Forum: Haus & Smart Home Temperatursensor an Rohrleitung montieren


von Niklas M. (nik23)


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Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an 
einer Wasserleitung (ich habe sowohl Kupfer als auch Alu/Kunststoff 
Verbundrohre), damit die Temperatur des Wassers möglichst genau erfasst 
wird? Loch bohren o.Ä. möchte ich natürlich nicht, daher wäre meine Idee 
thermisch vernünftig mit Wärmeleitpaste anzubinden und dann um den 
Sensor herum gut zu isolieren. Oder sehe ich das falsch?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (hhinz)


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von Thomas R. (thomasr)


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Mit Kabelbinder am Rohr und dann noch etwas Isoliermaterial drum herum, 
ebenfalls mit Kabelbindern.

von Bad U. (bad_urban)


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Ich habe für die Heizungsrohre so Wärmeleitpads genommen und dann die 
Fühler mit Kabelbinder befestigt und Dämmung drüber.
Die Pads haben den Vorteil, dass sie sich der Form anpassen, da ich 
flache Fühler verwendet habe.

von Rainer W. (rawi)


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Niklas M. schrieb:
> Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an
> einer Wasserleitung (ich habe sowohl Kupfer als auch Alu/Kunststoff
> Verbundrohre), damit die Temperatur des Wassers möglichst genau erfasst
> wird?

"an" schon mal gar nicht.
Wenn man die Temperatur des Wassers "möglichst genau" erfassen möchte, 
verwendet man Eintauchfühler, die in das Zentrum des Strömungsprofils 
reinragen. Grund ist, dass je nach Temperaturdifferenz zwischen bewegtem 
Medium und Umgebung teilweise ganz erhebliche Gradienten zur Rohrwandung 
auftreten. Ein Teil des Temperaturgradienten besteht schon innerhalb der 
Grenzschicht der (hoffentlich) laminaren Strömung im Rohr.

Leute, die es nicht besser kennen, wundern sich immer wieder, wie groß 
der Temperaturunterschied zwischen Rohrwand und Strömungskern ist.

Wie groß sind bei dir die Temperaturdifferenzen Medium-Rohraußenwandung 
und Rohraußenwandung-Umgebung?

Thomas R. schrieb:
> Mit Kabelbinder am Rohr und dann noch etwas Isoliermaterial drum herum,
> ebenfalls mit Kabelbindern.

Wenigstens sollte man bei dieser Methode den Luftspalt zwischen 
Rohrwandung und Sensor mit Wärmeleitpaste, guten Wärmeleitpad oder 
ersatzweise einer dünnen Schicht Heißkleber überbrücken. Sonst hat man 
zwei zusätzliche Wärmeübergänge Luft-Feststoff.

Gerade Kupferrohre leiten die Wärme auch kräftig in Längsrichtung, d.h. 
der Isolationsbereich muss für halbwegs genaue Erfassung der 
Medientemperatur relativ lang sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> https://hebotec.de/produkte/temperaturfuehler-clip

Moin Hinz!

Du ziehst mir immer wieder die Schuhe aus. Was du alles kennst.
Ich hätte stumpf geschrieben: "Nimm eine Schlauchschelle!"
Wäre im Moment nicht einmal darauf gekommen, dass es da etwas Spezielles 
gibt.
Echt klasse, das du hier so aktiv bist!!!

von Frank O. (frank_o)


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von Gunnar F. (gufi36)


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Rainer W. schrieb:
> Wenigstens sollte man bei dieser Methode den Luftspalt zwischen
> Rohrwandung und Sensor mit Wärmeleitpaste, guten Wärmeleitpad oder
> ersatzweise einer dünnen Schicht Heißkleber überbrücken. Sonst hat man
> zwei zusätzliche Wärmeübergänge Luft-Feststoff.

