Würde gern mindestens drei selbst erstellte Audio-Kanäle synchron über eine PC-Soundkarte mit analogen Anschlüssen (3mm Klinke) ausgeben. Die eingebaute Soundkarte unterstützt 5.1 Sound, also 2xVorn, 2xHinten, Center & Sub. Genauen Typ könnte ich rausbekommen, denke aber das ist nicht relevant. Stereo, also zwei Kanäle, ist simpel. Mit Audacity geht das sofort. Schaffe es in dem Tool nicht mehr als zwei Ausgabekanäle zuzuordnen. Aber hat das schon mal jemand mit mehr als zwei Kanälen und ohne teueres Spezial-Equipment hinbekommen? Wenn ja, wie? Ob unter Windows oder Linux ist mir egal.
Was du willst wird schwierig, da es bei dir schon bei den Begrifflichkeiten hapert. Dein Titel lautet nämlich übesetzt: "mehrkanalige (kleiner/weniger als 2) Audio-Ausgabe mittels PC-Soundkarte"
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Leider nicht so "straight forward" wie erhofft. Erste Hürde war das auf dem Windows-Rechner installierte aktuelle Audacity. Diese mit Cloud-Services aufgeblasene Version hatte leider nicht mehr die "Advanced Mixing Options" für den Export. Also auf dem Linux-Rechner mit Audacity 2.4.x ein Mehrkanal-File nach dem Youtube erzeugt. An der nächsten Hürde hänge ich noch, der Ausgabe. Heute bringt ja jedes Audio-fähige Gerät seine einene "Soundkarte" mit, vom Kopfhöhrer bis zum Monitor. Da läßt sich die Audio-Datei auch in Stereo abspielen. Mehr können die auch nicht. Die 5.1-Soundkarte ist auf dem PC-Motherboard fest eingebaut mit sechs 3.5mm Klinkenbuchsen am ATX-Terminal, vermutlich als Teil eines Intel-Chipsatz. Da bekomme ich nichts außer Stereo raus, egal ob Linux oder Windows. Anbei die "Audio-Geräte" unter Windows 10. Unter Linux pavucontrol siehts ähnlich aus: die Soundkarte ist angeblich "nicht angeschlossen". Die Treiber werden nicht beanstandet, sind aktuell. Habe in alle drei Ausgabebuchsen 3,5mm Klinkenstecker eingesteckt. Keine Veränderung. Brauchen die einen definierten Abschlußwiderstand?
Wulf D. schrieb: > Würde gern verstehen was mehrkanalig kleiner 2 in deinem Titel meint! für mich ist <2 einkanalig und nicht mehrkanalig.
Wulf D. schrieb: > vermutlich als Teil eines Intel-Chipsatz. Vor vielen Jahren als ich mich mit analogem 5.1 Sound befasste, ging das mit dem Standard Treiber die Windows mit brachte nicht. Ich musste Treiber von Realtek installieren (entsprechend dem Chip auf dem Mainboard). Vielleicht musst du nur einen Treiber von Intel installieren.
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Nemopuk schrieb: > Ich musste > Treiber von Realtek installieren (entsprechend dem Chip auf dem > Mainboard). Ok danke, hab mir das ca 10 Jahre alte Board genauer angesehen: da ist doch ein Realtek® ALC892 Codec drauf, kein Intel. Lade gerade einen Realtek Windows 10 Treiber mit 20 kB/s, sind rund 250 MByte. Mal sehen ob das heute noch klappt.
Den Microsoft-Treiber gegen den Realtek-Audiotreiber getauscht. Wieder einen halben Schritt weiter. Der Treiber merkt, wenn man eine 3,5mm Klinke einsteckt und meldet das mit einem Popup über der Statusleiste. Außerdem kann man im Setup der Audiowiedergabegeräte unter "Konfigurieren" einen Test starten und jeden einzelnen der sechs Lautsprecher anfahren. Das funktioniert auch. Aber meine selbst nach der Youtube-Anleitung erstellte 6-Kanal-WAV-Datei erzeugt mit Audacity kein Signal außerhalb der beiden Frontlautsprecher.
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diese 5.1 on Board Soundkarte ist vermutlich nur ein 5.1 Dekoder, Du kannst die Ausgänge nicht direkt einzeln ansteuern ohne alles erst in einen 5.1-Stream zu wandlen Du brauchst eine richtige Mehrkanal-Audiokarte - die sind oft extern, über USB angebunden wir haben sowas in der Firma, müsste mal den Typ raussuchen Wobei sowas immer weniger eingesetzt wird, mittlerweile läuft fast alles über Dante
Weiter getestet: Eine 5.1-Testdatei von Fraunhofer im mp4-Format und AAC-Codec geladen und im VLC 3.0.21 Player abgespielt: damit werden alle Analog-Kanäle angesteuert. Die Audacity-Testdatei über VLC steuert auch alle Kanäle aus: bin aber noch nicht sicher, ob jede Spur genau einem Kanal zugeteilt ist. Der Test steht aus.
