Forum: Haus & Smart Home Temperatursensor an Rohrleitung montieren


von Niklas M. (nik23)


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Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an 
einer Wasserleitung (ich habe sowohl Kupfer als auch Alu/Kunststoff 
Verbundrohre), damit die Temperatur des Wassers möglichst genau erfasst 
wird? Loch bohren o.Ä. möchte ich natürlich nicht, daher wäre meine Idee 
thermisch vernünftig mit Wärmeleitpaste anzubinden und dann um den 
Sensor herum gut zu isolieren. Oder sehe ich das falsch?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (hhinz)


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von Thomas R. (thomasr)


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Mit Kabelbinder am Rohr und dann noch etwas Isoliermaterial drum herum, 
ebenfalls mit Kabelbindern.

von Bad U. (bad_urban)


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Ich habe für die Heizungsrohre so Wärmeleitpads genommen und dann die 
Fühler mit Kabelbinder befestigt und Dämmung drüber.
Die Pads haben den Vorteil, dass sie sich der Form anpassen, da ich 
flache Fühler verwendet habe.

von Rainer W. (rawi)


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Niklas M. schrieb:
> Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an
> einer Wasserleitung (ich habe sowohl Kupfer als auch Alu/Kunststoff
> Verbundrohre), damit die Temperatur des Wassers möglichst genau erfasst
> wird?

"an" schon mal gar nicht.
Wenn man die Temperatur des Wassers "möglichst genau" erfassen möchte, 
verwendet man Eintauchfühler, die in das Zentrum des Strömungsprofils 
reinragen. Grund ist, dass je nach Temperaturdifferenz zwischen bewegtem 
Medium und Umgebung teilweise ganz erhebliche Gradienten zur Rohrwandung 
auftreten. Ein Teil des Temperaturgradienten besteht schon innerhalb der 
Grenzschicht der (hoffentlich) laminaren Strömung im Rohr.

Leute, die es nicht besser kennen, wundern sich immer wieder, wie groß 
der Temperaturunterschied zwischen Rohrwand und Strömungskern ist.

Wie groß sind bei dir die Temperaturdifferenzen Medium-Rohraußenwandung 
und Rohraußenwandung-Umgebung?

Thomas R. schrieb:
> Mit Kabelbinder am Rohr und dann noch etwas Isoliermaterial drum herum,
> ebenfalls mit Kabelbindern.

Wenigstens sollte man bei dieser Methode den Luftspalt zwischen 
Rohrwandung und Sensor mit Wärmeleitpaste, guten Wärmeleitpad oder 
ersatzweise einer dünnen Schicht Heißkleber überbrücken. Sonst hat man 
zwei zusätzliche Wärmeübergänge Luft-Feststoff.

Gerade Kupferrohre leiten die Wärme auch kräftig in Längsrichtung, d.h. 
der Isolationsbereich muss für halbwegs genaue Erfassung der 
Medientemperatur relativ lang sein.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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H. H. schrieb:
> https://hebotec.de/produkte/temperaturfuehler-clip

Moin Hinz!

Du ziehst mir immer wieder die Schuhe aus. Was du alles kennst.
Ich hätte stumpf geschrieben: "Nimm eine Schlauchschelle!"
Wäre im Moment nicht einmal darauf gekommen, dass es da etwas Spezielles 
gibt.
Echt klasse, das du hier so aktiv bist!!!

von Frank O. (frank_o)


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von Gunnar F. (gufi36)


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Rainer W. schrieb:
> Wenigstens sollte man bei dieser Methode den Luftspalt zwischen
> Rohrwandung und Sensor mit Wärmeleitpaste, guten Wärmeleitpad oder
> ersatzweise einer dünnen Schicht Heißkleber überbrücken. Sonst hat man
> zwei zusätzliche Wärmeübergänge Luft-Feststoff.

Nicht nur das, sondern auch eine Isolierung gegen die Umgebung. Sonst 
hat man einen thermischen "Spannungs-"Teiler und misst irgendetwas 
zwischen innen und aussen. Wenn Wind ins Spiel kommt, ist die 
Beeinflussung hoch.

von Rainer W. (rawi)


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Frank O. schrieb:
> Hier finden sich dann auch die passenden Anschlüsse:
> https://www.emax-haustechnik.de/...

Deine Lebensgeschichte zu diesem Y-Anschluss für Eintauchfühler wäre gar 
nicht nötig gewesen:
https://www.emax-haustechnik.de/heizung/y-anschluss-mit-ag-und-tauchhuelse-fuer-speicherfuehler.html

Gunnar F. schrieb:
> Nicht nur das, sondern auch eine Isolierung gegen die Umgebung.

Isoliermaterial/Dämmung über dem Fühlerbereich wurde weiter oben schon 
genannt, aber danke, dass du die Bedeutung auch noch einmal 
unterstreichst.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Niklas M. schrieb:
> Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an
> einer Wasserleitung

Man nimmt einen passenden Anlegefühler

https://ganz24.com/products/anlegetemperaturfuhler-mit-silikonleitung-bis-250-c-inkl-metallspannband

und eine Schlauchschelle.

https://www.sensorshop24.de/temperaturfuehler-passiv/rohranlegefuehler/rohranlegefuehler-mit-messinghuelse

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> Deine Lebensgeschichte zu diesem Y-Anschluss für Eintauchfühler wäre gar
> nicht nötig gewesen:

Danke für den Hinweis!
Ich werde versuchen in Zukunft drauf zu achten.

von Arthur D. (Firma: 42) (blickwinkelkanone)


Angehängte Dateien:

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Ich habe hier seit Jahren mehrere DS1820 an meiner Heizung verbaut (mit 
Zips ans Kupferrohr angelegt und dann die Schaumstoffisolation drüber 
gezogen).
Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus. 
Die Speisetemperatur beträgt ~60°C.

Sensoren die ähnlich auf die Kunststoffschläuche der Heizschlangen 
aufgelegt sind erreichen ~1°C/min. Dabei kommt aber die Speisetemperatur 
direkt aus dem Kessel und liegt bei etwa 30°C.

Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten 
mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Bei Sensoren in Metallhülsen eine eventelle Potentialverschleppe 
beachten wegen Schaltnetzteil.
Sonst hat man rucki eine Eletrolytschmore oder Saft auf der Leitung zur 
Dusche!

von Rainer D. (rainer4x4)


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Arthur D. schrieb:
> Ich habe hier seit Jahren mehrere DS1820 an meiner Heizung verbaut (mit
> Zips ans Kupferrohr angelegt und dann die Schaumstoffisolation drüber
> gezogen).
> [...............]
> Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten
> mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.
An der Heizung zuhause!
Das ganze Gehampel hier ist doch völlig irrelevant. Tauchhülse, 
Gradienten, Elektrolytschmore, ...... gehts noch? Da reicht ne einfache 
Eieruhr.

von Rainer W. (rawi)


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Arthur D. schrieb:
> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.