Nicht nur das, sondern auch eine Isolierung gegen die Umgebung. Sonst 
hat man einen thermischen "Spannungs-"Teiler und misst irgendetwas 
zwischen innen und aussen. Wenn Wind ins Spiel kommt, ist die 
Beeinflussung hoch.

von Rainer W. (rawi)


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Frank O. schrieb:
> Hier finden sich dann auch die passenden Anschlüsse:
> https://www.emax-haustechnik.de/...

Deine Lebensgeschichte zu diesem Y-Anschluss für Eintauchfühler wäre gar 
nicht nötig gewesen:
https://www.emax-haustechnik.de/heizung/y-anschluss-mit-ag-und-tauchhuelse-fuer-speicherfuehler.html

Gunnar F. schrieb:
> Nicht nur das, sondern auch eine Isolierung gegen die Umgebung.

Isoliermaterial/Dämmung über dem Fühlerbereich wurde weiter oben schon 
genannt, aber danke, dass du die Bedeutung auch noch einmal 
unterstreichst.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Niklas M. schrieb:
> Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an
> einer Wasserleitung

Man nimmt einen passenden Anlegefühler

https://ganz24.com/products/anlegetemperaturfuhler-mit-silikonleitung-bis-250-c-inkl-metallspannband

und eine Schlauchschelle.

https://www.sensorshop24.de/temperaturfuehler-passiv/rohranlegefuehler/rohranlegefuehler-mit-messinghuelse

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> Deine Lebensgeschichte zu diesem Y-Anschluss für Eintauchfühler wäre gar
> nicht nötig gewesen:

Danke für den Hinweis!
Ich werde versuchen in Zukunft drauf zu achten.

von Arthur D. (Firma: 42) (blickwinkelkanone)


Angehängte Dateien:

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Ich habe hier seit Jahren mehrere DS1820 an meiner Heizung verbaut (mit 
Zips ans Kupferrohr angelegt und dann die Schaumstoffisolation drüber 
gezogen).
Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus. 
Die Speisetemperatur beträgt ~60°C.

Sensoren die ähnlich auf die Kunststoffschläuche der Heizschlangen 
aufgelegt sind erreichen ~1°C/min. Dabei kommt aber die Speisetemperatur 
direkt aus dem Kessel und liegt bei etwa 30°C.

Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten 
mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Bei Sensoren in Metallhülsen eine eventelle Potentialverschleppe 
beachten wegen Schaltnetzteil.
Sonst hat man rucki eine Eletrolytschmore oder Saft auf der Leitung zur 
Dusche!

von Rainer D. (rainer4x4)


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Arthur D. schrieb:
> Ich habe hier seit Jahren mehrere DS1820 an meiner Heizung verbaut (mit
> Zips ans Kupferrohr angelegt und dann die Schaumstoffisolation drüber
> gezogen).
> [...............]
> Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten
> mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.
An der Heizung zuhause!
Das ganze Gehampel hier ist doch völlig irrelevant. Tauchhülse, 
Gradienten, Elektrolytschmore, ...... gehts noch? Da reicht ne einfache 
Eieruhr.

von Rainer W. (rawi)


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Arthur D. schrieb:
> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.

Der Gradient sagt etwas über das Verhältnis von thermischer Masse zu 
Wärmeleitung, vorausgesetzt du bekommst einen vergleichsweise harten 
Temperatursprung des Mediums hin. Wie dicht die Endtemperatur des 
Sensors an der Medientemperatur im Strömungskern ist, wird er dir nicht 
verraten.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Es gibt Rohranlegefühler und Rohranlegehalterungen.

Ich habe auch schon ntc fühler 1*1mm  gesehen die mit Wärmeleitpaste 
gefüllte   5mm Rohranlegeröhrchen kombiniert wurden.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp K. schrieb:
> Ich habe auch schon ntc fühler 1*1mm  gesehen die mit Wärmeleitpaste
> gefüllte   5mm Rohranlegeröhrchen kombiniert wurden.