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Heinz R. schrieb: > diese 5.1 on Board Soundkarte ist vermutlich nur ein 5.1 Dekoder, Du > kannst die Ausgänge nicht direkt einzeln ansteuern ohne alles erst in > einen 5.1-Stream zu wandlen Dem kann ich nicht folgen: was meinst Du damit? Klar, einzelne analoge Ausgänge sind aus der Mode gekommen, da Mehrkanal-Sound meist über HDMI exportiert wird. Ich habe aber noch so eine alte "Soundkarte". Ob das auch mit einer Mehrkanal-VAW-Datei ansteuerbar ist, teste ich noch. Spätestens morgen.
Die Mehrkanal-WAV-File Generierung mittels Audacity funktioniert genau so wir im Link von Nemopuk beschrieben. Mit VLC abgespielt, werden die Kanäle den Lautsprecherausgängen einzeln zugespielt. Problem gelöst, zumindest funktioniert das Abspielen mit dem Realtek ALC892 unter Windows.
Wulf D. schrieb: > Dem kann ich nicht folgen: was meinst Du damit? das DU da wohl keine 5 separate Wandler verbaut hast sondern "nur" einen AC3, Dolby-Suround oder sonst was Dekoder der das halt genau in dem Format erwartet Wir müssen oft für Kunden mehr als 2 Audiokanäle ausspielen, bei professionellen Soundkarten geht es das man die Audiospuren den einzelnen Kanälen zuordnet, ohne Umwege über AC3 usw - das ist halt Unterhaltungselektronik, nicht professsional
Heinz R. schrieb: > Wulf D. schrieb: >> Dem kann ich nicht folgen: was meinst Du damit? > > das DU da wohl keine 5 separate Wandler verbaut hast sondern "nur" einen > AC3, Dolby-Suround oder sonst was Dekoder der das halt genau in dem > Format erwartet Habe gerade mal ins Datenblatt des ALC892 geschaut. Der hat für Mehrkanalton 10 (!) DAC drin und für den Analogeingang zwei ADC. Jeweils bis zu 24 Bit. Was von den vielen Bits realisisch nutzbar ist, steht sicher auf einem anderen Blatt. Auf dem Oszi sehe ich jedenfalls deutlich mehr Geräusch als es einem 24Bit Gerät zusteht. Aber dennoch, weit mehr als nur Decoder für die verschiedenen Formate. Nehme an, letzteres wird eh der CPU mit ihren Multimedia-Extensions aufgelastet.
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Ich konnte damals auf meiner Soundblaster gleichzeitig drei verschiedene Musikstücke in Stereo abspielen, so als wären es drei Soundkarten gewesen.
Nemopuk schrieb: > Ich konnte damals auf meiner Soundblaster gleichzeitig drei verschiedene > Musikstücke in Stereo abspielen, so als wären es drei Soundkarten > gewesen. Das geht auch mit den allermeisten 5.1 (7.1)-Audiogeräten mit Analogausgängen, denn es gibt da tatsächlich 6 (8) voneinder unabhängig ansteuerbare Analogkanäle. Aber: Sehr oft ist es überaus schädlich, daran einen 5.1/7.1-"Verstärker" anzuschließen. Jedenfalls wenn das eigentliche Ziel 3 oder 4 Stereo-Targets (oder gar 6 oder 8 Mono-Targets) sind. Diese "Verstärker" habe oft noch eigenes Signalprozessing eingebaut und dieses ist fast nie vollständig abschaltbar. Nur die ganz alten Vertreter dieser Gerätekategorie waren wirklich noch rein analoge Verstärker entsprechender Kanalzahl und selbst bei denen gab es schon Unterschiede zwischen den einzelnen Analogkanälen. Mindesten der Bass-Kanal war praktisch immer anders ausgelegt als der Rest.
Genügend Wandler sind ja drin. Aber mit welchem Player hast du die Stücke zugespielt? Weder Audacity noch der Windows Mediaplayer konnte das bei mir.
Egal. Die Kombi Audacity zum Erzeugen und VLC zum Abspielen funktioniert ja. Danke nochmal für die Tipps.
Wulf D. schrieb: > Auf dem Oszi sehe ich jedenfalls deutlich mehr Geräusch > als es einem 24Bit Gerät zusteht. Das kannst Du mit dem Oszi garnicht bewerten. Weil der dich störende Schmutz höchstwahrscheinlich oberhalb des Hörbereiches angesiedelt ist. Ich war auch erschrocken als ich das erste mal den Analogausgang meiner Soundkarte auf dem Scope sah. Davon abgesehen werden die 24bit in der Praxis ohnehin nicht erreicht.
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