Der Gradient sagt etwas über das Verhältnis von thermischer Masse zu 
Wärmeleitung, vorausgesetzt du bekommst einen vergleichsweise harten 
Temperatursprung des Mediums hin. Wie dicht die Endtemperatur des 
Sensors an der Medientemperatur im Strömungskern ist, wird er dir nicht 
verraten.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Es gibt Rohranlegefühler und Rohranlegehalterungen.

Ich habe auch schon ntc fühler 1*1mm  gesehen die mit Wärmeleitpaste 
gefüllte   5mm Rohranlegeröhrchen kombiniert wurden.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp K. schrieb:
> Ich habe auch schon ntc fühler 1*1mm  gesehen die mit Wärmeleitpaste
> gefüllte   5mm Rohranlegeröhrchen kombiniert wurden.

Du willst nicht wirklich MEHRERE Millimeter mit Wärmeleitpaste 
überbrücken, oder?
Wärmeleitpaste soll den Luftspalt überbrücken, der sich durch die 
Oberflächenrauhigkeit von Sensor und Rohr ergibt, d.h. Schichtdicken im 
Bereich von wenigen 10µm.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Rainer W. schrieb:
> Du willst nicht wirklich MEHRERE Millimeter mit Wärmeleitpaste
> überbrücken, oder?

Ich habe das auch nur so vorgefunden, in einem Highend Kältetrockner aus 
den frühen 2000ern.

Ich denke der Vorteil wäre auch eine gewisse Trägheit im Regelkreis.

Das ist halt kein CPU-Kühler.. in der Anwendung sind 10 Sekunden wohl 
egal.

: Bearbeitet durch User
von Arthur D. (Firma: 42) (blickwinkelkanone)


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Rainer W. schrieb:
> Arthur D. schrieb:
>> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.
>
> Der Gradient sagt etwas über das Verhältnis von thermischer Masse zu
> Wärmeleitung, vorausgesetzt du bekommst einen vergleichsweise harten
> Temperatursprung des Mediums hin. Wie dicht die Endtemperatur des
> Sensors an der Medientemperatur im Strömungskern ist, wird er dir nicht
> verraten.

Den >harten< Temperatursprung habe ich durch die mehr als 100l 60°C 
warmes Wasser im Speicher und nach etwa (2-3)min messe ich ~57°C was mir 
bei der Bastellösung völlig ausreicht. Das könnte man im Übrigen auch 
noch verbessern, indem eine bessere Isolierung um die Messstelle 
verwendet würde. Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung, 
da er weniger Masse hat und dadurch  vermutlich eine geringere Trägheit.
Viel interessanter bei den Heizungsmessungen bei mir ist ohnehin das 
Timing.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> Wärmeleitpaste soll den Luftspalt überbrücken, der sich durch die
> Oberflächenrauhigkeit von Sensor und Rohr ergibt, d.h. Schichtdicken im
> Bereich von wenigen 10µm.

Wir hatten eine Anweisung bestimmte Bauteile richtig dick 
einzuschmieren, bevor wir sie einbauten.
Das hatte die Konstruktion vorgegeben.
In meinen Augen auch völliger Unsinn.
Ich habe stattdessen den dicken Aluklotz Plan gefeilt und außen, bei den 
Schrauben,  etwas flacher,  dass diese auf jeden Fall den Kühlkörper ans 
Kontergewicht drücken.  Dünn Wärmeleitpaste drauf und festgeschraubt.
Bei mir ist jedenfalls keiner mehr kaputt gegangen. Ob es daran alleine 
lag, glaube ich nicht,  aber zumindest hatte das die Wärme ganz sicher 
weggebracht, auch ohne einen Kilo Wärmeleitpaste.

von Rainer W. (rawi)


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Arthur D. schrieb:
> Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung,
> da er weniger Masse hat und dadurch  vermutlich eine geringere Trägheit.

Beim DS1820 erfolgt die Wärmekopplung zu ganz großem Teil über einen der 
Pins und nur wesentlich schlechter über das Gehäuse. Du musst bei denen 
dafür sorgen, dass die Pins nicht als Kühlfahne für den Chip fungieren.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer, nicht dass ich dir widersprechen will, denn es ist ja alles 
richtig was du schreibst.
Aber was will man denn mit einem Anlegesensor in einem Rohr messen?
Da wird man sicher wissen wollen wie warm die Flüssigkeit in dem Rohr 
ist, ohne es ganz genau wissen zu müssen.
Denn müsste es ziemlich genau sein, würde man alles das, was du schon 
weiter oben geschrieben hast,  berücksichtigen und die Vorkehrungen 
dafür treffen. Du hast das nämlich sehr gut beschrieben und ich denke 
spätestens jetzt ist es klar, dass du außen nur näherungsweise die 
Temperatur im Rohr erfassen kannst.

von Niklas M. (nik23)


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Annäherungsweise ist schon ok, ich will ehrlich gesagt nicht wirklich 
die Heizung und die Frischwasserversorgung auftrennen, nur damit es 
wirklich genau wird, das ist viel zu viel Aufwand und Risiko. Daher eben 
so gut wie möglich von außen und wenn es sein muss halt noch mit einem 
Korrekturaufschlag.

von Frank O. (frank_o)


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Niklas M. schrieb:
> Korrekturaufschlag

Das ist das eigentliche Zauberwort.
Wenn deine Messung 38°C ergibt und am Wasserhahn kommen 40°C an, dann 
ziehst du halt die 2°C ab.

von Michael B. (laberkopp)


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Frank O. schrieb:
> und außen, bei den Schrauben,  etwas flacher,

Kann ein Fehler sein, weil sich innen das Teil dann wegbeult.

Besser nur plan.

Aber in Sensorhülsen kenn ich auch viel Paste, es soll keine Luft mehr 
drin sein, weil Luft durch Überdruck und Unterdruck je nach Temperatur 
Wasser ins Gehäuse zieht.

Wenn es gut werden soll drückt ein Federblech den Sensor innen ans 
Gehäuse.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also: 
Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor), das noch 
n paar mal drum gewickelt, fertig. Aufs hundertstel Grad kommt es nicht 
an. Ich will damit ja nur die Vor- und Rücklauftemperatur meiner 
Heizkreise überwachen, sodass ich ggf nachstellen kann, wenn sich da 
Ungleichheiten ergeben. -> hydraulischer Abgleich

viel genauer wirst du es ja auch kaum brauchen. p.s.: Meine Rohre sind 
Kunststoff.

ist halt immer die Frage, wozu braucht man das. Davon ist abhängig, wie 
genau das sein muss. In meinem Fall reichen +/- 0,5°C vollkommen aus. 
Das bekommt man problemlos hin.

von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Kann ein Fehler sein, weil sich innen das Teil dann wegbeult.