Du willst nicht wirklich MEHRERE Millimeter mit Wärmeleitpaste 
überbrücken, oder?
Wärmeleitpaste soll den Luftspalt überbrücken, der sich durch die 
Oberflächenrauhigkeit von Sensor und Rohr ergibt, d.h. Schichtdicken im 
Bereich von wenigen 10µm.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Rainer W. schrieb:
> Du willst nicht wirklich MEHRERE Millimeter mit Wärmeleitpaste
> überbrücken, oder?

Ich habe das auch nur so vorgefunden, in einem Highend Kältetrockner aus 
den frühen 2000ern.

Ich denke der Vorteil wäre auch eine gewisse Trägheit im Regelkreis.

Das ist halt kein CPU-Kühler.. in der Anwendung sind 10 Sekunden wohl 
egal.

: Bearbeitet durch User
von Arthur D. (Firma: 42) (blickwinkelkanone)


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Rainer W. schrieb:
> Arthur D. schrieb:
>> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.
>
> Der Gradient sagt etwas über das Verhältnis von thermischer Masse zu
> Wärmeleitung, vorausgesetzt du bekommst einen vergleichsweise harten
> Temperatursprung des Mediums hin. Wie dicht die Endtemperatur des
> Sensors an der Medientemperatur im Strömungskern ist, wird er dir nicht
> verraten.

Den >harten< Temperatursprung habe ich durch die mehr als 100l 60°C 
warmes Wasser im Speicher und nach etwa (2-3)min messe ich ~57°C was mir 
bei der Bastellösung völlig ausreicht. Das könnte man im Übrigen auch 
noch verbessern, indem eine bessere Isolierung um die Messstelle 
verwendet würde. Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung, 
da er weniger Masse hat und dadurch  vermutlich eine geringere Trägheit.
Viel interessanter bei den Heizungsmessungen bei mir ist ohnehin das 
Timing.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> Wärmeleitpaste soll den Luftspalt überbrücken, der sich durch die
> Oberflächenrauhigkeit von Sensor und Rohr ergibt, d.h. Schichtdicken im
> Bereich von wenigen 10µm.

Wir hatten eine Anweisung bestimmte Bauteile richtig dick 
einzuschmieren, bevor wir sie einbauten.
Das hatte die Konstruktion vorgegeben.
In meinen Augen auch völliger Unsinn.
Ich habe stattdessen den dicken Aluklotz Plan gefeilt und außen, bei den 
Schrauben,  etwas flacher,  dass diese auf jeden Fall den Kühlkörper ans 
Kontergewicht drücken.  Dünn Wärmeleitpaste drauf und festgeschraubt.
Bei mir ist jedenfalls keiner mehr kaputt gegangen. Ob es daran alleine 
lag, glaube ich nicht,  aber zumindest hatte das die Wärme ganz sicher 
weggebracht, auch ohne einen Kilo Wärmeleitpaste.

von Rainer W. (rawi)


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Arthur D. schrieb:
> Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung,
> da er weniger Masse hat und dadurch  vermutlich eine geringere Trägheit.

Beim DS1820 erfolgt die Wärmekopplung zu ganz großem Teil über einen der 
Pins und nur wesentlich schlechter über das Gehäuse. Du musst bei denen 
dafür sorgen, dass die Pins nicht als Kühlfahne für den Chip fungieren.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer, nicht dass ich dir widersprechen will, denn es ist ja alles 
richtig was du schreibst.
Aber was will man denn mit einem Anlegesensor in einem Rohr messen?
Da wird man sicher wissen wollen wie warm die Flüssigkeit in dem Rohr 
ist, ohne es ganz genau wissen zu müssen.
Denn müsste es ziemlich genau sein, würde man alles das, was du schon 
weiter oben geschrieben hast,  berücksichtigen und die Vorkehrungen 
dafür treffen. Du hast das nämlich sehr gut beschrieben und ich denke 
spätestens jetzt ist es klar, dass du außen nur näherungsweise die 
Temperatur im Rohr erfassen kannst.

