Antrieb fährt dann nur in eine
> Endstellung und bleibt da unter mechanischer Spannung stehen. Paßt zum
> Fehlerbild.

Ok.. dann checke ich die morgen auch mal durch.

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