Ne, der Kühlkörper war sehr dick.
Das war sowieso alles Unsinn, da die einfach schlecht konstruiert waren. 
Der Aluminiumkühlkörper war bestimmt 50mm dick, dann 5-10mm 
Wärmeleitpaste (die haben das Zeug echt in Kartuschen für die 
Kartuschenpresse geliefert) und dann auf das Kontergewicht geschraubt. 
Wie viel Kühlfläche will man noch? Die späteren Umrichter hatten 
vergleichsweise nur ein paar Millimeter Kühlkörper und die gingen, trotz 
deutlich geringere Größe, eigentlich nicht mehr kaputt.

Ich hatte einmal einen auseinander genommen, weil ich das sehen wollte.
Die Kondensatoren waren in so eine Art Schneidklemmtechnik befestigt.
Drum rum überall so ein Gel. Weil ich es wissen wollte, hatte ich die 
Kondensatoren gelötet und den später mal zum testen (ohne dieses Gel) an 
einem unsere Fahrzeuge eingebaut. Hatte jetzt auch nicht ewig gehalten, 
aber zumindest doch so ca. 1,5 Jahre. Die späteren waren wohl zugekauft 
und haben sicher nur unsere Software bekommen. Da waren Stützsocken um 
die Kondensatoren. Das sah alles viel besser aus und war es dann auch.
Sicher geht auch da mal ab und zu einer kaputt. Sind halt Leistungsteile 
und da geht richtig Strom drüber, aber das ist mal einer und nicht alle 
Woche einer.

von Rainer W. (rawi)


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also:
> Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor)

Genau das erzeugt leicht vermeidbare Messfehler durch die thermischen 
Luft-Feststoff-Übergänge Sensor-Luft-Rohr.
Ein Tropfen Heißkleber zwischen Rohr und Sensor, befestigt mit einem 
Kabelbinder und darüber eher großzügige Isolierung (wenn es sein muss 
auch eine dicke Lage Klebeband, dessen Kleber nach ein paar Jahren 
entweder wegschmiert oder eingetrocknet ist) stellt kaum Mehraufwand dar 
und erzeugt eine deutlich besser Ankopplung an das Rohr. Aber jeder darf 
auf seine Art glücklich werden ;-)

Christian B. schrieb:
> In meinem Fall reichen +/- 0,5°C vollkommen aus.
> Das bekommt man problemlos hin.

Da sei dir bei deiner Anbindungsmethode mal nicht so sicher. Hast du 
dazu Vergleichsmessungen mit einem gut angeströmten Eintauchsensor bei 
kräftigem Temperaturgradienten zwischen Medium und Umgebung?

von Christian B. (luckyfu)


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Rainer W. schrieb:
> Da sei dir bei deiner Anbindungsmethode mal nicht so sicher. Hast du
> dazu Vergleichsmessungen mit einem gut angeströmten Eintauchsensor bei
> kräftigem Temperaturgradienten zwischen Medium und Umgebung?

wozu? ich hab Fussbodenheitzungsrohre, die haben außen 12 und innen 9mm 
Durchmesser. (Uponor Minitec) wie glaubst du, bringe ich da einen Sensor 
rein? Und was soll der bringen? Wie gesagt, es geht nur darum, die 
Heizkreise eines Raums untereinander halbwegs gleich zu ziehen in ihrer 
Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf. Da ich dies permanent 
messe, kann ich da jederzeit nochmal etwas nachstellen. Besser als ein 
Heizungsbauer das an einem Tag hin bekommt ist das in jedem Fall.

Rainer W. schrieb:
> Genau das erzeugt leicht vermeidbare Messfehler durch die thermischen
> Luft-Feststoff-Übergänge Sensor-Luft-Rohr

genau die sind aber vollkommen unerheblich. Die Temperatur ändert sich 
nicht in Bruchteilen von Sekunden, die Ändert sich allenfalls in 10 
Minuten. Da spielt das alles keine Rolle, weil es sowieso so träge ist, 
dass der Zustand immer als eingeschwungen betrachtet werden kann.

Rainer W. schrieb:
> Aber jeder darf
> auf seine Art glücklich werden ;-)

So sieht es aus :o)

von Christian B. (luckyfu)


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Aktuell habe ich in einer Etage folgende Werte:
Zimmer 1:
VL-------------RL
25,625 --------25,4375
25,8125--------25,625
25,5   --------25,375
Zimmer 2:
25,2625--------25,625
25,6875--------25,5625
25,5625--------25,5625
Flur
25,625 --------25,625
Bad
25,5   --------25.5
Da ich DS18B20 Sensoren nutze, kann ich so oder so nur mit einer 
Genauigkeit von +/- 0,5°C rechnen, mehr gibt der Sensor schonmal nicht 
her. Ergo: ich kann getrost davon ausgehen, dass diese Werte alle 25,5°C 
sind, einfach, weil die Heizung gerade komplett aus ist. Die 
Abweichungen könnte ich jetzt als Offset abziehen, um das noch etwas 
"genauer" zu machen... Vielleicht mache ich das noch, mal sehen. 
Jedenfalls kann man damit sehr gut arbeiten.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt

Die meisten Klebebänder lösen sich nach einigen Jahren von selbst.

Hast du z.B. auf Butyl geachtet ?

von Christian B. (luckyfu)


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Michael B. schrieb:
> Hast du z.B. auf Butyl geachtet ?

naja, nicht direkt, ich hab Malerkrepp genommen. Aber der Sensor selbst 
ist mit einem Kabelbinder befestigt, der haut nicht ab. vielleicht mach 
ich das Klebeband auch ab und bastel da noch eine Isolierung drüber, 
allerdings ist soviel Platz da nicht, dass das gut ginge.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian B. schrieb:
> Aber der Sensor selbst ist mit einem Kabelbinder befestigt,

Das ist ok, da vermutlich kein UV Licht drankommt (ansonsten werden 
Kabelbinder gerne brüchig).

Das Malerkrepp kannst du allerdings komplett vergessen, das taugt nicht 
mal als Isolierung, nimmt Feuchtigkeit auf.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Arthur D. schrieb:
> Ein DS1820 im TO92 Gehäuse wäre auch eine Verbesserung

Die gibts auch schon fertig in Hülse. mit nem Meter Kabel dran 2 Euro 
oder so.

von Rainer W. (rawi)


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Christian B. schrieb:
> genau die sind aber vollkommen unerheblich. Die Temperatur ändert sich
> nicht in Bruchteilen von Sekunden, die Ändert sich allenfalls in 10
> Minuten.

Nochmal: Zusätzliche Wärmeübergangswiderstände in einem 
Temperaturgradienten sorgen auch im stationären Fall für 
Temperaturdifferenzen (z.B. zwischen Sensor und Medium).
Beim dynamische Verhalten gehen zusätzlich noch die thermischen Massen 
mit ein. Für die Betrachtung eines sich einstellenden Endzustandes der 
Temperaturverteilung ist das egal - dauert eben nur unterschiedlich 
lange.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Das ist ok, da vermutlich kein UV Licht drankommt (ansonsten werden
> Kabelbinder gerne brüchig).

Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.

von Sebastian W. (wangnick)


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Arthur D. schrieb:
> Damit erreiche ich 10°C/min - 15°C/min als Gradient. Das reicht mir aus.
>
> Falls jemand Erfahrung hat, würde mich interessieren, welche Gradienten
> mit professionelleren Anbindungen erreicht werden können.

Ich habe hier eine Vitotrans-353 von Viessmann mit 
PT1000-Tauchtemperaturfühlern, deren Regelung ich alle 10 Sekunden 
abfrage. Wird begonnen, Warmwasser zu zapfen, steigt die gemessenen 
Temperatur am Warmwasserauslaß von einer Messung zur Nächsten um 20°C 
an.

Meine eigenen DS18B20-Anlegehülsen (Kabelbinder, unter Dämmrohr) 
reagieren auch nur mit 10°C/min.

LG, Sebastian

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.

Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, zumindest denjenigen mit der 
Kugel, daher werde ich dazu nicht raten.
Du hast gar keine Erfahrung sondern nur Genöle zu bieten ?

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, ...
Da schreibe wenigstens, was du dabei schlechtes erfahren hast.

Ich habe hier einfachste weiße Nylon Kabelbinder seit gut 10a an 
Heizkörpervor- und -rückläufen. Da sich die Heizkörper im Innenraum 
unter den Fenstern befinden, gab es bisher keine Problem mit UV.

Wahrscheinlich liegt es auch an der darüber liegenden Isolation, dass 
die Kabelbinder die UV-Strahlung im Raum bisher schadlos überstanden 
haben.

Bei dir scheint das alles eine andere Stufe zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Man Laberkopp, dann nimm Kabelbinder aus Edelstahl.
>
> Habe ich schlechte Erfahrungen mit gemacht, zumindest denjenigen mit der
> Kugel, daher werde ich dazu nicht raten.

Jungs, bisher war es relativ friedlich zwischen euch.
Michael, ich lese sowieso gerne deine Beiträge, aber auch wenn Rainer 
manchmal (zu oft) das Haar in der Suppe sucht, hier zeigt er, dass er 
richtig viel über Temperatur und das Thema der Messung von Temperatur 
versteht.

Finde ich richtig gut!

Also lasst uns an eurem Wissen teilhaben, nicht an der Pingeligkeit!

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Christian B. schrieb:
> ich hab die einfach mit Klebeband an die Rohre meiner FBH geklebt (also:
> Sensor ans Rohr gelegt und dann Klebeband um Rohr und Sensor), das noch

Joh! Aber mach auf jedn Fall einen Schaumstoffrohrling drumherum. Sonst 
misst du schnell die dortige Raumtemperatur und kein Rohrinhalt!

von Lu (oszi45)


Angehängte Dateien:

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Wichtig ist doch die Isolation und möglichst schwarze Kabelbinder, die 
UV-stabiler sind.

von Mani W. (e-doc)


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Egal, wie man das löst sollte für einen guten thermischen Kontakt
gesorgt werden...

von Frank O. (frank_o)


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Mani W. schrieb:
> Egal, wie man das löst sollte für einen guten thermischen Kontakt
> gesorgt werden...

Die letzten 20 Beiträge zusammengefasst.👏🔝

von Philipp K. (philipp_k59)


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DS18B20 gibts z.B. von shelly.. ich befürchte da wird auch nur 
Wärmeleitpaste drin sein. :)

SHELLY Temperatursensor DS18B20

dann gibt es bestimmt auch tolle Shelly Wlan-Adapter um die Sensoren 
auszulesen.

https://www.pollin.de/p/shelly-temperatursensor-ds18b20-2-stueck-591577

von Rainer W. (rawi)


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von Philipp K. (philipp_k59)


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Rainer W. schrieb:
> Nur so als Alternative oder was ist an den Sensoren "shelly"?

Kein Plan, Versand in DE, als Waren und Büchersendung in 3 Tagen da, 
definitiv kein Fake Produkt.. (Das ist ein Glücksspiel bei Ali.)

Bei Amazon vielleicht auch in 1 Tag Lieferbar.

von Bauform B. (bauformb)


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Philipp K. schrieb:
> Kein Plan, Versand in DE, als Waren und Büchersendung in 3 Tagen da,
> definitiv kein Fake Produkt.. (Das ist ein Glücksspiel bei Ali.)

wenn schon, denn schon:

https://www.shelly.com/de/products/shelly-temp-sensor-ds18b20-3m-cable?variant=56273487298909

Ob der Wärmeübergang mit dem zusätzlichen Edelstahlrohr und einer 
zweiten Schicht Wärmeleitpaste wohl besser wird?

von Ralf X. (ralf0815)


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Philipp K. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Nur so als Alternative oder was ist an den Sensoren "shelly"?
>
> Kein Plan, Versand in DE, als Waren und Büchersendung in 3 Tagen da,
> definitiv kein Fake Produkt.. (Das ist ein Glücksspiel bei Ali.)
>
> Bei Amazon vielleicht auch in 1 Tag Lieferbar.

Und warum sollten die nicht aus der gleichen chinesischen Quelle 
stammen?

von Rainer W. (rawi)


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Bauform B. schrieb:
> Ob der Wärmeübergang mit dem zusätzlichen Edelstahlrohr und einer
> zweiten Schicht Wärmeleitpaste wohl besser wird?

Wen interessiert das, wenn die Geschwindigkeit egal ist?

von Philipp K. (philipp_k59)


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Ralf X. schrieb:
> Und warum sollten die nicht aus der gleichen chinesischen Quelle
> stammen?

Weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, das eine sehr bekannte 
"Marke" auf die sogar Unternehmen im Weiterverkauf setzen, seriöse 
Quellen hat.

Bauform B. schrieb:
> Ob der Wärmeübergang mit dem zusätzlichen Edelstahlrohr und einer
> zweiten Schicht Wärmeleitpaste wohl besser wird?

Angenommen man pinnt den Sensor unter der Isolierung an ein recht dünnes 
Kupferrohr. Dann wird der Sensor definitiv ziemlich schnell einen 
realistischen Wert anzeigen. Ich denke wenn eine Hochwertige 
Wärmeleitpaste verwendet würde, ob nun 1mm oder 2 mm würde es dem kein 
Abbruch tun, es ist halt letzendlich nur Suboptimal.

Wenn es ganz genau und richtig schnell sein soll, muss man auf eine 
K-Fühler Sensorik setzen (Gibt es auch als Rohranlege Fühler).

Dazu müsste man aber wissen womit gemessen wird. (Arduino, Raspberry, 
etc.)

Ich kenne eine alte Anlage die minütlich wichtige Temperaturen misst, 
diese hat eine 10mm Alu Hülse in der ein Lm334(TO-92) mit einem 
THT-Spindelpoti komplett in Silikonpaste eingematscht ist.

von Lu (oszi45)


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Philipp K. schrieb:
> 10mm Alu Hülse in der ein Lm334(TO-92) mit einem
> THT-Spindelpoti komplett in Silikonpaste eingematscht ist.