von Niklas M. (nik23)


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Annäherungsweise ist schon ok, ich will ehrlich gesagt nicht wirklich 
die Heizung und die Frischwasserversorgung auftrennen, nur damit es 
wirklich genau wird, das ist viel zu viel Aufwand und Risiko. Daher eben 
so gut wie möglich von außen und wenn es sein muss halt noch mit einem 
Korrekturaufschlag.

von Frank O. (frank_o)


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Niklas M. schrieb:
> Korrekturaufschlag

Das ist das eigentliche Zauberwort.
Wenn deine Messung 38°C ergibt und am Wasserhahn kommen 40°C an, dann 
ziehst du halt die 2°C ab.

von Michael B. (laberkopp)


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Frank O. schrieb:
> und außen, bei den Schrauben,  etwas flacher,

Kann ein Fehler sein, weil sich innen das Teil dann wegbeult.

Besser nur plan.

Aber in Sensorhülsen kenn ich auch viel Paste, es soll keine Luft mehr 
drin sein, weil Luft durch Überdruck und Unterdruck je nach Temperatur 
Wasser ins Gehäuse zieht.

Wenn es gut werden soll drückt ein Federblech den Sensor innen ans 
Gehäuse.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also: 
Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor), das noch 
n paar mal drum gewickelt, fertig. Aufs hundertstel Grad kommt es nicht 
an. Ich will damit ja nur die Vor- und Rücklauftemperatur meiner 
Heizkreise überwachen, sodass ich ggf nachstellen kann, wenn sich da 
Ungleichheiten ergeben. -> hydraulischer Abgleich

viel genauer wirst du es ja auch kaum brauchen. p.s.: Meine Rohre sind 
Kunststoff.

ist halt immer die Frage, wozu braucht man das. Davon ist abhängig, wie 
genau das sein muss. In meinem Fall reichen +/- 0,5°C vollkommen aus. 
Das bekommt man problemlos hin.

von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Kann ein Fehler sein, weil sich innen das Teil dann wegbeult.

Ne, der Kühlkörper war sehr dick.
Das war sowieso alles Unsinn, da die einfach schlecht konstruiert waren. 
Der Aluminiumkühlkörper war bestimmt 50mm dick, dann 5-10mm 
Wärmeleitpaste (die haben das Zeug echt in Kartuschen für die 
Kartuschenpresse geliefert) und dann auf das Kontergewicht geschraubt. 
Wie viel Kühlfläche will man noch? Die späteren Umrichter hatten 
vergleichsweise nur ein paar Millimeter Kühlkörper und die gingen, trotz 
deutlich geringere Größe, eigentlich nicht mehr kaputt.

Ich hatte einmal einen auseinander genommen, weil ich das sehen wollte.
Die Kondensatoren waren in so eine Art Schneidklemmtechnik befestigt.
Drum rum überall so ein Gel. Weil ich es wissen wollte, hatte ich die 
Kondensatoren gelötet und den später mal zum testen (ohne dieses Gel) an 
einem unsere Fahrzeuge eingebaut. Hatte jetzt auch nicht ewig gehalten, 
aber zumindest doch so ca. 1,5 Jahre. Die späteren waren wohl zugekauft 
und haben sicher nur unsere Software bekommen. Da waren Stützsocken um 
die Kondensatoren. Das sah alles viel besser aus und war es dann auch.
Sicher geht auch da mal ab und zu einer kaputt. Sind halt Leistungsteile 
und da geht richtig Strom drüber, aber das ist mal einer und nicht alle 
Woche einer.

von Rainer W. (rawi)


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also:
> Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor)

Genau das erzeugt leicht vermeidbare Messfehler durch die thermischen 
Luft-Feststoff-Übergänge Sensor-Luft-Rohr.
Ein Tropfen Heißkleber zwischen Rohr und Sensor, befestigt mit einem 
Kabelbinder und darüber eher großzügige Isolierung (wenn es sein muss 
auch eine dicke Lage Klebeband, dessen Kleber nach ein paar Jahren 
entweder wegschmiert oder eingetrocknet ist) stellt kaum Mehraufwand dar 
und erzeugt eine deutlich besser Ankopplung an das Rohr. Aber jeder darf 
auf seine Art glücklich werden ;-)

Christian B. schrieb:
> In meinem Fall reichen +/- 0,5°C vollkommen aus.
> Das bekommt man problemlos hin.