Hoffentlich kein elektrisch leitendes Silikon. Ergänzend zur Montage 
sollte man auch Masse/Spannungsverhältnisse zwischen Rohr und Sensor 
achten. Eingeschleppte Spannungen machen "viel Spaß" oder Fehlmessungen.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp K. schrieb:
> Wenn es ganz genau und richtig schnell sein soll, muss man auf eine
> K-Fühler Sensorik setzen ...

Oder Pt

> ... (Gibt es auch als Rohranlege Fühler).

Aber nicht in "richtig schnell".

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> Aber nicht in "richtig schnell".

Wer braucht an einer Wasserleitung "richtig schnell"?

von Rainer W. (rawi)


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Jens G. schrieb:
> Wer braucht an einer Wasserleitung "richtig schnell"?

Niemand - es ging um den Beitrag von Philipp. Aber danke für deinen 
Kommentar.

Philipp K. schrieb:
> Wenn es ganz genau und richtig schnell sein soll, muss man auf eine
> K-Fühler Sensorik setzen (Gibt es auch als Rohranlege Fühler).

Wie genau der Messwert die Medientemperatur beschreibt, hängt nicht nur 
vom Sensor, sondern auch von der Ankopplung ab.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian W. (wangnick)


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Rainer W. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Wer braucht an einer Wasserleitung "richtig schnell"?
>
> Niemand

Oh, wenn es z.B. um die Saldierung der gezapften Wärmemenge geht, und 
die einzelnen Zapfvorgänge immer nur kurz sind, dann kann ein Gradient 
von nur 10°C/min den Saldo schon reichlich verfälschen!

Außerdem ist ja vor allem die Rohrleitung selbst, die sich nach 
Temperatursprung im Medium nur langsam erwärmt, nicht so sehr der 
Anlegesensor. Insofern halte ich Wärmeleitpaste zwischen Fühler und Rohr 
bis zum Beweis des Gegenteils für ziemlich unnötig.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Sebastian W. schrieb:
> Insofern halte ich Wärmeleitpaste zwischen Fühler und Ro
> bis zum Beweis des Gegenteils für ziemlich unnötig.

Du führst gerade gute Argumente ein, um dann die Wärmeleitpaste für 
überflüssig zu erklären.
Klar kann man die weg lassen,  aber der Fehler wird immer größer.
In der Regel hat man eine Zirkulationsleitung und dort würde man messen.
Temperatur ist sowieso sehr schwer genau zu erfassen.
Rawi hat hier schon viele richtige und wichtige Punkte genannt und kennt 
sich offenbar sehr gut aus.
Außerdem hatte der TO auch nicht so hohe Ansprüche an die Genauigkeit.
Ich würde bei der Messung an Kessel messen,  in der Mitte auf der 
Zirkulationsleitung und am Austritt. Die Korrekturwerte würde ich 
empirisch ermitteln.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Mir ging es nur darum darzustellen, das ich das Wärmeleitpaste Prinzip 
in der "teuren" durchdachten Industrie schon mehrfach gesehen habe.

Alt bewährt, ob es heute die beste Methode ist, sei mal dahingestellt.

Es ist ja anscheinend nicht weit hergeholt, wie ja gleich auf meine 
Erwähnung argumentiert wurde. (Wobei man mit Wärmeleitpaste nicht mal 
mehr in Software interpolieren oder glätten muss, dafür ist es halt zu 
Träge ;-) )

Ich selbst messe mit dem ds18b20 und k-Fühler am BreakOut Board.

Wie es jemand für sich löst, muss derjenige mit den kritischen Aspekten 
der Anwendung abwägen.

von Frank O. (frank_o)


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Philipp K. schrieb:
> Wie es jemand für sich löst, muss derjenige mit den kritischen Aspekten
> der Anwendung abwägen.

Eben! Wenn ich etwas baue, dann soll das möglichst "unsichtbar" 
funktionieren.
Angenommen ist stelle 32°C am Regler für diesen Wasserhahn ein, dann 
brauche ich kein Display, der mir die Werte von den Temperatursensoren 
anzeigt.
Selbst wenn der eine Sensor (in der Nähe des Kessels) 38°C anzeigen 
würde. Auch die Programmierung kann für (richtige) Programmieren total 
blöd gemacht sein. Wichtig ist nur, dass da und so wie ich es will, 
32°C rauskommen, wenn ich die brauche.

von Rainer W. (rawi)


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Philipp K. schrieb:
> Mir ging es nur darum darzustellen, das ich das Wärmeleitpaste Prinzip
> in der "teuren" durchdachten Industrie schon mehrfach gesehen habe.

Die Industrie verwendet Eintauchfühler, wenn es darum geht, wirklich die 
Medientemperatur zu messen, nicht irgendwelche Anlegefühler, dir mehr 
oder weniger gut an eine Rohrwand angekoppelt sind, die selber schon 
nicht die Medientemperatur besitzt, weil noch die Strömungsgrenzschicht 
dazwischen liegt. Es kommt nicht nur auf die Ankopplung des Sensors an 
das Rohr an, sondern auch auf die Ankopplung von Sensor und Rohr an die 
Umgebung. Da sind einige thermische "Spannungsteiler" mit im Spiel, wenn 
man sich das vollständige Bild der thermischen Widerstände im System 
aufzeichnet.

: Bearbeitet durch User
von Hans (ths23)


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Niklas M. schrieb:
> Wie befestigt man üblicherweise bzw. am besten einen Temperatursensor an
> einer Wasserleitung (ich habe sowohl Kupfer als auch Alu/Kunststoff
> Verbundrohre)

Ich habe gute Erfahrungen mit handelsüblichen Schlauchschellen gemacht. 
Damit habe ich z.B. ca. 15 DS1820 in meiner Heizungs-/Warmwasseranlage 
montiert. Da wird auch seit Jahren nichts locker und der Sensor liegt 
auch gut am Rohr an.

Allerdings sollte man die Messwerte die man bei dieser Montagemethode 
erhält nicht überbewerten. Die Messwerte weichen in Abhängikeit vom 
Rohrmaterial schon erheblich von den Temperaturen des Mediums ab. Bei 
dünnwandigen Kupferrohren funktioniert es noch am besten. Bei 
Stahlrohren ist die Wärmeübertragung auch recht gut, allerdings etwas 
zögert, da die Rohre länger brauchen bis sie durchgewärmt sind und 
anschließen die Wärme auch länger speichern. Kunststoffrohre sind für 
diese Messmethode eigentlich völlig ungeeignet, weil sie schlechte 
Wärmeleitwerte haben.
Für genauere Werte müßtest Du eigentlich für jeden Rohrtyp ein Profil 
aufnehmen, damit Du die Werte entsprechend korrigieren kannst. Aber auch 
dies bringt nur eine teilweise Besserung, da die Wärmeübertragung von 
der Einbausituation der Rohre abhängig ist.
Die Methode taugt eigentlich nur, wenn man den Temperaturverlauf 
erfasssen möchte, also Zeitpunkte der Temperaturänderung, Schnelligkeit 
der Temperaturänderung, relative Temperaturverteilung im System etc. 
etc..
Für genaue Messungen müssen es Fühler sein die vom Medium umspült 
werden.

Rainer W. schrieb:
> "an" schon mal gar nicht.
> Wenn man die Temperatur des Wassers "möglichst genau" erfassen möchte,
> verwendet man Eintauchfühler, ...
Du hast den Eröffnungspost schon gelesen? Der TO möchte/kann am System 
nichts ändern, demzufolge scheiden Eintauchfühler aus.

: Bearbeitet durch User
von Hans (ths23)


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Frank O. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> https://hebotec.de/produkte/temperaturfuehler-clip
>
> Moin Hinz!
>
> Du ziehst mir immer wieder die Schuhe aus. Was du alles kennst.
> Ich hätte stumpf geschrieben: "Nimm eine Schlauchschelle!"
Die Clips sind aber nicht so gut, wie sie es vorgeben zu sein. Die von 
Dir angedachte Schlauchschelle ist die bessere Variante, weil sie den 
Fühler besser anpresst - habe beide Varianten probiert, Schlauchschelle 
oder auch Erdungsband sind besser.

von Rainer W. (rawi)


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Hans schrieb:
> Die Methode taugt eigentlich nur, wenn man den Temperaturverlauf
> erfasssen möchte, also Zeitpunkte der Temperaturänderung, Schnelligkeit
> der Temperaturänderung, ...

Schon Zeitpunkte und Schnelligkeit der Temperaturänderung bekommst du 
nur zu fassen, wenn sie langsam gegenüber der Wärmeanpassung von 
Verrohrung, Ankopplungen und Sensors sind.
Thermische Leitfähigkeit und thermische Massen bilden Tiefpässe, die das 
Signal filtern und damit den Zeitverlauf verfälschen.

Mögliche Eigenerwärmung des Sensors ist eine weitere Fehlerquelle, falls 
die Verlustleistung auf Grund zu schlechter Ankopplung nicht ausreichend 
gut abgeführt und der Fehler im Rahmen der Messgenauigkeit nicht 
vernachlässigt werden kann.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Hans schrieb:

>> H. H. schrieb:
>>> https://hebotec.de/produkte/temperaturfuehler-clip

> Die Clips sind aber nicht so gut, wie sie es vorgeben zu sein. Die von
> Dir angedachte Schlauchschelle ist die bessere Variante, weil sie den
> Fühler besser anpresst - habe beide Varianten probiert, Schlauchschelle
> oder auch Erdungsband sind besser.

Naja, kommt auch auf die Montage an. Etwas Wärmeleitpaste bringt bei den 
Clips viel, bei der Schlauchschelle wenig.

Noch besser wäre es die Clips aus einem besser wärmeleitendem Werkstoff 
herzustellen, 1.4310 hat ja nur etwa 15 W/(m*K).

von Wolle G. (wolleg)


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Rainer W. schrieb:
> Mögliche Eigenerwärmung des Sensors ist eine weitere Fehlerquelle, falls
> die Verlustleistung auf Grund zu schlechter Ankopplung nicht ausreichend
> gut abgeführt und der Fehler im Rahmen der Messgenauigkeit nicht
> vernachlässigt werden kann.
Eigenerwärmung sollte der Hersteller des Temperaturfühlers bereits bei 
der Erarbeitung des Datenblattes eingearbeitet haben. Außerdem gibt er 
den möglichen Messfehler an. z.B. +-0,5K für einen DS18B20
Welche Anforderungen allgemein an die Messung der Temperatur gestellt 
werden müssen, ist abhängig von der Messaufgabe.
Soll z.B. die verbrauchte Wärmemenge im Rahmen der Abrechung (z.B. 
Miete) erfasst werden, sind nur zugelassene Wärmengenzähler zu 
verwenden. Dabei ist die Temperaturerfassung mit einer bestimmten zul. 
Abweichung bereits enthalten.

Wenn man „hobby-mäßig“ die Temperatur bei einer Heizungsanlage messen 
will, dann kommt es nicht auf einen Schnaps an.
Hier sehe ich eher die Notwendigkeit der Erfassung von 
Temperaturverläufen, um an Hand der Kurven z. B. die Einstellung der 
Reglerparameter (PID), zu optimieren.
z.B. : Mein „Spielzeug“ zur Datenerfassung ist mit einem MSP430 
ausgerüstet, welcher die Temperatur mit  8 DS18B20 in einem 
einstellbaren Abstand (z.B. 4 Minuten) erfasst und auf einer SD-Karte 
abspeichert.
Die Messwerte werden später ausgelesen und zur weiteren Auswertung als 
Kurven dargestellt.

von Hans (ths23)


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Rainer W. schrieb:
> Schon Zeitpunkte und Schnelligkeit der Temperaturänderung bekommst du
> nur zu fassen, wenn sie langsam gegenüber der Wärmeanpassung von
> Verrohrung, Ankopplungen und Sensors sind.
> Thermische Leitfähigkeit und thermische Massen bilden Tiefpässe, die das
> Signal filtern und damit den Zeitverlauf verfälschen.
Diese Fehler sind allesamt systematischer Natur (weil ungeeignete 
Messmethode) und können deshalb theoretisch "heraus gerechnet" werden, 
wenn man eine entsprechende Eichkurve aufnimmt.

Rainer W. schrieb:
> Mögliche Eigenerwärmung des Sensors ist eine weitere Fehlerquelle, falls
> die Verlustleistung auf Grund zu schlechter Ankopplung nicht ausreichend
> gut abgeführt und der Fehler im Rahmen der Messgenauigkeit nicht
> vernachlässigt werden kann.
Wenn sich die Fühler selbst erwärmen, dann ist schon bei der 
Konstruktion der Messvorrichtung, sprich der Dimensionierung der 
Schaltung, was schief gelaufen. Messgeräte/-einrichtungen werden immer 
so dimensioniert, daß sie das Messobjekt möglichst gar nicht 
beeinflussen. Du nimmst doch heutzutage auch kein Multizet mit 
1000Ohm/V, um eine elektronische Schaltung zu reparieren.

H. H. schrieb:
> Naja, kommt auch auf die Montage an. Etwas Wärmeleitpaste bringt bei den
> Clips viel, bei der Schlauchschelle wenig.
Wärmeleitpaste bringt zwar was, aber Wunder darf man davon auch nicht 
erwarten, vor allem dann nicht, wenn die Basis nicht stimmt. Diese 
Clipse sind einfach zu "lasch"

Wolle G. schrieb:
> Hier sehe ich eher die Notwendigkeit der Erfassung von
> Temperaturverläufen, um an Hand der Kurven z. B. die Einstellung der
> Reglerparameter (PID), zu optimieren.
Der Wolle hat's erfasst.

von H. H. (hhinz)


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Hans schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Naja, kommt auch auf die Montage an. Etwas Wärmeleitpaste bringt bei den
>> Clips viel, bei der Schlauchschelle wenig.
> Wärmeleitpaste bringt zwar was, aber Wunder darf man davon auch nicht
> erwarten, vor allem dann nicht, wenn die Basis nicht stimmt. Diese
> Clipse sind einfach zu "lasch"

Glaub was immer du magst.

von Thomas R. (thomasr)


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Lustig welcher Streit um so eine einfache Aufgabenstellung erwachsen 
kann.