Da sei dir bei deiner Anbindungsmethode mal nicht so sicher. Hast du 
dazu Vergleichsmessungen mit einem gut angeströmten Eintauchsensor bei 
kräftigem Temperaturgradienten zwischen Medium und Umgebung?

von Christian B. (luckyfu)


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Rainer W. schrieb:
> Da sei dir bei deiner Anbindungsmethode mal nicht so sicher. Hast du
> dazu Vergleichsmessungen mit einem gut angeströmten Eintauchsensor bei
> kräftigem Temperaturgradienten zwischen Medium und Umgebung?

wozu? ich hab Fussbodenheitzungsrohre, die haben außen 12 und innen 9mm 
Durchmesser. (Uponor Minitec) wie glaubst du, bringe ich da einen Sensor 
rein? Und was soll der bringen? Wie gesagt, es geht nur darum, die 
Heizkreise eines Raums untereinander halbwegs gleich zu ziehen in ihrer 
Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf. Da ich dies permanent 
messe, kann ich da jederzeit nochmal etwas nachstellen. Besser als ein 
Heizungsbauer das an einem Tag hin bekommt ist das in jedem Fall.

Rainer W. schrieb:
> Genau das erzeugt leicht vermeidbare Messfehler durch die thermischen
> Luft-Feststoff-Übergänge Sensor-Luft-Rohr

genau die sind aber vollkommen unerheblich. Die Temperatur ändert sich 
nicht in Bruchteilen von Sekunden, die Ändert sich allenfalls in 10 
Minuten. Da spielt das alles keine Rolle, weil es sowieso so träge ist, 
dass der Zustand immer als eingeschwungen betrachtet werden kann.

Rainer W. schrieb:
> Aber jeder darf
> auf seine Art glücklich werden ;-)

So sieht es aus :o)

von Christian B. (luckyfu)


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Aktuell habe ich in einer Etage folgende Werte:
Zimmer 1:
VL-------------RL
25,625 --------25,4375
25,8125--------25,625
25,5   --------25,375
Zimmer 2:
25,2625--------25,625
25,6875--------25,5625
25,5625--------25,5625
Flur
25,625 --------25,625
Bad
25,5   --------25.5
Da ich DS18B20 Sensoren nutze, kann ich so oder so nur mit einer 
Genauigkeit von +/- 0,5°C rechnen, mehr gibt der Sensor schonmal nicht 
her. Ergo: ich kann getrost davon ausgehen, dass diese Werte alle 25,5°C 
sind, einfach, weil die Heizung gerade komplett aus ist. Die 
Abweichungen könnte ich jetzt als Offset abziehen, um das noch etwas 
"genauer" zu machen... Vielleicht mache ich das noch, mal sehen. 
Jedenfalls kann man damit sehr gut arbeiten.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt

Die meisten Klebebänder lösen sich nach einigen Jahren von selbst.

Hast du z.B. auf Butyl geachtet ?

von Christian B. (luckyfu)


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Michael B. schrieb:
> Hast du z.B. auf Butyl geachtet ?

naja, nicht direkt, ich hab Malerkrepp genommen. Aber der Sensor selbst 
ist mit einem Kabelbinder befestigt, der haut nicht ab. vielleicht mach 
ich das Klebeband auch ab und bastel da noch eine Isolierung drüber, 
allerdings ist soviel Platz da nicht, dass das gut ginge.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian B. schrieb:
> Aber der Sensor selbst ist mit einem Kabelbinder befestigt,

Das ist ok, da vermutlich kein UV Licht drankommt (ansonsten werden 
Kabelbinder gerne brüchig).