Ein Fahrzeug für einen Versuch im Klimawindkanal wird mit 
durchschnittlich 200 Meßstellen "verkabelt". Einige davon sind auch im 
Kühlwasser bzw. Heizungskreislauf, namentlich "Top Hose", "Bottom Hose" 
sowie "WT Ein" und "WT Aus".

Top und Bottom Hose bekamen Einstechfühler oder ein Loch mit einem 
eingeschraubten Schraderventilkörper. Darin wird dann der Fühler 
eingeschraubt so daß er im Kühlwasserstrom liegt.

Bei den WT Ein und Aus reichte ein Anlegefühler mit Kabelbinder.

In jedem Fall sind die Meßstellen dick mit einer Wärmedämmung gegen die 
Umgebung versehen, ebenfalls mit Kabelbinder.

So haben wir 30 Jahre lang hunderte Fahrzeuge gemessen und immer saubere 
Resultate erhalten. Die Fühler selbst waren K-Type, einfach oder 
selektiert.

von Rainer W. (rawi)


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Wolle G. schrieb:
> Eigenerwärmung sollte der Hersteller des Temperaturfühlers bereits bei
> der Erarbeitung des Datenblattes eingearbeitet haben.

Hat er doch. Im Datenblatt steht die Stromaufnahme und die Dauer der 
Messung. Damit kennst du die bei einer Messung freiwerdende Energie und 
musst sehen, wie du die los wirst, ohne dass der Sensor sich dabei mehr 
erwärmt, als es dir recht ist. Nur DU kennst die Versorgungsspannung, 
die Ankopplung und die Messfrequenz.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Rainer W. schrieb:
> Im Datenblatt steht die Stromaufnahme und die Dauer der
> Messung. Damit kennst du die bei einer Messung freiwerdende Energie und
> musst sehen, wie du die los wirst, ohne dass der Sensor sich dabei mehr
> erwärmt, als es dir recht ist. Nur DU kennst die Versorgungsspannung,
> die Ankopplung und die Messfrequenz.
Dass alles ist bei der Ermittlung des möglichen Fehlers bereits 
enthalten.
D.h.:  Der Temperaturfühler DS18B20 zeigt z.B. eine Temperatur von 50°C 
an. Dann beträgt die Temperatur des Fühlers 50°C +-0,5K. (gültig in 
einem Temperaturbereich von -10°C bis 85°C)

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Wolle G. schrieb:
> D.h.:  Der Temperaturfühler DS18B20 zeigt z.B. eine Temperatur von 50°C
> an. Dann beträgt die Temperatur des Fühlers 50°C +-0,5K.

Der Fühler kann aber nicht entscheiden, ob die Temperatur durch den 
Einfluss der Umgebung oder durch die eigene Verlustleistung der 
Sensorelektronik begründet ist.

von Thomas S. (thommi)


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Rainer W. schrieb:
> Der Fühler kann aber nicht entscheiden, ob die Temperatur durch den
> Einfluss der Umgebung oder durch die eigene Verlustleistung der
> Sensorelektronik begründet ist.

Die Verlustleistung der Sensorelektronik sollte bei den Temperaturen, 
welche der TE messen möchte, keine Rolle mehr spielen. Das sind ja keine 
mehrere Watt. Bei rein resistiven Sensoren, PTC oder NTC muss man sich 
eher Gedanken darüber machen, welchen Messstrom man da durchschickt, um 
da nicht eine Heizung daraus zu machen.

Bei Kältemessungen ist der Faktor durch die Verlustleistung jedoch sehr 
relevant, wenn man genau messen möchte.

von Ralf X. (ralf0815)


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Rainer W. schrieb:
> Der Fühler kann aber nicht entscheiden, ob die Temperatur durch den
> Einfluss der Umgebung oder durch die eigene Verlustleistung der
> Sensorelektronik begründet ist.

Richtig isoliert brennt so ein Sensor bei 4 mW im aktiven Zustand ja 
auch ruckzuck durch.. :-)

von Rainer W. (rawi)


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Ralf X. schrieb:
> Richtig isoliert brennt so ein Sensor bei 4 mW im aktiven Zustand ja
> auch ruckzuck durch.. :-)

Mit einem R_th(j,a) von typisch 250°C/W für ein TO-92, max. 1.5mA im 
aktiven Zustand und 5V beträgt die Temperaturüberhöhung knapp 2°C. Bei 
einer Taupunktberechnung möchte man so einen Fehler nicht absichtlich 
einbauen, für die Duschwassertemperatur mag es in der Tat egal sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer W. schrieb:
> Der Fühler kann aber nicht entscheiden,...

Vielleicht kommt noch ein Fühler mit KI um die Ecke, der das kann? ;)

Es fehlt noch eine Angabe vom TO, mit wieviel Grad an Abweichung er noch 
leben kann. Mehr Aufwand macht in der Regel keinen Sinn. Insbesondere, 
wenn kein Equippment zum Kalibrieren des Gesamtsystems vorhanden ist.

von Thomas R. (thomasr)


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Deswegen der dezente Hinweis auf Thermoelemente die die Meßspannung 
selbst erzeugen. Da KANN es keine Verfälschung durch "Strom" geben. 
Leider etwas aufwändiger in der Auswertung.

von Wolle G. (wolleg)


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Rainer W. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> D.h.:  Der Temperaturfühler DS18B20 zeigt z.B. eine Temperatur von 50°C
>> an. Dann beträgt die Temperatur des Fühlers 50°C +-0,5K.
>
> Der Fühler kann aber nicht entscheiden, ob die Temperatur durch den
> Einfluss der Umgebung oder durch die eigene Verlustleistung der
> Sensorelektronik begründet ist.

M.E. muss der Fühler auch nichts entscheiden.
Wenn er 50°C anzeigt, dann hat der DS18B20 (TO92) 50°+-0,5K erreicht. 
Dafür sorgt der Hersteller.
Wie lange dies dauert, das steht auf einem anderen Blatt.
Wozu gibt es denn sonst die Datenblätter?

von Rainer W. (rawi)


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Wolle G. schrieb:
> Wenn er 50°C anzeigt, dann hat der DS18B20 (TO92) 50°+-0,5K erreicht.

Normalerweise interessiert einen die Temperatur des Sensors überhaupt 
nicht. Sinn der Messung an einem Rohr ist meist, die Temperatur des 
Mediums im Rohr ausreichend genau zu erfassen - egal wie.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> Sinn der Messung

Das ist die Frage die man sich zuerst stellen sollte.
Nur um zu wissen, ob warmes Wasser aus dem Wasserhahn kommt, dafür 
braucht es die "Sensoren" in den Händen.
Vieles was heute so in einem smart Home eingebaut wird (immer alles 
schön mit Display) ist doch eher reiner Selbstzweck.
Was kontrolliere ich denn damit? Meist wie weit ich mich noch 
einschränken kann. Und wenn ich diesen Wissensdurst habe, kommt es 
sicher nicht auf die absolute Genauigkeit an. Das kann ich mir dann auch 
zurecht rechnen.
Es braucht dann nicht einmal Wärmeleitpaste am Sensor.

von Christian B. (luckyfu)


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Frank O. schrieb:
> Meist wie weit ich mich noch
> einschränken kann.

Ist das so? Sehe ich nicht so. Ich sehe, wieviel Energie wofür verwendet 
wird, aber bei weitem nicht komplett (dafür fehlen mir die Sensoren). 
Das hat aber nichts mit Einschränken zu tun, es ist einfach nur 
interessant und in manchen Fällen auch nützlich. So kann ich z.B. in der 
Wohnung anzeigen lassen, wenn Waschmaschine oder Trockner im Keller 
fertig sind. Das erspart dann schonmal einen unnötigen Gang. Auch nutze 
ich die Energiemessung zur Steuerung des Ladevorgangs des Fahrzeugs. 
Klar könnte man es auch nutzen, um sich weiter zu geiseln. Seit ich aber 
eine PV Anlage mit Speicher habe, ist mein Strombedarf eher gestiegen, 
man verschwendet halt eher Strom, wenn er nichts kostet und da 
Einspeisen ja nicht mehr gewünscht ist, habe ich dabei noch nichtmal ein 
schlechtes Gewissen. Jedenfalls ist mein Strombedarf aus dem Netz 
letztes Jahr auf weniger als ein Viertel zusammengebrochen. Jetzt, mit 
Wärmepumpe, spare ich vermutlich zwischen 1/3 und 1/2 zum vorherigen 
Verbrauch. Für mich ist ei Smarthome eher dazu da, mir das Leben zu 
erleichtern und, um beim Thema zu bleiben: ja, bei den Temperaturen für 
die Heizung geht es tatsächlich um Einsparungen. Einsparungen die rein 
monetärer Natur sind, d.h. meinem Wohnkomfort nicht schmälern nur durch 
eine effizientere Heizung spare ich eben bares Geld. Wenn das möglich 
ist, wieso sollte man es dann nicht nutzen? Das hat mit Einschränken 
absolut nichts zu tun.

von Rainer W. (rawi)


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Christian B. schrieb:
> Das erspart dann schonmal einen unnötigen Gang.

Und du gewinnst Zeit für den Gang ins Fitness-Studio o.ä. ;-)
scnr

von Frank O. (frank_o)


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Christian B. schrieb:
> So kann ich z.B. in der
> Wohnung anzeigen lassen, wenn Waschmaschine oder Trockner im Keller
> fertig sind. Das erspart dann schonmal einen unnötigen Gang.

Das habe ich auch seit kurzem und tatsächlich haben mich die 
unterschiedlichen Verbrauchswerte zu einem anderen Wasch- und 
Trocknerverhalten bewegt. Aber genau das ist ein Beispiel dafür, dass 
man es auch als Einschränkung sehen kann.
Nicht falsch verstehen, denn ich wollte wissen wann die Maschine fertig 
ist. Nun gehe ich nicht zur Maschine,  sondern sie pfeift mich ran.
Auch gehe ich viel früher zum Trockner,  weil ich die Wäsche nur noch 
antrockne, damit sie dann wie gebügelt ist.
Ist es nicht eine Einschränkung oder Eingriff in mein Leben?
Ich finde schon. Wir beugen uns diesen Systemen.
Und zu dem was man verbraucht, das sehe ich auf der Abrechnung.
Wenn ich mich so wohl fühle,  ich alles bezahlen kann,  wozu muss ich 
dann die einzelnen Werte genau überprüfen?  Doch nur, um mein Verhalten 
anzupassen. Spare ich dann wirklich,  wenn ich die ganzen Preise für die 
Geräte (vielleicht auch noch die Installation) und den zusätzlichen 
Strom bezahlen muss?
In jedem Fall wird mein Verhalten anders und ich nenne es Einschränkung.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Rainer W. schrieb:
> Wolle G. schrieb:
>> Wenn er 50°C anzeigt, dann hat der DS18B20 (TO92) 50°+-0,5K erreicht.
> Normalerweise interessiert einen die Temperatur des Sensors überhaupt
> nicht. Sinn der Messung.....
kleiner Hinweis:
Die Formulierung: "Wenn er 50°C anzeigt, dann hat der DS18B20 (TO92) 
50°+-0,5K erreicht."  ist meine Bemerkung zu:
Rainer W. schrieb:
> Der Fühler kann aber nicht entscheiden, ob die Temperatur durch den
> Einfluss der Umgebung oder durch die eigene Verlustleistung der
> Sensorelektronik begründet ist.

Deshalb sind das aus meiner Sicht zwei verschiedene Schuhe.

von Wollvieh W. (wollvieh)



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Da hatte schonmal jemand die Idee, den DS18B20 kleiner zu feilen:

https://www.reddit.com/r/AskElectronics/comments/1fm4b18/how_to_make_to92_smaller/?tl=de

Offenbar kann man die Rundung relativ problemlos fast entfernen, ohne 
das Teil zu zerstören. Was auch immer das für nützliche Auswirkungen auf 
thermische Trägheit usw. haben mag. (Das Foto zeigt den zerstörenden 
ersten Gang, um überhaupt mal das Innenleben zu erkunden.)

In einer Forschungsanwendung sah ich mal auf einem übermannshohen 1000 
oder 2000-Liter-Boiler in Stahl 100 oder noch mehr einfach mit 
Aluklebeband aufgeklebte DS18B20. Die Kabel waren mit 
Klebeschrumpfschlauch angebracht, aber die Fühler selbst ohne 
Wärmeleitpaste und ohne weitere Mechanik in einem Koordinatennetz mit 
vielleicht 30 oder 50 cm Abstand aufgebracht. Im späteren Betrieb war 
dann noch die Isolierung drüber.

Ich weiß nicht, was man da genau gemessen hat, vor allem in welchem 
zeitlichen Maßstab, aber offenbar gab es Gründe, sich gegen das 
Einschweißen von 100 Tauchhülsen zu entscheiden. :)

: Bearbeitet durch User
von Philipp K. (philipp_k59)


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Frank O. schrieb:
> Eben! Wenn ich etwas baue, dann soll das möglichst "unsichtbar"
> funktionieren.

Genau. Der eine haut nen STM32 mit Glättungen, interpolation und nem 
Running Median über 1 Minute auf den Tisch..

der andere nimmt die Wärmeleitpaste und ein ATTiny :D

*Kleiner Spaß am Rande, der musste jetzt sein*

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