Das Malerkrepp kannst du allerdings komplett vergessen, das taugt nicht 
mal als Isolierung, nimmt Feuchtigkeit auf.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Arthur D. schrieb:
> Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung

Die gibts auch schon fertig in Hülse. mit nem Meter Kabel dran 2 Euro 
oder so.

von Rainer W. (rawi)


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Christian B. schrieb:
> genau die sind aber vollkommen unerheblich. Die Temperatur ändert sich
> nicht in Bruchteilen von Sekunden, die Ändert sich allenfalls in 10
> Minuten.

Nochmal: Zusätzliche Wärmeübergangswiderstände in einem 
Temperaturgradienten sorgen auch im stationären Fall für 
Temperaturdifferenzen (z.B. zwischen Sensor und Medium).
Beim dynamische Verhalten gehen zusätzlich noch die thermischen Massen 
mit ein. Für die Betrachtung eines sich einstellenden Endzustandes der 
Temperaturverteilung ist das egal - dauert eben nur unterschiedlich 
lange.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Das ist ok, da vermutlich kein UV Licht drankommt (ansonsten werden
> Kabelbinder gerne brüchig).

Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.

von Sebastian W. (wangnick)


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Arthur D. schrieb:
> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.
>
> Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten
> mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.

Ich habe hier eine Vitotrans-353 von Viessmann mit 
PT1000-Tauchtemperaturfühlern, deren Regelung ich alle 10 Sekunden 
abfrage. Wird begonnen, Warmwasser zu zapfen, steigt die gemessenen 
Temperatur am Warmwasserauslaß von einer Messung zur Nächsten um 20°C 
an.

Meine eigenen DS18B20-Anlegehülsen (Kabelbinder, unter Dämmrohr) 
reagieren auch nur mit 10°C/min.

LG, Sebastian

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.

Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, zumindest denjenigen mit der 
Kugel, daher werde ich dazu nicht raten.
Du hast gar keine Erfahrung sondern nur Genöle zu bieten ?

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, ...
Da schreibe wenigstens, was du dabei schlechtes erfahren hast.

Ich habe hier einfachste weiße Nylon Kabelbinder seit gut 10a an 
Heizkörpervor- und -rückläufen. Da sich die Heizkörper im Innenraum 
unter den Fenstern befinden, gab es bisher keine Problem mit UV.

Wahrscheinlich liegt es auch an der darüber liegenden Isolation, dass 
die Kabelbinder die UV-Strahlung im Raum bisher schadlos überstanden 
haben.

Bei dir scheint das alles eine andere Stufe zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.
>
> Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, zumindest denjenigen mit der
> Kugel, daher werde ich dazu nicht raten.

Jungs, bisher war es relativ friedlich zwischen euch.
Michael, ich lese sowieso gerne deine Beiträge, aber auch wenn Rainer 
manchmal (zu oft) das Haar in der Suppe sucht, hier zeigt er, dass er 
richtig viel über Temperatur und das Thema der Messung von Temperatur 
versteht.

Finde ich richtig gut!

Also lasst uns an eurem Wissen teilhaben, nicht an der Pingeligkeit!

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also:
> Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor), das noch

Joh! Aber mach auf jedn Fall einen Schaumstoffrohrling drumherum. Sonst 
misst du schnell die dortige Raumtemperatur und kein Rohrinhalt!

von Lu (oszi45)


Angehängte Dateien:

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Wichtig ist doch die Isolation und möglichst schwarze Kabelbinder, die 
UV-stabiler sind.

von Mani W. (e-doc)


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Egal, wie man das löst sollte für einen guten thermischen Kontakt
gesorgt werden...

von Frank O. (frank_o)


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Mani W. schrieb:
> Egal, wie man das löst sollte für einen guten thermischen Kontakt
> gesorgt werden...

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